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Autor Thema: Die Ströme von Leben und Tod  (Gelesen 11064 mal)

Beschreibung: Kapitel 03

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Einar

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #90 am: 25.10.2020, 08:35:57 »
Das Verhalten der Khoranerin, wie sie einfach so in die Höhle marschiert, macht Einar schon stutzig. Die leuchtenden Steine und die Beschwörungsformel sind dann eindeutig Beweis genug. „Yalena? Verflucht! Sie ist besessen!“ Einar hat keine Ahnung was hier genau läuft, aber er ist sich sicher dass die Steine damit zu tun haben. So ist sein erster Gedanke erneut, dass sie diese dringend loswerden müssen - scheint sogar als würde Yalena diese regelrecht beschützen wollen. „Kiran! Schnapp dir die Steine und wirf sie weg! Ich kümmere mich um Yalena.“ Ohne mehr Zeit zu verlieren stürzt er sich also auf die besessene Yalena um sie von den Füssen zu reissen und damit aus dem Weg zu räumen.

Cerebro

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #91 am: 25.10.2020, 09:03:50 »
Als Yalena (oder was immer auch ihren Körper beherrscht) bemerkt, wie der Nordmann zum Sprint ansetzt, zieht sie in gewohnt geschmeidiger Bewegung ihr Kurzschwert[1] und erwartet das Kraftpaket in breitbeniger Kampfstellung.[2] Ihr Gesicht zeigt weder Hass noch Häme, sondern einfach nur emotionslose Re­so­lu­ti­on.[3]

In ihrem Kopf dagegen tobt ein Kampf gegen das Vergessen - von dem Eindringling erstickt zu werden und sich selbst zu vergessen. Ihr Ebenbild in der Arena zögert jedenfalls nicht, sondern stürzt wie eine Furie auf sie los, ehe sie recht weiß, wie sie reagieren soll.[4] Yalena versucht der Attacke auszuweichen, doch dieses Etwas kennt jede ihrer einstudierten Bewegungen und Kniffe und geht entsprechend vor. Die Khoranerin wird von den Füßen gerissen;[5] bevor sie sich wegrollen kann, spürt sie ihren eigenen nackten Körper auf sich liegen. Hände, die wie ihre sind, versuchen sie zu fixieren, sie zu würgen, sie zu... töten?

"Du gehörst mir!", zischt die andere giftig. "Ihr alle... gehört MIR!"

 1. Schnelle Aktion
 2. -1 WP für Pfad des Zweikampfes (Ziel Einar)
 3. Die Konfrontation wird aufgelöst, wenn Einar sowie Kiran und Yalena (Mentale Szene) ihre Posts und Würfe durch haben. Beide bitte auch entsprechend auf Initiative würfeln. Wenn alle durch sind, halten wir uns an die Kampfreihenfolge per Initiative, inklusive Yalena in der mentalen Szene.
 4. Initiative 1 / Schnelle Aktion: Bewegung von Nah auf Armlänge / -1 WP für Pfad des Zweikampfs (Ziel Yalena)
 5. Langsame Aktion: Niederringen mit 3 Erfolgen
« Letzte Änderung: 25.10.2020, 11:12:20 von Cerebro »

Yalena

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #92 am: 25.10.2020, 11:52:41 »
Zurück in der Grube...Oder war sie nie fort? Das ist der letzte Platz an den sie zurückkehren wollte! Trotz ihrer gewaltsamen Gegenwehr wird sie ein weiteres Mal hineingestoßen, hört die gesichtslosen Massen johlen. Wer ist es dieses Mal? Yalena bewegt ihre Glieder und spannt ihre Muskeln an. Die meisten ihrer Ringkämpfe gingen nur glimpflich für sie aus, da sie schneller, trickreicher war. Seitdem hat sich nicht viel für sie geändert. Im Kopf arbeitet sie einen zügigen Plan aus, bis ihr Gegner schließlich nach draußen tritt. Eine andere Rothaarige...nein. Sie selbst? Ihre jadegrünen Augen weiten sich. Kann sie überhaupt gegen sich selbst kämpfen? Was würde passieren, wenn...

