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Autor Thema: [IC] Der Ritt durch den Finsterwald  (Gelesen 31026 mal)

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Meshimir

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #150 am: 10.02.2006, 13:27:07 »
 Friedlich schnarchen die beiden Wetttrinker auf den Bänken vor sich her, nach und nach gesellen sich immer mehr von Met und Ale besiegte Krieger der Gemeinschaft der Schläfer hinzu. Die Stimmung scheint trotz kleinerer Streitereien um Sitzplätze, Getränke (die eigentlich reichlich vorhanden sind) oder wer besser ist in was auch immer, doch recht friedlich und erleichtert. Dennoch überwacht Helruna das Geschehen mit einem strengen - jedoch sichtlich zufriedenem Blick.

Die Feier zieht sich bis spät in die Nacht hinein, irgendwann geht es ruhig in der Langhalle zu. Die wenigen, die nicht des starken Trunkes wegen bereits schlafen, suchen sich bequeme Ecken und Stellen und legen sich ebenfalls zur Ruhe.

Helles Sonnenlicht und lautes Gerede wecken Edrik, Urgr'zon und Quarion am nächsten Morgen. Dem Jäger und dem Zwerg tun die Schädel ordentlich weh, auch Edriks Kopf fühlt sich  etwas schwer an. Um sie herum erwachen langsam die letzten, besonders tief und fest Schlafenden. Alles scheint friedlich im Dorf, von Latur und seinen Mannen hat offenbar niemand etwas gesehen oder gehört.

Die Dorfälteste ist nicht in der Halle anwesend, doch als die drei Boten Lebenszeichen von sich geben, eilt Arnulf, Loki alleine weiß, wo er her kam, auf sie zu: Einen frohen Morgen! Die Geisterseherin will mit euch sprechen. Kommt in ihre Hütte, wenn ihr soweit seid. Der Läufer begibt sich zur Feuerstelle, um sich etwas zu Essen zu beschaffen.

Edrik

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #151 am: 10.02.2006, 19:47:22 »
 "Isch gut, ich komme ja schon!" Edrik setzt sich auf und schüttelt den Kopf, um die Müdigkeit zu vertreiben. Feiern ist ja schön, aber der Kater muss eine Erfindung des Loki sein...

Er schlüpft in seine Kleidung, legt die Rüstung an und wartet dann, bis auch seine Kameraden zum Aufbruch bereit sind.
Spürst Du den Nordwind? Er riecht nach... Heimat.

Tossorn

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #152 am: 10.02.2006, 20:16:39 »
 Quarion setzt sich langsam auf dem Bett auf.
Oh, mein Schädel! Das ist ja schlimmer als mit dem Kopf gegen eine Wand zu rennen.
Langsam erinnert er sich an die letzte Nacht und ist sichtlich glücklich den Zwergen im Wetttrinken besiegt zu haben.
Ja, das war gut. Und da soll jemand nochmal sagen ich könne nicht viel trinken!

Als er Arnulf hört, guckt er sich nach dem Zwergen und nach Edrik um. Dann seht er langsam auf und zieht seine Kleidung und seine Rüstung an.
He, Edrik! Ich habe den Zwerg besigt oder irre ich mich da?

Urgr'zon

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #153 am: 10.02.2006, 20:44:07 »
 Bei Odins Eiern. schimpft der Zwerg laut, nachdem er erwacht ist.

Er hält sich den Kopf, langsam schwankend erhebt er sich und sucht nach einem Eimer mit Wasser, in welchem er schwungvoll seinen Kopf versengt.

Kurz danach kommt er zurück und holt einen seiner Dolche aus seinem Gürtel und setzt sich neben den Wassereimer um seine Glatze wie jeden morgen ordentlich zu rasieren.

Edrik

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #154 am: 13.02.2006, 17:36:02 »
 Leicht ungeduldig sieht Edrik, wie Urgr'zon sein Rasiermesser nimmt und anfängt, seinen Kopf abzuschaben. 'Ach was soll's, esse ich eben etwas.' Er schaut sich nach einem Stück Restfleisch vom Vorabend um und frühstückt, während der Zwerg mit seiner Kopfhaut beschäftigt ist.
Spürst Du den Nordwind? Er riecht nach... Heimat.

Urgr'zon

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #155 am: 15.02.2006, 15:21:21 »
 Nach einiger Zeit erhebt sich der Zwerg: Fertig, wir können gehen.

Er tritt ins Freie.

Meshimir

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #156 am: 16.02.2006, 01:43:29 »
 Edrik und Quarion folgen dem Zwerg, sobald auch sie mit Essen und Trinken fertig sind. Urgr'zon vernimmt unterwegs Gelächter, welches ihm gilt, Quarion hingegen wird von so manchem auf die Schulter geklopft und gelobt.

Draußen tut die frische Luft den krachenden Schädeln gut, auch wenn es allen drei klar ist, dass sie sich noch bis zum Ende des Tages mit mäßigen bis übelst starken Kopfschmerzen werden herumplagen müssen. Auch die vielen Stimmen überall im Dorf, die dröhnend in den Köpfen der Verkaterten widerhallen, verschaffen keine Erleichterung. Die einzige Befriedigung ist, dass sich all die Stimmen friedlich anhören - und auch teilweise von Frauen und Kindern stammen. Die nicht kämpfende Bevölkerung ist also in der Nacht bereits zurückgekehrt.

