So sehr sich die Reisegruppe einen friedlichen Abend und ein warmes Bett gewünscht hatte, das Schicksal schien andere Pläne zu haben. Es war fast wie ein dunkles Omen, als mit dem Einbruch der Nacht auch das beständige Sommerwetter nachgab und finstere Wolken den Horizont verhüllten. Noch sah es danach aus, als ob die Wanderer noch trockenen Fußes die Stadt erreichen könnten, doch als sie sich den schwarzen Obsidiantoren näherten, konnten sie sehen, dass diese bereits verschlossen waren. Zwar war eine kleine Seitentür noch geöffnet, aber als sich die Gruppe näherte, wurde auch diese hastig vor ihnen zugeschlagen. Der Sichtschlitz öffnete sich und ein eingefallenes, aber hämisch grinsendes Gesicht zeigte sich. Mit krächzender Stimme rief es die Abenteurer an:
"Ihr habt Pech gehabt! Bei Einbruch der Nacht werden die Tore der Stadt geschlossen und erst des Morgens wieder geöffnet. Eigentlich könntet Ihr durch diese Seitentüre, aber wegen der Entführungen habe ich strikten Befehl, nachts niemanden mehr einzulassen. Ihr müsst wohl im Freien übernachten. Es sei denn..."
Hier stockte der Torwächter einige Sekunden und musterte die Ankömmlinge eindringlich. Dann schaute er hinauf in die finsteren Wolken und als er bemerkte, dass er heute viel verdienen könnte, fuhr er zufrieden grinsend fort:
"...Ihr könnt mich vom Gegenteil überzeugen. Sagen wir fünf Goldmünzen von jedem?"
Wie zur Bestätigung erleuchtete ein Blitz den Himmel über Cauldron und die ersten Regentropfen begannen, auf die Ausgesperrten zu fallen.