Autor Thema: Gefallene Sterne  (Gelesen 16814 mal)

Beschreibung: 2.1 Raue See

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Dungeon Master

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« am: 09.02.2021, 19:33:38 »
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2.1 Raue See



20. Mirtul, 1373 TZ, Jahr der Abtrünnigen Drachen


Gerüchten zufolge, sollen an der Küste Sembias mehrere Dörfer komplett leergefegt worden sein, vollständig entvölkert. Auch einige Handelsschiffe, die auf der See der Gefallenen Sterne unterwegs waren, werden vermisst.

Vor Kurzem erst hatte sich Davina bei ihrem in Selgaunt, Sembias reichster Handelsmetropole, ansässigen Bruder, der schon seit einiger Zeit die Geschäfte der Familie führt, über den Stand der Dinge erkundigt. Doch andere Aufgaben hatten sie davon abgehalten, der Sache näher auf den Grund zu gehen.

Ein Halbling namens Ferus, ein weiteres Mitglied der Harfner, dessen Familie ebenfalls aus Selgaunt stammt, erhielt vom Rat der Händler, den plutokratischen Herrschern Sembias, den Auftrag, der Sache genauer auf den Grund zu gehen. Der Bürgermeister von Selgaunt, Andeth Ilchammar, ist hierbei sein offizieller Kontakt. Von seiner Familie hatte er bereits erfahren, dass es seit einigen Wochen entsprechende Vorfälle gibt. Allerdings waren sie nicht allzu häufig gewesen und irgendetwas passiert ja immer, daher hatte man dem bislang nicht viel Bedeutung beigemessen. Doch in letzter Zeit häufen sich die Vorfälle. Ein Handelsschiff der Familie wird ebenfalls vermisst, vor drei Tagen hätte es bereits in der Metropole einlaufen sollen. Versuche, mit der Mannschaft Kontakt aufzunehmen, scheiterten. Ähnliches ist bereits anderen Händlern widerfahren, auch Davinas Familie.

Und dann waren da noch die Berichte von Händlern und Reisenden, die in den letzten Tagen und Wochen über den Landweg nach Selgaunt gekommen sind. Erst waren es nur vereinzelte Gerüchte, aber mittlerweile hört man einfach zu oft, dass Reisende an Dörfern vorbeigekommen sind, in denen sie keine Menschenseele angetroffen haben. Und es sind auch keine Einzelfälle, es gibt inzwischen bestimmt ein Dutzend solcher Berichte über verschiedene Dörfer, meist etwas einsamer gelegene Ortschaften an der Küste im Süden oder weiter entfernt im Osten.

Zwar ist das Verhältnis zwischen den Harfnern und Sembia nicht immer das beste gewesen, aber hier bot sich eine Gelegenheit, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Außerdem ging es hier in erster Linie um die Leute, die verschwunden sind. Für Ferus war auch schnell klar, dass hier etwas Größeres vor sich ging und dass er diese Aufgabe nicht allein bewältigen konnte. Also ließ er seine Kontakte spielen, um zu sehen, ob er nicht ein wenig Unterstützung erhalten konnte.

* * * * *

In Silbrigmond wurde in der Zwischenzeit beschlossen, die Artefaktvernichter-Kugel ihrem eigentlichen Zweck zuzuführen und so unschädlich zu machen. Die Simbul, die Hexenkönigin von Aglarond, hatte sich angeboten, den teuflischen Gegenstand in Thay zum Einsatz zu bringen. Elynore und Davina wurden ausgewählt, um sicherzustellen, dass die Kugel ihren Bestimmungsort erreichen würde.

Elynore blieb daher vorerst auch nur ein Abend, um etwas Zeit mit dem Barden Meriandor Bandalis zu verbringen. Die beiden kosteten den Abend vor der erneuten Abreise der Hexenmeisterin daher auch in vollen Zügen aus. Wer wusste schon, wann das Kaminzimmer erneut dazu herhalten konnte, ihre gegenwärtigen Sorgen für eine Weile zu vergessen.