...!

Der ungewohnte Anblick hat sie zu lange zögern lassen. Sie versucht noch auszuweichen, doch ihr Gegenüber ist schneller und ringt sie prompt zu Boden. Es ist befremdlich genug die eigene Nacktheit gegen sich selbst zu spüren. Aber dass ihr Ebenbild versucht sie zu umzubringen...Geht zu weit!

"Pfft...Haah, und deswegen versuchst du mich zu erwürgen?! Kein Wunder, dass dich alle verraten!" Platzt es aus der Khoranerin wütend heraus und stößt ihre beiden Arme nach außen, um aus dem Griff ihres Gegners zu gelangen.[1] Nach kurzer Rangelei greifen ihre Finger nach einer Handvoll Sand, den sie der anderen Yalena aus nächster Nähe ins Gesicht wirft.[2]   
 1. Losreißen: 2 Erfolge
 2. Schnelle Aktion: Finte
« Letzte Änderung: 25.10.2020, 11:53:04 von Yalena »

Kiran Arun

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #93 am: 02.11.2020, 16:07:14 »
Es war ein Fehler diese verfluchten Gegenstände im Inneren des Grabmals anzufassen, er wusste es. Irgendeine verfluchte Präsenz scheint dabei in Yalena gefahren zu sein. Eine andere Erklärung will dem Bestienbändiger derzeit nicht in den Sinn kommen. Während seine Gedanken noch wild durch seinen Kopf geistern, hört er Einars Warnung dumpf in seinem Hinterkopf. Tatsächlich ist jetzt nicht der Zeitpunkt sich Gedanken über all dies zu machen. Es ist an der Zeit zu handeln.

Also sprintet auch Kiran los, wobei er einen Bogen um Yalena macht und dabei auf die sich manifestierende Gestalt zusteuert.[1] Den Dolch in der Linken und die Peitsche wieder in der rechten Hand bewegt er sich so schnell er es vermag auf die schwebenden Steine zu. Ein gezielter Peitschenhieb könnte vielleicht die Beschwörung unterbinden. Mit einer weit ausholenden Geste lässt er die Peitsche durch die Luft wirbeln und versucht dann schließlich einen der Steine zu treffen.[2]
 1. schnelle Aktion: Rennen
 2. langsame Aktion: Angreifen: 1 Erfolg
« Letzte Änderung: 03.11.2020, 08:17:11 von Kiran Arun »

Einar

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #94 am: 03.11.2020, 01:06:05 »
Die Waffe spielt keine Rolle. Einar ist mit seiner Rüstung und seiner Kraft bei einer solchen, direkten Konfrontation eindeutig im Vorteil - und er weiss das. So achtet er gar nicht wirklich auf einen möglichen Angriff der besessenen Yalena, sondern passt einfach nur auf, dass ihm diese nicht entwischt. Kurz bevor er sie erreicht[1] wirft er schliesslich den Speer zu Boden und stürzt sich wie ein rollender Fels auf sie, um sie von den Füssen zu reissen[2]. Er will sie dabei nach Möglichkeit
 nicht verletzen - aber er muss Kiran Zeit erkaufen und die Gefahr, die momentan auch von Yalena ausgeht, eindämmen. Dann wird er sich vermutlich auch schon dem widmen müssen, was die Steine da heraufbeschwören...
 1. Schnelle Aktion: Rennen
 2. Langsame Aktion: Niederringen - 2 Erfolge

Cerebro

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #95 am: 03.11.2020, 13:39:53 »
Während Einar in Richtung Yalena sprintet, versucht Kiran einen Lidschlag später, sich den gleißenden Steinen zu nähern.

