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Autor Thema: Kapitel 3: Freiburg  (Gelesen 20166 mal)

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #120 am: 25.01.2022, 09:52:53 »
Werner verharrte kurz, geschockt von dem Anblick. Dann bedeutete er einer neben ihm stehenden Person, gemeinsam die Leichen aus dem Weg zu räumen, damit der Löschzug freie Bahn hatte. Dabei schaute er auch kurz nach Lebenszeichen und versuchte sich Details zu merken (Kleidung/Waffen/Wunden...).
Sobald die ersten Eimer ausgehändigt worden waren, war er mit einer der ersten, der sich eine schnappte und an vorderster Front am und im Gebäude versuchte, die Flammen zu bekämpfen und ggfs. noch lebende Personen aus dem Gebäude zu bringen.
Nach langem, harten Einsatz schien die Situation so gut es eben ging gekärt worden zu sein.
Das Gebäude rauchte noch etwas und würde sicher als Gasthof in nächster Zeit nicht genutzt werden können.
Vieleicht waren noch Überlebende geborgen und wenn, dann sicher schon ins nächste Hospital abtransportiert worden.
Die letzten Stunden waren wie im Nebel. Werner war total erschöpft und sank an einer Hauswand nieder.
Nach ein paar Augenblicken - oder waren es Minuten? - das Zeitgefühl war ihm etwas abhanden gekommen - wurden die Gedanken wieder klarer und Werner begann sich zu fragen, wo genau in Freiburg er eigentlich gerade war, wie er die Nacht verbringen würde und ob er wohl eine Gelegenheit bekäme, die verqualmten Klamotten zu wechseln und gegen ein Bad hatte er auch nichts einzuwenden...
« Letzte Änderung: 25.01.2022, 12:53:03 von Werner Gabriele Jagemann »

Louis de Fromage Puant

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #121 am: 25.01.2022, 16:31:58 »
Stirnrunzelnd trat der Montaigner auf die Nächststehenden zu, um sich zu erkundigen, was der Grund für die Aufregung sei. Er wirkte mäßig interessiert, wie es sich für einen echten Lebemann gehörte, denn was von großem Interesse für einen Edlen und Musketier mochte sich schon getan haben? Sobald er den Stallburschen erkannte, stutzte er jedoch und wandte sich ihm zu. Bevor er ein Wort herausbrachte, sprudelte der Bursche auch schon seinen Bericht heraus. Louis riss die Augen auf. "Sacre bleu..!" entfuhr es ihm. "Une attaque?! Wer waren die Schurken, die 'alunken, die elenden?" Allein der Gedanke, dass eine große Anzahl Angreifer sich auf einen jungen Mann, kaum erwachsen, und zwei demoiselles gestürzt hatten, ließ ihn vor Empörung erst rot, dann weiß werden. "Welsche unglaubliesche Feig'eit..! Damnable!" rief er wutentbrannt. Dann packte er den Jungen an der Schulter. "Du! Sofort gehst du dort'in" womit er in die Richtung wies, aus der er gekommen war "und sagst Monsieur Eriesch oder Monsieur Frédéric, was passiert iest. 'ast du miesch verstanden? Sie sollen mir nachkommen, de toute urgence! Allez!" Damit stürmte er los, um auf kürzestem Wege zum Gasthaus zu gelangen. Die Danseuse hüpfte bei jedem Schritt im Wehrgehenk an seiner Hüfte, als dürstete sie schon nach dem Blut der niederträchtigen Frevler.

Erich Janina Graustein

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #122 am: 27.01.2022, 10:59:08 »
Erich hatte gerade den letzten Bissen des Brötchen im Mund als der kleine Junge total aufgelöst bei Ihnen ankam und Ihnen von dem Überfall berichtete.
Erich wechselte einen kurzen erschrockenen Blick mit Friedrich und stürmte dann los.

Als Erich an dem Gasthaus ankam sah er das schon einige Helfer vor Ort waren und sich schon eine Eimerkette gebildet hatte um das Feuer zu bekämpfen. Er versuchte sich aber erst noch einen kurzen Überblick über das ganze Chaos zu verschaffen, und vor allem hielt er Ausschau nach seinen Freunden, denn ihm war nicht ganz klar ob diese nun entführt wurden, oder ob sie unter den Verletzten weilten oder vielleicht sogar erschlagen wurden. Auch schaute sich Erich kurz die erschlagenen Angreifer an um vielleicht zu erkennen wer sie waren bzw. von wem sie vielleicht geschickt wurden.