Davina traf sich am selben Abend noch mit Okszan und Awar, um die beiden zu bitten, einen alten Bekannten und Harfnerkollegen zu unterstützen. Am nächsten Morgen, wenn sie zusammen mit Elynore aufbrechen würde, würden die beiden sich ebenfalls auf den Weg machen... nach Selgaunt.

Davina

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« Antwort #1 am: 10.02.2021, 17:36:49 »
Während sich Davina zusammen mit Awar und Okszan bei einem Glas gutem Wein und etwas leckerem zu Essen einen ruhigen Abend machen um sich von dem zuletzt erlebten zu erholen bittet Davina dann Okszan noch um einen Gefallen "Wenn du meine Familie siehst, dann richtet doch bitte meinen Eltern und meinem Bruder einen schönen Gruß aus. Sag ihnen das ich auch bald mal wieder bei ihnen vorbei schauen werde. Sie werden es schon verstehen das ich aktuell noch wichtige Aufgaben zu erledigen habe."

Etwas später meint sie dann noch zu Awar und Okszan "Ach übrigens, ich habe Ferus bereits informiert das ihr zwei Euch auf den Weg macht um ihm zu helfen. Ich vermute mal das der kleine Gauner für Euch ein Zimmer im fliegenden Teppich organisiert hat, das ist ein sehr gemütliches Gasthaus mit einer guten Wirtschaft. Ferus ist dort oft an zu treffen. Richtet dem kleinen Quälgeist von mir aus das er mir noch immer eine gute Flasche Wein schuldig ist, dafür das ich ihm den Pfeifentabak organsiert habe", bei dem letzten Satz muss Davina dann lachen. Nach weiteren angeregten Unterhaltungen mit den beiden vergeht der Abend sehr schnell und am nächsten Morgen verabschiedet sich Davina freundlich von Awar und Okszan und wünscht den beiden Männern alles gute auf Ihrer Reise.

Awar von Meran

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« Antwort #2 am: 11.02.2021, 02:39:52 »
Awar hatte die Beiden auf die neue Terrasse ihres Bauernhauses eingeladen und zusammen hatten sie den Frühjahrsabend genossen, während Awars und Marias Sohn Pieron um ihre Beine gekrabbelt war. Da Okszan ebenfalls dort wohnte um sein Ordenshaus in einem der anderen Wohngebäude des Hofes aufzubauen, hatten sie sich dort einen netten Abend gemacht und besprochen, was sie schon wussten, was noch nicht sehr viel war.
Da unklar war, wie lange der Auftrag dauern würde, hatten Maria, Awar und Pieron sich aber etwas früher zurückgezogen, um noch etwas Zeit zu Dritt miteinander zu haben, bevor es am nächsten Tag losgehen würde.
Beim Abschied am Morgen schüttelt Awar Davinas Hand: "Wir werden uns gut um Deine Heimat kümmern. Wie Du weisst, sind wir ja nicht das erste mal dort unterwegs." Er blickt zu Okszan und Erinnerungen kommen wieder bei ihm hoch, als sie auf der Suche nach Informationen auch an Sembias Küste unterwegs waren und ihr Ziel schliesslich auf einer der Inseln des Binnenmeeres fanden. "Und falles es eine Gefahr für Sembias Küste gibt, so ist vielleicht auch meine Heimat Turmish betroffen. - Vielleicht sollte ich noch eine Nachricht an den Tempel nach Alaghon schicken?" sagt er den letzten Satz mehr zu sich selbst als zu den Anderen. "Aber zuerst treffen wir uns mit Ferus. Ist schon eine Weile her, das ich ihn gesehen habe. - Ich wünsche Euch viel Erfolg in Aglarond und grüß Elynore von Maria und mir. Es würde mich freuen, wenn dieses ganze Chaos vorbei ist, ihr unser neues Haus zu zeigen, vermutlich sind wir bald fertig mit der ganzen Renovierung." Dann blickt er Okszan noch fragend an: "Kennst Du eigentlich einen guten Ort, um dorthin zu teleportieren? Wir beherrschen ja beide nicht die Möglichkeit perfekt den richtigen Ort zu treffen. Am besten kenne ich wohl noch ein Zimmer in einer dortigen Herberge, in dem wir damals zweimal übernachtet haben auf der Suche nach dem Talos-Diener. Aber naja, das waren zwei Nächte und nur ein paar Stunden tagsüber. Und besonders höflich wäre das wohl auch nicht?"