Der Nordmann spürt die Wucht von Yalenas Hieb nicht einmal, als ihre Klinge mit metallenem Kreischen über seinen Brustpanzer fährt. Die Khoranerin versucht sich im Schlag noch wegzudrehen, doch das Manöver ist halbherzig; so prallt der Barbar ungebremst gegen die im Vergleich schmächtige Frau und reißt sie brutal zu Boden. Nach kurzem Gerangel ist Yalena entwaffnet und ihre Arme von den massigen Händen des Tharagiers fixiert, welcher nun auf ihr thront und sie mit seiner überlegenen Stärke herunterdrückt. Als das zuvor emotionslose Gesicht der Besessenen Blickkontakt aufbaut, kann Einar ein gehässiges Schmunzeln erkennen.

"Oe le vale e le aʻoaʻoina se mea," zischt der Rotschopf Einar entgegen, dann weiten sich Yalenas Augen und ihr Mund reißt auf, wie im stummen Schrei. Etwas Unsichtbares, nicht Fassbares dringt in den Nordmann hinein. Er kann es weder sehen noch hören oder riechen, doch er spürt die Präsenz wie ein Bitzeln durch seine Nase und Kehle strömen. Dann kippt die Welt und er spürt nichts mehr dergleichen...


Yalena ringt derweil mit ihrem Zwilling, der auf ihre geächzten Worte nicht weiter reagiert. Sie kann sich losreißen, ihre Gegnerin sogar noch mit Sand blenden, doch im darauffolgenden Gerangel unterliegt sie trotz ihres Vorteils erneut und wird abermals zu Boden gerungen.[1] Die Hände ihres anderen Ichs grapschen nach ihrem Hals und schaffen es schließlich, sie zu würgen. Yalena ringt um ihr Leben und spürt es langsam entfleuchen. Schwarze Flecken tanzen vor ihren Augen. Als sie blinzelt, ist sie plötzlich nicht mehr in der Grube und nackt, sondern bekleidet in einer Höhle. Auch ihr Doppelgänger hat die Gestalt geändert und trägt nun das Antlitz von Einar. Schwer wie ein Fels hockt er auf ihr, die Hände um ihre Kehle gewunden und nichts als vernebeltes Weiß in den Augen...[2]

Kiran bekommt von der dramatischen Wendung nichts mit. Er eilt ungehindert an seinen beiden Kameraden vorbei, holt wenige Schritte vor den in der Luft festgefrorenen Steinen mit der Peitsche aus und lässt sie mit geübter Präzision knallen - ohne Resultat. Der Riemen schnappt und trifft, doch der attackierte Stein zeigt sich ungerührt. In unmittelbarer Nähe nimmt die Manifestation langsam aber mit grausiger Gewissheit Form an. Knochen schälen sich aus dem Nichts und formen nach und nach ein schwebendes, menschliches Skelett. Noch ist es unvollständig, verzerrt und mit Makeln behaftet, doch jede weitere Sekunde bringt es näher zur Vollkommenheit...

Dann, ohne Vorankündigung, werden die tobenden und kreischende Flugwesen aggressiv. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich gegen Kiran, als dieser die Steinformation zu brechen versucht. Eher zufällig nimmt er den ersten Angriff aus dem Augenwinkel wahr und kann der hässlichen Kreatur gerade eben noch entgehen.[3] Gehetzt blickt er sich um und muss feststellen, dass ein Kampf gegen diesen Schwarm hoffnungslos erscheint. Er kann den Biestern für eine Zeit vielleicht Paroli bieten, doch ihre schiere Menge schlägt jede Chance auf Sieg in Scherben...


Anderswo...

