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Autor Thema: [IC] Kapitel 1: Geraubtes Land  (Gelesen 35667 mal)

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Miloslav Illjitsch

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #405 am: 17.08.2021, 15:52:34 »
"Wo Nubnefer ist? Nun, er ist entweder ganz furchtbar weit weg oder ganz nah heran." Völlig fasziniert von den beiden Feenwesen, vergaß Milo sogar, dass er eigentlich so schnell wie möglich zu dem alten Tempel wollte. Er drehte sich mit dem die Gruppe umkreisenden bunten kleinen Drachen um die eigene Achse, bis ihm schwindelig wurde. "Das heißt, man kann ihn weder herbeirufen, da er entweder schon da ist oder aber so weit weg, dass er mein Rufen nicht hört, noch ist er jemals 'unterwegs' hierher. Er kommt und geht wie er will, ist entweder da oder nicht! Aber Geschenke mag er ungefähr so gern wie ihr zwei."

Er legte zwei getrocknete Datteln zu den Gaben, die Tian den beiden ausgebreitet hatte. "Ich weiß nicht, ob ihr Früchte mögt. Das sind die süßesten Früchte, die es in meiner Heimat gibt, Datteln heißen sie. Leider habe ich nichts dabei, mit dem man Nubnefer anlocken könnte, er ist, was Geschenke anbelangt, leider sehr anspruchsvoll."

Das Amulett trug Milo noch immer offen über seinem Tekatkat. Falls Nubnefer sich für die beiden Feenwesen interessierte, könnte er durch das Sonnenauge spähen. Was Milo den beiden erzählte, stimmte aber. Er hatte tatsächlich noch nicht herausgefunden, wie er seinen Meister von sich aus ansprechen, herbeirufen oder auch nur darauf aufmerksam machen konnte, dass es jetzt etwas interessantes zu sehen gab. Wann immer Nubnefer das Amulett betrat, verspürte er wohl ein ordentliches Vibrieren, so er es auf der bloßen Brust trug, quasi ein kleines Erdbeben. (Drinnen purzelten auch gerne mal die Bücher aus den Regalen bei diesem Auftritt, die musste er dann als erstes wieder einräumen, bevor der Meister dann mit seiner Lektion begann.) Hatte es vorhin gebebt? Durch sein eigenes Herumwirbeln mochte es ihm entgangen sein.

"Ha, aber er wird sich bestimmt ärgern, euch beide verpasst zu haben. Übrigens, ich habe da vorhin etwas von einem alten Gemäuer gehört. Ist das schon sehr alt? Oder ist es jünger als ihr? Könnt ihr euch an eine Zeit erinnern, bevor das Gemäuer gebaut wurde?"

Da er davon ausging, dass der Tempel über zwei Jahrtausende alt ist, war dies weniger eine Frage nach dessen Alter, als vielmehr nach dem Alter der beiden Feenwesen.

Calxu

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #406 am: 18.08.2021, 08:15:05 »
Das Gespräch zwischen den Feen und den Anderen verfolgte Calxu recht aufmerksam. Irgendwann, spätestens nachdem er sich satt gesehen hatte an diesen Märchenwesen, glitten seine Gedanken zu ihrer Aufgabe. Mindestens diesen wenn nicht gar noch länger würden sie sich wohl hier in diesem Abschnitt aufhalten, bis sie ihn erkundet hatten. Dann erst ging es zu den vermuteten Ruinen. Den Tempel zu finden und den dortigen Waldbereich erkunden würde wohl auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Insgesamt rechnete er so mit drei bis vier Tagen, bis sie überhaupt die Ruine gefunden hatten. Mit der Richtungsweisung der Feen war es aber schon einfacher. Das andere Problem war dieses Monster was dort hausen soll. Bei dem Gedanken blickte er zu Gulyre. Noch einmal so ein Manöver mit dem trennen sollten sie nicht machen. Auch sah er hier keine friedliche Lösung, schließlich verwies schon ein Gott auf die Bestie.
So hing er den Gedanken weiter nach und ließ den Anderen Zeit sich satt zu reden.

