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Autor Thema: Kapitel 3: Freiburg  (Gelesen 19387 mal)

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #60 am: 18.07.2021, 05:40:06 »
Es war das reinste Erlebnis, diese Wurst zu verspeisen. Sicherlich nicht das, was er früher gewohnt gewesen war aber nach all der Zeit unterwegs durchaus ein Gaumenschmaus. An Wegrationen würde er sich nie gewöhnen können. Er sollte die Zeit hier ausnutzen und sich diese Köstlichkeiten gönnen, solange er noch konnte. Einen Moment blickte er zwischen der Verkäuferin und der zweiten Wurst in seiner Hand hin und her, entschied sich schließlich dazu, diese auch noch zu verputzen.
"Werte Dame, wärt ihr wohl so freundlich.", wandte er sich dann mit einem breiten Grinsen an die Verkäuferin. "Ich konnte nicht an mich halten und bräuchte noch eine Wurst." Erich wäre sicherlich ziemlich wütend, wenn er wiederkommen würde und seine Wurst fehlte. Während Friedrich also darauf wartete, dass ihm ein dritter Snack zubereitet wurde, wollte er die Situation nutzen. "Sagt, wie oft gibt es hier solche Turniere? Werden sie regelmäßig abgehalten? Ist es Tradition?"

Mondragor

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #61 am: 19.07.2021, 00:12:00 »
Noch während Erich seine Frage stellte, bemerkte er die große Tafel in der Nähe, auf der das Programm der Veranstaltung geschrieben stand. Wie ihr Ordensbruder bereits erwähnt hatte, fand das Turnier am morgigen Tag statt. Alle Teilnehmer hatten sich am Morgen zur neunten Stunde einzufinden, wenn die Lose für die erste Runde gezogen würden, sowohl was die Gegner als auch die Waffen betraf. Eine Stunde später würden dann die Wettkämpfe beginnen, bis dahin hatten alle Zeit zur Vorbereitung.
Insgesamt hatten sich wohl etwa fünfzig Teilnehmer gemeldet, eine Zahl, die sich in der ersten Runde auf 32 reduzieren und dann in jeder weiteren Runde halbieren würde. 

Friedrichs Gesprächspartnerin zuckte die Schultern. "Tradition? Nein, aber das ist wohl auch nicht möglich in einer so jungen Stadt. Vielleicht wird es ja eine Tradition, wer weiß? Aber das ist das erste Turnier seiner Art hier, und ob ein weiteres stattfinden wird, kann ich Euch nicht sagen."

Erich Janina Graustein

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #62 am: 22.07.2021, 08:58:54 »
Nachdem Erich sich zum Turnier angemeldet hatte und erst einmal die wichtigsten Fragen geklärt waren kehrte er zu seinem Freund Friedrich zurück der gerade noch am Stand der Dame mit den Würsten stand und sich mit Ihr unterhielt.
"Na wie sieht es aus? Gibt es noch was von den Würsten, oder hast du alle alleine gegessen?", meinte Erich dann mit einem breiten Lächeln auf den Lippen und klopfte seinem Freund auf die Schultern
« Letzte Änderung: 22.07.2021, 15:21:13 von Mondragor »

Louis de Fromage Puant

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #63 am: 24.07.2021, 12:11:00 »
Der Montaigner marschierte eine Weile lang mit heftigem Räuspern auf und ab, bis das Brennen in der Kehle sich weit genug gelegt hatte, um sprechen zu können. "Meine ergebenste Dank, madame, für Eure... Willkommenstrunk" keuchte er schließlich und grinste verzerrt, um dann deutlich leiser zu murmeln: "Sacré, was für eine Gesöff..! Das ist ja schon eine Waffe..." Trotzdem er ab und zu noch ein trockenes Hüsteln hören ließ, hörte er dem Vortrag Galindas jedoch aufmerksam zu. "Mh", brummte er und zwirbelte nachdenklich seinen prächtigen Schnurrbart, "diese Fahrenbach scheint eine Mann zu sein, die man niescht so einfach vor die Kopf schlagen sollte. 'ier iest die äußerste Vorsiescht geboten, n'est-ce pas?" Als man auf mögliche Anstellungen zu sprechen kam, runzelte er indes indigniert die Brauen. Für einen Edelmann seines Ranges kam es natürlich nicht in Frage, sich in den bezahlten Dienst eines anderen nehmen zu lassen! "Ihr wisst niescht zufällig, wo eine Edelmann kann 'ier – wie sagt man honorer de sa présence – sein Aufwartung machen?" erkundigte er sich stattdessen.

Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #64 am: 07.08.2021, 03:49:21 »
"So ist das also. Danke." Die Antwort der Verkäuferin war zwar nicht sehr hilfreich aber zumindest wusste Friedrich nun, dass es das erste Turnier hier war. Erstaunlich. Die Stadt mochte zwar jung sein aber trotzdem hätte er gedacht, dass so ein Wettstreit schon mehr als einmal stattgefunden haben sollte. Vor allem in einem Viertel wie diesem hier.
Mit einem Grinsen drehte sich Friedrich schließlich zu seinem Freund um. "Ich konnte nicht widerstehen.", antwortete er ehrlich. Doch bevor sich Erich beschweren konnte, brachte die Verkäuferin auch schon eine weitere Wurst hervor. "Danke sehr." Er nahm den Snack und reichte ihn Erich. "Habe für Nachschub gesorgt. Und, wie ist es gelaufen? Hast du dich angemeldet?"

Erich Janina Graustein

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #65 am: 10.08.2021, 13:12:34 »
Als Friedrich ihm sagte das er beide Würste alleine gegessen hatte, schaute ihn Erich doch etwas verwundert an. Aber als er ihm dann eine neue Wurst reichte und Erich hineinbiss, verstand er warum sein Freund zuvor zwei Würste alleine gegessen hatte.
"hmmm, … die ist echt gut", murmelt Erich dann mit noch halb vollem Mund. Erst als er dann den Rest gegessen hat beantwortet er die eigentliche Frage seines Freundes "Ja, ich habe mich angemeldet. Mal sehen was das dann gibt. Es ist wohl eine Art Turnier nach dem K.O System. Also sprich immer nur der Gewinner kommt eine Runde weiter. Wenn es dumm läuft und du hast einen starken Gegner am Anfang, dann ist die ganze Show schneller vorbei wie gedacht. Aber in einem wirklichen Kampf ist es auch nicht wirklich viel anders, nur der Sieger kommt weiter."
Nachdem sie beide dann frisch gestärkt waren und der Hunger gestillt war schaute Erich seinen alten Freund an und fragte ihn dann "Und nun? Wo gehen wir als nächstes hin? Es gibt doch bestimmt noch einige Dinge die wir zusammen erledigen können."

Mondragor

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #66 am: 12.08.2021, 23:01:12 »
"Hm ..." dachte die Ussurischstämmige nach. "Ich verkehre nicht wirklich in der noblen Gesellschaft. Ich vermute, es wird so etwas wie Clubs geben, in denen die Reichen und Adligen ihren Launen nachgehen und sich untereinander die Zeit vertreiben? Wie man Einlass zu so etwas erhält, wisst Ihr sicherlich besser als ich. Ansonsten ist Fahrenbach wie schon gesagt im Rat der Stadt vertreten, aber ob Ihr ihm dort Eure Aufwartung machen könnt?"

Nachdem sie noch eine Weile über die Familie geplaudert hatten, verabschiedete Jelena sich wieder von ihrer Tante, nicht ohne dass diese ihr das Versprechen abgenommen hatte, sie bald wieder zu besuchen. Im Anschluss, da der Tag inzwischen auch schon fortgeschritten war, entschieden die drei, dass sie wieder zum Adlerhorst zurückkehren würden - um etwas zu essen und auch, um zu hören, was die beiden Kreuzritter in der Zwischenzeit erlebt hatten.

Im Gasthaus angekommen, mussten sie sich noch eine Weile gedulden, bis auch Erich und Friedrich wieder eintrudelten. Sie hatten schon ein schlechtes Gewissen, dass sie bereits ihr Essen bestellt hatten, doch ihr Gewissen beruhigte sich wieder, als sie erfuhren, dass die beiden sich unterwegs gestärkt hatten.
Die fünf tauschten sich über die Ereignisse des Tages aus und nun galt es, weitere Pläne zu schmieden. Es war früh genug am Tag, dass sie auch jetzt noch etwas unternehmen konnten; am nächsten Tag stand bereits das große Turnier auf dem Programm.

Louis de Fromage Puant

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #67 am: 15.08.2021, 10:41:09 »
"Aber siescherliesch niescht, madame" wehrte der Musketier ab. "Iesch werde monsieur Fahrenbague zunächst en privé aufsuchen, wie es siesch ge'ört." Im weiteren überließ er das Gespräch den Damen. Erst den Abschied erledigte er wieder wortreich, mit einer leichten Verbeugung und einem galanten Kompliment gegenüber der Tante, wie man es von einem echten Montaigner kaum anders hätte erwarten können.

