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Autor Thema: Kapitel 3: Freiburg  (Gelesen 20141 mal)

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Valdas Jankauskas und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #375 am: 04.02.2024, 14:43:30 »
Allegra hörte sehr aufmerksam dem Gespräch zu. Hier schien sich ein gefährlicher, politischer Plot zu entspinnen gegen eine sehr mächtige Frau, die wohl daran arbeitete ihrern Einfluss und Gebiete in den Eisenladen noch zu vergrößern. Anscheinend nutzte sie dazu alle Optionen seien sie politisch, militärischer oder auch illegaler, verdeckter Natur. Anscheinend hatte sie bei einer solchen, den Tod der Freunde dieser Gruppe verursacht. Was es mit dem übernatürlichen Dingen auf sich hatte, hätte Allegra gerne gewußt. Hier gab es keine Schicksalshexen, aber wohl viele sehr seltsame Kreaturen und natürlich das fabelhafte Dracheneisen, aber mehr wußte sie aus ihrem Unterricht nicht über diesen Aspekt der Eisenlande. Leider hatte sie durch die Überführung des Diebes einen Teil des Gespräches nicht mitbekommen, um so mehr versuchte sie jetzt die Gesprächsfetzten vom Anfang des Abends und die letzten Kommentare in Verbindung zu bringen.
Trotz aller Aufmerksamkeit, die Allegra dem Gespräch widmete, hatte sie den Dieb neben ihr allerdings nicht vergessen. Wieso sprachen die anderen so offen vor diesen? Er hatte noch nicht einmal verraten, wer genau sein Auftraggeber war. Sie schätzte la Donna nicht so ein, dass sie sich seiner einfach erledigen würde, aber wie wollte sie verhindern, dass er nichts über dieses Pläne hier ausplaudern würde. Bei solch gefährlichen Gegnen könnte so etwas ein tödlicher Fehler sein. "Hm mh, mit Verlaub, wäre es nicht angebracht, erst die Angelegenheit des Diebes zu klären und ihn zu entfernen, bevor weitere Dinge diskutiert werden?" mischte sich die junge Vodacce in das Gespräch ein.

Mondragor

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #376 am: 05.02.2024, 00:03:35 »
"Vernünftige Worte." stimmte die Hausherrin Allegra zu, um sich dann dem Dieb zuzuwenden, der sich in den letzten Minuten so klein wie möglich gemacht hatte. "Also, mein Lieber, folgendes wird passieren: Ich rufe gleich den Hauptmann meiner Privatgarde, der dich in Gewahrsam nehmen wird. Wie du siehst, habe ich Gäste, so dass ich mich erst später persönlich mit dir unterhalten kann. Das werde ich tun, sobald ich meinen gesellschaftlichen Pflichten nachgekommen bin. In der Zwischenzeit wirst du genau darüber nachdenken, wer dein 'Boss' ist und wo man ihn finden kann - und mir das alles im Detail erzählen.
Im Gegenzug habe ich die Mittel und Kontakte, um dich unauffällig in eine andere Stadt zu bringen. Pösen vielleicht? Oder auch ins Ausland. Hier wird man nur von einem Einbrecher hören, der von meinen Wachen getötet wurde.
Die Alternative für dich lautet, dass man in Freiburg ebenfalls von einem Dieb hört, der von meinen Wachen getötet wurde. Dann wird es allerdings die Wahrheit sein. Wie gesagt, du hast etwas Zeit, um über deine Antworten nachzudenken."


Noch während sie sprach, hatte ihre Dienerschaft bereits auf den unausgesprochenen Befehl reagiert, und die Eingangstür öffnete sich. Drei Uniformierte traten ein und nahmen den jungen Mann auf ein paar kurze Anweisungen hin mit sich. Als sich die Tür hinter ihnen schloss, drehte sich die Dame des Hauses mit einem Lächeln zurück zu ihren Gästen.
"Wo waren wir stehengeblieben? Ach ja, unser gemeinsames Anliegen. Nun, da es scheint, als ob wir zumindest jetzt und in dieser Sache ähnliche Ziele verfolgen. Und da mir zum einen etwas daran liegt, dass ihr mit eurem Vorhaben erfolgreich seid, andererseits aber auch ein Interesse daran habe, bei eurem Treiben auf dem Laufenden zu bleiben, wird euch mein Mündel Allegra ab sofort zur Seite stehen."

