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Autor Thema: [IC] Kapitel 1: Geraubtes Land  (Gelesen 35647 mal)

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Varis Larenthanil

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #165 am: 30.04.2021, 10:24:27 »
Nachdem sie die Radischen erbeutet hatten, mussten sie sich erst über das weitere Vorgehen einigen. Es war schwere eine Entscheidung zu treffen, weil sie sehr wenig wussten. Aber Varis blieb vorsichtig, so hatte er es immer gehalten und war damit gut gefahren. Das Leben draußen hatte ihn gelehrt, dass die Voreiligen oft auch diejenigen waren, die zuerst gefressen wurden.

Victor war mit ihrer Entscheidung nicht sehr zufrieden, aber er akzeptierte sie. So ritte  sie nun, schweigend, am Waldrand entlang. Es war ein schöner Wald und die Wildheit der Region sprach Varis sehr an. So liebte er das Land. Dankend nahm er Tians Beere an und am Abend würde er versuchen, etwas essbares im Wald zu finden.

Doch dann entdeckten sie einen Mann, der alleine unterwegs war. Doch so schnell sie ihn erblickt hatten, so schnell war er auch wieder verschwunden. "Schaut mal, da vorne ist jemand."
Es konnte ein Späher der Banditen sein, der voraus geschickt worden war, oder ein Jäger. Nach einem Holzfäller sah er nicht aus. Wenn es einer der Banditen war könnte er vielleicht die Pferde erkennen.

"Ich reite mal ein wenig voraus und wir sollten etwas mehr Abstand zum Waldrand halten."

Er beschleunigte die Schritte des Pferdes etwas, um Abstand zu den beiden anderen zu bekommen, danach wurde er aber wieder etwas langsamer und  etwas weiter in der Ebene. Aufmerksam und suchend blickte er in den Wald. Schon ein ganzes Stück vor der Stelle, an der sie den Mann gesehen hatten, verlangsamte er den Schritt des Pferdes.

Als er dann dort war, wo er den Mann vermutete, sicher einige Meter vor der Stelle, an der er awieder im Wald verschwunden war, hielt er sein Pferd an. "Hey Weidmann, seid gegrüßt. Wir sind reisende und suchen keinen Ärger. Aber wir sind fremd hier. Wollt ihr eine kurze rast mit uns halten und uns von eurem schönen Land erzählen?"

Aufmerksam blickte er in den Wald. Sollte statt einer Antwort ein Pfeil abgeschossen werden, wollte er bereit sein.[1]
 1. Perception 13
« Letzte Änderung: 30.04.2021, 10:25:29 von Varis Larenthanil »

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #166 am: 30.04.2021, 12:46:17 »
Varis konnte mit seinen guten Augen die Silhouette des Mannes zwischen den Bäumen ausmachen, wo er sich verborgen hielt. Er war, dessen war sich der Elf einigermaßen sicher, allein. Es dauerte einen Moment, aber dann reagierte er auch auf die Worte. Er kam aus seinem Versteck hervor und ließ sich am Waldrand blicken.

"Erastil sei Dank! Ich dachte schon, ihr gehört zu den Banditen, die sich hier in der Gegend herumtreiben. Ich bin Andrik, ich jage hier im Wald. Allerdings habe ich vorhin frische Bärenspuren entdeckt, daher hielt ich es für angemessen, mich etwas zu entfernen und ein anderes Jagdrevier aufzusuchen."

Victor Yevgenov

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #167 am: 30.04.2021, 13:58:31 »
Victor war mit Tian zunächst zurückgeblieben und hatte Varis allein vorreiten lassen; schließlich hatte der Elf deutlich bessere Augen als er. Als der Fremde dann aus dem Wald zurückkam, näherte sich auch Victor langsam und musterte den Mann: Sah er tatsächlich aus wie ein Jäger und hatte entsprechende Ausrüstung dabei, oder konnte es sich doch um einen Banditen handeln, der sich in Unterzahl sah und daher eine Lügengeschichte erfand?[1]

Oder, was ihm ebenfalls möglich schien: War dies vielleicht sogar ein Hinterhalt, und weitere Banditen lauerten zwischen den Bäumen und warteten nur auf eine günstige Gelegenheit um die drei einzukesseln? Während er langsam aufschloss, versuchte er verdächtige Bewegungen im Wald zu entdecken; doch die Dunkelheit machte es schwer für ihn, etwas zu erkennen.[2]
 1. Perception o. Insight 18
 2. Perception 8

Tian Eld

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #168 am: 30.04.2021, 15:02:21 »
Tian schloss zu Varis und Victor auf und stieg mit einer gelenken Bewegung vom großen Braunen. Er lächelte freundlich und streckte dem Fremden die Hand entgegen. "Sei gegrüßt, Andrik. Ich bin Tian, das sind Varis und Victor. Wir interessieren uns für die Gegend und suchen einen geeigneten Lagerplatz für die Nacht. Hier in der Nähe sind Banditen?"