Einars Finger verkrampfen sich im Matsch. Eben glaubte er noch, einen Feind unter sich zu begraben, doch plötzlich liegt er alleine auf den Knien und greift ins Nichts. Dünner Regen prasselt auf ihn hinab und die Kälte in der Luft macht seinen keuchenden Atem sichtbar. Wo ist seine Waffe? Dort! Als er sich umblickt, sieht er sie ein paar Schritte abseits auf dem Boden liegen. Seine treue Großaxt, die bereits die Köpfe vieler Feinde von ebenso vielen Hälsen schnitt. Die Schlacht tobt im Hintergrund weiter - Hütten brennen und Dorfbewohner kreischen aus der Ferne, doch um Einar selbst ist es merkwürdig ruhig. Dann tritt eine Gestalt hervor; groß, stark, genau wie er in die mit Fellen gepolsterte Rüstung eines tharagischen Kriegers gehüllt und eine schwere, zweihändige Axt in den Händen. Ein blonder Bart umrahmt das stoische Gesicht mit eisblauen Augen und schulterlanges blondes Haar flattert seicht im Wind. Einar erblickt sich selbst![4][5]
 1. Würfe und Regeln wurden hier bewusst übergangen, um der Story zu dienen. Es macht wegen der nun folgenden Ereignisse keinen Unterschied mehr, da Einar die Situation gekippt hat.
 2. Die Präsenz hat erfolgreich den Körper gewechselt. Yalena übernimmt die Zugreihenfolge und Charakterwerte ihres zuvor besessenen Körpers und ist aktuell durch Einars Erfolg niedergerungen.
 3. Fehlgeschlagene Attacke
 4. Für Einar gelten ab sofort die gleichen Regeln wie zuvor für Yalena.
 5. Die allgemeine Initiative ist ab sofort: Yalena und Mental-Einar (4) > Kiran (5) > Besessener Einar (6) > Flugkreaturen und Doppelgänger-Einar (9)
« Letzte Änderung: 03.11.2020, 15:13:44 von Cerebro »

Yalena

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #96 am: 03.11.2020, 15:42:16 »
Der Wechsel erfolgt ebenso schnell wie verwirrend. Wie hat die Fälschung sie so schnell wieder unter Kontrolle gebracht...? Und dann bemerkt sie es. Dieses Mal hat der Hexer die offensichtliche Wahl getroffen. Ihr erster Impuls ist etwas zu sagen. Im ersten Moment ist sie nicht einmal sicher, ob es der echte Einar ist. Sie weiß nur eins - sie muss hier raus! Unter verzweifelter Anwendung ihrer Kraft stemmt sie sich gegen die muskelbepackten Arme, versucht sie von ihrem Hals zu entfernen. Doch sie schrauben sich nur noch fester. Die Khoranerin unterdrückt mühsam das aufkommende Gefühl von Panik und wartet einen Augenblick, ehe sie noch eine überraschende Gegenwehr probiert - vergeblich. Was soll sie tun...Was kann sie tun?![1]
 1. Losreißen mit Strapazieren: 2 Übel, 0 Erfolge
« Letzte Änderung: 03.11.2020, 15:46:44 von Yalena »

Einar

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #97 am: 07.11.2020, 17:31:47 »
Einar ist verwirrt. Was ist dies für eine Schlacht? Und wer kommt ihm da entgegen? Er greift sich seine Waffe und richtet sich auf[1]. Der Kerl sieht aus wie er - doch das ist unmöglich. „Wer bist du?“ fragt er also mürrisch, gespannt darauf, was für ein Spiel hier gespielt wird.
 1. 2x schnelle Aktion
« Letzte Änderung: 07.11.2020, 17:46:27 von Einar »

Kiran Arun

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #98 am: 07.11.2020, 17:47:45 »
Mit aufgerissenen Augen starrt Kiran auf das sich manifestierende Skelett. Die Zeit drängt und so bleibt Ihm wohl nur noch der Versuch mit seinen Händen den schwebenden Steinkreis zu durchbrechen. In just diesem Moment fliegt dann auch die erste Kreatur auf Ihn hernieder und er kann sich gerade noch so im letzten Moment wegdrehen. Vielleicht ist die Auflösung dieser verfluchten Formation doch der Schlüssel zum Erfolg. Wieso sollten sonst die Kreaturen erst jetzt eingreifen, nachdem er die Peitsche eingesetzt hat. Das Risiko, dass der Fluch bei der Berührung einer der Steine auf Ihn herniedergeht, muss er wohl oder übel eingehen, wenn er das Ritual irgendwie durchbrechen will.