Okszan

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« Antwort #3 am: 11.02.2021, 22:55:42 »
Dass sie die Kinder am Ende gerettet haben, stimmt Okszan glücklich. Natürlich ist er sich bewusst, dass sie viel Glück gehabt haben, aber am Ende hat sich doch noch alles gefügt. Nun, mit dem Blick auf eine neue Mission in Sembia dachte er viel über die inneren Länder nach. Natürlich versprach er Davina die Grüße an ihre Familie auszurichten. Dafür bat er Davina in Aglarond auch seine Familie, so sie sich treffen, zu grüßen. Auch die Erinnerung an die Schuld des, wie sie sagte, Quälgeistes wird er gerne überbringen. Im selben Atemzug, stellte er aber auch die Vermutung auf, dass sich Ferus vielleicht nicht so arg über die Unterstützung von genau Awar und Okszan freuen wird. Unter den Harfnern gab es bessere Streiter, welche mit dem Halbling harmonieren würden. Gleich darauf relativiert er die Aussage aber auch schon wieder, da manchmal die Kombination der Fähigkeiten den Ausschlag geben mochte. Wie sie ja bei vor kurzen auch deutlich gesehen haben.
Die Unterhaltung mit Davina stellt zu seiner Grundstimmung auch eine entspannende Abwechslung da. So hat er den Abend durchaus genossen. Eine kurze Nacht ist für ihn auch nichts Ungewöhnliches.

Zum Abschied verneigte sich Okzsan vor Davina. Sie hatten eine relativ weite Reise vor sich und Awar hat durchaus einen Punkt angesprochen der auch ihn bekümmert. „Oder auch meine Heimat Aglorond?“ merkt er an und überlegte ob er dann nicht auch dem Kloster der Sonnenseele schreiben sollte. Kurz darauf stimmte er ein bei Awars Worten ein. Auch er wünschte Davina viel Glück bei Ihrer Mission und bat sie auch von im Grüße an Elynore auszurichten. Dann rieb er sich nachdenklich das Bartlose Kinn und murmelte nachdenklich. „Ja, auf meinen Wanderungen um den See der gefallenen Sterne bin ich durch Sembia gereist. Auch liegt es auf einen der sicheren Wege nach Aglorond. Was nicht heißt, dass ich das Land sehr gut kenne. Eine Durchreise kann nur einen flüchtigen Einblick geben.“ Als er sich beginnt an seinem Wangenknochen zu kratzen blickt er Awar an. „Ich erinnere mich neben dieser Herberge noch an einige Tempel und Schreine von Lathander. Es ist zwar deutlich länger her, aus der Zeit meiner Wanderschaft Richtung Amn, aber das könnte etwas besser sein, als in einer kleinen Taverne oder gar unserem alten Zimmer zu materialisieren.“ Bei dem Gedanken lacht er kurz verlegen auf. „Wie wäre beispielsweise ein kleiner Kräutergarten in welchen ich einige Tage als Ausgleich für meine Beherbergung gearbeitet habe. Es ist kein Garten der großen Tempel in Selgaunt oder Ordulin aber wohl nahe genug um zu Ferus zu reisen. Die Priester und Jünger dürften uns wohl auch offener gesinnt sein, selbst wenn wir plötzlich vor ihnen auftauchen. Was meinst du dazu?“ Natürlich gibt es da immer noch die Möglichkeit, dass der Garten verfehlt werden würde aber das war halt die Gefahr des Teleportierens ohne einen Zauberkundigen.

Ferus

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« Antwort #4 am: 12.02.2021, 11:08:08 »
Nach dem Frühstück mit seiner Frau, setzt sich Ferus noch für einen Moment in den Garten um den Ausblick zu genießen und eine Pfeife zu rauchen. Ferus und Gerlinde hatten ein kleines Haus am Rande der Stadt Selgaunt mit Blick auf den Hafen und das Meer. Das Familien Anwesen der Flinkfüssler war mitten in der Stadt und diente als zentraler Anlaufpunkt für die Handelsgeschäfte seiner Familie. Da Ferus zum Glück nicht ganz so stark in die Handelsgeschäfte eingebunden war wie sein Bruder Akbar, konnte er sich den Luxus gönnen etwas ruhiger außerhalb der Stadt zu wohnen.