Mondragor

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #123 am: 31.01.2022, 00:05:18 »
Werner fragte nicht lange, sondern packte an. Er begann damit, zusammen mit anderen Hilfswilligen die Leichen für den Feuerwehrwagen aus dem Weg zu räumen - und erstarrte: Der Mann, den er da an den Beinen packte, kam ihm unerwartet vertraut vor. Es dauerte einige Momente, bis er das Gesicht zuordnen konnte: Es war einer der Soldaten gewesen, die Heinrich Dray am Tag zuvor begleitet hatten, als dieser ihn auf der Straße passierte! Geschockt von dieser Erkenntnis, ließ er seinen Blick über einige der anderen Leichen schweifen - hier, diese Narbe am Kinn, hatte er gestern ebenfalls gesehen. Und dort, dieses Gesicht, kam ihm ebenfalls bekannt vor! Statt Uniformen trugen sie zwar normale Zivilistenkleidung, doch dies konnte kein Zufall sein.

Den Gedanken zunächst einmal in die Tiefen seines Bewusstseins verdrängend, arbeitete Werner weiter, und es dauerte nicht lange, bis der Platz vor dem Gasthaus aufgeräumt genug war. Inzwischen schlugen die Flammen deutlich aus allen Fenstern des Hauses, und Werner wollte gerade bei der Eimerkette helfen, als er sah, wie die Männer und Frauen der Brandwache begannen, das Wasser direkt aus Schläuchen auf das Gebäude zu schießen! Dass es so etwas wie Pumpen gab, hatte auch er schon gehört, doch solche für einen solchen Zweck einzusetzen, war ein Geniestreich, der ihm selbst niemals in den Sinn gekommen wäre. Die Wassermengen, die dort auf das Feuer trafen, hätten von zig Eimerträgern nicht aufgebracht werden können.

Einen Moment beobachtete er, wie das Wasser sich zischend und krachend mit dem Feuer duellierte, und es war nicht auszumachen, wer die Oberhand gewinnen würde. Schwaden von Rauch und nun auch Dampf quollen aus der offenen Eingangstür, als Werner plötzlich eine Bewegung innerhalb der Wolken erkannte - dort musste noch jemand am Leben sein! Ohne darüber nachzudenken, sprang er unter den Protestrufen der Löschenden in einen der Wasserstrahle, wo er momentan nassgetränkt war, und lief dann ohne Ansicht der Gefahr für ihn selbst in das brennende Haus.

Ein junger Mann lag auf dem Boden, eine klaffende Wunde in der Brust, die definitiv nicht vom Feuer verursacht war. Er musste eines der Opfer des Angriffes gewesen sein, von dem der Junge erzählt hatte. Die Wunde war zwar scheußlich anzusehen, doch der Mann lebte noch und war schwach bei Bewusstsein, wenn auch nicht wach genug, um selbständig laufen zu können. Als Werner sich ihm näherte, deutete er mit einem zitternden Finger auf eine verkohlte Ledertasche, die ein Stück abseits lag, dann verlor er wieder das Bewusstsein. Werner musste sich entscheiden: Wollte er den Mann so schnell es ging aus der Gefahr bringen, oder versuchte er, die Tasche zu retten, die diesem offenbar so wichtig war?[1]

Kurze Zeit später, ob ohne Tasche oder mit, schleppte Werner den Bewusstlosen, eine Schulter unterstützend,
durch die Pforte, als hinter ihm krachend ein brennender Balken herabstürzte. Sofort half ihm jemand, indem er sich unter der anderen Schulter unterhakte, und gemeinsam schleppten sie den Mann noch ein paar Schritte vom Inferno weg. Erst jetzt konnte Werner dem anderen Mann einen Blick widmen.

