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Autor Thema: [IC] Kapitel 1: Geraubtes Land  (Gelesen 36679 mal)

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Katharina

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #15 am: 02.04.2021, 19:42:27 »
Katharina musste innerlich lachen, Männer sind doch immer und überall gleich, immer müssen sie zeigen wer der schnellste, stärkste oder schönste ist.
Aber jetzt hatte sie wenigstens eine grobe Vorstellung von ihren Reisebegleiter. Es hatte sich hier ja wirklich eine bunte Gruppe gefunden mit vielfältigen Fähigkeiten, ein Elf der als Jäger oder Waldläufer bestimmt sehr gut mit dem Bogen umgehen kann und sich in der Wildnis bestimmt bestens auskennt. Sie hatte ja schon so einige Legenden über die Künste der Elfen im Umgang mit dem Bogen gehört, mal sehen was an diesen Legenden wahr ist. Etwas Sorge machte ihr dieser wilde und riesige Krieger, es gibt ja Gerüchte das diese während einem Kampf in einen wilden Rausch verfallen der ihnen übermenschliche Kräfte verleiht, sie sollen dann aber auch manchmal nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden können. Katharina konnte nur hoffen dass an den Gerüchten nicht alles wahr ist. Zum Glück hatten sie aber auch diesen Paladin Drache an ihrer Seite, der wird den wilden Krieger dann hoffentlich schon stoppen können. Dann war da aber auch noch der Druide, über die geheimen Zirkel hatte Katharina schon öfter mal Geschichten gehört, sie sollen ja enorme magische Kräfte besitzen mit
mit denen sie angeblich die Natur und alle ihre Schöpfung manipulieren und beeinflussen können, aber sie sollen auch über mächtige heilende Kräfte verfügen. Und dann war da noch dieser geheimnisvolle Viktor von dem Katharina noch nicht so genau wusste wie sie ihn einsortieren sollte, die Rolle als verweichlichter Feigling nahm sie ihm jedoch irgendwie nicht so wirklich ab. Es wird sich jedoch bestimmt noch zeigen wer sich wirklich hinter dieser Fassade verbirgt.

Aber genug dieser Überlegungen und der Analyse der anderen, jetzt war es erst einmal Zeit das Essen zu genießen. Dankbar nahm sich Katharina ebenfalls eine Schüssel und genoss das warme Essen das sie innerlich schön aufwärmte und ihr ein wohliges Gefühl verschaffte als der Hunger gestillt war. "Vielen Dank für das leckere Mahl. Du hast aus dem wenigen was dir zur Verfügung stand wirklich etwas sehr gutes gezaubert"

Tian Eld

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #16 am: 03.04.2021, 11:14:59 »
"Du bist zu großzügig, Katharina. Die Welt stellt uns zur Verfügung, was wir brauchen. Ich bastel lediglich damit herum."

Tian ließ die Haare ein wenig ins Gesicht hängen und betrachtete Calxu und Victor. Der Mann schien einiges an Balast aus den Schattenländern mitgebracht zu haben. Ungewollt hatte der junge Druide ihn gereizt. "Du sagst, du bist nicht zum Kämpfen gekommen und die Gründe dafür, dass du dich diesem Unternehmen angeschlossen hast, sind natürlich deine. Ich wollte dich nicht herausfordern, Victor. Es tut mir leid." Abwesend hob er einen dünnen Zweig auf und stocherte damit im Feuer herum. "Was auch hinter jedem von uns liegt, nun sind wir hier. Nun läufst du nicht weg, sondern stehst an unserer Seite. Ich glaube, ich mag mich auf dich verlassen, auch wenn uns schwierige Prüfungen bevorstehen. Und wenn du magst, helfe ich dir dabei, zu finden, was auch immer du suchst."

Dann warf er den Stock ins Feuer und sein Gesicht erhellte sich mit einem Mal. Er grinste wieder und sah etwas verlegen in die Runde. "Entschuldigt. Mein Vater hat immer gesagt, ich spreche ohne vorher nachzudenken." Er erhob sich und machte sich daran, die Spuren des Abendessens zu beseitigen. "Mag noch jemand? Sonst versorge ich die Reste."

