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Autor Thema: [IC] Eine Fehde aus dem Nichts  (Gelesen 58768 mal)

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Meshimir

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[IC] Eine Fehde aus dem Nichts
« am: 05.09.2005, 16:04:34 »
 An diesem noch sommerlich warmen, aber unsonnigen Morgen herrscht reges Treiben in Mjodheim. Menschen eilen hin und her, hauptsächlich in das Langhaus und wieder heraus, um Met, Ale, Fleisch und Fisch in die Festhalle zu bringen; der köstliche Duft, der aus dem Langhaus strömt, lässt so manchen Magen vorfreudig knurren. Doch trotz der allgemeinen Feststimmung gibt es öfters ein verärgertes Gesicht zu sehen oder Flüche zu hören, die sich gegen Mørkskoger richten – was lassen sie sich einfallen, kurz vor einem Fest die Gegend unsicher zu machen, durch Mjodheims Wälder zu streunen und einen Überfall zu planen?

Einige Männer streifen um das Dorf herum, nach den Störenfrieden Ausschau haltend. Hin und wieder begibt sich einer der Dörfler zum Nidstang, welcher am Nordrand der Siedlung steht und nach Norden, in Richtung Mørkskog zeigt, um neue Verwünschungen und Beschimpfungen reinzuritzen. Diese reichen von recht kunstvollen – „Bei Ullrs Bogen, sei es euch, ehrenlosen, nie vergönnt, uns Heim und Hab zu rauben“, bis zu plumpen, wie „Fanir, du Ochs“.

Nichtsdestotrotz laufen die Vorbereitungen weiter, manche beginnen bereits unauffällig mit dem Feiern, und leeren, scherzend und plaudernd, die ersten Methörner. Guðbrud Guðbrudson, der hiesige Skalde, sitzt vor dem Langhaus auf einem groben Holzschemel und spielt seine Leier. Männer und Junglinge, die sich mit dem Schleppen der Speisen abmühen, lästern lautstark über die Faulen. Aus manch einem Haus ist leiser weiblicher Gesang zu hören.

Mit gemischten Gefühlen sehen die Mjodheimer dem kommenden Festabend entgegen.

---

Der Wald ist ruhig heute, keine Menschenseele irrt darin umher, weder Jäger, noch Kräutersammler, noch Krieger. Heute ist die Tagundnachtgleiche, die Menschen feiern, genießen die letzten vergehenden Sommertage.  

Edrik

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[IC] Eine Fehde aus dem Nichts
« Antwort #1 am: 05.09.2005, 16:12:27 »
 Der hagere Seefahrer Edrik ist voll in seinem Element. Es gibt etwas zu feiern, und es gibt wahrscheinlich bald einen Kampf. So muss das Leben sein.

Nachdem das Haus seines Vaters Gunthar schon für das Fest vorbereitet ist und nur seine Mutter noch einige letzte Dinge regelt, hat Edrik sich schon mit einigen seiner Altersgenossen zusammengesetzt und genießt ein erstes Methorn.
Spürst Du den Nordwind? Er riecht nach... Heimat.

Thorir

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[IC] Eine Fehde aus dem Nichts
« Antwort #2 am: 05.09.2005, 16:16:17 »
 Der, wie er genannt wird, schmächtige Thorir blickt argwöhnisch zum Waldrand hinüber, zuckt  dann aber mit den Schultern und hilft seinem Onkel Ejolf dabei das Haus für die Festlichkeiten vorzubereiten...

Innerlich hofft er dass das Fest so friedlich bleibt wie es zu beginnen scheint.
"Kannst du mir das Messer reichen...?"

Urgr'zon

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[IC] Eine Fehde aus dem Nichts
« Antwort #3 am: 05.09.2005, 16:19:10 »
 Auch Urgr'zon ist in Vorfreude. Er schlendert durch das kleine Dorf und guckt hier und da den Leuten beim arbeiten über die Schulter und hat hier und da ein freundliches Wort übrig.

Die gesamte Zeit überlegt er sich welche Geschichte er wohl am Festtag zum besten geben wird, wären es doch bloß nicht so viele.

Als er merkt, dass seine Beine müde werden lehnt er sich an die Hauswand seines "Retters" Quarion und versucht sich seine Geschichten nocheinmal vor Augen zu führen, er geht sie im Kopf nocheinmal. Er baut sie neu und läßt sie wieder zerfallen.

Wenn ich nur wüßte welche ich erzählen soll. Hört man ihn öfter murmeln.

Arild Pfaab

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[IC] Eine Fehde aus dem Nichts
« Antwort #4 am: 05.09.2005, 16:23:38 »
 Nachdem er sich versichert hat, daß es seinem Esel gut geht, hilft Arild beim Tragen der Speisen und Tränke. Er ist schon ganz gespannt, wie man das Fest hierzulande feiert und hofft deshalb, daß die Gerüchte über einen bevorstehenden Überfall falsch sind. Trotzdem hat er sich vorsichtshalber seine Axt auf den Rücken geschnallt.

Thorir

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[IC] Eine Fehde aus dem Nichts
« Antwort #5 am: 05.09.2005, 16:24:41 »
 Beim ständigen hinein-und hinauslaufen fällt Thorirs Blick zufällig auf den Zwerg. Er bleibt stehen, runzelt die Stirn und folgt dann dem Ruf seines Onkels von drinnen. Tatsächlich ein Zwerg! Ob sie wirklich so sind wie man erzählt? Ich muss später unbedingt einmal mit ihm reden...
"Kannst du mir das Messer reichen...?"