Die Familie Flinkfuss hatte sich mit Ihren Geschäften auf den Export und Import von Lebensmittel konzentriert. Das Anwesen der Flinkfüssler war ein Haus das von Menschen erbaut wurde, daher bot es für die Halblinge mehr wie genug Platz. Im Erdgeschoss waren vor allem Büroräume, im ersten und zweiten Stock waren dann die Privaträume untergebracht. Das Schmuckstück war jedoch der unterirdische Keller der voll war mit wunderbaren und exotischen Lebensmitteln und seltenen und kostbaren Weinen und Bieren. Neben diesem Stadthaus besaß die Familie direkt am Hafen im Lagerviertel noch einige Lagerhallen und Getreidesilos in denen sie die Waren zwischenlagerten bevor sie weiter verkauft wurden.

Da Ferus wusste das heute Anwar und Okszan ankommen sollten machte sich Ferus auf und ging in die Stadt Selgaunt um auf dem Markt noch ein paar Kleinigkeiten für sein zweites Frühstück zu organisieren und sich auch hier mit einzelnen Händlern zu unterhalten und aus zu tauschen um zu hören was es an Neuigkeiten gibt. Diese Unterhaltungen und auch noch ein kleiner Ausflug zum Familienanwesen sorgten dann dafür das Ferus pünktlich zum Mittagessen an dem Gasthaus "Fliegender Teppich" ankam. In diesem etwas abseits von den Hauptstraßen gelegenen Gasthaus hatte sich Ferus mit Okszan und Anwar verabredet. Er hatte dort schon einmal ein Vierbettzimmer reserviert, da er nicht genau wusste ob vielleicht noch mehr Personen mit kommen würden oder ob nicht, und es ist auch nie schlecht mal einen Raum zu haben in dem man etwas mehr Platz hat. Das Gasthaus ist vor allem bei den Einwohner aufgrund seiner guten Küche beliebt. Reisende verirren sich eher selten hier her, da es etwas abseits von den Hauptstraßen liegt, daher ist man hier dann doch eher etwas ruhiger und ungestörter. Als Ferus dann bemerkte das die beiden Gäste noch nicht da sind setzt er sich entspannt auf eine Bank, zündet sich eine Pfeife an und holt den halb fertiggestellten Holzdrachen aus seiner Tasche um daran weiter zu arbeiten und seine Schnitzerei vielleicht heute noch noch zu vollenden.
« Letzte Änderung: 12.02.2021, 11:13:06 von Ferus »

Elynore

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« Antwort #5 am: 12.02.2021, 12:46:06 »
Am nächsten Morgen, die Sonne war schon vor einigen Stunden aufgegangen, traf sich Elynore nocheinmal mit Davina, Okszan und auch Awar, mit der Absicht, sich zu verabschieden, da sich ihre Wege nun vorerst trennen würden. Von Meriandor hatte sie sich bereits am Morgen verabschiedet.

Nachdem sie von der Nachricht aus Selgaunt gehört hatte, bot sich die Zauberin an, die beiden in die Stadt zu teleportieren. Vielleicht wollte Davina dort ja auch noch ein wenig Zeit verbringen, ehe sie dann noch weiter in Richtung Osten reisen würden. Die eine oder andere Stunde würden sie dafür sicherlich erübrigen können.

* * * * *

"Also dann, los geht's!" sagt Elynore zu den anderen, als sie ihren Zauber wirkt und einen Augenblick später stehen sie in einer etwas abgelegenen Gasse im Hafenviertel von Selgaunt.