Mit verbissenem Blick lässt Kiran schließlich die Peitsche fallen, tritt die letzten Schritte auf einen der Steine zu[1] und greift nach diesem um ihn aus der Formation zu zerren.[2]
 1. schnelle Aktion: Bewegung
 2. schnelle Aktion Nr. 2
« Letzte Änderung: 07.11.2020, 17:55:39 von Kiran Arun »

Cerebro

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #99 am: 07.11.2020, 20:01:32 »
Als sich Kiran mit raschen Schritten den Steinen nähert, wird er von ihrem Licht stark geblendet. Bevor sich weitere der Flugkreaturen auf ihn stürzen, reckt er den Arm und greift nach dem erstbesten Objekt. Als sich seine Finger darum schließen, durchfährt ihn ein brennender Schmerz, so als würde er glühendes Metall umklammern. Sternengleiches Licht flutet durch seine transparente Hand - die Knochen unter der Haut zeichnen einen dunklen Kontrast zum gleißenden Strahl. Und dann verbrennt er. Die Haut seiner Finger fängt Flammen und schält sich ab wie poröser Papyrus. Der Geruch seines eigenen lodernden Fleisches zieht ihm in die Nase, wandelt sich aber binnen Sekunden in den Gestank von Asche und Ruß, als sein kompletter Unterarm zu schwarzer Kohle verbrennt. Kiran schreit, ohne sich selbst zu hören, doch er lässt aus Gründen, die tief in seinem Unterbewusstsein wurzeln, nicht los.[1] Als sein Verstand ebenso zu zerfallen droht, wie sein poröser Arm, taumelt er wie trunken mehrere Schritte zurück. Kalter Schweiß läuft ihm in Strömen die Stirn hinab, als er auf seine Glieder starrt. Nichts. Seine Hände sind heil und in der zur Faust geschlossenen Rechten hält er den aus der Formation gerissenen Regenbogenstein. Es ist der Gelbe, nun vollständig erloschen, so als wäre es nur ein bemalter Stein...


Yalena wehrt sich etwa zur gleichen Zeit gegen ihren bärenstarken Kameraden. Ihre Hände und Arme suchen vergeblich nach Schwachstellen, kratzen und schlagen ohne Wirkung auf Gesicht und Körper des Tharagiers ein, der ihr mit ausdrucksloser Miene so nahekommt, dass sie seinen Atem spüren kann. Während sich die mächtigen Finger immer tiefer in ihre Kehle drücken, verlassen sie mehr und mehr die Kräfte. Die Welt verliert ihre Konturen und weicht zum Rand ihres Blickfeldes dunklen Schatten, die sich immer enger zusammenziehen. Dies ist das Ende. Getötet von einem Mann, der ihr schon mehr als einmal das Leben rettete. Getötet von einem Freund...

Für Yalena kaum wahrnehmbar erhebt sich im Hintergrund Kirans geheulter Schmerzensschrei über die allgegenwärtige Kakophonie aus tosendem Wasser und plärrenden Kreaturen. Als wäre es ein Signal, lässt Einar plötzlich von ihr ab, steht auf und dreht sich um.[2] Yalena hustet rau und schnappt gierig nach Luft. Eine ihrer Hände wandert unwillkürlich zum gemarterten Hals. Sie ist noch da; sie lebt! Doch sie hat nicht mehr viel in sich, wenn es zu einer zweiten Runde kommen sollte. Einar widmet ihr aktuell jedoch keine Aufmerksamkeit, sondern starrt zur nun unvollständigen Steinformation - dann hinüber zu Kiran. Ohne weiteres Zögern sprintet er auf den Bestienmeister zu.[3]

