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Autor Thema: Verloren bei Nacht  (Gelesen 32326 mal)

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Cauldron

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Verloren bei Nacht
« am: 06.10.2005, 19:35:01 »
23. Eleint im Jahr der Unbändigen Magie (1372) Abends (21.00h)

Der Torwächter Miguel kaut genervt auf seinem Taback, als die Fremde Reisegruppe zu dieser späten Stunde an das Stadttor tritt. Alles Fremdländer. Sogar Elfen sind dabei. Miguel hat nichts gutes gehört von Elfen. In Wäldern sollen sie hausen und mit seltsamen Kreaturen Umtrieb halten. Seis wies will.
"Wenn ihr reinwollt, solltet ihr euch etwas schicken. Ich schliesse gewöhnlich das Tor um diese Zeit."
Auch wenn die Leute seinem Ruf nachkommen, hat er doch irgendwie ein ungutes Gefühl bei diesem Volk. Selbst das zufällige Aufblitzen eines heiligen Symbols einer der grossen Gottheiten bewegt ihn nicht von dieser Ahnung weg. Fremde bedeuten gewöhnlich immer Schwierigkeiten. An normalen Tagen wäre Miguel peinlichts darauf bedacht, die Reisenden zu befragen, ihre Beweggründe für das Betreten Hexenkessels zu erörtern, doch nicht bei diesem ekelhaften Wetter. Schon den ganzen Tag hat es geregnet und es scheint sich diese Nacht nicht sonderlich zu ändern. Miguel denkt in diesem Moment an sein warmes Bett und einen guten Tropfen Glühwein.
Sollen die Fremden doch eintreten. Was kümmert ihn das heute.

So betritt die zusammengewürfelte Reisegruppe bestehend aus zwei Menschen (einer hat einen tethyrischen Einschlag), zwei Elfen, einem Zwerg, einem Halbork und einem Halbling das verregnete und finstere Hexenkessel. Der Name passt zur Stadt, denn immerhin wurde sie in einen längst verloschenen Krater gebaut, wo die engen Strassenzüge sich wie eine Spirale zur Mitte bewegen, wo sie dann auf einen tiefen, dunklen See treffen in welchem Selúnes Glanz sich spiegeln sollte, würde es ihr vergönnt sein sich durch die dicke Wolckendecke zu zwängen. Die Gebäude sind allesamt aus schwarzem Vulkangestein ebaut und die wenigen beleuchteten Fenster blicken wie neugierige Augen in die verregnete Schwärze.
Die Kleidung der Reisenden ist längst durchnässt und als der Niederschlag um eine Nuance zunimmt, wird der Drang nach einem Trockenen Flecken immer grösser. Wo hat dieser pockennarbige Torwächter noch gleich gesagt, befindet sich das Gasthaus?
Während die Gruppe durch die verlassenen Strassen stolpert, in welchen sich die schwarzen Gebäude bedrohlich zu beiden Seiten erheben und beobachtet, wie das Wasser in kleinen Bächen die überall zur Mitte geneigten Gassen entlangfliesst, kommt ihnen die Erkenntniss, dass sie sich doch verlaufen haben müssen...

Mendril Meisterwurf

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Verloren bei Nacht
« Antwort #1 am: 06.10.2005, 19:47:15 »
 Mendril hat seinen schwarzen Umhang eng um sich gezogen, die Kapuze über seinen Kopf geworfen und hält sich eher zentral in der Mitte der Gruppe auf.

Mal was anderes, dachte er sich, während sein Blick über die finsteren Gassen fuhr.

Während er sich das Wasser, das von seiner Kapzue in sein Gesicht tropft wegwischt:
Wenn sich hier niemand auskennt, was ich nicht annehme, dann sollten wir vielleicht um den Weg fragen. Kostet ja nichts..*verschmitzt lächelnd*

Aelithar li'Elinnir

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Verloren bei Nacht
« Antwort #2 am: 06.10.2005, 19:48:24 »
 Diese Stadt mag selbst bei Tag nicht leicht zu überblicken sein.. doch bei Nacht
Mit einem leichten Seufzen zog der hagere Elf seinen Mantel fester um die Schultern und richtete seine violetten Augen kurz auf die dunkle Wolkendecke. Ihn fröstelte und er war müde von dem Marsch..