Dungeon Master

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« Antwort #6 am: 12.02.2021, 12:49:13 »
Um die vier Harfner herum sind leere Fässer und Kisten grob aufgestapelt und eine Mischung aus Seeluft und etwas weniger attraktiven Gerüchen dringt auf sie ein, während sich ihre Ohren langsam an den Klang des geschäftigen Treibens in der Umgebung gewöhnen, welches einen starken Gegensatz zu der Ruhe in Silbrigmond darstellt.

Auch die Stadt selbst ist ganz anders als der Edelstein des Nordens. Gebäude stehen dicht an dicht und sind eher praktisch und effektiv als künstlerisch und naturverbunden. Es herrscht hektisches Treiben. Überall laufen (vornehmlich) Menschen herum. Gelegentlich sieht man eine Gruppe Halblinge und seltener und eher vereinzelt auch andere Völker. An einem Pier können sie sogar einen Oger ausmachen, der mit seiner Größe über den ganzen Menschen thront und gerade dabei ist, schwere Kisten von einem angedockten Schiff zu verladen.

Man merkt über der Hektik aber auch eine gewisse Besorgnis, gerade auch bei den Seeleuten am Hafen. Gerüchte verbreiten sich schnell und wenn die Häufigkeit der Vorfälle zunimmt, dann trifft es vielleicht schon bald jemanden, den man kennt, oder hat es bereits, oder gar einen selbst.
« Letzte Änderung: 12.02.2021, 17:37:05 von Dungeon Master »

Okszan

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« Antwort #7 am: 12.02.2021, 13:38:51 »
Das war ein Glück, dass Elynore am Morgen eintraf und ihnen einen Weg nach Selgaunt öffnete. Damit waren die Überlegungen zum Glück hinfällig. Bevor Okzsan mit den anderen aufbrach, verabschiedet er sich bei Maria und Pieron nicht ohne, dass er versprach auf ihren Liebsten und Vater sehr gut aufzupassen. Er blickte zurück zum Nebengebäude, in welchen das Ordenshaus entstehen sollte. Wehmütig misste er, dass er nicht mithelfen konnte wenn die Umbauarbeiten anfangen würden aber es war alles geordert worden und das Gespräch mit dem Schreinermeister hatte er ja führen können.

Kurz darauf stand er auch schon in der Gasse in Selgaut. Es war einfach bewundernswert wie gut einige Wirker mit ihren Kräften umgehen konnten. Nachdem er die ersten Eindrücke nach dem Teleport verarbeitet hatte, atmete er tief ein und spannte seinen Körper an. Gedanklich hatte die Mission damit für ihn begonnen und eine entspanntere Körperhaltung war nicht mehr angebracht. Nicht unbeteiligt war hierbei aber auch, dass diese gewisse Besorgnis in der Luft lag. Der unweigerliche Höllenkreis der Unwissenheit, welcher am Ende ins Leid und Chaos führte, hatte offensichtlich begonnen. Ihm wurde klarer, warum die Anführer der Harfner gerade zwei Diener des Morgenfürsten als Unterstützung geschickt hatten. Die Wahrheit aus ihren Mündern würde wohl die dunkle Unwissenheit mit ihren lügenhaften Vermutungen und Behauptungen am effektivsten hinwegblasen. Obgleich es hierfür noch ein weiter Weg war. Sie wussten noch nicht einmal wo sie anfangen sollten zu ermitteln aber das war hier auch nicht zu lösen. Einzig konnte er seine Ohren offen halten, ob er auf dem Weg zum Gasthaus etwas aufschnappte. Das würde ihm helfen die Lage besser zu verstehen und sie könnten sich noch vor dem Treffen mit Ferus ein eigenes Bild über die Sachlage machen.
„Vielen Dank Elynore.“ bedankte er sich freundlich bei Ihr und erkundigt sich „Müsst ihr gleich weiter oder begleitet ihr uns noch eine Weile? Ferus schrieb etwas von ausreichend Platz, oder?“ Darauf blickt er zu Awar und teilt ihm seine Gedanken mit, dass es gut war hier zu landen und sie nun auf dem Weg zum Gasthaus eigene Eindrücke sammeln konnten.