Victor Yevgenov

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #407 am: 18.08.2021, 11:27:04 »
Victor verfolgte eher zurückhaltend, wie sich vor allem Tian, Katharina und ihr neuer Begleiter mit den Feenwesen unterhielten. Ihm selbst fehlte, soviel musste er sich eingestehen, der Draht zu diesen verspielten Wesen. Während die anderen sich mit Perlivash und seiner Begleiterin unterhielten, dachte er stattdessen darüber nach, was eigentlich ihre Aufgabe hier war und wie die beiden Wesen dazu passten. Eines schien ihm klar: Sollten Menschen sich in diesem Teil des Waldes ansiedeln oder ihn anderweitig nutzen wollen, zum Beispiel für die Holzgewinnung, wäre das für die Feenwesen wahrscheinlich das Ende - zumindest würden sie von hier fliehen müssen.

Auch das Thema mit den Fallenstellern ging ihm noch nicht aus dem Kopf. Schließlich schaltete er sich abrupt doch in das Gespräch ein:
"Perlivash, Tyg. Wie Tian schon sagte, haben wir uns um die Fallen gekümmert. Aber kannst du uns sagen, seit wann sie schon hier waren, und wer sie gelegt hat? Und wie lange sind die Männer, die das getan haben, schon wieder verschwunden?

Außerdem würde es mich interessieren, ob hier noch andere wie ihr lebt? Gibt es vielleicht sogar einen größeren Stamm? Und welchen Teil des Waldes nennt ihr eure Heimat?"


Victor hoffte, aus den Antworten eine Art "Feenzone" auf seiner Karte markieren zu können, denn er wollte sicherstellen, dass sie, wenn sie tatsächlich die Besiedlung dieses Landes forcieren sollten, diesen Bereich nicht zur Besiedlung und Bewirtschaftung freigeben würden - wie auch immer sie das anstellen sollten.

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #408 am: 18.08.2021, 12:07:44 »
"Datteln, hmm..." Perlivash knabberte an der seltsamen Frucht herum und gab eine an Tyg weiter, die sich auch daran versuchte. Die süße Frucht schien den beiden zu schmecken.

"Altes Gemäuer," begann er dann Milos Frage nach dem Alter des Tempels zu beantworten. "Viel älter als wir. War schon immer da. Ist aber immer noch grau[1]."

Dann wandte er sich Victors Fragen zu.

"Keine Männer. Nur ein Großling. Ein ganz fieser. Wie lange die Fallen hier schon lagen? Ein paar Wochen, vielleicht Monate. Aber es kommen keine neuen mehr dazu. Der Großling ist nicht mehr hier."

Perlivash blickte zu Tyg rüber, ehe er dann das Thema wechselte[2].

"Andere wie wir. Nicht genau wie wir, aber natürlich wohnen hier noch andere. Viele nennen diesen Wald ihre Heimat. Stämme oder soetwas, naja, es gibt natürlich die Kobolde und die Winzlinge, aber mit denen wollen wir nichts zu tun haben, die verstehen keinen Spaß, und irgendwo im Süden auch ein paar Echsen, aber die meisten sind doch eher in kleinen Gemeinschaften, wie Tyg und ich hier. Welchen Teil des Waldes nennen wir unsere Heimat? Ich weiß nicht, wie ich das beantworten soll. Wir wohnen hier."

Auf Rückfragen, wo man die Kobolde oder Winzlinge finden könnte, kann der kleine Feendrache allerdings auch nur die sehr allgemeinen Richtungen benennen, die die Abenteurer bereits kennen.
 1. Ihr könnt mal auf Nature würfeln
 2. Ihr könnt mal auf Insight würfeln

Victor Yevgenov

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #409 am: 19.08.2021, 21:16:05 »
Selbst Victor merkte, dass irgendetwas an der Aussage des kleinen Drachen faul war. Das Thema mit der Heimat ließ er auf sich beruhen - er hatte ohnehin mit einer wenig hilfreichen Antwort gerechnet. Doch über den "Großling" wollte er mehr wissen.

