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Autor Thema: Elend  (Gelesen 28593 mal)

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Délayarr

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Elend
« Antwort #90 am: 23.01.2004, 22:20:55 »
 Délayarr nickt Cosh kurz zu, wendet sich dann ab und geht in die Richtung, in die Tharons Geste weist. Er lässt die beiden Menschen weit hinter sich, ihn scheint das Gespräch nicht sonderlich zu interessieren. Beim gehen streichelt er dem Eichhörnchen, welches sich auf seiner Schulter bequem gemacht hat, mit dem Zeigefinger über den Kopf.

Tharon

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Elend
« Antwort #91 am: 24.01.2004, 01:01:57 »
 "Das sind gute Neuigkeiten. Wir hatten die Hoffnung fast aufgegeben. Nun kommt, wir werden uns ins Lager begeben, dort werdet ihr Ruven treffen."

Seine Besorgte Miene kehrt auf sein Gesicht zurück.

"Ich hoffe, eure Freunde bringen einen fähigen Heiler mit. Der Überfall dieser Patrouille hat den Menschen schwer zugesetzt."

Danach wirft er Délayarr noch einen Bilck hinterher, und bedeutet Cosh erneut, ihm zu folgen.

Der Wind hat nichtmal ein wenig nachgelassen und bläst weiterhin mit unverminderter Härte über die weite Einöde. Der Wald bietet hier zwar Schutz, die Kälte lässt allerdings auch hier schon ihr erbarmungsloses Gesicht sehen. Tharon streicht seine Haare in den Nacken und schlägt seine Kapuze nach vorn. Sicheren Schrittes stapft er durch den bestimmt schon eine handbreit hohen Schnee, während er sich dann und wann versichert, das ihm der Fremde folgt. Mit seinem Stab stützt er sich teilweise ab, um nicht auf dem für ihn nur zu erahnenden Boden umzuknicken.
Der Rückweg zum Lager scheint wesentlich länger zu dauern, als gewohnt und es vergeht einige Zeit. Die beiden Menschen wechseln jedoch kein Wort miteinander.

Cosh

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Elend
« Antwort #92 am: 24.01.2004, 12:36:44 »
 Einige Zeit lang marschiert Cosh stumm immer ein paar Schritte hinter Tharon her, beschleunigt dann aber schließlich seine Gangart um mit dem anderen Mann aufzuholen. Das lange Schweigen scheint ihm nicht sehr zu behagen und so versucht er Tharon schließlich in ein Gespräch zu verwickeln.

"Euer elfischer Freund scheint ja nicht gerade jemand zu sein der gerne viel redet..."

Dabei blickt er kurz dem Elfen hinterher, der immer nur kurz durch die Baumstämme hindurch zu erkennen ist. Als er spricht bilden sich kleine Dampfwölkchen vor seinen blauen, spröden Lippen. Seufzend zieht er sich schließlich seinen Schal wieder vors Gesicht um Mund und Nase zu schützen. Mit gedämpfter Stimme wendet er sich dann wieder an Tharon.

"Wie schlimm steht es tatsächlich um die Menschen? Gibt es viele Schwerverwundete? Ein wenig kenne ich mich selbst auch mit Heilkunde und Kräutern aus, wobei ich nicht viel Hoffnung habe in der verschneiten Wildnis viele Kräuter zu finden."

Nach einigen Metern, als Tharon ihm nicht gleich antwortet, bleibt Cosh einen kurzen Augenblickt stehen und scheint zu überlegen. Dann nimmt er jedoch wieder die rasche Gangart auf um nicht zu weit hinter Tharon zurückzufallen.

"Ich denke ich werde nicht lange bei euch bleiben. Ich werde bald wieder zurückgehen und die Karawane suchen, um sie auf schnellstem Weg zu euch zu führen. Aber erst möchte ich noch gerne mit Ruven sprechen..."

Tharon

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Elend
« Antwort #93 am: 24.01.2004, 15:59:41 »
 
Auf die plötzliche Beredsamkeit des Fremden reagiert Tharon nicht gerade mit Wohlwollen. Kritisch beäugt er Cosh und selbst, wenn es sein verhülltes Gesicht dieses kaum zulässt, so studiert er ihn geradezu.