Sag, Mendril, hast du die Worte des Wächters in eurem Geist festhalten können? Dem meinen sind sie zwischen einer tiefen Pfütze und zwei Regentropfen entfallen.. und es sollte mich doch wundern zu diesen Bedingungen hier Wesen auf den Straßen zu finden..
wandte sich Aelithar an seinen kleinen Hin - Freund.

Dann blickte er in die Runde - sie waren alle naß und müde, zumindestens soweit Aelithar das einschätzen konnte;

Hat vielleicht sonst einer der Herren eine bescheidene Vermutung bezüglich unseres momentanen Aufenthaltsortes?

Bernand Richtspruch

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Verloren bei Nacht
« Antwort #3 am: 06.10.2005, 19:59:17 »
 Bernand wendet sich zu dem Elf "Euer Freund hat natürlich recht. Wir sollten jemanden nach dem Weg fragen. Diese Stadt ist tatsächlich leicht verwinkelt gebaut und..."

Der Mensch stockt mitten im Satz und hebt den Arm:
"Hee, Hallo!" erschrocken dreht sich ein Passant um "Ja, genau ihr! Wärt ihr so freundlich Neuankömmlingen in dieser Stadt den Weg zum nächsten Gasthaus und zum Tyr Tempel zu beschreiben?"

Thorgan Blutfaust

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Verloren bei Nacht
« Antwort #4 am: 06.10.2005, 20:04:27 »
 Thorgan stapft stoisch durch den Regen, das Wasser rinnt ihm zwar in Strömen von seinem breiten Schädel, die schwarzen Haare liegen wie eine Haube platt an,aber das scheint ihm nicht im Geringsten zu stören. Hier und da scheint das Wasser evtl. sogar eine reinigende Wirkung auf die speckige Reisekleidung des Halb- Orks zu haben, allerdings tut es seinem Körpergeruch keinen Abbruch.
Scheißwetter! Bestimmt fangen die blöden Elfen gleich an zu jammern: Ich kann nicht mehr, es ist so nass, blah, blah...
Lasst uns verdammte Hütte finden und schlafen! knurrt der Barbar  in den Regen, ohne den Blick weiter als bis zum nächsten Schritt zu heben.

Thorgan Blutfaust

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Verloren bei Nacht
« Antwort #5 am: 06.10.2005, 20:05:58 »
 Ich nur Gasthaus! richtet Thorgan das Wort an Bernand.

Mendril Meisterwurf

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Verloren bei Nacht
« Antwort #6 am: 06.10.2005, 20:07:04 »
 Mendril stellt sich auf die Zehenspitzen um näher an das Ohr von Aelithar zu gelangen und flüstert ihm zu...

Ja genau, Paladine vor!

Als Thorgan das Wort erhebt dreht sich Mendril zu ihm um und blick zu ihm hoch.

Ja bitte. Du kannst kannst Bernand ja eloquente Unterstüzung geben.

Kichernd dreht er sich wiederum...
 

Thorgan Blutfaust

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Verloren bei Nacht
« Antwort #7 am: 06.10.2005, 20:10:19 »
 Was will der Winzling?
"Können was, Winzling?"

Aelithar li'Elinnir

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Verloren bei Nacht
« Antwort #8 am: 06.10.2005, 20:12:33 »
 Befremdet blickte Aelithar auf den gewaltigen Körper des Halborks;
Entsprach nicht mein Anliegen genau dem Seinen? Vielleicht hat er mich ob meines nordischen Akkzents nicht verstanden? Oder seine Kapazitäten sind auch nur von enger Begrenzung..
Während dieses Gedankenganges hatten sich seine Mundwinkel wie abschätzig nach unten verzogen, was Aelithar keineswegs bewußt war;

Dann wandte er sich halblaut an Mendril: Warum so gehässig? Unsere Motivationen dürften sich einen kleinsten gemeinsamen Nenner von beträchtlicher Größe teilen..

Mendril Meisterwurf

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Verloren bei Nacht
« Antwort #9 am: 06.10.2005, 20:14:46 »
 Ich verstehe das jetzt zwar nicht ganz, aber er wird schon recht haben. Ich mach mal einen auf Schlau!