Varis Larenthanil

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #17 am: 03.04.2021, 11:40:34 »
Auf die Tinas Frage schüttelte er den Kopf. Varis zog den Mantel etwas enger, die Kälte der Nacht fand langsam den Weg in ihr Lager.

"Wir sollten nicht so viel über das Kämpfen sprechen, manchmal lockt man so das Unheil damit erst an. Dabei ist doch gerade alles richtig. Wir hatten Musik, wir hatten ein gutes Essen und wir haben einen guten Platz zu Ruhen. Katharina, vielleicht kennt ihr ja noch eine Geschichte aus dem Land, in das wir reisen, die uns etwas über die Menschen dort mitteilen kann?" Er zögerte zwischendurch und suchte nach den richtigen Worten in der Gemeinsprache.

Varis wusste tatsächlich kaum etwas über das Land, in das sie zogen. Die Zeit hatte nicht gereicht und er hatte gehofft, unterwegs mehr Informationen zu bekommen.
« Letzte Änderung: 03.04.2021, 11:42:15 von Varis Larenthanil »

Gulyre

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #18 am: 03.04.2021, 18:57:12 »
Der Wanderer nickte dem Drachegenborenen bejahend zu. „Ein wenig Übung kann nie schaden, im Zweifelsfall müssen wir in diesen Gefilden wohl gut vorbereitet sein“. Den letzten Rest der Mahlzeit nahm er schlürfend zu sich und stelle die Holzschale direkt neben seinen wettergegerbten linken Lederstiefel ab. Einige Tropfen des Eintopfs fielen dabei auf den Pelzsaum des braunen Langschäfters.

Langsam erhob sich der Wanderer und streckte seine Glieder. Die starken Arme in die Hüften gestellt viel sein Blick auf den geschmeidigen Elfen. „ Varis hat Recht. Ich bin einer Herausforderung zwar nicht abgeneigt, aber alles hat seinen Preis“. Er bückte sich und holte behutsam, fast zärtlich, einen kleinen Stoffbeutel aus seinem Tornister. „Ich werde mich kurz zurückziehen und mich meiner selbst besinnen. Wir sollten Wachen einteilen. Ich übernehme freiwillig die ersten Stunden. Ich danke euch für eure Gesellschaft“. Er schlug sich vor seine breite Brust und setzte sich kniend einige Schritt entfernt des Feuers ins Zwielicht des Lagers. Vorsichtig holte er die geschnitzten Holzknochen aus dem Beutel und ordnete sie, in dem vertrauten Muster an, so wie es ihm der alte Mann gezeigt hatte.

Der Wanderer schloss die Augen und wirbelte durch die Dunkelheit, lies sich leiten vom Strom des Soges leiten und erwachte. Er stapfte durch Nacht die und bei jedem Schritt versank er etwas im feuchten Erdboden. Er nahm den modrigen Geruch des abgestanden Wassers wahr. Den Duft der frisch erblühten Pflanzen und die Note von frischem Wild, dass der Wind in seine Richtung trug. Er erklomm den kleinen Fels auf der Anhöhe und brüllte seinen Schmerz in die Finsternis hinaus........

Katharina

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #19 am: 04.04.2021, 12:37:41 »
Als Tian nachfragte ob noch jemand etwas zu Essen wollte lehnte Katharina dankbar ab, denn sie war wirklich satt und mittlerweile dann doch schon etwas müde.