Es war keine Frage und auch kein Vorschlag, sondern schlicht ein Faktum, das sie äußerte.

Valdas Jankauskas

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #377 am: 12.02.2024, 16:14:28 »
"Nachdem wir das Geschäftliche dann geklärt hätten, können wir ja zum angenehmen Teil des Abends übergehen. Achim, wenn nur die Hälfte der Gerüchte stimmen, dann wird in euren schwarzen Wäldern so mach aussergewöhnlicher Obstbrand hergestellt. Speziell über den Kirschbrand habe ich sehr viel Gutes vernommen. Ob ihr wohl solch einen Tropfen euer Eigen nennt und uns eine Kostprobe zugute lassen würdet? Sozusagen um ein Geschäft zu besiegeln, welches es nie gegeben hat."

Louis de Fromage Puant

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #378 am: 14.02.2024, 13:43:26 »
"Euer Mündel? Très charmant", meinte Louis ein wenig säuerlich. Ihm schien nicht ganz wohl bei der Vorstellung, mit mehreren Damen ein Unternehmen zu beginnen, das ohne Zweifel risikoreich werden würde. Abgesehen davon, dass ihn die unverblümte Direktheit irritierte, mit der Madame erkennen ließ, dass sie eine Informantin in der Mitte der Gefährten für notwendig oder doch wenigstens vorteilhaft hielt. "Eh bien", fügte er nach kurzem Zögern hinzu, "iesch 'offe nur, die gute Tropfen iest greifbarer als die Geschäft."

Mondragor

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #379 am: 14.02.2024, 23:54:28 »
"Wenn du erlaubst, Mutter?" Der Sohn ihrer Gastgeberin winkte einen der Diener herbei und gab ihm flüsternd ein paar Anweisungen, woraufhin dieser das Zimmer verließ und wenige Minuten später mit einer ungewöhnlich eckigen Flasche zurückkehrte, deren Etikett er zunächst Achim zur Begutachtung zeigte.

"Dieser Tropfen dürfte Ihre Zustimmung finden, Herr Jankauskas." schenkte er dem Sarmater ein Glas zur Probe ein. Nachdem sich auch dieser zustimmend geäußert hatte, wurde für die gesamte Runde eingeschenkt.