Ich stimme Aelithar zu - lasst Bernand mal machen!

Und wieder wendet er seinen Blick hoffnungsvoll auf den Passanten.

Cauldron

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Verloren bei Nacht
« Antwort #10 am: 06.10.2005, 20:21:21 »
 23. Eleint im Jahr der Unbändigen Magie (1372) Abends (21.05h)

Das Ziel seiner Frage ist ein in einen dicken Mantel gehüllter Nachtwächter, dessen Laternenlicht sich auf der feuchten Hellebardenklinge wiederspiegelt.
Sein Basston ist recht weit zu vernehmen.
"Hört zu ihr Leut und lasst euch sagen! Tyrs neunte Stund hat jetzt geschlagen!"
Seine Stimme zeugt von Selbstmitleid, bei diesem wüsten Wetter einen derart undankbaren Dienst verrichten zu dürfen.

Er hält verdutzt inne, als die Frage Bernands an ihn gerichtet wird. Er lässt sich einen Augenblick Zeit, die Fremden zu mustern, während er in den Regen niesst. "Inner die Strasse lann, Frennde. Könnt Tynns Heinnstatt nnicht verfnnehlen. Auch einn Nnasthaus lässt sich dort finnen."

Keinen Augenblick später stapft er weiter und hat die Reisenden vergessen.

Aelithar li'Elinnir

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Verloren bei Nacht
« Antwort #11 am: 06.10.2005, 20:27:46 »
 Möge eu .. ch nichts Übles anheimfallen will Aelithar schon antworten. Die üblichere Phrase mochte jedoch anders lauten.
Gesundheit
Wünscht er dem Fremden noch, bevor er, sorgsam einer großen Lacke ausweichend, den gewiesenen Weg einschlägt.

Mendril Meisterwurf

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Verloren bei Nacht
« Antwort #12 am: 06.10.2005, 20:27:49 »
 "Dann nichts wie hin" beginn sich Mendril überstürzt aus der Gruppe zu lösen.

Ich war lange genug im Regen. Ich warte sicher nicht noch länger.

Mendril läuft bis zu nächsten Ecke - sieht noch einmal nach hinten "Den letzten beißen die Hunde"- deutet seinen Reisegefährten mitzukommen und versucht dann der Beschreibung des Wächter so schnell wie möglich, ohne auf seine Gefährten noch länger acht zu geben, zu folgen! Trotzdem versucht er natürlich seine fremde Umgebung im Auge zu behalten.

Bernand Richtspruch

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Verloren bei Nacht
« Antwort #13 am: 06.10.2005, 20:29:00 »
 Grübelnd bleibt der Mann mit dem schlichten Zweihänder auf dem Rücken ein Moment stehen.

"Habt dank für diese Auskunft, Nachtwächter!"

Bernand wischt sich den Regen aus dem Gesicht und fährt durch seine kurz geschorenen Haare. "Seltsamen Dialekt den diese Laute hier sprechen. Ich hoffe nicht jeder ist so schwer zu verstehen." Wahrscheinlich ist er nur erkältet, armer Mann! Flüchtig wirft der groß gewachsenen Mensch einen Blick zum Halb-Ork "Er meinte wir müssen da lang. Gehen wir."

Bernand zeigt die Strasse hinunter und folgt sogleich dem Halbling

"Schon ungewöhnlich wie schnell die Zeit vergeht..."

Cauldron

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Verloren bei Nacht
« Antwort #14 am: 06.10.2005, 20:50:53 »
 23. Eleint im Jahr der Unbändigen Magie (1372) Abends (21.06h)

Der Regen wird zu einer unangenehmen Lästigkeit und da das Ziel nun bekannt ist, lassen sich die Reisenden nicht lumpen.
Weiter geht es durch schmale, nasse Strassen und der Abwesenheit diverser Müssiggänger.

Der Marsch wird jäh durch ein Geräusch unterbrochen. War das ein Schrei. Durch den prasselnden Regen ist das schwer zu erkennen. Dann nochmals. Ein durch das Wetter gedämpfter Ruf nach Hilfe. Er scheint von dieser Gasse nur zwei Meter hinter den Reisenden zu kommen.

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