Zurück im Gasthaus orderte er für sich eine ordentliche Mahlzeit und eine Kanne Wein, obwohl er sich in diesen Breiten keinen sonderlich guten Vertreter dieser Getränkegattung versprach – seine Kehle verlangte einfach nach dem aus der Heimat gewohnten, weshalb er auch mit dem Produkt hiesiger Winzer oder dem vorlieb nehmen würde, was Transport und unsachgemäße Lagerung gewiss aus importierter montaignischer Ware gemacht haben mussten.

Nachdem man sich über die letzten Ereignisse ausgetauscht hatte, zwirbelte er seinen Schnurrbart und musterte Erich. "Ihr wollt an diese Wettkampf teilnehmen, eh?" Mit gerunzelter Stirn überlegte er: "Iesch vermute, nach die 'iesige Sitte es wird keine eschte tournois de chevaliers, sondern mehr eine 'auen und Steschen... alors! Dennoch es wäre vielliescht von Vorteil, wenn iesch Eusch zeigte eine Trick oder zwei.[1] Ihr kämpft mit große Kraft, zweifellos, doch die 'aben andere 'ier siescherliesch auch. Womit Ihr diese ungelenke Trampel 'ierzulande überraschen könnt, iest finesse, mon ami – finesse!"
 1. Ich wäre bereit, Erich für das Turnier einen Hero Point abzutreten, der dank "Kameradschaft" auch einen Würfel mehr bedeutet, und würde Louis' Tipps als Erklärung hernehmen.

Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #68 am: 23.08.2021, 11:09:16 »
Friedrich nickte grinsend. "Nicht wahr? Ich werde mir das merken." Ebenfalls merken würde er sich die Informationen, die Erich über das Turnier teilte. Klang nach einem klassischen Wettbewerb ohne besondere Regeln. Konnte man nur hoffen, dass Erich nicht direkt in der ersten Runde gegen den schwersten Gegner antreten musste und so für den Rest des Turniers keine Ausdauer und Stärke mehr übrig hatte. "Gehen wir zuerst zurück zum Gasthaus. Es ist noch früh, dort können wir den nächsten Schritt überlegen."
Gesagt, getan. Sie trafen sich mit dem Rest der Gruppe im Gasthaus und tauschten sich aus. Es war nett von Louis ein paar Tipps und Tricks mit Erich zu teilen. Das sollte seine Erfolgschancen etwas erhöhen. Friedrich wandte sich vor allem an Erich aber auch den Rest, den es interessierte. "Jetzt da du beim Turnier angemeldet bist, sollten wir ein anderes Thema angehen. Ich würde mich gerne mit meinen akademischen Freunden treffen und diese überzeugen. Peter von Weierstraß war mein Ansprechpartner, glaube ich."

Erich Janina Graustein

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #69 am: 06.09.2021, 11:25:59 »
Als Erich und Friedrich am Gasthaus ankamen konnten sie zum Glück schnell feststellen das die anderen ebenfalls schon dort waren und sich gerade etwas zu Essen bestellt hatten.
Nachdem man sich dann kurz ausgetauscht hatte und Louis zur Kenntnis genommen hatte das Erich am Turnier teilnehmen wird, fing dieser sofort an einige seiner Manöver und Tricks vor zu schlagen. Erich musste das ein oder andere mal zwar schmunzeln ob der Ausführungen von Louis doch alles in allem musste selbst Erich anerkennen das Louis generell kein unerfahrener Kämpfer war der doch den ein oder anderen Trick auch Lager hatte der vielleicht hilfreich sein konnte.

"Nun gut, jetzt stellt sich die Frage was wir mit dem Rest des Tages machen wollen. Wenn du magst kann ich dich gerne begleiten alter Freund, doch weiß ich nicht ob ich für deine akademischen Freunde nicht vielleicht eher etwas abschreckend wirke. Von daher ist es vielleicht besser wenn ich mich wo anderes nützlich mache. Oder ich Ruhe mich einfach noch ein wenig aus, denn der morgige Tag wird bestimmt anstrengend werden", meinte Erich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen

Louis de Fromage Puant

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #70 am: 06.09.2021, 19:25:32 »
"Alors, diese monsieur Weierstrasse iest eine savante, eine gelehrte Mann? Ça paraît prometteur! Iesch erbiete miesch, Eusch zu begleiten, monsieur Frédéric" meinte Louis, nachdem er seine taktischen Ratschläge an Erich weitergegeben hatte. "Die demoiselles könnten uns begleiten oder 'ier unter die Schutz von monsieur Eriesch bleiben." Indem er seinen Schnurrbart zufrieden strich, versicherte er: "Ihr könnt davon ausge'en, dass eine mousquetaire über die Bildung verfügt, siesch auch vor eine professeur niescht zu blamieren."