Kiran bemerkt den Angriff des Tharagiers erst verspätet, denn kaum hat er sich halbwegs von seinem Schock erholt, stürzen sich auch schon mehrere der Flugkreaturen auf ihn. Für einen Moment wird der Bhangari aus der Luft angerempelt, wie von lebenden Geschossen. Klauen und Mäuler schnappen nach ihm und er taumelt davongedrängt mal in die eine, mal in die andere Richtung. Verzweifelt schwingt er seinen Dolch mit der Linken, während er mit der Rechten fest den Stein umklammert. Und obgleich er mehrfach getroffen wird, bleibt das Glück ihm hold: Einige Attacken prallen gegen das, was ihm von dem abgestreiften Brustpanzer noch verblieben ist, andere kann er mit seiner Waffe im Keim ersticken, während weitere nur harmlose Schrammen sowie blutende Kratzer verursachen, die in seiner Situation kaum der Rede wert erscheinen und die er aktuell nicht einmal ansatzweise spürt.[4] Als sich die Biester nach ihrem Sturzangriff wieder erheben, erblickt Kiran in einer kurzen Sekunde des Verschnaufens endlich das viel größere Problem, das ihm mit mächtigen Schritten und absolut toten Augen entgegen sprintet...


Anderswo:

Der Hüne verzieht spöttisch das Gesicht. "Erkennst du dich nicht, Tharagier?!" Er macht einen Schritt nach vorne und blickt auf die Großaxt seines Gegenübers, die seiner eigenen gleicht. "An diesem Ort bist du mir nicht gewachsen, Barbar." Er schmunzelt und spielt mit dem Schaft seiner Waffe, wendet das mächtige Blatt, das Einar einst selbst schmiedete. "Wer ich bin?!" Er schnaubt belustigt, antwortet aber nach kurzem Zögern, um einem inneren Drang zu folgen, den viele Mächtige verspüren...

"Du kennst mich. Du kennst mich als ein Flüstern in deinem Kopf, das dich auf die richtigen Pfade leitete. Du kennst mich als das Feuer, das die Schatten der Verräter und Diebe vertrieb. Du kennst mich aus den nachgeplapperten Überlieferungen eines alten Schamanen. Und du kennst mich von den Malereien meines entweihten Hortes, dessen Schätze du stahlst... Du kennst mich! Und ich kenne dich - Einar, Sohn von Skarr. Ich kenne dein Land, deine Sprache, dein Leben... Ich kenne alles was du bist und zu sein begehrst, denn ich besitze dich! Deinen Körper und deinen Geist! Das, was du glaubst zu sein, ist nichts weiter als das letzte Flackern eines niedergebrannten Feuers!" Er macht einen weiteren Schritt nach vorne, die Axt zum Kampf erhoben. "So kämpfe, wie es deine Art ist! Und scheitere, so wie du es immer tust, wenn dir deine Kraft nicht helfen kann!"[5][6]
 1. Erfolg auf Erkenntnis.
 2. Schnelle Aktion
 3. Schnelle Aktion / Ich bestimme mal, dass Einar + Yalena so weit von Kiran weg sind/waren, dass es als separate Zone zählt. Das heißt Einar nähert sich Kiran jetzt von moderate auf nahe Entfernung.
 4. Ein Punkt Schaden, der durch einen erfolgreichen Rüstungswurf aufgehoben wird.
 5. Keine Aktionen. Der Zug verfällt wegen zu langem Gerede.
 6. Runde abgeschlossen. Zugreihenfolge nach wie vor: Yalena und Mental-Einar (4) > Kiran (5) > Besessener Einar (6) > Flugkreaturen und Doppelgänger-Einar (9)
« Letzte Änderung: 13.11.2020, 16:20:42 von Cerebro »

