Rikla beobachtete die Vorbereitungen, wollte aber nicht mit angebunden werden.
"Ich verliere euch schon nicht, keine Sorge."Und dann gingen sie los, Kara voran und der Rest folgte ihr. Die Frau aus Ruathym dachte, sie würde wissen, was Dunkelheit bedeutete, denn sie war oft bei bedecktem Himmel nachts an Deck gewesen. Aber schon nach wenigen Schritten merkte sie, dass dies hier etwas völlig anderes war und sie blieb stehen. Sie hatte das Gefühl, erblindet zu sein, denn sie sah gar nichts, keinen Schemen, keine Konturen, nichts. Es war einfach alles nur schwarz. Sie kämpfte die kurz aufkommende Panik nieder als sie merkte, dass sonst alles ganz normal schien. Und schon stieß der erste ihrer Begleiter gegen sie und das drängte sie vorwärts. Sie ging also weiter, auch wenn ihre Schritte langsamer waren, als sie es geplant hatte.
Die Umgebung blieb jedoch unverändert. Ihre Füße suchten nach dem Boden - und fanden ihn - und mit einer Hand suchte sie den Kontakt zur Wand. So bewegte sich die Gruppe langsam durch den Tunnel. Immer wieder prüfte sie mit der Axt, ob etwas vor ihr im Weg war. Sie waren schon viele Schritte gelaufen, auch wenn Kara selbst vermutete, dass es nur wenige Meter gewesen waren, als die Axt gegen etwas festes stieß. Sofort war sie in Alarmbereitschaft, hielt die Axt bereit, um sich verteidigen zu können, aber nichts geschah. Wieder stieß der nächste in der Reihe gegen sie, er rief dann aber ein leises "Halt" und alle blieben stehen. Kara stieß mit der Axt gegen das Objekt es war aus Stein und so hoch wie sie. Nachdem auch weiterhin alles ruhig blieb, ging sie einen Schritt näher um zu ertasten, was dort war. Zunächst dachte sie an einen Vorsprung, aber es war eine Steinstatue eines humanoiden Wesens, etwas höher als sie. Sie tastete die Statue ab und war bald sicher, dass es wirklich nur einfacher Stein war. Im Gesicht meinte sie einen Bart ertasten zu können, der unter einem Helm hervor lugte, aber sicher war sie nicht. Die Statue stand nah der Tunnelwand und als sie prüfte, ob auf der anderen Seite eine weitere stand, fand sie ihre Vermutung bestätigt. Auch diese rührte sich nicht.
Sie überlegte kurz, dann teile sie den anderen ihre Entdeckung mit und alle gingen weiter. Alles blieb ruhig und Kara war sicher, dass sie den Bereich schon bald verlassen müssten, als plötzlich der Boden vor ihr verschwand.
Für einen Moment drohte sie zu fallen, doch intuitiv stützte sie sich mir er Hand an der Wand ab und konnte so den Sturz abwenden.
[1] Ihr Aufschrei hatte die andren gewarnt, so dass die Gruppe zum Stehen gekommen war.
Aber nun standen sie vor einem Loch, dass sie nicht sehen konnten.