"Ihr seit ziemlich neugierig für meinen Geschmack, aber ich weiß eure Hilfsbereitschaft zu schätzen.
Was meinen elfischen Freund angeht - Ihr solltet Délayarr nicht nach seiner Gesprächigkeit beurteilen. Er weiß besser als ihr und ich, dass der Wald Ohren hat.
Und nun sollten wir uns beeilen. Die Zeit drängt."


Mit diesen Worten beschleunigt Tharon sein Tempo, soweit es die Umstände überhaupt noch zulassen.

Délayarr

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Elend
« Antwort #94 am: 24.01.2004, 16:44:04 »
 Nachdem die drei den restlichen Teil der kurzen Wanderung still hinter sich gebracht haben kommen sie an der Grube an, deren schützender Wall aus Brombeersträuchern inzwischen mit einer dicken, weissen Schneeschicht bedeckt ist. Es ist sehr still, man würde kaum vermuten das sich hier in der Nähe Menschen aufhalten, wenn die Fussspuren nicht wären, die aus der Grube bis zu einem nahegelegenen Baum führen. Die gelbe Verfärbung des Schnees an den Wurzeln des Baumes lassen erahnen, zu welchem Zweck die Grube verlassen wurde. Délayarr steht bereits an der Aussparung, die durch die Büsche führt, und blickt auf Tharon und Cosh, als sie die kleine Lichtung betreten. Man kann ein leichtes Zittern seiner Finger erkennen, doch sein Blick ist starr auf Cosh gerichtet, als die Menschen näherkommen.

Tharon

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Elend
« Antwort #95 am: 24.01.2004, 21:53:01 »
 Tharon und Cosh kommen direkt auf den Eingang und damit auf Délayarr zu. Der Erenländer scheint ein wenig nervös, setzt dann jedoch eine ernste Miene auf und dreht sich zu dem Fremden um.

"Ihr wartet hier."

Ein Kopfnicken zu Délayarr ist alles, was er noch von sich gibt, bevor er das kleine, provisorische Lager betritt. Auf direktem Weg zu Ruven gehend, bleibt ihm doch noch Zeit sich schnell einen Überblick über die Lage in dem Unterschlupf zu machen. Nach einigen wenigen Schritten ist er dann auch bei Ruven angekommen.

"Ruven?"

Er wartet kurz, bis dieser reagiert.

"Wir haben am Waldrand einen Fremden getroffen, der sagt, er komme aus dem Dorf. Terence hat seinen Auftrag offensichtlich erfüllt und dieser Mann, der sich Cosh nennt, sagt weiter, es kämen noch mehr um zu helfen. Ich weiß nicht..."

Er beugt sich ein wenig nach vorn und spricht mit gedämpfter Stimme weiter.
Während dieser für die anderen nicht wahrnehmbaren Unterhaltung deutet er in Richtung Cosh.

Speren

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Elend
« Antwort #96 am: 25.01.2004, 15:36:44 »
 Ruven schaut ein wenig erstaunt auf und geht dann auf Tharon zu.

"Cosh ? Der Name sagt mir nichts...wir sollten wirklich vorsichtig sein..."

Mit diesen Worten prüft er den richtigen Sitz seines Dolches.

"Lasst uns zu ihm gehen."

Währenddessen schaut sich das Wesen auf Délayarrs Schulter Ruven aufmerksam an und beginnt leise zu schnattern. Wieder vermeint der Elf die fragenden Worte "Freund" herauszuhören.

Délayarr

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Elend
« Antwort #97 am: 25.01.2004, 15:57:37 »
 Als Tharon an ihm vorbei in das Lager eilt wendet Délayarr sich ab, und geht langsam an Cosh vorbei in Richtung Wald, ohne dem grossen Menschen Aufmerksamkeit zu schenken. Im vorbeigehen nimmt er das Eichhörnchen behutsam von seiner Schulter und hebt es auf seiner Handfläche dicht an sein Gesicht. Mit seinen grossen, dunklen Augen beobachtet der Elf das kleine Tier.