"Tristan! Wacht auf! Iehr dürft niescht schlafen!" redete der andere, offenbar ein montaignischer Edelmann, auf den Bewusstlosen Jüngling ein. Nun kamen auch weitere Helfer, darunter eine resolute Frau mit einer Medizintasche, die die beiden Männer wegdrängte und begann, sich um die Wunden zu kümmern.

~~~

Louis war gerade keuchend angekommen, als er den Fremden mit dem Baron aus dem Gasthaus kommen sehen hatte. Nun jedoch blickte er sich nach den beiden Frauen in ihrer Gruppe um - und fand schließlich beide  ... unter den Leichen, unrettbar. Als er aufsah, mit Tränen in den Augen, blickte er in die Gesichter seiner eisenländischen Freunde, und auch sie konnten nicht glauben, was sie hier sahen. Schweigend standen die drei mehrere Minuten da und versuchten, ihrer Emotionen Herr zu werden, bevor einer von ihnen sich überwinden konnte, erste Worte zu sprechen.
 1. Wenn du versuchen willst, die Tasche zu bergen, musst du Entschlossenheit und Athletik würfeln und mindestens drei Steigerungen dabei erzielen.

Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #124 am: 31.01.2022, 11:35:42 »
Werner bewunderte einen Moment die neue Löschtecnik, als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung im Gebäudeinneren wahrnahm. Um sich selbt zu schützen lief er durch einen der Wasserstahle und dann - klatschnass - in das Gebäude.
Er sah eine Verletzten auf den Boden sinken. Dieser wies noch auf eine Tasche und fiel dann in Ohnmacht.
"Na, was ist da denn Besonderes drin, dass es dir wichtiger ist als dein Leben? Du hast meine Neugir geweckt! Aber jetzt schauen wir erstmal, ob wir uns drei hier sicher rausbekommen. Achtung, das könnte jetzt etwas weh tun..."
Werner, durch seine Neugier getrieben, griff sich die Tasche und wuchtetet sich dann etwas unsanft den Mann auf eine Schulter. Sodann kämpfte er sich durch den Rauch zurück auf den Vorplatz. Gerade noch rechtzeitig bevor hinter ihnen ein brennender Balken auf eben jene Stelle herniederbrach, auf der Momente vorher noch der Unbekannte gelegen hatte.
Erleichtert nam Werner wahr, dass jemand ihm, beim Tragen des immer noch Bewusstlosen half. Auch die Frau mit der Medizintasche sah er noch, bevor er sich endgültig erfschöpft an eine Hauswand sinken ließ. Er brauchte etwas Zeit, um wieder zu Kräften zu kommen. Die ominöse Tasche hielt er fest umklammert, auch wenn er gerade zu fertig war, um auch nur einen Gedanken an deren Inhalt zu verschwenden.

Erich Janina Graustein

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #125 am: 31.01.2022, 13:00:03 »
Es dauerte einen Moment bis sich Erich zum brennenden Gasthaus vorgekämpft hatte. Er konnte gerade noch so erkennen wie ein fremder zusammen mit Louis den bewusstlosen Tristan aus dem Haus zogen und sich sofort eine Heilerin um den schwer verwundeten Tristan kümmerte.
Als Erich seine erste Trauer überwunden hatte und sich wieder ein wenig gefasst hatte schaute er sich nach dem fremden um der Tristan aus dem brennenden Haus gerettet hatte. Lange brauchte Erich nicht nach dem fremden Mann suchen, denn dieser lehnte noch recht erschöpft ganz in der Nähe an einer Hauswand. Erich ging auf diesen Mann zu und sprach dann mit ernster Stimme "Du hast meinem Freund das Leben gerettet. Ich schulde dir zumindest einen Dank" Erich hielt dabei dem Mann seine offene ausgestreckte Hand hin.

Katharina Anna Eisfeld

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #126 am: 31.01.2022, 15:30:09 »