Yalena

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #100 am: 07.11.2020, 21:38:54 »
Die Khoranerin weiß nicht wie, aber irgendwie ist sie für den Moment lebend davon gekommen. Mit einem erstickten Husten rollt sie zur Seite und richtet sich hastig auf. Da Einar gerade abgelenkt ist und sie nicht die Kraft hat, um ihn zu stoppen, fährt ihr nur ein Gedanke durch den Kopf. Die Steine! Trotz ihres schmerzenden Körpers schießt sie nach vorne und bewegt sich auf die in der Luft schwebenden Steine zu. Vorbei an den Flugkreaturen, Einar, dem lebenden Leichnahm. Kwalu wird nur stärker werden, solange sie in seiner Nähe verweilen - also müssen sie aus seiner Griffweite![1]
 1. Haltung Wechseln, Rennen

Einar

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #101 am: 13.11.2020, 13:37:20 »
„Kwalu.“ murmelt Einar als er die ausschweifenden Erklärungen seines Gegenübers schliesslich deuten kann. Da sind sie wohl auf das grösste Problem gestossen, das diese Steine mit sich bringen. Doch auch das wird sie nicht aufhalten. „Du redest zu viel.“ murrt Einar. „Egal was du weisst, ich weiss schon selbst was ich kann - und dass ich mich auf meine Freunde verlassen kann. Die haben mich bereits vor Schlimmeren bewahrt als du es je sein könntest. Und sie werden dich aufhalten, so wie ich dich hier erledige. Jetzt zeig was du kannst!“
Noch bevor er seine Vorwarnung fertig ausgesprochen hat, macht er einen schnellen Schritt und holt zum Schlag aus. Er will sein Gegenüber jedoch nicht wirklich treffen - er will ihn lediglich zwingen entsprechend zu reagieren. Ihn zwingen seine Axt zu benutzen - und ihm diese dann zu entreissen[1].
 1. Schnelle Aktion: Bewegung (Rennen)
Schnelle Aktion - Entwaffnen: 5 Erfolge
« Letzte Änderung: 13.11.2020, 16:40:18 von Einar »

Kiran Arun

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« Antwort #102 am: 14.11.2020, 22:45:32 »
Kiran schlägt wild mit dem Dolch um sich, doch die Flugkreaturen sind einfach in der Überzahl. Lange wird er diese Angriffe nicht abwehren können, da ist er sich sicher.
Als sich die Kreaturen schließlich zu einem weiteren Angriff in die Lüfte erheben sieht er Einar mit wutverzerrtem Gesicht und toten Augen auf ihn zu rennen. Nur wenige Meter davon entfernt, rennt Yalena mit wieder wachem Blick und entschlossenem Auadruck ebenso auf ihn und die Steine zu.

Schnell reisst er seinen Blick von dem heranrollenden Nordmann los und dreht sich um, um so schnell es seine Beine vermögen zu dem Abgrund zu rennen.[1] Dort angekommen wirft er den Stein mit aller Kraft über den Abgrund in die Tiefe.[2]
 1. 2x schnelle Aktion: rennen
 2. freie Aktion wie besprochen: Fallen lassen
« Letzte Änderung: 14.11.2020, 22:46:24 von Kiran Arun »

Cerebro

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #103 am: 15.11.2020, 00:04:30 »
Kiran sprintet los, den Wasserfall vor Augen. Hinter ihm beginnt der besessene Einar wild zu schreien und über und um ihn herum kreischen die Flugkreaturen, von denen ihn immer wieder die eine oder andere streift und aus dem Gleichgewicht zu bringen versucht. Doch der Bhangari wankt nicht. Als ihm eines der Biester beinahe mitten ins Gesicht fliegt, kann er halb ausweichen und es mit dem Arm aus dem Weg schleudern[1] - dann steht er vor dem reißenden Wasser. Die Kante des Wasserfalls selbst ist zu Fuß nicht erreichbar, doch näher als jetzt kommt er nicht an sie heran. Noch bevor er vollständig zum Stehen kommt, holt er im Lauf aus und schleudert den Stein ins Freie. Weiterhin ohne inneres Licht fliegt er davon, fällt wie ein ganz gewöhnlicher Stein in die Tiefe, bis er in der brausenden Gischt verschwindet. Nichts verändert sich. Als sich Kiran umwendet, sieht er den geradezu tollwütigen Einar auf ihn zu rennen,[2] weiter abseits Yalena in der Nähe der Steine und auch das unweltliche Skelett, das sich noch immer in der Realität manifestiert. Erste Ansätze von Sehnensträngen, Adern und Muskeln entstehen, um die Konstruktion des menschlichen Körpers weiter voranzutreiben...

