In der Zwischenzeit scheint dem jungen Pfeifer überhaupt nicht mehr nach fröhlichem Pfeifen zumute. Ragnir irrt stattdessen immernoch wie ein blinder Wolf im Finsterwald umher, doch schon bald findet er wieder einen Weg, von welchem er glaubt, dass er zurück nach Mjodheim führt.
Es dauert nicht lange, schon läuft er wieder vom Weg ab und findet sich alsbald auf jener Lichtung wieder, wo er zum ersten Male Thorir getroffen hatte. Der Skalde brummt leicht und versucht sich daran zu erinnern, wohin er gelaufen war. Ihm wird schnell wieder unheimlich. Er zückt seinen Kurzbogen und schnell wieder spannt er einen Pfeil in die Sehne. Er entscheidet sich kurzfristig für eines der Büsche und hüpft hindurch, in der Hoffnung bald schon wieder auf dem rechten Pfad zu laufen.
Es vergeht einige Zeit.
Gerade als Ragnir schon die Hoffnung aufgeben will, sieht er in der ferne die Götterstatuen Mjodheims. Erleichtert und seufzend, stürmt er auf sie zu. Dann hört er schon aus der ferne die Mjodheimer jubeln und einige ihm Unbekannte auf die Mjodheimer zulaufen. Der junge Skalde will gerade auf die Meute zugehen, doch da erblickt er aus der Ferne einen Alben. Sein Gemüt verdunkelt sich...
"Was um aller Asen Willen? - Diese Mjodheimer werden doch nicht wohl mit Alben im Bunde sein. Thorir ist kein Lügner, so dachte ich. Vielleicht ist der Abschaum dort auch nur ein Gefangener? Aber so kenne ich diese Dörfler garnicht... bei Tyr, was geht hier vor?"
Immer noch weit von der Masse entfernt, auf dem Hügel oben neben den Götterstatuen, bleibt der Skalde stehen. Jetzt nicht mehr den Bogen gezückt, sondern vielmehr zu seinem Instrument greifend und leise, mystische Töne vor sich her spielend.