"Möge euer Vorhaben von Erfolg gekrönt sein. Und stehe Gott uns bei, dass wir nicht alle uns einst unter einer Imperatorin Wirsche wiederfinden."

~~~

Nachdem der Empfang sich nach einigen sich selbst mutmachenden Gesprächen dem Ende zuneigte, verabschiedeten sich die Gäste - sowie auch Allegra, die ihren Auftrag ernst nahm - von ihren Gastgebern und atmeten draußen an der frischen Luft tief durch. Der Abend war nicht unangenehm verlaufen; dennoch war ein solches Ereignis anstrengend - zumindest für Gäste, die nicht Louis de Fromage Puant hießen und die elegante Konversation qua Muttermilch aufgesogen hatten.

Als Allegra sich gerade erkundigen wollte, wo die anderen ihre Unterkunft hatten, ließ Friedrich sich vernehmen.
"Wir haben noch etwas vor heute Nacht, das habt ihr nicht vergessen, oder? Madame Valerija - es ist zwar noch etwas Zeit bis drei Uhr, doch wie wollen wir diese verbringen? Zurück zum Gasthof oder gehen wir direkt zum Friedhof?"
« Letzte Änderung: 14.02.2024, 23:57:25 von Mondragor »

Louis de Fromage Puant

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #380 am: 15.02.2024, 15:47:30 »
Louis nahm sein Glas mit einer leichten Verbeugung entgegen und lobte den ausgeschenkten Trunk, ganz gleich ob er ihm munden würde oder nicht. Als Edelmann war er sich der Regeln förmlicher Höflichkeit bewusst und hätte sich seinerseits sofort mit jedem aufs Blut duelliert, der behauptet haben würde, die Weine aus der Region seiner Kindheit seien nicht absolut köstlich. Im weiteren beschränkte er sich auf leichte Konversation, die ihm im Gegensatz zum Rest der Gefährten auch ohne Mühe von den Lippen floss.

Er wurde erst wieder ernster, als man im Freien und unter sich war – von der so unverhofft ihnen vor die Nase gesetzten jungen Dame einmal abgesehen, die nach Louis' Eindruck optisch eine wahre Bereicherung darstellte, wohingegen er sich noch nicht im klaren darüber war, was er von ihren Absichten halten sollte. "Alors", erwiderte er auf Friedrichs Einwurf, "iesch jedenfalls 'abe die demoiselle keineswegs vergessen, mon ami. Auch denke iesch, wir könnten uns gemäschliesch bereits in Richtung cimetiére begeben. Ein wenig frische Luft schadet niescht, n'est-ce pas?" meinte er und fügte nachdenklich hinzu: "Darüber 'inaus sollten wir uns vertraut machen mit die localité, das kann niescht schaden."

Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #381 am: 15.02.2024, 19:16:54 »
Ab sofort ...- erst keine Information, worum es überhaupt ging bei der Abendgesellschaft, und jetzt das. Allegra grummelte innerlich, ließ sich aber natürlich nichts anmerken. Sie hatte ihr Wort gegeben, den Auftrag auszuführen, also würde sie es auch tun, aber diese Eisen Adelige machte ihr dies wirklich nicht leicht. Vor allem war ein Ende dieses Auftrags nicht abzusehen.
Die Eisen waren seltsam und diese Getränk war es ebenfalls. Der Etikette halber nippte die Vodacce an ihrem Brand.
Während die anderen noch in weiteres leichtes Gespräch vertieft waren, neigte sich Allegra ihrer Auftraggeberin zu: Mit Verlaub, Senora der Castell, wollt ihr mir noch einige Hinweise mitgeben und zudem mitteilen, wie ich euch mit Neuigkeiten kontaktieren soll?

Als sich abzeichnete, dass sich der Abend dem Ende zu neigte, entschuldigte sie sich. Wenn sie gleich mit aufbrechen sollte, dann sicherlich nicht in diesem Aufzug. Schnell zog sich Allegra in ihr Zimmer zurück, schlüpfte in ihre Reisekleidung und schnallte ihren Degen und Dolch um den Bund ihrer Beinkleider. Dann raffte sie ihre wenigen Habseligkeiten in ihren Rucksack zusammen und versuchte, das Abendkleid halbwegs gut darin zu verstauen.

Gerade wollte sich Allegra nach der Unterkunft der anderen erkundigen wollte, da bemerkte der große Eisen, dass sie noch etwas in dieser Nacht vor hatten. Und das auf dem Friedhof und wer war diese Valerija, der Name war bisher noch nicht gefallen.