Auf die Frage von Varis hin musste Katharina kurz überlegen was Ihr denn eigentlich selbst überhaupt über diesen Landstreifen bekannt war. "Nun diese Gegend hier ist wohl eher etwas gesetzloser denn niemand konnte das Land bisher so wirklich für sich in Anspruch nehmen und es entsprechend kultivieren. Rostland erhebt zwar im Moment Anspruch auf diese Gegend, aber wirklich gesichert ist dieser Anspruch auch noch nicht. Schon seit einigen Jahrhunderten versuchen es immer wieder unterschiedliche Gruppierungen hier Fuß zu fassen, aber keine konnte sich dauerhaft halten. Die einzelnen Gründe warum es gescheitert ist, sind wohl so vielfältig wie die Anzahl der Unternehmungen die es versucht haben, und auch mindestens so widersprüchlich was deren Erzählungen betrifft. Hier im nördlichen Teil soll es wohl bis auf die Banditen eher ungefährlich sein. Weiter im Süden gibt es Legenden über Trolle, diese wurden aber noch nicht wirklich bestätigt. Manch einer behauptet sogar das hier die Grenze zum Feenreich eher dünn sein soll und es daher wohl gelegentlich zu entsprechenden Erscheinungen kommt. Und wenn ich mich recht erinnre gibt es sogar eine Fabel über einen Drachen der hier gelebt haben soll. Aber das sind alles nur Erzählungen und Märchen. Wer weiß was daran alles wahr ist. Trotz allem stimme ich dem Vorschlag von Gulyre zu, wir sollten Wachen aufstellen, alleine schon um nicht des Nachts von umherschleichenden Banditen ausgenommen zu werden. Wenn Ihr nichts dagegen habt würde ich mich aber jetzt auch zur Ruhe legen und erst einmal etwas schlafen. Wenn ich eine Wach Schicht übernehmen soll, dann weckt mich", mit diesen letzten Worten verabschiedete Katahrina sich dann freundlich und machte sich ihr Nachtlager zurecht.

Victor Yevgenov

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #20 am: 05.04.2021, 02:25:11 »
Victor lauschte den Ausführungen der Bardin aufmerksam. Als er den Auftrag angenommen hatte, hatte er keine großen Fragen gestellt, und es war nicht verkehrt, zumindest etwas über das Land zu wissen, in das man reiste. Wo er darüber nachdachte, war ihm nicht einmal wirklich klar, was sie dort nun tun sollten.
"Wo wir gerade dabei sind: Was genau ist eigentlich unser Auftrag? Wir sollen ein paar Räuber jagen, soviel habe ich mitbekommen. Aber dann? Wo gehen wir dann hin und holen uns unsere Belohnung ab? Und was ist eigentlich unsere Belohnung?"

Kaum waren sie mit dem Essen fertig, begannen die Ersten, sich für ihr Nachtlager vorzubereiten. Victor, der nicht gerade ein Frühaufsteher war, sofern es sich vermeiden ließ, wusste allerdings gar nicht, wie er so früh schon schlafen sollte. Außerdem waren sie das erste Mal auf der Reise ein wenig miteinander ins Gespräch gekommen, und wenn er ehrlich war, genoss er es, seit langem einmal wieder so eine lockere Runde zu erleben. Unvermittelt begann Victor daher zu reden:

"Möchtet ihr eine Geschichte hören?"
Noch bevor jemand antworten konnte, sprach er jedoch schon weiter.
"Vor langer Zeit verehrten die Bewohner der Region, die heute Taldor heißt, einen fürchterlich rachsüchtigen Gott namens Oh-Stah. Sie glaubten, dass ihr Gott das gesamt Jahr über Buch darüber führte, ob sie seine Gesetze befolgt und in seinem Sinne gehandelt hatten oder nicht. Einmal im Jahr, zu Beginn des Frühjahrs, zog Oh-Stah dann durch die Lande, um seine Anhänger zu richten. Er tat dies in Gestalt eines riesigen Hasen, der einen Sack voll mit farbigen Eiern auf dem Rücken trug.

Fand er ein Haus vor, dessen Bewohner sich fromm in seinem Sinne verhalten hatten, so bewarf er es mit roten Eiern. Die Menschen in diesen Häusern hatten nichts zu fürchten. War er jedoch unzufrieden, so waren die Eier blau, und das hieß, dass die Bewohner im Laufe des Jahres ihre gerechte Strafe ereilen würde.
Interessanterweise ist nicht überliefert, dass Oh-Stah jemals selbst eine solche Strafe vollstreckt hätte - doch die Nachbarn waren dafür umso eifriger zugange. Und so ist es auch wenig verwunderlich, dass findige 'Gläubige' bald auf die Idee kamen, selbst ein paar Eier blau zu färben, um besonders 'geliebten' Freunden eins auszuwischen.
Noch heute sagt man in Taldor: 'Da hat dir wohl jemand ein blaues Ei ins Nest gelegt', wenn jemand zu Unrecht einer Straftat beschuldigt wurde.

