Kara erkannte schnell, dass die Idee mit dem Werfen nicht funktionieren würde, ohne festen Boden unter den Füßen, so gerne sie auch ausprobiert hätte, wie weit sie den Elf werfen könnte.
Also teilten sie sich auf. Sie schwamm an der Felswand zur Linken entlang, wie beim letzten Versuch auch. Und Wiesel ging zur rechten Seite, wartete einen Moment bis Kara los geschwommen war und ging dann ebenfalls ins Wasser. Er versuchte so unauffällig wie möglich zu schwimmen. Daher kam er etwas weniger schnell voran. Zu seiner Überraschung folgte ihm Rilka und schwamm einige Meter hinter ihm los. Auf seinen verwunderten Blick hin zuckte sie nur mit den Schultern. "Bei Zwei schafft es vielleicht einer." Wiesel wollte nicht lange diskutieren und schwamm weiter.
Bald begann sich die Welle vor Kara aufzutürmen, bei Wiesel blieb aber alles ruhig. Und während Kara wieder zum Ufer getragen wurde, kamen die beiden anderen ohne größere Probleme gut voran.
Als die Welle Kara abgesetzt hatte und sich zurückzog hatten die beiden die Insel beinahe erreicht. Doch dann ebbte die Welle nicht wie zuvor ab, sondern türmte sich langsam erneut auf, in Richtung der Insel. Wiesel und Rilka kletterten gerade auf den Felsen, als die Welle sich immer schneller auf die beiden zu bewegte. Fiona rief den beiden noch eine Warnung zu, konnte aber nur zusehen, wie die Welle über den Felsen schwappte und beide mit sich riss.
Wiesel und Rilka sahen die immer größer werdende Welle auf sich zukommen, aber wo sollten sie hin. Rilka begann zu schreiben, zunächst dachte Wiesel, dass sie in Panik schrie, aber bald erkannte er, dass es Worte waren, auch wenn er sie nicht verstand. Und dann hatte die Welle die Insel überspült und die beiden ins Wasser geschleudert. Zunächst landeten sie hinter dem Felsen, dann schien sie die Welle aber loszulassen und verschwand kurz, nur um dann aus der anderen Richtung wieder auf sie zuzutreiben. Rilka rief erneut etwas, es klang anders als davor, aber verstehen konnte Wiesel die Worte immernoch nicht.
Bei Fiona kamen nur Wortfetzen an, aber sie verstand die Worte "Kristalllinge" und "keine Feinde", in der Sprache des Unterreichs.
Kurz bevor die Welle die beiden Schwimmenden erreicht hatte, war plötzlich ein weiteres Geräusch zu hören, es klang wie ein Horn oder etwas ähnliches. Es kam eindeutig von der anderen Seite der Höhle, woher genau war aber nicht klar. Und plötzlich verschwand die Welle einfach, als wäre sie nach unten weggetaucht.
Für einen Moment war alles still, Wiesel und Rilka schwammen schnell wieder zum Felsen. Dann tauchte plötzlich nahe des Ufers ein kleines Boot aus dem Wasser auf und trieb zum Ufer.
Phekda hatte noch nicht viel von der Felswand abgesucht, als das Spektakel losging. Entdeckt hatte er nichts, aber nun lag das Boot dort am Ufer.