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[IC] Eine Fehde aus dem Nichts

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Meshimir:
 An diesem noch sommerlich warmen, aber unsonnigen Morgen herrscht reges Treiben in Mjodheim. Menschen eilen hin und her, hauptsächlich in das Langhaus und wieder heraus, um Met, Ale, Fleisch und Fisch in die Festhalle zu bringen; der köstliche Duft, der aus dem Langhaus strömt, lässt so manchen Magen vorfreudig knurren. Doch trotz der allgemeinen Feststimmung gibt es öfters ein verärgertes Gesicht zu sehen oder Flüche zu hören, die sich gegen Mørkskoger richten – was lassen sie sich einfallen, kurz vor einem Fest die Gegend unsicher zu machen, durch Mjodheims Wälder zu streunen und einen Überfall zu planen?

Einige Männer streifen um das Dorf herum, nach den Störenfrieden Ausschau haltend. Hin und wieder begibt sich einer der Dörfler zum Nidstang, welcher am Nordrand der Siedlung steht und nach Norden, in Richtung Mørkskog zeigt, um neue Verwünschungen und Beschimpfungen reinzuritzen. Diese reichen von recht kunstvollen – „Bei Ullrs Bogen, sei es euch, ehrenlosen, nie vergönnt, uns Heim und Hab zu rauben“, bis zu plumpen, wie „Fanir, du Ochs“.

Nichtsdestotrotz laufen die Vorbereitungen weiter, manche beginnen bereits unauffällig mit dem Feiern, und leeren, scherzend und plaudernd, die ersten Methörner. Guðbrud Guðbrudson, der hiesige Skalde, sitzt vor dem Langhaus auf einem groben Holzschemel und spielt seine Leier. Männer und Junglinge, die sich mit dem Schleppen der Speisen abmühen, lästern lautstark über die Faulen. Aus manch einem Haus ist leiser weiblicher Gesang zu hören.

Mit gemischten Gefühlen sehen die Mjodheimer dem kommenden Festabend entgegen.

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Der Wald ist ruhig heute, keine Menschenseele irrt darin umher, weder Jäger, noch Kräutersammler, noch Krieger. Heute ist die Tagundnachtgleiche, die Menschen feiern, genießen die letzten vergehenden Sommertage.  

Edrik:
 Der hagere Seefahrer Edrik ist voll in seinem Element. Es gibt etwas zu feiern, und es gibt wahrscheinlich bald einen Kampf. So muss das Leben sein.

Nachdem das Haus seines Vaters Gunthar schon für das Fest vorbereitet ist und nur seine Mutter noch einige letzte Dinge regelt, hat Edrik sich schon mit einigen seiner Altersgenossen zusammengesetzt und genießt ein erstes Methorn.

Thorir:
 Der, wie er genannt wird, schmächtige Thorir blickt argwöhnisch zum Waldrand hinüber, zuckt  dann aber mit den Schultern und hilft seinem Onkel Ejolf dabei das Haus für die Festlichkeiten vorzubereiten...

Innerlich hofft er dass das Fest so friedlich bleibt wie es zu beginnen scheint.

Urgr'zon:
 Auch Urgr'zon ist in Vorfreude. Er schlendert durch das kleine Dorf und guckt hier und da den Leuten beim arbeiten über die Schulter und hat hier und da ein freundliches Wort übrig.

Die gesamte Zeit überlegt er sich welche Geschichte er wohl am Festtag zum besten geben wird, wären es doch bloß nicht so viele.

Als er merkt, dass seine Beine müde werden lehnt er sich an die Hauswand seines "Retters" Quarion und versucht sich seine Geschichten nocheinmal vor Augen zu führen, er geht sie im Kopf nocheinmal. Er baut sie neu und läßt sie wieder zerfallen.

Wenn ich nur wüßte welche ich erzählen soll. Hört man ihn öfter murmeln.

Arild Pfaab:
 Nachdem er sich versichert hat, daß es seinem Esel gut geht, hilft Arild beim Tragen der Speisen und Tränke. Er ist schon ganz gespannt, wie man das Fest hierzulande feiert und hofft deshalb, daß die Gerüchte über einen bevorstehenden Überfall falsch sind. Trotzdem hat er sich vorsichtshalber seine Axt auf den Rücken geschnallt.

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