Das ist die jugendfreie Variante der Geschichte. Die andere, etwas derbere, möchte ich lieber nicht in Gänze zum Besten geben. Doch soviel kann ich sagen: Es geht dabei um eine andere Art von Eiern, wie sie in der männlichen Anatomie vertreten sind, und die Farben, die diese nach einem kräftigen Tritt von einer Hasenpfote annehmen können.

Und die Moral von der Geschichte? Wenn du einen Hasen siehst, erlege ihn bevor er dich mit Eiern bewirft - oder Schlimmeres!"

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #21 am: 05.04.2021, 15:36:34 »
Mühtag, 2. Pharast im Jahre 4710 AK

Am nächsten Tag, gegen Abend, hatte die kleine Gruppe ihr erstes Ziel erreicht. Die Umrisse von Olegs Handelsposten kamen in Sicht, gerade als die Dämmerung einsetzte. Von außen wirkte der Handelsposten eher wie ein Fort, mit einer Palisade aus etwa drei Meter hohen Holzpfählen und von vier quadratischen Wachtürmen umgeben, die die Palisade nochmal um dieselbe Höhe überragten und auf denen man sogar Katapulte ausmachen konnte.

Als sie dann näherkamen, konnten sie erkennen, dass das ehemalige Fort, denn genau das wird es einmal gewesen sein, sicherlich schon bessere Tage gesehen hatte. Von einem kleineren Gebäude hinter dem Tor kamen auch hämmernde Geräusche. Offenbar war hier gerade jemand mit Reparaturen beschäftigt.

Am Tor angekommen, wurden die Abenteurer herzlich von Svetlana Leweton begrüßt. Ihre blonden Haare hatte die junge Frau, vielleicht Mitte bis Ende Zwanzig, mit einem roten Kopftuch bedeckt. "Kommt rein! Kommt rein! Ihr müsst ja ausgehungert sein nach dem anstrengenden Marsch. Aus Restow kommt ihr, nicht wahr? Wir haben einen herzhaften Eintopf vorbereitet und warmes Brot. Oleg! Hol unseren Gästen doch noch eine Flasche Wein aus der Vorratskammer!"

Ihr Mann Oleg kletterte vom Dach des Gästehauses herunter, wo er gerade mit seiner Reparatur fertiggeworden war. Im Gegensatz zu Svetlana war er eher kurz angebunden und vielleicht sogar ein wenig schroff. Er nickte den Neuankömmlingen zu und bemühte sich sogar zu einem etwas gequält wirkenden Lächeln. Oleg war ein eher rauer Kerl mit einem kantigen Gesicht, vielleicht zehn Jahre älter als seine Frau. Er erweckte den Eindruck, dass er die Einsamkeit hier draußen durchaus zu schätzen wusste. In einer belebten Stadt konnte man ihn sich nur schwer vorstellen. Dennoch, eine gewisse Erleichterung war auch bei ihm festzustellen, auch wenn er nicht ganz so gastfreundlich wirkte wie die herzliche Svetlana.

Das Innere des Handelspostens war übersichtlich. Ein großer Stall links, ab und zu konnte man auch das Wiehern eines Pferdes von dort vernehmen, daneben eine eingezäunte Lagerfläche mit allerlei Fellen, Werkzeug und anderen Handelswaren, die von einem einfachen Holzdach einigermaßen gegen Regen und Schnee geschützt wurde. Rechts das Haupthaus und das kleinere Gästehaus. Dazwischen eine freie Fläche mit Tischen und Bänken, sowie einer Feuerstelle über der gerade ein großer Eisenkessel hing, in dem Svetlanas Eintopf vor sich hin brodelte.

Olegs Handelsposten (Anzeigen)

Victor Yevgenov

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #22 am: 05.04.2021, 18:13:40 »
Ein wenig enttäuscht war Victor, als sie schließlich die Tore des Handelspostens durchquerten. So richtig wusste er selbst nicht, was er erwartet hatte, aber es war schon ein bescheidenes Plätzchen, das sie hier erreicht hatten. Doch zumindest würde er ein Dach über dem Kopf haben, und die Aussicht auf einen leckeren Eintopf und ein warmes Bett hellten seine Stimmung schnell wieder etwas auf. Außerdem würden sie hier hoffentlich nähere Einzelheiten zu ihrem Auftrag erfahren.