Der junge Druide sah sich Andriks Ausrüstung etwas genauer an, dann die Spuren in unmittelbarer Nähe[1] an. Ob der Fluss noch weit war? Tian spitzte die Ohren.
 1. survival: 19
« Letzte Änderung: 30.04.2021, 15:02:51 von Tian Eld »

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #169 am: 30.04.2021, 15:11:23 »
"Hier in der Nähe hoffentlich nicht. Aber in der Gegend muss man auf der Hut sein, denn wenn man nicht aufpasst, läuft man ihnen schnell in die Falle."

Die Abenteurer waren sich mittlerweile sicher, dass der Mann genau das war, was er vorgab zu sein. Ein Jäger.

Tian konnte in unmittelbarer Nähe nur die Spuren des Mannes, ihre eigenen Spuren, und die der Pferde in nordöstlicher Richtung (vom Vortag) ausmachen. Spuren eines Bären konnte der Druide nicht sehen, aber das war auch wenig verwunderlich, da sie wenn tiefer im Wald sein mussten.

Tian Eld

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #170 am: 30.04.2021, 15:16:49 »
Der Rotschopf nickte ernst. "Erastil sei Dank, dass wir dir begegnet sind. Bestimmt kannst du uns vieles über das Grasland und die Wälder erzählen. Und vielleicht sogar etwas über diese unangenehmen Fallensteller... Hast du in der Nähe einen Unterschlupf, oder eine Jagdütte?"

Vielleicht könnte er ihnen sogar dabei helfen, die Landkarte zu vervollständigen. Wenn er einen Lagerplatz in der Nähe hätte, könnte man ihn dorthin begleiten oder nach weiterem Erkunden dorthin zurückkehren...

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #171 am: 30.04.2021, 20:24:50 »
Andrik war ein wenig verwundert. "Na, so schlimm sind die Fallensteller doch auch wieder nicht. Ein wenig rau und, naja, die sind wie ich auch viel hier draußen unterwegs... Oh, Du meintest die Banditen, oder?"

"Aber dieser Brig Orliwantsch, das ist ein übler Zeitgenosse. Immer schlechte Laune. Man munkelt, er habe das Fallenstellen aufgegeben und sich den Banditen angeschlossen."

Da die Dämmerung ohnehin bald einsetzen würde, suchte man sich gemeinsam eine geeignete Lagerstätte. In den nahen Hügeln fand sich eine kleine Senke, die gut geschützt war, so dass man auch ein kleines Feuer machen konnte.

Andrik erzählte noch ein wenig über den Wald. Er hatte keine feste Behausung, aber kannte natürlich einige Ecken, die sich gut eigneten. Er blieb meist in den nördlicheren Teilen, vor allem auch wegen der Banditen, aber weiter im Süden sollte es darüberhinaus auch noch andere Gefahren geben, wie beispielsweise Eulenbären. Feen musste es wohl auch geben, jedenfalls hatte er die Vermutung, dass ihm da gelegentlich jemand einen Streich spielte. Aber alles in allem eher harmlos. Gesehen hatte er selbst noch keine. Oleg und Svetlana kannte der Jäger natürlich auch, da er immer wieder einmal mit seiner Beute zum Handelsposten ging, um sie dort zu verkaufen.

Die Nacht verlief dann ohne weitere Zwischenfälle und am Morgen verabschiedete der Jäger sich, um wieder loszuziehen. Die drei Abenteurer ritten noch einige Stunden weiter am Waldrand entlang, bis sie auf einen Fluss trafen. Das musste der Dornenfluss sein. Hier konnten sie auch feststellen, dass die Pferdespuren in den Wald hineinführten, der um den Fluss herum auch ein wenig lichter war.

Das Lager der Banditen dürfte von hier aus nicht mehr allzu weit entfernt sein, daher war es an der Zeit umzudrehen, um zu den anderen zurückzukehren.

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #172 am: 30.04.2021, 20:32:15 »
Beim Handelsposten blieb es ruhig. Die Grube war rechtzeitig fertiggeworden, um die beiden Gefangenen dort unterbringen zu können. Sie hatten ordentlich mitgeholfen und man konnte durchaus den Eindruck gewinnen, dass sie wirklich gewillt waren, ihre zweite Chance zu nutzen.

Mit den wenigen verfügbaren Mitteln wurde der Handelsposten noch ein wenig abgesichert, oder zumindest der Anschein erweckt, dass er besser abgesichert war, als es tatsächlich der Fall war. Auch hier verging die Nacht ohne irgendwelche Vorkommnisse. Die Banditen würden sich wohl mittlerweile Gedanken machen, warum Happs und seine Leute es noch nicht zurückgeschafft hatten.