Ich möchte euch nicht zur Last fallen, aber da wir jetzt einige Zeit gemeinsam unterwegs sein werden, würde ich mich sehr freuen, wenn ihr mir einige Informationen dazu geben könntet, was ihr noch vor habt und wer diese Dame ist, die ihr treffen wollt. Vielleicht kann ich euch dann besser behilflich sein.

Katharina Anna Eisfeld

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #382 am: 15.02.2024, 19:22:14 »
Katharina genießt den edlen Tropfen, hält sich bei den Gesprächen aber im Hintergrund und ist eher die Stille Zuhörerin.

Kaum sind sie an der frischen Luft muss sie erst einmal ein paar tiefe Atemzüge nehmen bevor sie Louis antworten kann "bei aller Liebe, aber ich bin kurz davor in dem Kostüme hier zu ersticken ich muss dringend etwas anderes anziehen bevor wir weitere Unternehmungen starten"
« Letzte Änderung: 15.02.2024, 19:25:31 von Katharina Anna Eisfeld »

Valdas Jankauskas

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #383 am: 15.02.2024, 19:45:02 »
"An der Stelle kann ich mich Katharina nur anschließen, wir sind wahrlich nicht gekleidet, um uns die Nacht auf Friedhöfen um die Ohren zu schlagen. Wir sollten die frühe Stunde nutzen, um uns angemessen zu kleiden und uns auch vielleicht noch darum kümmern, dass unsere neue Begleitung auch ein Bett für die Nacht erhält. Und ich denke nicht, dass sich das noch nach dem Treffen mit dieser ominösen Valerija bewerkstelligen lässt."

Mondragor

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #384 am: 16.02.2024, 00:16:00 »
In diesem Punkt war man sich schnell einig, und so setzte sich die Gruppe in Richtung ihres Gasthauses in Bewegung, in das sich auch Allegra nun einbuchen wollte. Tatsächlich war außer Louis jeder in der Gruppe froh über die Aussicht, aus der allzu einengenden Kleidung und in etwas der nächtlichen Aktivität angemesseneres schlüpfen zu können.

Auf dem Weg zu ihrer Unterkunft war es Friedrich, der sich scheinbar am schnellsten mit der neuen Begleitung arrangiert hatte, der sich zu Allegras Frage äußerte.
"Nun, es scheint, als säßen wir nun im gleichen Boot, daher sollten wir auch offen zueinander sein. Schließlich scheint Frau von Castell nun unsere Verbündete zu sein - und es kann nicht schaden, mächtige Verbündete zu haben.
Wie Sie sicherlich mitbekommen haben, werte Allegra, versuchen wir, Rückhalt im Freiburger Rat zu erhalten. Das Ziel dabei ist es, dass Freiburg sich aktiv den Expansionsplänen Roswitha Wirsches entgegenstellt, wie auch immer diese aussehen mögen. Bislang waren wir nur bedingt erfolgreich. Der Rat besteht aus zwölf Personen, und wir sollten zumindest sieben auf unsere Seite ziehen. Wir haben das Wort von Peter von Weierstraß, dem Präsidenten der Universität, dass er uns unterstützen würde, dazu nun jenes von Gitta von Castell. Gleiches gilt für Walter von Stein, den wir auf ungewöhnliche Art kennengelernt haben, und der uns indirekt auch den Kontakt zu Frau von Castell vermittelt hat."

Friedrich vermied es, den Namen des Sohnes auch nur zu nennen, geschweige denn die Art dessen Beziehung zu Walter von Stein.

"Das sind bisher also drei, das heißt, wir haben unser Ziel nicht einmal zur Hälfte erreicht. Außerdem muss man bei solch Fragen der Politik immer damit rechnen, dass ein Wort nicht mehr zählt, wenn es zur Abstimmung kommt. Einer unserer vermeintlichen Gegenspieler ist Thomas von Fahrenbach, auch er ein Mitglied des Rates. Um ehrlich zu sein, wissen wir nicht allzu viel über ihn, doch das, was wir wissen, lässt ihn in keinem guten Licht erscheinen. Er scheint in verschiedene Machenschaften am Rande oder jenseits der Legalität verstrickt zu sein, und noch dazu haben wir Gerüchte gehört, dass der Mann belastendes Material zu seinen Ratskollegen sammeln könnte - umso riskanter ist es also, auf deren Wort zu vertrauen.