Victor strich sich die Haare aus dem Gesicht und lächelte die Frau an: "Vielen Dank, werte Dame! Etwas zu Essen klingt tatsächlich äußerst verlockend; wie Ihr schon sagtet: Der Marsch war anstrengend, und ein heißer Eintopf ist genau das, was das Loch in meinem Magen stopfen könnte."
Er hielt auf einen der Tische neben dem Feuer zu, lehnte seinen Rucksack gegen die Wand des Hauses und streckte sich erst einmal ausgiebig. Danach ließ er sich auf einer der Bänke nieder und gähnte.
"Habt ihr uns bereits erwartet, oder ist es Zufall, dass ihr einen Eintopf im Kessel habt?"

Calxu

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #23 am: 05.04.2021, 19:35:09 »
Am nächsten Morgen beim Frühstück bedankte sich Calxu Victor für die nette Geschichte über den Hasen Oh-Stah. Es war eine schöne Geschichte und nun würde Hasenbraten noch besser schmecken. Auf die Frage, was nach dem Räuberjagen kömmt, meinte er dann noch „Wir sollen das Land erkunden, praktisch entdecken. Die Räuber sind wohl für die Schwertjunker und den Thron die Nebensache. Aber sobald wir das Abgesteckte gebiet erkundet haben…“ er hatte hierfür das Schreiben was alle hatten zur Hand „… müssen wir wohl bei den Schwertjunkern in Restov Meldung machen. Dann erhalten wir die Belohnung aber was das ist steht hier nicht.“ Für ihn war das Banditen jagen ja schon eine Belohnung und über mehr hatte er tatsächlich bis zu dieser Nacht nie nachgedacht.

Als sie dem alte Fort immer näher kamen, rückte der Paladin seine Sachen zurecht und sorgte dafür, dass das Wappen seines Schildes gut und vor allem richtig herum sichtbar war. Hierbei nahm er an, dass die Wachen des Handelspostens seine Göttin irgendwie kannten und damit einordnen würde, sie seien keine Gefahr.
Die Begrüßung durch Svetlana und dann stumm durch ihren Mann irritierte ihn etwas. Nachdem er den Blick über den Hof schweifen gelassen hatte, folgte er Victor Vorbild. Er stellte seinen Rucksack neben dessen. „ Und etwas zum Trinken wäre wohl auch gut, werte Dame Leweton. Neben der Suppe nehme ich gern ein dunkles Bier, falls ihr habt oder ähnliches. Ach ja, mein Name ist Calxuareajak Rasfarn. Nennt mich gerne Calxu und erlaubt mir bitte die Fragen, sind wir die einzigen Gäste und wo sind die Wachen des Handelspostens? Ihr habt doch sicher welche? Das Land soll recht ungemüdlich sein.“ Er blickte Svetlana dabei freundlich lächelnt an.
« Letzte Änderung: 05.04.2021, 19:37:01 von Calxu »

Tian Eld

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« Antwort #24 am: 05.04.2021, 21:34:27 »
Tian überließ es den anderen sich vorzustellen. Er wollte das letzte Licht des Tages nutzen, um sich etwas umzusehen. Dies also war der Handelsposten. Wie die Gebäude wohl vor einem Jahr ausgesehen hatten, wie wohl in ihrer Hochzeit? Die Gemäuer wirkten zwar stabil, aber der junge Mann sah Arbeit an allen Ecken und Enden. Es galt auszubessern und zu erneuern. Oleg, sollte er tatsächlich versuchen alles allein zu erhalten und zu reparieren, hatte, gleich wieviel schon geschafft war, wirklich noch eine Heidenarbeit vor sich. Würden sie den Posten öfter aufsuchen, ihn vielleicht sogar als eine Art Basis nutzen, so könnte es sich auszahlen, das Fort wieder zu sichern.