Katharina

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #173 am: 01.05.2021, 11:39:25 »
Katharina war froh das es in der Nacht ruhig geblieben war und somit alle eine erholsame Nacht hatten und jeder fit und ausgeruht war. Während sie dann zusammen ein kleines Frühstück einnahmen meinte Katharina dann "Guten Morgen die Herren, ich hoffe ihr habt ebenfalls gut geschlafen und seit ausgeruht. Von unseren Kundschaftern hat vermutlich noch niemand etwas gesehen oder gehört? Die sollten ja so allmählich auf dem Rückweg sein wenn nichts dazwischen gekommen ist."

Nachdem sie fertig waren mit dem Frühstück organisierte Katharina auch etwas für die Gefangenen zu Trinken und zu Essen "Na Ihr zwei, ich hoffe es geht Euch soweit gut. Sagt mal, wie waren doch gleich nochmal Eure Namen? Was habt Ihr eigentlich gemacht bevor Ihr Euch diesen Banditen angeschlossen habt? Seit ihr vielleicht handwerklich begabt, oder habt Ihr andere Kenntnisse die Euch in Eurem neuen Leben vielleicht hilfreich sein könnten? Ich vermute das hier im Handelsposten immer noch zwei paar kräftige Hände gebraucht werden. Wenn Ihr also immer schön brav seit, dann lässt es sich bestimmt einrichten das Ihr bald etwas mehr Freiraum bekommt." meinte Katharina freundlich während sie die beiden mit Essen und Trinken versorgte

Gulyre

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #174 am: 01.05.2021, 19:18:42 »
Langsam erwachte der Wanderer aus seinem Dämmerschlaf. Er konnte bereits die markante Stimme der Bardin vernehmen kurz bevor er seine Augen öffnete. Er fühlte sich erholt, was angesichts des letzten Tages eine gute Sache war. Aus einem nahe gelegenen Bottich schöpfte er etwas Wasser und schüttete sich einige Hände voll in sein Gesicht. Er wandte sich seinem verblieben Gefährten zu und begrüßte die beiden. „Hallo Katharina, hallo Calxu. Ich werde mal schauen ob wir etwas zu Essen bekommen können.“ Mit diesen Worten begab er sich in zum Haupthaus um nach Oleg oder Svetlana Ausschau zu halten.

Nach dem gemeinsamen Frühstück beobachtete er die beiden Gefangen. Er wollte abschätzen, wie ehrlich ihre Absichten wahren.

Tian Eld

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #175 am: 01.05.2021, 20:00:43 »
Zufrieden senkte der Braune den Kopf um an das Flusswasser zu gelangen. Tian stieg ab und sah sich den Boden und die Spuren drumherum genauer an. Es war so, wie die beiden Gefangenen es gesagt hatten. Hier ritten die Banditen aus dem Wald aufs Feld. Begegnet waren ihnen unterwegs keine, doch der junge Mann versuchte trotzdem zu erkennen, ob es hier in den letzten Stunden Bewegung gegeben hatte[1].

Laut den beiden Männern im Handelsposten musste es ganz in der Nähe einen Ausguck auf einem Baum geben. Tian ging noch ein paar Schritte in den lichter scheinenden Wald. Er konzentrierte sich auf seine linke Handfläche und schrieb mit dem Zeigefinger ein Muster hinein. Dann legte er beide Hände zu einem Trichter zusammen und stieß Luft hindurch[2]. Durch den Wald schallten zwei spitze Greifvogelrufe.  Die Schreie waren deutlich zu hören und schienen von einem Tier zu kommen, dass tief über den Wipfeln flog. Tian achtete genau darauf, ob er in der Ferne irgendeine Bewegung ausmachen konnte oder ein Geräusch hören, das auf die Anwesenheit anderer Menschen schließen ließ[3].

Mit acht Banditen und einer Axtschwingerin wollte Tian es nur ungerne aufnehmen. Varis hatte Recht. Bisher hatte alles gestimmt, was man ihnen berichtet hatte. Es war wohl das Beste, gemeinsam mit den anderen hierher zurückzukehren und die Banditen in ihrem Lager zu stellen. Alles andere wäre wohl Hochmut. Tian fühlte seine Unerfahrenheit. Wie gerne hätte er sich tatsächlich in einen Vogel verwandelt, oder vielleicht in einen Marder und als Tier des Waldes die Lage für seine Gruppe überprüft. Diese Art der Verwandlung war ihm bisher jedoch nicht gelungen. Der Druide kehrte zu den anderen zurück, berichtete knapp, was er herausgefunden hatte und schwang sich wieder in den Sattel.
 1. survival: 24
 2. Druidcraft
 3. perception: 25
« Letzte Änderung: 01.05.2021, 20:38:43 von Tian Eld »

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #176 am: 01.05.2021, 20:36:41 »
Tian lauschte angestrengt, konnte aber keine Regung ausmachen. Vielleicht ein Rascheln, was von einem kleinen Nagetier stammte, das sich schnell eine Deckung suchte. Menschen waren aber wohl keine in der Nähe.