"Was meinst du denn mit Großling? So groß wie ich? Oder eher wie der da?" Er deutete auf Gulyre. "Oder sogar noch größer? Weißt du, wo er hingegangen ist? Wenn wir den Wald schützen sollen, damit nicht noch mehr solche Fallen gelegt werden, dann müssen wir das wissen."

Tian Eld

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #410 am: 20.08.2021, 16:53:58 »
"Je mehr ihr uns sagen könnt, desto eher können wir helfen. Auch wenn es euch gar nicht wichtig erscheint, erzählt uns bitte alles, was ihr wisst." Für Feen waren manche Dinge selbstverständlich, oder uninteressant, die für die Menschen wichtig sein konnten. Tian vermutete, dass die beiden noch mehr zu sagen hatten und hoffte, sie kämen seiner Ermunterung nach.

"Ihr könnt mir trauen", fügte er mit freundlicher Mimik hinzu. "Dauert es denn noch lange, bis du deine Farbe wechselst, Perlivash?"

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #411 am: 20.08.2021, 17:00:29 »
"Warum? Wolltest Du so lange warten?"

Kichernd flatterte der winzige Drache wieder um die Köpfe der Abenteurer herum.[1]
 1. Ihr könnt versuchen, Perlivash zu überzeugen, euch mehr über den Verbleib des Fallenstellers zu sagen... dann bitte: Persuasion.

Tian Eld

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #412 am: 20.08.2021, 18:43:33 »
Tian legte den Kopf in den Nacken und lachte, während er sich etwas verlegen den Hinterkopf kratzte. "Nein. Aber ich glaube du könntest uns noch etwas zum Fallensteller sagen, wenn du möchtest[1]." Der Druide verließ sich darauf, dass Perlivash es freundlich mit ihnen meinte und nach der Herumalberei noch einiges Preis geben würde.
 1. persuasion: 0  :oopssign:

Katharina

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #413 am: 22.08.2021, 13:53:45 »
Katharina lächelte freundlich und meinte dann "Tian wollte bestimmt nur freundlich sein und neugierig nachfragen ob er Zeuge dieses Ereignis sein könnte. Es ist bestimmt spannend zu sehen wie du deine Farbe wechselst. Aber vermutlich wird das doch noch etwas länger dauern. Um die Zeit zu nutzen kannst du uns ja noch ein wenig über den großling und den Ort erzählen "[1]
 1. überzeugen 19

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #414 am: 24.08.2021, 20:00:15 »
"Fieser, fieser Großling!"

Aufgeregt flatterte Perlivash umher.

"In seine eigene Falle ist er getapst, der fiese Großling. Am Fluss, da hatte er eine besonders gemeine Falle errichtet. Aber jetzt tut die Falle niemandem mehr weh und er auch nicht."

Mit einem Seitenblick zu Katharina fügte er noch hinzu: "Gut, gut, vielleicht hab ich ein wenig nachgeholfen... aber er war ein wirklich fieser Großling."

Victor Yevgenov

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #415 am: 26.08.2021, 22:56:26 »
"Ist er noch dort, der Großling?" bohrte Victor nach; vermutlich waren die Überreste längst von wilden Tieren gefressen worden, aber vielleicht gab es noch Hinweise, um wen es sich dabei gehandelt hatte.

Mit einem Grinsen sprach er Perlivash erneut an: "Na, sich selbst zu verteidigen ist keine Sünde. Du kannst wohl eher stolz darauf sein, es dem Fiesling gezeigt zu haben. Aber wieso habt ihr die Fallen nicht längst selbst entschärft? Das hättet ihr doch sicher ohne Probleme hinbekommen?"