Meshimir

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[IC] Eine Fehde aus dem Nichts
« Antwort #6 am: 05.09.2005, 16:40:42 »
 Im Norden des Dorfes, hinter dem Nidstang, stehen am Waldrand hölzerne Statuen, die Odin, Thor, Tyr, Frigga, Freya, Loki und Idun darstellen. Zu Füßen dieser Statuen liegen bereits einige Opfergaben - mehrere erlegte Tiere, ein lederner Weinbeutel, auch etwas von den Gewürzen aus fernen Landen.

Vor den Statuen schreitet Brandur, der alte weißhaarige Jarl, in Gedanken versunken, auf und ab. Trotz seines hohen Alters wird sein Haupt noch immer von einer dichten Haarmähne bedeckt, und seine Glieder wirken kräftig und kaum erschöpft.

Thorir

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[IC] Eine Fehde aus dem Nichts
« Antwort #7 am: 05.09.2005, 16:43:22 »
 Thorir entschuldigt sich kurz bei seinem Onkel, füllt rasch sein Trinkhorn mit Met und schlendert zu Brandur hinüber, sowohl um mit dem alten Mann ein paar Worte zu wechseln als auch um Loki zu opfern.
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Edrik

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[IC] Eine Fehde aus dem Nichts
« Antwort #8 am: 05.09.2005, 16:45:46 »
 Als Thorir mit dem gefüllten Trinkhorn an Edrik und den anderen vorbeikommt, ruft Edrik ihn an: "Hey Schmaler, setz Dich doch zu uns. Für heute haben wir alle genug gearbeitet, jetzt heißt es Feiern!"

Einladend schwenkt er sein eigenes Trinkhorn.
Spürst Du den Nordwind? Er riecht nach... Heimat.

Thorir

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[IC] Eine Fehde aus dem Nichts
« Antwort #9 am: 05.09.2005, 16:51:18 »
 Thorir grinst Warte einen Augenblick, ich muss doch noch die Götter einladen! Gib mir einen moment, gleich können wir trinken!"

Nickt den Anwesenden freundlich zu und geht dann geschwind zu den Statuen hinüber.
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Meshimir

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[IC] Eine Fehde aus dem Nichts
« Antwort #10 am: 05.09.2005, 16:52:44 »
 Der alte Jarl schaut zu Thorir herüber, während dieser noch über das Feld eilt, hält aber nicht in seiner Bewegung inne. Tyr zum Gruß, Thunnir*, sagt er mit fester Stimme. Seine Augen spiegeln nachdenklichkeit, und zugleich eine immerwährende Müdigkeit, die nicht so recht zu seinem mächtigen Erscheinhungbild passt, wider.


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Thorir

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[IC] Eine Fehde aus dem Nichts
« Antwort #11 am: 05.09.2005, 16:58:17 »
 Thorir hebt sein Horn Und Allvaters Auge allzeit über euch, Herr! Er stellt sich zu ihm und verbeugt sich leicht Ein schönes Fest wünsch ich, Jarl! Was macht der Wald..haben wir Besuch zu erwarten?
die letzten Worte flüstert er fast mit zusammengezogenen Brauen, zum Wald spähend.
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Meshimir

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[IC] Eine Fehde aus dem Nichts
« Antwort #12 am: 05.09.2005, 17:05:17 »
 Brandur runzelt verärgert die Stirn. Ich halte diese Gerüchte für kaum mehr als einen Vorwand für diese Jungspurten, unserer Nachbarn Dorf zu plündern. Als ob sie sich nichts besseres aussuchen könnten! Er schweigt einen Augenblick, und fährt dann etwas besonnener fort. Aber es waren Späher in den Wäldern, das steht fest. Ich weiß es. Diese Alvida soll sie übrigens auch gesehen haben, aber ich weiß nicht so recht, ob ich diesem geheimnistuerischen Weib trauen soll. Endlich bleibt Brandur stehen. Es wäre jedenfalls eine Dummheit, uns nun mit Mørkskogern zu zanken. Wenn diese drei Trottel das doch endlich einsehen würden! Er seufzt erschöpft.

Thorir

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[IC] Eine Fehde aus dem Nichts
« Antwort #13 am: 05.09.2005, 17:09:15 »
 Thorir schweigt einen Moment. "So sind sie nunmal. Abbringen kann man sie wohl nicht wenn sie sich ersteinmal etwas in den Kopf gesetz haben.." Er nickt dem alten Mann aufmunternt zu "So schlimm wirds nicht kommen!" Hoffe ich doch!
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Edrik

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[IC] Eine Fehde aus dem Nichts
« Antwort #14 am: 05.09.2005, 17:11:21 »
 Die Götter einzuladen erscheint als eine gute Idee. Edrik füllt sein Horn frisch, steht auf und geht mit der ihm eigenen Eleganz hinüber zu den Statuen, Thorir und dem alten Jarl.

"Vielleicht wäre es eine Dummheit, doch nicht wir begehen sie, sondern die Mørkskoger!" Nach allem was man hört planen sie uns anzugreifen, soll man sich da nicht wehren?"
Spürst Du den Nordwind? Er riecht nach... Heimat.

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