Victor und Calxu nahmen Platz und verwickelten die Herrin des Hauses in ein Gespräch. Der Druide hätte sich gerne genauer umgesehen und vielleicht auch die Ställe begutachtet, doch erschien ihm dies unhöflich, so ganz ohne Erlaubnis. Immerhin waren sie noch Fremde. Er lehnte also seinen Wanderstab an die äußere Wand des kleineren Gebäudes, stellte den Rucksack dazu und streckte sich, bevor er sich auch an einen der Tische setzte. Er wartete, bis Svetlana die Fragen der anderen beantwortet hatte und stellte sich dann vor: "Es freut mich, Frau Svetlana. Ich bin Tian Eld, von den Elds der Rostländer Ebenen." Er sah sich nach Oleg um und sprach etwas lauter: "In Restow heißt es, euch plagen Banditen hier draußen?" Auch wenn Tian freundlich lächelte, so achtete er doch genau auf die Reaktionen der Leute.


Katharina

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« Antwort #25 am: 05.04.2021, 21:54:08 »
Katharina war froh als sie endlich am Handelsposten angekommen waren. Die Aussicht endlich wieder in einem richtigen Bett zu schlafen, lies sie die Strapazen der letzten Tage vergessen. Sie hatte sich unter dem Handelsposten zwar irgendwie mehr versprochen, aber immer hin schien es hier warm und trocken zu sein.

Nachdem sich dann alle vorgestellt hatten und sie den Eintopf genossen hatte meinte Katharina nur knapp "Habt Dank für Speisen und Getränke. Ihr könnt mich übrigens Katharina nennen, und es wäre schön wenn ihr uns über die aktuellen Geschehnisse zu informieren und uns vielleicht sogar sagen könntet wo wir denn am besten mit der Jagd nach den Banditen anfangen können. "

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #26 am: 06.04.2021, 10:29:37 »
Bei ihren Antworten, konnte man gemischte Gefühle bei den Lewetons beobachten. Während Svetlanas Augen eher hoffnungsvoll glänzten, hatte man gerade als Calxu erwähnte, dass die Räuber eher eine Nebensache seien, für einen kurzen Moment schon Sorge, dass Oleg gleich ausrasten würde. Er streckte die Hände gen Himmel und fluchte laut. Aber es war schnell klar, dass sein Mismut nicht den Abenteurern selbst galt und Svetlana konnte ihn auch rasch wieder besänftigen.

"Erst gestern war einer der Jäger hier eingetroffen, dem wir eine Nachricht für die Schwertjunker mitgegeben hatten, als er vor zwei Wochen etwa zurück nach Restow unterwegs war," begann sie die Fragen der Abenteurer zu beantworten.

Grummelig fügte Oleg hinzu: "Wir haben ja auch erst ein Dutzend solcher Nachrichten geschickt..."

Svetlana warf ihm einen raschen Blick zu und sprach dann weiter. "Wir sind hier in der Tat alleine, bis auf den regelmäßigen Besuch der Jäger und Fallensteller, die hier in der Gegend unterwegs sind, oder den gelegentlichen Reisenden, aber die sind eher selten. Und da ist noch der alte Bokken, der hier immer wieder einmal aufkreuzt, um ein paar seiner Tränke und Tinkturen einzutauschen. Daher haben wir Restow auch um Hilfe gebeten, um uns gegen die Banditen zu unterstützen."

"Endlich hat man uns zugesichert, Wachen zu entsenden, um den Handelsposten sicherer zu machen. Schließlich profitiert Rostland ja auch davon. Von eurer Ankunft war auch die Rede in der Nachricht. Ihr seid hier, um die Gegend zu erkunden? Aber ihr helft uns doch auch gegen die Banditen, zumindest bis die Wachen hier eintreffen, oder? Wir haben im Moment nicht viel, was wir euch anbieten können, aber ihr könnt hier eine Unterkunft haben, das Gästehaus ist im Moment nur selten in Verwendung, und leckeres Essen gibt es auch. Und ein starkes Bier werde ich schon auch noch auftreiben können."

Hoffnungsvoll blickte die junge Frau in die Runde, während Oleg sich vor allem bemühte, seine Ruhe zu bewahren.