Tharon

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Elend
« Antwort #98 am: 25.01.2004, 16:04:45 »
 Von Ruven begleitet begibt sich Tharon zurück zum Ausgang des Lagers, wo Cosh immer noch wartet. Fragend schaut er abwechselnd Délayarr und das kleine Tier auf seiner Schulter an, als dieser sich wieder einmal entfernt.
Dann schüttlet er diese kurze Ablenkung ab und dreht sich zu Ruven um.

"Das ist der Mann. Er hat einiges an Neuigkeiten aus dem Dorf zu berichten."

Zu Cosh gewandt fährt er fort.

"Jetzt könnt ihr eurer Redseligkeit freien lauf lassen, Fremder."

Seinen Stab fest umgriffen steht er seitlich zwischen Cosh und Ruven. Eine seltsame Mischung aus Nervösität und Entschlossenheit spiegelt sich in seinem Verhalten wieder.

Speren

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Elend
« Antwort #99 am: 25.01.2004, 19:12:34 »
 Ruven stellt sich ein wenig abseits von Tharon auf und beobachtet Cosh scharf. Seine Hand hängt über seinem Dolch, jederzeit bereit, diesen zu ziehen.
Misstrauisch schaut er den Fremden an.

Währenddessen schaut das seltsame Tier Délayarr mit grossen Augen an und scheint sich über die ihm zu Teil werdende Aufmerkasamkeit zu freuen.

Délayarr

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Elend
« Antwort #100 am: 26.01.2004, 00:00:26 »
 Nachdem er das kleine Wesen einige Zeit begutachtet hat legt der Elf es in seine Armbeuge, und streichelt dem Tier über das Fell. So bildet er einen Schutz vor den immer zahlreicher fallenden Schneeflocken.

Délayarr wendet sich wieder den Menschen zu, die inzwischen beisammen stehen und etwas bereden. Mit schiefgelegtem Kopf beobachtet er die Drei eine Weile, bis er schliesslich zu den Brombeerbüschen schlendert und sich in den Schnee setzt. Der Elf fängt an, eine traurige Melodie zu summen, während er in den Himmel starrt, die Schneeflocken beobachtend. Nach einer Weile wird der Atem des Tieres in seinem Arm gleichmässiger, als es leise Schnurrend einschläft.  

Cosh

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Elend
« Antwort #101 am: 26.01.2004, 09:02:19 »
 Als Tharon, gefolgt von Ruven wieder bei dem wartenden Cosh ankommen befreit dieser, mit einer angedeuteten Begrüßungsverneigung, Mund und Nase von seinem Schal um besser verständlich zu sein. Auf Tharons bissige Bemerkung wegen seiner "Redseligkeit" wirft Cosh diesem einen scharfen Blick zu, wendet sich dann aber ohne an diesen ein weiteres Wort zu verlieren an Ruven.

"Seid gegrüßt ich bin Cosh, Sohn des Bran."

Als er die Nervosität Tharons und die bedrohliche und misstrauische Haltung Ruvens bemerkt. Ein kurzer scharfer Blickt huscht über die Hand Ruvens die immer noch auf dem Griff des Dolches schlummert.

"Keine Sorge ich werde euch keine Schwierigkeiten bereiten, soweit soll euch versichert sein. Ich bin schließlich hier um zu helfen."

Um seine Worte noch zu bekräftigen breitet Cosh seine Arme, mit nach oben geöffneten Handflächen nach vorne aus.
Bevor er jedoch weiterspricht, macht er eine kurze Pause und während er zweimal tief einatmet, scheint er nach einem Anfang seiner Erzählung und den richtigen Worten zu suchen.