Yalena hat sich in der Zwischenzeit wieder auf die Füße geschafft und erreicht die sechs verbliebenen Steine, die noch immer wie bunte Sterne erstrahlen und das Innere der Höhle mit knisternder Magie erfüllen.


Anderswo:

Einar - der wahre Einar - macht den ersten Zug und stürmt seinem Ebenbild entgegen. Es entbrennt ein kurzer Schlagabtausch und Axtblatt schmettert gegen Axtblatt. Der Nordmann (oder besser sein sich wehrender Verstand) sucht dabei gezielt die Nähe zum Gegner und schließlich schafft er es, den Doppelgänger in einem gewagten Manöver zu entwaffnen. Doch sein Feind zeigt sich weder geschlagen noch eingeschüchtert, sondern stürzt als Antwort mit aller Gewalt nach vorne. Einar kassiert einen mächtigen Hieb gegen das Kinn und wird vom Leib des anderen niedergerissen, verliert im anschließenden Gerangel seinerseits die Waffe und sieht sich nun im Ringkampf mit sich selbst.[3] Die beiden Hünen kämpfen wild auf matschigem Boden, während sich über ihnen der imaginäre Himmel entleert.

Ungesehen von beiden betritt eine dritte Gestalt den Schauplatz: Ein unnatürlich hochgewachsener, muskulöser Mann, der selbst die beiden Einars überragt - bärtig und mit Augen in der Farbe von Bernstein. Er ist in dicke Felle gehüllt, die ihn beinahe wie einen Bären erscheinen lassen, doch kurz hinter ihm erscheinen stattdessen Wölfe, die sich dicht um ihn scharen. Einige hocken sich wartend hin, andere streifen seine Beine oder lecken seine fleischigen Finger, während er ihre Schnauzen streichelt. Stumm und regungslos betrachtet er den Kampf, ohne seine Anwesenheit preiszugeben...[4]
 1. Erfolgreicher Kreaturenangriff, der abermals an Kirans Rüstung scheitert.
 2. Beide Aktionen zum Rennen benutzt - Einar ist daher wieder auf nahe Entfernung zu Kiran.
 3. Einar wurde erfolgreich niedergerungen.
 4. neue Runde - Zugreihenfolge bleibt wie bisher.
« Letzte Änderung: 15.11.2020, 00:55:21 von Cerebro »

Yalena

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #104 am: 15.11.2020, 00:32:04 »
Die Khoranerin greift nach dem roten Stein. Es ist ein bloßes Bauchgefühl, aber sie glaubt, den Richtigen erwischt zu haben. Doch als ihre Finger danach greifen, bewegt er sich nicht vom Fleck. Sie versucht es mit beiden Händen, bis ihr blasses Gesicht rot vor Anstrengung wird. Ist sie bereits so sehr geschwächt - oder die Magie der Steine nur zu stark? Sie muss richtig sein, da ist sie sich beinahe sicher. Aber was nützt es, wenn sie nichts erreicht...Noch einmal versucht sie den Stein zu bewegen. Sie hält ihn umfasst und will ihn ziehen wie einen sturen Maulesel. Kwalus grausiger Anblick nimmt inzwischen Form an. Und sie kann nichts tun. Die Diebin hält an ihrer Idee fest. Der Wasserfall ist so nahe...

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