Elynore

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« Antwort #8 am: 12.02.2021, 14:34:23 »
Elynore schüttelt den Kopf. "Nein, hier trennen sich unsere Wege. Ich werde Davina noch zu ihrer Familie begleiten, die sie auch schon eine Weile nicht mehr gesehen hat. Aber es geht in einigen Stunden bereits weiter für uns. Ihr wisst ja, was wir bei uns haben. Ich wünsche euch viel Glück! Ich bin sicher, ihr werdet die Ursache für die Vorkommnisse hier finden."

Davina

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« Antwort #9 am: 12.02.2021, 15:15:10 »
Davina war sehr froh das Elynore es mit dem Artefakt nicht ganz so eilig hatte und daher den Vorschlag gemacht hatte das sie alle zusammen nach Selgaunt teleportieren und dann von dort aus weiter reisen.

Davina brauchte nur einen kurzen Moment um sich zu orientieren wo genau sie denn nun gelandet waren. Aber trotz allem blieb sie erst einmal einen Moment stehen, schloss die Augen und holte tief Luft. Es war einfach schon wieder viel zu lange her das sie mal wieder hier war.

"Nun gut, das Gasthaus "fliegender Teppich" ist hier ganz in der Nähe, ich könnte euch den Weg zeigen. Das liegt fast auf dem Weg zu meinem Elternhaus."
« Letzte Änderung: 12.02.2021, 15:16:43 von Davina »

Dungeon Master

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« Antwort #10 am: 12.02.2021, 17:36:12 »
Auf dem Weg zum Gasthaus können sich Okszan und auch die anderen ein etwas besseres Bild von der Lage machen, denn das Thema ist gerade im Hafenviertel in aller Munde.

"Wann unternimmt der Hulorn[1] endlich etwas."

"So kann es doch nicht weitergehen. Alleine an diesem Zehntag sind drei Schiffe nicht angekommen und niemand weiß etwas über ihren Verbleib. Aber wehe, wenn man mal das Maul aufreißt."

"Ein Vetter von mir wird auch vermisst, er hatte auf der Sturmbrecher angeheuert."

"Die Drachenschwinge ist auch unter den vermissten Schiffen. Hast Du sie gesehen, als sie vor zwei Zehntagen hier vor Anker lag? So ein riesiges Schiff verschwindet doch nicht auf einmal."

"Vielleicht ist Umberlee wieder erzürnt worden? Wie lange ist das jetzt her, dass die See wieder ruhig ist? Sechs, sieben Jahre?"

"Aber die See ist doch ruhig, es gab keine Stürme in der letzten Zeit."

"Und was hat das alles mit den verlassenen Fischerdörfern zu tun? Das ergibt doch keinen Sinn!"

"In den Hafenkneipen gibt es ständig Schlägereien. Die Seeleute bleiben lieber hier und trinken, statt raus auf See zu fahren, um vielleicht nie mehr wiederzukommen. Einige Händler bieten wohl recht ordentliche Heuer in diesen Tagen, weil es schwierig ist, genug Leute zu bekommen. Aber was hat man dann schon von einer vollen Geldbörse."

Irgendwann unterwegs trennen sich die Wege der beiden Gruppen. Elynore begleitet Davina zu ihrem Elternhaus, während die beiden anderen Harfner zu ihrem Treffen zum Mittagessen weitergehen.

Etwa zur Mittagsstunde stehen Awar und Okszan dann auch vor dem Fliegenden Teppich. Der Besitzer ist ein Einwanderer aus Calimshan, der schon seit vielen Jahren hier dieses Gasthaus betreibt. Seine recht bunte Speisekarte ist eine Mischung aus traditionellen Gerichten und Exotischerem aus seiner Heimat. Die Küche - er wechselt sich da mit seiner Frau ab - ist hervorragend, ein echter Geheimtipp, aber die Lage ist leider nicht die beste.
 1. Das ist der Bürgermeister