Victor Yevgenov

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« Antwort #27 am: 06.04.2021, 10:39:23 »
"Werteste Dame, wenn Calxu davon spricht, dass die Räuber eine Nebensache darstellen, dann bedeutet dies nur, dass dieses Problem für jemanden mit seinen Fähigkeiten schon in Kürze gelöst sein wird, so dass er bereits über die nächsten Schritte nachdenkt. Aber natürlich haben die Räuber für uns die allerhöchste Priorität, und wir wollten auf gar keinen Fall den Eindruck erwecken, als wären eure Sorgen unwichtig!
Sobald wir uns ein erstes Bild der Lage gemacht haben, werden wir selbstverständlich alle Hebel in Bewegung setzen, um die Räuber in die Schranken zu weisen.

Dazu ist es allerdings vonnöten, dass ihr uns alles über diese Räuber erzählt: Kommen sie regelmäßig hier vorbei? Rauben sie 'nur' Reisende aus? Sind es immer die gleichen? Wie viele Räuber, schätzt ihr, machen euch das Leben schwer? Bitte erzählt uns so viele Details wie möglich, dann werden wir einen Plan entwickeln, wie wir die Räuber dingfest machen.

Aber am besten kann ich zuhören, wenn ich nebenbei einen leckeren Eintopf und einen kühlen Krug Wein zu mir nehmen kann."


Victors Worte waren zwar zunächst an Svetlana gerichtet, doch er blickte dabei auch immer wieder Oleg an und hoffte, den Mann etwas beruhigen zu können. Die Emotionen, die die beiden zeigten, machten auch ihn wütend. Er selbst war in seinem Leben alles andere als immer gesetzestreu gewesen, doch einfache Menschen auszurauben, die Mühe hatten, über die Runden zu kommen - das gehörte sich einfach nicht. Und die Räuber würden dafür bezahlen müssen.

Varis Larenthanil

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« Antwort #28 am: 06.04.2021, 10:46:45 »
Varis hielt sich zurück, hatte sich nur kurz vorgestellt und für das Essen bedankt. Er mochte diese Leute, auch wenn es Menschen waren, aber sie lebten hier unter schwierigen Bedingungen, hielten aber durch. Das möchte er an den Menschen, sie konnten zäh wie ein Stück altes Hirschleder sein. Und diese Sorte der Menschen hatte auch meiste einen besseren Bezug zum Land, in dem sie lebten. Sie töteten nur, was sie benötigten und waren nicht so gierig, wie viele andere Angehörige ihres Volkes. Varis hoffte, dass dies auch für die Eheleute gelten würde.

Also versuchte er auch, die Sorgen er Frau etwas lindern. "Wir werden eine Weile hier sein, uns umsehen und selbstverständlich helfen wir bei der Wache. Aber sagt, stimmt es, dass es hier häufiger als sonst Kontakt zu Feenwesen gibt und wie kommt ihr damit zurecht? Außerdem habe ich noch eine etwas ungewöhnliche Bitte: Ich schlafe ungern hinter Wänden oder Mauern. Kann ich mir an einem eurer Ställe oder einem anderen geschützten Ort im Hof ein Lager errichten?"

Er hatte sich schon auf verständnislose Blicke sowohl der Eheleute und auch der Mitreisenden eingestellt, aber das war ihm egal.
« Letzte Änderung: 06.04.2021, 10:47:40 von Varis Larenthanil »

Calxu

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #29 am: 06.04.2021, 12:01:56 »
Verwirrt verfolgte Calxu das Gespräch. Jetzt hatte er eine Wunde getroffen, auf welche er nicht gezielt hatte. Victors aber auch Varis Worte waren eine Erleichterung, so dass ihm nichts mehr zum Hinzufügen einfiel. Die Aussagen unterstützend, klopfte er nur auf sein an der Hüfte hängendes Langschwert.
So sicher war also das Fort nicht, jedenfalls nicht bis die Schwertjunker aus Restov Wachen schickten. Aber mit einem Blick zu Varis und Gulyre wird wohl das nächtliche Sicheren kein Problem sein. Vielleicht konnten sie ja auch dem Hausherren beim Ausbessern der Gebäude helfen. Je sicherer die Mauern waren umso besser für sie gleich wo sie ihr Nachtlager aufschlugen. Er selbst scheute nicht das Bett und die vier Wende um sich wie Varis aber er konnte dessen Wunsch nachvollziehen. Schließlich lag sein Lieblingsschlafplatz möglichst dicht an den Feuerstellen, obgleich sein Blut alleine heiß genug war.

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