Katharina bemerkte zwar die Unruhe die plötzlich in der Arena entstand, und hörte auch irgend etwas von einem Brand oder einem Überfall, aber sie entschloss sich erst einmal in der Nähe von Walter von Stein zu bleiben. Wenn sie schon mal einen solchen fetten Fisch an der Angel hatte wollte sie erst noch mehr wissen. Bisher waren die Beweise noch zu gering um sich mit einem solch mächtigen Mann an zu legen. Also musste sie in der Arena bleiben, selbst als einer der Finalisten plötzlich davon eilte blieb sie ihrem ursprünglichen Ziel treu. Es war ihr einfach zu wichtig diese Prüfung zu bestehen, da konnte sie sich keine leichtfertige Ablenkung leisten. Sie musste einfach erst noch mehr Beweise sammeln.
Als Sie dann ganz nah bei Walter von Stein war fing sie laut an zu fluchen, zumindest so laut das auch Walter von Stein es merken musste das sie wohl ebenfalls gerade Geld verloren hatte, und wohl vermutlich auf den gleichen Kämpfer gesetzt hatte wie Walter von Stein. Sie hoffte damit die Aufmerksamkeit von Walter von Stein zu erlagen um dann vielleicht mit ihm ins Gespräch zu kommen.

Louis de Fromage Puant

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #127 am: 31.01.2022, 16:11:01 »
Diskret wischte sich der Musketier die unmännlichen Tränen aus den Augen, während er knirschte: "Eine garçon und zwei demoiselles – wie viel Feig'eit ge'ört dazu, siesch an ihnen zu vergreifen! Wäre iesch nur zur Stelle gewesen..!" Dann fasste er die Danseuse und zog blank. Indem er die Eisenländer einen nach dem anderen ansah, sagte der Montaigner feierlich: "Iesch kenne Eure Absieschten niescht, mes amis, aber iesch werde niescht ru'en, bis diese Freveltat iest remboursé – bis auf die letzte 'eller!" Er warf einen Blick auf den jungen Baron. Seine Bartspitzen zitterten vor Wut. "Und wenn er es niescht schafft, wird es nur zwei Möglieschkeiten geben: Sie bringen auch miesch um – oder iesch schlitze sie alle miteinander auf, die 'alunken." Womit er den Korb des Degens bis vor die Augen hob und die Waffe wie zum Duell grüßend in die Höhe streckte.

Mondragor

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #128 am: 07.02.2022, 00:50:26 »
Nicht nur Katharina hatte gemerkt, dass Erich Graustein aus der Arena verschwunden war - auch unter den übrigen Zuschauern sprach sich die Abwesenheit eines der Finalisten schnell herum, und überall im Rund diskutierten die Menschen miteinander und wunderten sich, was hier nach dem bereits diskussionswürdigen zweiten Halbfinale wohl los war. Katharina indes näherte sich langsam aber sicher der Loge von Steins und versuchte, diesen mit ihrer gespielten Wut auf sich aufmerksam zu machen.

Tatsächlich gelang ihr das auch, denn von Stein drehte sich schließlich zu ihr um, warf ihr einen bitterbösen Blick zu und sprach dann zu einem seiner Nebensitzer, so dass Katharina es deutlich verstehen konnte: "Kein Wunder, dass es mit Freiburg bergab geht, wenn man solchen Leuten Mitspracherechte einräumt. Es wird Zeit, dass der Nicht-Adel aus dem Rat geworfen wird, damit wieder etwas Würde in unsere Sitzungen einzieht."
Seine eigenen Ausfälligkeiten von zuvor hatte der Mann wohl bereits vergessen, und auch Katharina würdigte er keines weiteren Blickes und offenbar auch keines Gedankens, denn schon ein paar Momente später hörte sie ihn zu einem der anderen Männer sagen: "Also wie gesagt, bring Ratjoff morgen zu meinem Anwesen. Er wird seine Lektion erhalten."

