Cham blickt auf die Fässer, dann zu Rye und nickt ihr kurz zu. Nachdem sie die drei Lagerräume untersucht haben und sich den Kommentar von Wilson dazu anhören mussten, meint der Frachtarbeiter zu seiner Kollegin: "Komm, Wilson hat Recht. Sehen wir zu, dass die Lichter hier wieder angehen..."
Die beiden wenden sich wieder dem Gang zu und folgen ihm bei der ersten sich bietenden Gelegenheit in Richtung Heck. Nach einer längeren Geraden erreichen sie einen Wartungssteg mit Geländer, der über der nach oben hin offenen Fahrzeugbucht des D-Decks verläuft. Durch die vorherrschende Dunkelheit wirkt es, als würden sie einen schwarzen Schlund betreten, der sich zu allen Seiten hin ausbreitet - wenn sie nach unten leuchten, erkennen sie allerdings zwei auf der Seite liegende Fahrzeuge sowie diverse verstreut liegende Fracht. Da Rye und Cham vom Fach sind, liegt ihnen sofort die Vermutung nah, dass die betroffenen Objekte beim Start der Cronus nicht fachgerecht gesichert waren und dementsprechend umhergeflogen sind. Dies alles muss nun aber schon sehr lange zurückliegen, denn allein auf dem Geländer des Stegs hat sich bereits eine dicke Staubschicht abgelegt. Ein Blick an die Decke offenbart weiterhin einen auf Schienen fahrenden Krahn, mit dem sich schwere Güter bewegen und verladen lassen.
Sie folgen dem Wartungssteg weiter in Richtung Heck, erreichen den gegenüberliegenden Balkon und betreten schließlich Junction C-2.
[1] Gerade als sich die Tür hinter ihnen schließt, meldet sich Miller per Funk...
Nachdem sich Miller und Davis ausgiebig auf der Brücke umgesehen - und dafür ebenfalls einen Kommentar von Wilson abbekommen haben, verlassen sie den Raum und wandern auf Backbord-Seite in Richtung Wohnbereich. Sie passieren zwei Türen und betreten schließlich einen weiteren längeren Gang, doch ihre Helmlampen fallen rasch auf etwas, das auf halber Strecke an die Wand gelehnt hockt. "Hey!" zischt Miller, berührt Davis am Arm und deutet in die entsprechende Richtung. Wilson beobachtet die Situation auf der Cronus von der Montero aus. Genaue Details sind noch nicht zu erkennen, allerdings ist klar, dass hier etwas nicht stimmt.
Miller schaltet ihren Sprechfunk auf Außenübertragung. "H-hallo?!" Sie blickt zu Davis, die Augen geweitet. "Scheiße, siehst du diese Sauerei?" Die beiden Frauen treten langsam näher - Davis den Flammenwerfer im Anschlag, Miller die Pistole in der einen und die Axt in der anderen Hand. Nach einigen Schritten werden die Ausmaße ihres Fundes deutlich: Es handelt sich um den zusammengesunkenen, kopflosen Leichnam einer erwachsenen Person in Raumanzug. An der Wand dahinter kleben getrocknetes Blut und Gehirn, auf dem Boden liegen eine Pump-Action-Schrotflinte sowie eine einzelne Patronenhülse. "Oh Fuck!" keucht Miller. "Das... der... hat der sich selbst den Kopf weggeschossen?!" Die Blicke der Frauen wandern über das grausige Bild und ihnen fällt plötzlich auf, dass Arme des Toten ungewöhnlich lang erscheinen. Sie haben den Druckanzug so gedehnt, dass dieser an den Unterarmen aufgerissen ist.
[2]Miller schluckt, versucht aber Haltung zu bewahren. "Wilson, sehen Sie das?" funkt sie durch.
[3] "Rye, Cham, bitte kommen!" funkt sie dann weiter. "Hier liegt ein... ähh... wir haben einen Toten gefunden. Selbstmord, so wie es aussieht. Und die Brücke ist vollkommen zerstört. Wir, äh... irgendwas Abgefucktes hat sich hier abgespielt. Wie ist die Lage bei euch? Ist euch irgendetwas Seltsames aufgefallen?"
[4]