Es scheint also, als müssten wir uns auf die eine oder andere Art und Weise mit Herrn von Fahrenbach beschäftigen; wie eine Lösung dieses Problems aussehen könnte, wissen wir allerdings noch nicht. Wir wissen nicht einmal, ob er in dieser Angelegenheit nicht vielleicht sogar auf der gleichen Seite wie wir steht.

Unsere frühere Begleiterin, eine Ussurerin namens Jelena, hatte ihre ganz eigene Verbindung zu Fahrenbach. Ihre Cousine soll bereits vor Jahren in die Fänge des Mannes geraten sein, und es ist kein Geheimnis, dass der Mann mehrere Etablissements betreibt, in denen junge Frauen - und in manchen Fällen auch Männer - ihre Dienste feilbieten, wenn Sie verstehen, was ich meine. Gerüchten zufolge sollen in manchen Fällen dabei Grenzen überschritten werden, die einem anständigen Menschen die Haare zu Berge stehen lassen.
Die Furcht Jelenas war es, dass ihre Cousine, eine junge Frau namens Valerija, in einem dieser Häuser gelandet sei und dort unsagbare Dinge über sich ergehen lassen müsse.

Um das Andenken unserer Freundin in Ehren zu halten, und da wir uns ohnehin ein Bild von Fahrenbach machen wollten, beschlossen wir, ihm einen Besuch abzustatten und direkt mit der Anschuldigung zu konfrontieren. Ihr könnt unsere Überraschung sicherlich nachvollziehen, als er besagte Valerija ohne Zögern rufen ließ und diese scheinbar in völlig seriösen Diensten bei ihm zu stehen scheint. Allerdings mag der Schein trügen, denn die Dame ließ uns eine Nachricht zukommen, dass sie heute Nacht auf dem Nachtblutfriedhof mit uns sprechen möchte. Zumindest in meinem Fall ist die Spannung groß, was Valerija uns wohl erzählen möchte - und ob es ihr bei Fahrenbach tatsächlich so wohl ergeht, wie es scheint.

Wer weiß, vielleicht kann sie uns wertvolle Informationen über den Mann liefern? Den direkten Weg zu ihm haben wir durch unser doch etwas direktes Vorgehen wohl erstmal verbaut."


Die Ausführungen Friedrichs waren so ausführlich, dass das Gasthaus bereits in Sicht kam, als er endete. Zunächst kümmerte man sich also um das notwendige: Allegra nahm sich bis auf weiteres ein Zimmer in dem Haus, während die anderen sich auf die ihren zurückzogen, um sich für den zweiten Teil der Nacht passend zu kleiden.
Es dauerte nicht lange, bis die gesamte Gruppe ihre Angelegenheiten erledigt hatte und sich wieder im zu dieser späten Stunde langsam leerenden Schankraum versammelte.
"Nun, werte Allegra." begann erneut Friedrich. "Ich habe Ihnen einiges Vertrauen entgegengebracht und von unseren Plänen erzählt. Nun würde ich mich freuen, wenn Sie uns etwas über sich selbst erzählen würden. Schließlich werden wir wohl eine Weile zusammenarbeiten. Ich stelle mich im Anschluss auch gerne selbst vor, doch mir scheint, zunächst sind Sie an der Reihe."
« Letzte Änderung: 16.02.2024, 00:33:21 von Mondragor »

Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #385 am: 16.02.2024, 20:17:41 »
Da gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen. Meinen Namen kennt ihr bereits und ebenso wisst ihr, dass ich aus der Vodacce komme. Obwohl ich aus keiner bekannten Familie stamme, war es mir vergönnt, die Ambrosia Duellantenschule abzuschließen. Danach wollte ich die Welt kennenlernen und bin über einen Bekannten zu Seniora der Castell gekommen. Sie hat mich liebenswürdigerweise aufgenommen. Ich habe bis auf der Reise hierher noch nicht viel von den Eisenlande oder Freiburg gesehen. Daher dachte die Seniora, mein unbeschriebenes Gesicht könnte in diesem Fall wohl hilfreich sein. Und da bin ich nun, ... Ich werde versuchen, euch bestmöglich zu helfen, kann aber leider keine Kontakte anbieten. Aber ich braucht keine Angst zu haben, dass ihr auf mich aufpassen müsst, ich komme sehr gut alleine zurecht. Schloss Allegra ihre kurze Vorstellung in bestem Eisenländisch. Lächend blickte Allegra in die Gesichter ihrer neuen Gefährten: und bitte, nennt mich ohne große Förmlichkeiten einfach Allegra.

Valdas Jankauskas

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« Antwort #386 am: 17.02.2024, 12:38:22 »