~~~

In der Arena harrte die Menge eine Stunde, dann zwei aus, und verschiedene Erzählungen machten inzwischen die Runde, was mit dem Finalisten Graustein wohl passiert sein mochte. Schließlich jedoch hatten die Veranstalter offenbar eingesehen, dass etwas passieren musste, und sie riefen das Ende der Veranstaltung aus. Ein Sieger wurde nicht gekürt, auch wenn den Regeln zufolge wohl Grausteins Konkurrent kampflos gewonnen hätte. Diese Entscheidung wollte aber zu diesem Zeitpunkt wohl niemand treffen.
Eine kurze Zeit sah es fast danach aus, als ob es einen Aufstand im Rund geben könnte, doch schließlich beruhigten sich die Zuschauer, nachdem einige der Veranstaltergruppe beschwichtigende Worte gefunden hatten, und nach und nach löste sich die Menge auf.

Was blieb, war ein fahler Beigeschmack und sicherlich kein als erfolgreich in die Geschichte eingehendes Turnier.

Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #129 am: 07.02.2022, 09:39:33 »
Werner schaute auf. "Was? Wie bitte? Oh, entschuldigt, ich bin noch etwas durch den Wind." Werner ergriff die dargebotene Hand. "Jagemann, Werner, gerne geschehen. Ich hoffe, er überlebt den Tag. Sah übel aus der Mann... Wenn das euer Freund ist, wart ihr auch hier untergebracht? Ihr werdet euch wohl für die kommende Nacht eine neue Bleibe suchen müssen. Ich bin hier in der Nähe im Schwarzen Raben, die hatten heute früh noch etwas frei... Ich muss jetzt erstmal aus den nassen, dreckigen Klamoten raus - und ihr solltet euch um euren Kameraden kümmern. Aber bitte trefft mich heute abend im Schwarzen Raben, ich möchte wissen, wie es ihm weiter ergangen ist - und wir müssen dringend über etwas reden!" Mit einem kurzen Nicken verabschiedete sich Werner, nachdem er sich den Herrn gründlich eingeprägt hatte, und ging hinüber zur Schänke zm Schwarzen Raben.
Dort angekommen begab er sich auf sein Zmmer, wusch sich so gut es eben ging den Rauch von der Haut und wechslte in frische Kleidung. Er stellte nochmals sicher, das die Tür versperrt war und machte sich sodann daran, den Inhalt der ominösen Tasche zu inspizieren, die er in dem brennenden Haus unter Lebensgefahr an sich genommen hatte. Nachdem er einige Zeit versucht hatte, aus dem Inhalt schlau zu werden, war es spät geworden und er verspürte mit einem Mal großen Hunger. Nach diesem turbuenten Tag kein Wunder.
Er packte die Tasche und ging mit ihr hinunter in den Gastraum, um zu spiesen und zu sehen, ob der Freund des Verletzten wohl auftauchen würde.

Erich Janina Graustein

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #130 am: 07.02.2022, 17:14:01 »
Als Werner aufschaut wer ihm da die Hand reicht steht ein über 2 Meter großer Hühne vor ihm. Der Mann wiegt bestimmt über 120 Kg und scheint wohl fast nur aus Muskelmasse zu bestehen. Er hat lange silbergraue Haare, braune Augen und einen 3-Tagebart. Über dem linken Auge ist eine große deutliche Narbe zu erkennen. Der Riese ist gekleidet in eine schwere schwarze Lederrüstung die mit Nieten verstärkt ist und auf der linken Brust direkt über dem Herzen die Wappen der Kriegsakademie "Klippe" und der Duell Akademie "Drexel" trägt, dazu schwere hohe Lederstiefel, dunkelbraune Lederhose, einen breiten Gürtel und einen grauen Mantel aus dicker Wolle mit einer Kapuze.

"Ich Grüße dich Werner Jagemann. Mein Name ist Erich Janina Graustein. Und ja du hast es richtig erkannt das ist ein guter Freund von mir. Den Ratschlag mit dem Schwarzen Raben werde ich mir merken. Und ja sei dir gewiss wir werden uns auf jeden Fall noch einmal wiedersehen" , bei den letzten Worten ist Werner sich nicht sicher ob das jetzt gerade eine Drohung war oder ob der Hühne es gut mit ihm gemeint hatte.

Nachdem sich Werner so schnell verabschiedet hatte schaute Erich dem fremden noch etwas hinterher und schüttelte dann etwas verwirrt den Kopf. Danach wendet er sich wieder Louis und Tristan zu. Erich schaute wie und wo er den beiden noch helfen konnte. Aber vermutlich galt seine größte Aufmerksamkeit dabei Louis. Er konnte verstehen das die Wut in ihm groß war, er selbst konnte sich ja kaum beherrschen. Aber das umstehende Volk konnte vermutlich am wenigsten dazu "Louis beruhige dich wieder. Die Täter sind alle schon längst geflohen oder wurden erschlagen. Die jetzt noch anwesenden Bürger sollten nicht Ziel deines Zorn sein. Wir müssen uns jetzt erst einmal um Tristan kümmern. Und wenn sich alles etwas beruhigt hat, dann habe ich heute Abend vielleicht eine Spur der wir nachgehen können"

Louis de Fromage Puant

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #131 am: 08.02.2022, 13:06:47 »
Wütend rammte der Musketier seinen Degen wieder in das Wehrgehänge. "Bon," brummte er, "aber iesch wieder'ole: Wenn iesch diese Schurken in die Finger bekomme, dann gnade ihnen dieser oder meinet'alben auch jener – iesch werde niescht tun!" Er schien sich mit einiger Mühe zu beherrschen. Erichs letzte Bemerkung allerdings ließ ihn die Brauen heben. Nachdem er sich umgesehen hatte, ob auch niemand neugierig lauschte, murmelte er: "Eine Spur? Foudre de potz! Wie 'abt Ihr so schnell eine gefunden?!"