Mondragor

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« Antwort #71 am: 10.09.2021, 00:19:31 »
Entrüstet wand Jelena sofort ein, dass sie selbstverständlich selbst für ihre Sicherheit sorgen konnte, was Louis, wenn auch nicht äußerlich, durchaus zugeben musste. Den Damen gegenüber konnte er natürlich nicht seine Rolle als montaignischer Galan aufgeben, doch wenn Erich so wollte, würde er notfalls auch akzeptieren, dass die drei Männer sich alleine auf den Weg machten.[1]

Ob der Präsident der Universität so kurzfristig einen Termin für die Besucher freiräumen würde und ob er überhaupt in der Universität anzutreffen war, konnte natürlich niemand von ihnen wissen. Doch wenn sie es nicht versuchten, würden sie auch die Antwort nicht erfahren, und wenn alle Stricke rissen, konnten sie immer noch um einen Termin ersuchen, wenn sie dort waren.
 1. Jetzt mit drei Spielern fände ich es etwas blöd, wenn einer zurückbliebe. Im Forum kann so eine Szene sich ja schon ziehen, und dann sollten alle die Möglichkeit haben, mitzuwirken.

Louis de Fromage Puant

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #72 am: 23.09.2021, 11:25:54 »
Nachdem er noch einige Einwendungen dagegen vorgebracht hatte, les demoiselles allein zurückzulassen, gab Louis schließlich mit einem indignierten Schulterzucken auf und brummte: "Bien, wie Ihr wünscht... aber iesch stecke meine 'ände tief in die Unschuld, wenn Eusch etwas zustößt. 'ier scheint es Schurken aller Art zu geben, welsche weder die Adel noch die gute Manieren achtet." Indes war er schnell zum Aufbruch gerüstet, hatte die Stulpenhandschuhe übergestreift und den Sitz seines Degengehänges geprüft. "Nun denn, meine 'erren," meinte der Montaigner, "lasst uns monsieur Weierstrasse aufsuchen!"

Erich Janina Graustein

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« Antwort #73 am: 01.10.2021, 15:32:04 »
"Nun gut, dann sind wir uns ja einig was wir als nächstes machen wollen", meinte Erich zuversichtlich und zufrieden.
Er leere noch seinen Bierkrug und signalisierte damit den anderen das er nun auch zum Aufbruch bereit ist. Ein Besuch bei diesem Gelehrten würde Erich bestimmt etwas ablenken und ihn nicht zusehr an das bevorstehende Turnier denken lassen. Einen klaren Kopf zu haben ist morgen bestimmt nicht nachteilig.

Mondragor

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #74 am: 05.10.2021, 13:18:10 »
Die drei Männer ließen die beiden Frauen also im Gasthaus zurück, auch wenn der Galan in Louis sich nur schwer an den Gedanken gewöhnen konnte, und machten sich auf den Weg zur Universität. Louis, der zuvor bereits das Institutionsquartier besucht hatte, führte die kleine Gruppe an, die dadurch zügig ihr Ziel erreichte: Einen Komplex, aus mehreren Gebäuden bestehend, zwischen denen zahlreiche junge Frauen und Männer, teils schwer mit Schriften beladen, eilten, flanierten oder in Diskussionen vertieft waren.

Nachdem die drei Männer sich ein erstes Bild gemacht hatten, erschloss sich ihnen nach und nach die Aufteilung der Universität. Ein Gebäude am Rande des Geländes war dem Studium der Medizin gewidmet. Angrenzend, aber nicht im eigentlichen Sinne zur Universität gehörend, befand sich das Krankenhaus der Stadt Freiburg. Außer diesem gab es Gebäude für Jurisprudenz, Theologie, Philosophie sowie für die freien Künste. Neben diesen gab es noch einige weitere kleinere und größere Gebäude: Unter anderem eine große Bibliothek, Verwaltungsgebäude sowie eine Art Gasthaus, in dem die Studenten günstig ihre Mahlzeiten einnehmen konnten.

Durch Fragen erfuhren die Reisenden, dass sich das Büro des Universitätspräsidenten im Gebäude der Philosophien befand, und so wandten sie sich zu dem vierstöckigen Gebäude und erklommen schließlich die Treppen zum obersten Stockwerk, wo eine junge Sekretärin sich als letzte Hürde zwischen ihnen und Peter von Weierstraß herausstellte.
"Wen darf ich melden und in welcher Angelegenheit?" fragte sie, als die drei ihr Anliegen vorbrachten, um zugleich hinzuzufügen: "Professor Weierstraß befindet sich gerade in einem Termin mit Professor Bolzano, einem Gastdozenten; sie müssten sich also etwas gedulden. Wenn ich aber weiß, worum es geht, kann ich Ihnen womöglich weiterhelfen?"

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