Ferus

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« Antwort #11 am: 13.02.2021, 13:15:16 »
Ferus war zwar selbst noch nicht lange vor Awar und Okszan im fliegenden Teppich angekommen, doch als er die beiden erblickte tat er natürlich sofort so wie als ob er schon lange auf die beiden gewartet hatte.
"Ach, da sind die zwei Rumtreiber ja endlich" ruft er dann freundlich und mit lauter Stimme "Na wo habt ihr die Frauen gelassen? Sind Davina und Elynore doch nicht mitgekommen? Hätte mich gefreut die zwei auch mal wieder zu sehen. Aber naja egal setzt euch erst mal. Ihr kommt genau richtig zum Mittagessen. Man sollte sich niemals mit leeren Magen in ein Abenteuer stürzen, also setzt Euch erst einmal und dann essen wir und trinken wir. Ihr müsst mir dann auch noch erzählen was ihr so in letzter Zeit erlebt habt, es soll ja einiges los gewesen sein dort oben im Norden." meint Ferus dann freundlich während er sich zusammen mit den beiden an einen Tisch setzt und den Wirt zu sich winkt.

Awar von Meran

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« Antwort #12 am: 14.02.2021, 02:59:02 »
Awar ist hoch erfreut, als Elynore sich am Morgen dazugesellt, bevor sie aufbrechen. Erfreut schüttelt er Ihre Hand und bedankt sich für Ihre Hilfe, das machte die Reise gleich viel einfacher.
Maria begrüßt die beiden Frauen auch und befragt Okszan noch einmal kurz, ob sie bei den Bauarbeiten auf etwas bestimmtes achten soll, dann würde sie die Arbeiten am zukünftigen Kloster neben ihren Eigenen im Auge behalten. Dann gibt es eine etwas rührende Abschiesszene zwischen Maria, Pieron und Awar. Man merkt, das Maria und Awar zwar schon länger ein Paar sind, aber einige Jahre sind Ihnen ja durch die Piraten ja genommen wurden...
Zufrieden blickt sich Awar um und kommt sich aber, wie wohl die anderen auch, etwas deplaziert vor in dieser Gasse. Zusammen mit Okszan achtet er auf die Gespräche um sie herum auf dem Weg zur Taverne und freundlich verabschiedet er sich dort von Davina und Elynore und wünscht Ihnen Glück.
Als Okszan und Awar den Fliegenden Teppich betreten und sie von Ferus fröhlich begrüßt werden, entspannt Awar sich wieder und lächelt dem Halbling zu, als er sich zu ihm setzt:
"Lathander zum Gruße! Die Beiden sind gleich weiter. Sie haben einen anderen Auftrag, der auch wichtig ist. "Er bestellt sich etwas zu Essen und zu trinken beim Wirt. Also sie wieder unter sich sind, senkt er etwas seine Stimme, aber im Prinzip ist ja niochts davon geheim. "Über das Geschene im Norden kann wohl Okszan besser berichten, der war die ganze Zeit dabei. In Schattental war es in den letzten Tagen ruhig. Es gab aber vor etwas mehr als einer Woche einen Drow-Überfall. Da wir ihn aber rechtzeitig bemerkt haben, konnten wir ihn erfolgreich abwehren und es ging auch ziemlich glimpflich aus. Sturm versucht noch herauszufinden, was wohl Ihr Ziel war, bisher erfolglos glaube ich." Daraufhin blickt er Okszan auffordernd an, damit er vom Krieg berichtet.

Okszan

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« Antwort #13 am: 14.02.2021, 12:18:55 »
Zum Abschied wünscht Okszan Elynore und Davina viel Gutes auf ihrer Reise, und dass ihnen der Morgenfürst stehts beistehen möge. Mit Elynores und Davinas Magie machte er sich um die beiden nur wenig sorgen. Ihre Fracht war schließlich auch relativ geheim und es gab nur wenige die wissen dürften, dass die Kugel in den Händen der Harfner war.