Die Spuren waren hier etwa zwei Tage alt und waren sicherlich von den Banditen, die am Vortag zum Handelsposten geritten waren.

Calxu

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #177 am: 02.05.2021, 09:36:43 »
An der Frühstückstafel verhielt sich Calxu ruhig. Außer ein „Guten Morgen Katharina und Gulyre“ und das „Danke für das Mahl.“ in Richtung Gulyre und natürlich Svetlana sagte er kein weiteres Wort. Dass er nicht gerade entspannt war, war gut an seiner Schwanzspitze zu sehen. Diese war leicht gebogen und deutete auf angespannte Muskeln hin. Er machte sich sorgen darüber, dass die drei noch nicht zurückgekommen waren. Mit dem Willen der Götter war nur die Länge des Weges und ein unterschätzen dessen zwischen ihre Idee des kurzen Ausspähens gekommen. Wenn man das mit einplante, dachte zumindest Calxu, müssten sie an diesem Abend oder am nächsten Morgen zurückkehren.

Während Katharina und Gulyre sich auf ihre Arten um die Gefangenen kümmerten, suchte Calxu Oleg. „Oleg, kann ich dir heute zur Hand gehen? Du warst beim Dach reparieren, als wir angekommen waren, gibt es noch etwas dringliches was repariert werden muss?“ Sicher hätte er die Namen der Gefangenen gerne erfahren, doch zweifelte er nicht an dem Willen der beiden Männer. Auch gab es zurzeit noch genug andere Dinge zu tun.

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #178 am: 02.05.2021, 12:15:04 »
Die beiden Gefangenen hießen Jarek und Valko, wie Katharina im Gespräch mit ihnen herausfand. Jarek war als Jäger in den Grüngürtel gekommen, aber wenig erfolgreich gewesen. Daher hatte er sich, als er von ihnen rekrutiert wurde, den Banditen angeschlossen, in der Hoffnung auf ein etwas einfacheres Leben. Dass dies auch ein Trugschluss war, hatte er mittlerweile begriffen. Valko hatte nie einen richtigen Beruf. Er hatte sich eine Weile als Tagelöhner verdingt, aber wurde irgendwann beim Stehlen erwischt und war dann in die Wildnis geflohen. Die Banditen waren hier seine einzige Option, wenn er sich nicht alleine durchschlagen wollte.

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #179 am: 02.05.2021, 13:43:49 »
Auch wenn die Meinungen nicht ganz einheitlich waren, entschlossen sich die drei Abenteurer auf Erkundungsreise doch, sich an Varis Vorschlag zu halten und das Lager nicht genauer auszukundschaften, da es einfach zuviele Gefahren mit sich brachte. Die Banditen kannten ihr Territorium sicher gut und waren darin geübt Reisenden aufzulauern. Außerdem würden Happs und seine Leute mittlerweile sicherlilch vermisst, was ihre Aufmerksamkeit nocheinmal erhöhen dürfte.

Am späten Abend trafen die Reiter wieder am Handelsposten ein. Auch hier wurde noch das eine oder andere Wort gewechselt, aber am Ende musste man sich so oder so mit der Entscheidung abfinden, auch wenn es hieß, dass man nicht noch mehr über das Banditenlager wusste, als das was die beiden Gefangenen ihnen sagen konnten. Die Einschätzung, dass eine Erkundung des Dornenfurtlagers zu dritt zu gefährlich war, konnten am Ende aber auch alle teilen.

Svetlana war hocherfreut über die Mondradieschen und überreichte den Abenteurern den versprochenen Heiltrank zum Tausch. Am nächsten Tag würde es Mondradieschensuppe geben. Darauf freute sich vor allem Oleg auch besonders. Die Suppe war wirklich köstlich und mit ein wenig Brot konnte die nicht unerhebliche Schärfe der Radieschen gut ertragen werden.

Jetzt hieß es vor allem Abwarten. Würden die Banditen einen Angriff auf das Fort wagen? Würden sie es auskundschaften? Die Tage vergingen, während stets wenigstens zwei Wachen aufgestellt wurden, um die Umgebung im Blick zu behalten, aber niemand konnte etwas ausmachen, bis nach etwa einer Woche vier Personen aus östlicher Richtung auf den Handelsposten zumarschierten.

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