Calxu

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #416 am: 28.08.2021, 15:32:07 »
Hatte die Fee da von dem Mann gesprochen, dessen Überreste sie beim Entschärfen gefunden hatten. Passen könnte es und damit war er wohl nicht aus Jagd gewesen.
Kurz darauf legt er den Kopf schief. Irgendwie zweifelte der Drachengeborene daran, dass es gut war ein Feenwesen zur Selbstjustiz zu ermutigen. Schließlich wurde die Fee nicht angegriffen und hatte dann im Affekt gehandelt. Mit einer Klaue kratzte er sich am schuppigen Hals und ließ Rauch aus den Nasenlöchern steigen. Das war schon einige Überlegungen wert. So ging er die Sachlagen nach dem was ihn seine Meisterin beigebracht hatte durch. Zeit dafür hatte er ja. Schließlich schienen sich die anderen noch mit den Feen weiter unterhalten zu wollen.

Dungeon Master

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #417 am: 29.08.2021, 15:08:42 »
Von Perlivash erfuhren die Abenteurer noch, dass der "fiese Großling" etwas weiter entfernt am Fluss[1] eine neue Falle errichtet hatte, in der er sich am Ende selbst gefangen hatte, nachdem der kleine Drache einige Seile angenagt hatte, mit denen zahlreiche Holzstämme festgehalten wurden, die dem Fallensteller dann selbst zum Verhängnis wurden.

Die Bärenfallen selbst zu entschärfen hielt der Drache wohl für zu gefährlich, oder hatte einfach nicht genug Erfahrung mit solcherlei Mechanik, auch wenn sie in den Augen der Abenteurer natürlich recht einfach war.
 1. Das Hex links unterhalb von J und links von D

Katharina

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #418 am: 29.08.2021, 16:01:11 »
"Nun gut, dieser Fallensteller würde mich schon noch interessieren denn ich würde schon gerne noch versuchen zu verstehen wer und vor allem warum er die Fallen hier aufgestellt hat. Aber dann sollten wir wohl weiter ziehen zum Tempel. Oder hat jemand von euch einen anderen Plan? ", wandte Katharina sich dann fragend an ihre Mitstreiter.

Miloslav Illjitsch

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[IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« Antwort #419 am: 30.08.2021, 10:38:52 »
Oha. So ganz harmlos schienen die Feenwesen nicht zu sein. Nicht, dass Milo das wirklich angenommen hatte. Klein hieß nicht hilflos oder harmlos, sondern oft genug besonders tödlich. Dasselbe galt für bunt. Und erst recht für klein und bunt.

"Das war sehr schlau von dir, Perlivash", lobte er. "Wie du den großen Fiesling... äh... fiesen Großling überlistet hast. Damit hast du sicherlich vielen anderen das Leben gerettet. Eine Bitte hätte ich aber an dich, Perlivash, wenn ich darf... Also, wir hier sind ja auch Großlinge... aber nicht fies! Das wollen wir gewiss nicht sein. Im Gegenteil, wir wollen gerne Freunde sein! Aber wenn wir doch einmal irgendwas tun – aus Unwissen oder Versehen! – was dir nicht gefällt, dann... weißt du... dann kannst du immer mit uns reden und uns einfach sagen: He, was ihr da gerade tut, das ist nicht gut für uns, das wollen wir hier nicht haben! Wir sind nämlich fremd hier... ich zum Beispiel komme von ganz schrecklich weit her, wo alles ganz anders ist als hier, von der Landschaft bis hin zu den Gebräuchen... also, ich will damit bloß sagen: mit uns kann man immer erst mal reden, ja?"

Da Milo sich hier nicht auskennt, kann er Perlivashs Beschreibung nicht entnehmen, ob der fiese Großling der Tote war, den sie bereits gefunden (und so mühsam verscharrt) hatten; Katharina allerdings schien davon auszugehen, dass hier irgendwo noch ein zweiter Toter in einer Falle hängen musste.

"Hm, dann sollten wir vielleicht doch nach ihm Ausschau halten", antwortete er auf ihre Frage. "Möglicherweise finden sich bei seiner Leiche Hinweise auf seine Identität, wie lange das ganze her ist, ob er allein handelte... Aber zuerst zum Tempel. Dafür wäre ich schon. Schon allein, weil wir es dem Herrn Jhod versprochen haben und er nun schon sehr lange sehr geduldig mit uns war, auf unseren Ab-, Um- und Irrwegen."

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