Valdas hatte den Ausführungen Friedrichs ebenso aufmerksam zugehört wie Allegra, schließlich war er auch erst vor Kurzem zur Gruppe gestoßen und noch nicht über alle Hintergründe im Bilde.
Im Anschluß an Allegras Vorstellung nutzte er die Gelegenheit und wandte sich knapp an die junge Frau.
"Unsere Namen sind seit der Vorstellung bei Frau von Castell ja durchaus bekannt. Ich bin, ähnlich wie ihr, erst kürzlich in Freiburg eingetroffen und habe eher durch Zufall die Bekanntschaft dieser Gruppe gemacht. Und da sich ihre und meine Interessen zumindest kurzfristig überschneiden, habe ich beschlossen, ihnen bei ihrem Vorhaben zu helfen." Sein Tonfall war nicht unfreundlich, aber die kurze und sehr allgemein gehaltene Vorstellung ließ keinen Zweifel offen, dass er wenig begeistert war, dass Allegra von jetzt an Teil der Gruppe sein sollte.
Anschließend wandte er sich an die komplette Gruppe und brachte seine Bedenken bezüglich des anstehenden Treffens zum Ausdruck. "Ich möchte euer direktes Vorgehen bei diesem Fahrenbach nicht weiter bewerten, aber habt ihr schon darüber nachgedacht, dass sich die Einladung zu einem Treffen um diese Zeit an solch einem verlassenen Ort nur allzu sehr nach einer Falle anhört?"

Louis de Fromage Puant

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #387 am: 17.02.2024, 13:39:41 »
Widerstrebend sah der Montaigner ein, dass die festliche Kleidung für ein heimliches Treffen auf dem Friedhof nicht ganz angemessen wäre. "Parbleu, wir wären mitten 'indursch bei Maitre Camp-Champ, wenn wir seine Kreationen ruinieren", sorgte er sich und gab sich damit geschlagen. Im Gasthaus nutzte er denn die unvermeidliche Verzögerung, um ebenfalls wieder seine robustere Reisekleidung anzulegen.

Der neuen Begleiterin der Gruppe stellte er sich mit einem schwungvoll gezogenen Hut und einer Verbeugung vor: "Louis de Fromage Puant, gentilhomme et mousquetaire, zu Euren Diensten, Mademoiselle!" Der Schilderung Allegras hörte er seinerseits mit höflicher Zurückhaltung zu, nachdem er zustimmend zu Friedrichs Worten genickt hatte.

"Alors, Mademoiselle, wir wollen es versuchen. Doch Ihr werdet einsehen, dass wir Madame unmögliesch unter die Blick treten können, wenn Ihrem Mündel etwas zustößt. Iesch bitte Eusch also um Zurück'altung, falls es brenzliesch wird." Ihm schien nach wie vor der Gedanke nicht zu behagen, wie er seinen Pflichten als Kavalier nachkommen und die Damen bei so viel Risikobereitschaft auf deren Seite angemessen von Gefahren abschirmen sollte.

Katharina Anna Eisfeld

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #388 am: 17.02.2024, 18:41:54 »
Als Katharina sich umgezogen hatte und wieder zur Gruppe gestoßen war, sah man ihr deutlich an das sie sich nun wieder wohl fühlt.

Als erstes beantwortet sie die Frage von Valdas "Ich glaube nicht das wir in diesem Fall in eine Falle gelockt werden. Aber es kann auch nicht schaden wenn wir die Augen und Ohren offen halten."

Als Louis dann mal wieder versucht sich als Kavallerie zu präsentieren muss Katharina etwas schmunzeln "Louis wir sind uns sicher das du und deine Klinge sich immer schützend vor uns stellen wirst. Aber ich zumindest kann von mir behaupten das hier das vermutlich schwache Geschlecht gar nicht so wehrlos ist wie du vielleicht vermutest. Und um deine Ehre nicht zu verletzen,  es freut mich immer wenn du uns verteidigen willst, aber vertaue mir, wir können auch dir den rücken frei halten"

Valdas Jankauskas

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Kapitel 3: Freiburg
« Antwort #389 am: 22.02.2024, 17:21:13 »
"Damit wäre das dann ja geklärt und ich hoffe, dass ich am Ende der Nacht keinen von euch wieder zusammenflicken muss. Sollen wir dann aufbrechen oder warten wir noch auf etwas? Ich denke, es kann nicht schaden, wenn wir uns die Umgebung vorher etwas genauer anschauen. Nur um sicher zu gehen."

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