"Gut....nun zu dem was ich euch zu berichten habe. Es war schon spät als der Mann namens Terence in die Taverne in Falkenmond kam. Er war völlig aufgelöst, verwirrt und auch ziemlich erschöpft. Es ist immerhin ein weiter und bei diesem Wetter vorallem beschwerlicher Marsch von hier bis ins Dorf wie ich selbst feststellen musste. Terence berichtete von einem Überfall auf die Karawane die sich auf ihrem Weg ins Dorf befand. Schnell erklärten sich einige Leute bereit die Verlorenen zu suchen und eine Rettungsaktion wurde gestartet. Da sie aber mit ihren Vorbereitungen ziemlich viel Zeit benötigten, habe ich mich schon auf den Weg gemacht und bin vorausgeeilt. Schließlich wusste niemand um den Zustand der Frauen und Kinder. Und die Schatten der Wälder hier sind für eine solche Gruppe sehr gefährlich..."

Dann legt er einen Finger an seine spröden, blauen Lippen und überlegt kurz.

"Ich denke die Karawane wird in 2 - 3 Stunden auch hier eintreffen. Sie haben glaube ich sogar einen Wagen für die Frauen und Kinder organisiert, deswegen auch die Verzögerung..."

Doch irgendetwas scheint den Mann zu benunruhigen. Immer wieder schwenkt sein Blick zwischen Ruven, Tharon, Délayarr und den Bäumen des Waldes hin und her.

Speren

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Elend
« Antwort #102 am: 27.01.2004, 11:13:07 »
 Ruven schaut Cosh ruhig an.

"Nun, ihr scheint ja edle Absichten zu haben. Sprecht, wer wird noch kommen, um uns zu helfen ?"

Es hat den Anschein, als wolle Ruven noch ein wenig mehr über Cosh erfahren, der scheinbar doch etwas nervös ist.

Tharon

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Elend
« Antwort #103 am: 27.01.2004, 12:03:20 »
 Tharon lässt den Fremden nicht aus den Augen. Immer wieder greift er seinen Stab neu und beobachtet jede von Cosh’s Bewegungen. Neugierig lauscht er seinen Worten und sein Gesichtsausdruck klart langsam auf. Kurz meint man, ihn tief aufatmen zu hören, als Ruven beginnt zu sprechen. Sofort kehrt der misstrauische Blick zurück. Deutlich erkennt man, wie er die Zweifel und das Misstrauen des älteren Mannes teilt.
Als der Fremde die Hand von seinen Lippen nimmt und an der Öffnung seines Umhanges vorbei gleiten lässt, greift Tharon den Stab mit seiner zweiten Hand und ein Zucken fährt durch seinen Körper. Schnell merkt er, dass die Hand gefahrlos an der Öffnung vorbeifährt. Prüfend schaut er Cosh an, um festzustellen, ob dieser etwas gemerkt hat, bleibt jedoch in seiner neuen Haltung stehen.
 

Cosh

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Elend
« Antwort #104 am: 27.01.2004, 17:02:43 »
 Denkfalten bilden sich auf Coshs missmutigen Gesichtszügen anscheinend gefällt ihm die Knappheit und der seiner Meinung nach etwas sarkastisch Tonfall seines Gegenübers nicht besonders. Kurz verengen sich seine grünen Augen zu dünnen Schlitzen, als er die unruhigen Bewegungen Tharons bemerkt, dem bei seiner Anwesendheit nicht sehr wohl zu sein scheint. Ruhig antwortet er auf Ruvens Frage:

"Ich glaube es haben sich noch mindestens drei weitere Personen auf den Weg gemacht. Sigfus war es, der als erstes mit Terence in der Taverne gesprochen hat. Und er war es auch der die Suche organisiert hat. Ein Mann namens Nephtanus und ein junger Bursche, der sich Atavar nennt haben sich glaube ich diesem angeschlossen."

Cosh stockt kurz, spricht dann aber ebenso ruhig weiter wie er angefangen hat.

"Verlaan, ein grießgrämiger Mann, hat sich den anderen wahrscheinlich auch angeschlossen, was ich aber nicht mit Sicherheit sagen kann."

Immer wieder versucht Cosh unauffällig über die Schulter Ruvens zu blicken und scheinbar etwas hinter diesem zu suchen.

"Nun ich hoffe ihr seit mit eurer Befragung fertig... Die Zeit drängt!"
 

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