Erich Janina Graustein

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #132 am: 08.02.2022, 16:03:46 »
Erich war froh das Louis sich wieder ein wenig beruhigt hatte und das er seine Waffe wieder weggesteckt hatte bevor er noch jemand versehentlich damit verletzte, so wild wie er damit rum fuchtelte.
Als Louis ihn dann aufmerksam aber leise ansprach gab ihm Erich zur Antwort "Der Mann der Tristan aus dem Haus gerettet hat. Der will heute Abend im Schwarzen Raben mit uns reden. Ich weiß nicht ob das eine Falle ist oder ob nicht. Der Typ war auf jeden Fall schon etwas komisch. Kaum das ich ihm aufgeholfen hatte und mich bei ihm bedanken wollte ist er auch gleich schon verschwunden, fast so wie als ob er etwas zu verbergen hätte. Wir sollten uns diesen Werner Jagmann auf jeden Fall mal näher anschauen. Aber als erstes lass uns zusehen das wir Tristan ins Krankenhaus schaffen, der muss dringend zu einem Arzt. Das Turnier ist vermutlich eh gelaufen, und heute können wir bestimmt nicht mehr viel machen. Lass uns morgen schauen welche Spuren wir verfolgen können. Wenn sich der Staub gelegt hat und der Brandt gelöscht ist, dann werden bestimmt auch einige Zeugen wieder etwas gesprächiger sein. Die Täter sind vermutlich eh schon über alle Berge. Lass uns zusehen das wir unsere Letzen paar Habseligkeiten noch zusammen packen und dann sollten wir uns ein neues Zimmer suchen. Vielleicht ist ja in diesem Schwarzen Raben noch ein Bett frei für uns. In dem ganzen Durcheinander habe ich Friedrich total aus den Augen verloren. Weißt du wo er ist?"

Mondragor

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #133 am: 09.02.2022, 00:23:15 »
Friedrich war ganz in der Nähe damit beschäftigt, einem weiteren Opfer zu helfen, das sich aus dem Rauch hatte retten können und nun schrecklich am Husten war. Als er sicher war, nichts weiter tun zu können, gesellte er sich wieder zu Louis und Erich. In diesem Moment kam auch die Frau zu ihnen, die den jungen Baron bis jetzt behandelt hatte.
"Er ist soweit stabil, aber sein Zustand ist immer noch kritisch. Ich kann hier nichts weiter für ihn tun - wenn ihr alles versuchen wollt, was möglich ist, solltet ihr ihn zur Universität bringen. Dort im Krankenhaus wird er die beste Behandlung bekommen, die er in Freiburg erhalten kann.
Transportabel ist er, aber er sollte keinen großen Erschütterungen ausgesetzt werden. Ich kann euch eine Trage organisieren, tragen müsst ihr ihn aber selbst. Einen Wagen kann ich euch nicht geben. Das wäre aber vermutlich ohnehin eher ein unsanfterer Transport."

Katharina Anna Eisfeld

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #134 am: 09.02.2022, 09:36:17 »
Katharina hatte für das erste genug gehört. Ihr war nun bewusst das diese von Stein wohl wirklich keinen Spaß versteht. Es würde wohl nicht leicht sein ihm einen Betrug nach zu weisen. Aber wenn sie ihm schon nicht wirklich einen Betrug nachweisen konnte, dann sollte sie zumindest versuchen diesen Ratjoff zu warnen. Er mag zwar ein fürchterlicher Kämpfer sein und auch ein Betrüger. Aber Katharina konnte es mit Ihrem gewissen auch nicht vereinbaren das der arme Mann vermutlich den Abend nicht überleben wird.

Katharina mischte sich also wieder unter das Volk und sah zu das sie erst einmal wieder Abstand gewann. Danach machte sie sich auf die Suche nach Ratjoff. Sie versuchte heraus zu finden wo der Mann hin ist und fragte sich durch, in der Hoffnung das es irgend jemand gab der wusste wo Ratjoff nun sein könnte.

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