Der Fliegenden Teppich gefällt Okszan auf dem ersten Blick. Etwas abseits des Trubels und doch noch für sie nahe genug um ihre Erkundungen in der Stadt zeitig durchzuführen. Ferus zeigt einmal mehr seinen guten aber auch pragmatischen Geschmack. Ähnlich wie Awar begrüßt er Ferus mit einem „Licht auf deinem Wege.“ und setzt sich zu den beiden. Da er noch nie soweit im Südenwesten, und damit auch nicht in Calimshan war, braucht der Mönch für seine Bestellung etwas länger. An Ende odert er eine Mahlzeit samt Nachtisch und Gewürztee mit dem Verweis darauf, dass er sich freue so weit ab von Calimshan hier diese exotischere Küche zu probieren. Innerlich ist er darüber sogar etwas aufgeregt. So dass er sich, als Awar auffordernt zu ihm blickte, sich zu allererst bei Ferus  über die Wahl des Gasthauses bedankte. Fast vergaß er dabei die Erinnerung von Davina weiter zu geben, aber nur fast. Mit einem schmunzeln auf den Lippen grüßte er Ferus in ihrem Namen und erinnerte ihn daran, dass er ihr noch eine gute Flasche Wein für den Pfeifentabak schuldete. Aber diesen könne er ihr bestimmt irgendwann selber geben. Dann etwas ruhiger und auch leiser, beginnt er einen kurzen Abriss über die Geschehnisse rund um den Krieg zu erzählen. Von der Sammlung der Kräfte im Norden rund um den Orkkönig, dem Wendepunkt dank eines verbündeten, welche Elynore und Juliane gefunden hatten. In einer Erzählpause formte er Wortlos den Namen Moorauge als Bündnispartner. Dann, nachdem die Getränke gekommen waren und der Wirt noch um etwas Geduld wegen dem Essen erbat, ging er über in das Abenteuer bei welchem er und auch Davina involviert waren. Er erzählte von den Mamutreitern und ihrem erzwungenen Mitwirken in den Kriegsvorbereitungen sowie auch von dem schwarzen Netzwerk, welches sich als die Zhentarim heraus stellten. Die Sorge rund um deren Anführer bei der Infiltration in eine Burg verhielt er ebenso wenig wie die Situation in welcher sie die Geiseln vorgefunden hatten. Hierbei spürten Awar und Ferus in der langatmigen aber trotzdem nicht zu monotonen Erzählung von Okszan wie wütend der Mönch auf den Höllenschlundteufel und ihr Unvermögen war, den Kindern die Erlebnis der höllischen Flammen ersparen zu können. Am Ende war aber alles glimpflich ausgegangen. Sie konnten den ersten Teil ihres Bündnisses erledigen und hatten die Kinder wieder ihren Familien übergeben können. Mit der Schwächung des Bündnisses um den Orkkönig zerfiel augenscheinlich auch der drohende Krieg. „Aber der Norden ist nicht die einzige Region in der Welt. Auch wenn wir noch eine Schuld bei unserem Verbündeten haben können niemals überall sein, nur das Licht Lathanders dort verbreiten wo wir im Moment sind. Wir sind hier. Die Besorgnis und schwelende Unruhe haben wir beide ...“ er blickt zu Awar „... allein auf den Weg vom Hafen hierher deutlich mitbekommen. Hoffentlich geht es deiner Familie gut. Doch so du keine Fragen mehr hast, wie siehst du die Situation hier?“

Ferus

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« Antwort #14 am: 14.02.2021, 13:36:48 »
Ferus freute sich sehr als die beiden sich zu ihm an den Tisch setzen und ihm dann von den Geschichten erzählen die sie erlebt haben. Ferus liebt es Geschichten und Informationen zu sammeln, von daher lauschte er okszan Worten ganz genau.

Nachdem dann das Essen gekommen war und sie zu dritt gut gegessen hatten beantwortet Ferus die Frage des Mönch "Tymora hält ihre schützende Hand über uns. Bisher geht es mir und meiner Familie noch soweit ganz gut. Die Geschäfte laufen noch gut. Wobei auch mein Bruder schon auf eine Lieferung wartet, da ein Schiff von ihm schon längst hätte hier sein sollen. Aber zum Glück gibt es bisher noch nichts schlimmeres. Aber die aktuelle Situation beunruhigt mich schon sehr, daher bin ich froh das ihr zwei nun hier seid um mir zu helfen, denn ich befürchte das sich hier etwas ganz großes anbahnt, und ich vermute es wird nichts gutes sein. Ich hoffe Tymora wird uns zur Seite stehen und uns den rechten Weg weisen."