Der Weg zur Hütte der Ältesten nimmt kaum Zeit in Anspruch, unterwegs bemerken die Boten aus Mjodheim jedoch Gruppen von Dörflern, die Tauschhandel abschließen, oder auch Menschen, die ruhig und besonnen ihrem Handwerk nachgehen.

Die Tür zum kleinen Haus steht offen, ein "Nur herein!" ist zu hören, als sich der Seefahrer, der Jäger und der Geschichtenerzähler nähern. Im Inneren herrschen Zwielicht und Wärme. Die Wände sind größtenteils mit kostbaren Pelzen behängt, von den Dachbalken baumeln Seile mit vielen trocknenden Kräutern. In der Feuerstelle ist kaum mehr als etwas Glut zu erkennen, dennoch sieht man die Seiðkona, die auf einem Hochsitz dahinter thront, klar und deutlich. Sie deutet den Gefährten, sich auf die Bänke vor dem "Feuer" hinzusetzen...

Edrik

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #157 am: 17.02.2006, 18:14:34 »
 Trotz der stechenden Kopfschmerzen betritt Edrik die Hütte der Seiðkona mit schwungvoll wirkenden Schritten zu betreten und ihr einen guten Morgen zu wünschen. "Sagt, was wollt Ihr von uns zu so früher Stunde?"
Spürst Du den Nordwind? Er riecht nach... Heimat.

Meshimir

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #158 am: 17.02.2006, 19:51:28 »
 Die Älteste lacht. "Frühe Stunde? Die Sonne hat Wasser und Erde schon erwärmt, da habt ihr noch friedlich geschlafen."

Als alle drei Platz genommen haben, spricht Helruna zunächst ihren Dank aus: "Weise und ohne Zögern habt ihr gehandelt, als ihr zu uns aufbracht, und als ihr die Falle im Sumpf ersannt. Dies lobe ich, und dies loben die Asen und die Wanen, die über uns wachen. Denn dank euch wurde das Blut verschont, dessen Schicksal noch lange Jahre sein soll, in Uppland zu gedeihen. Einen ehrlosen Nachbarstreit habt ihr verhindert, und dafür stehen nun unserer beiden Dörfer in euer Schuld. Die unsere soll hiermit beglichen werden."

Die Geisterseherin macht eine winkende Geste, und Ragnar tritt aus dem Schatten hervor und überreicht jedem der Gefährten einen in etwa pfundschweren Barren...aus Gold! Doch ehe die Boten ihre Überraschung überwunden haben, lässt Helruna die zweite Neuigkeit vernehmen: "Ihr habt bewiesen, dass ihr Entschlossenheit besitzt sowie Schlauheit, wer, wenn nicht ihr, mag jene verlogene Alvida finden können? Denn solange sie frei durch die Lande wandert, wird es Fehden zwischen Freunden und Nachbarn geben, und Völker, die uns die Heimat zu rauben trachten, werden sich eingeladen fühlen, dies zu tun. Beschämt unsere Vorväter und Vormütter nicht, findet die Hinterlistige," sagt sie in unmißverständlichem, leicht gebieterisch klingendem Ton. Ihre weiteren Ausführungen hören sich jedoch freundlicher an: "Ihr sollt jedoch nicht blindlings durch die Wälder hinter Alvida her hasten, in der Hoffnung, sie irgendwann zu erwischen. Nein, ich weiß eine Stätte, wo euch geholfen werden kann, wo Wissen gehütet wird, das mir unbekannt ist. Mühsam ist der Weg dorthin, doch die Müh lohnt sich stets." Als die drei sie erwartungsvoll anblicken, erklärt die Älteste mit ruhiger Stimme: "Freylundr nennt man die Stätte, die Frey, dem Goldenen, geweiht ist. Die Männer, die sie hüten, haben ihren Durst nach Weisheit im Mimirbrunnen gestillt. Im Herzen der Insel Gröneikland liegt der geweihte Hain, weit im Meer, in Austris Griff..."

Edrik

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #159 am: 18.02.2006, 17:35:42 »
 Von dem Lobgesang scheint Edrik leicht eingeschüchtert, und als ihm der Goldbarren überreicht wird, weiss er nicht wo er hinschauen soll. Was er getan hat, war doch nur, was jeder vernünftige Mann getan hätte. Und was ist mit Thorir, Arild und dem Wolfsmann aus dem Wald? Auch sie haben ihren Teil beigetragen, auch sie verdienen ihr Gold!

Nein, ich werde nicht nach mehr fragen, drei Barren sollen sind mehr, als wir alle verdienen.


Als Helruna von dem Hain auf der Insel Gröneikland erzählt, beginnen seine Augen zu leuchten. Das ist die Reise, von der er geträumt hat, seit er als kleiner Junge sein erstes Floss baute und auf Entdeckungsfahrt vor der Küste ging. Er wird mit seinen Freunden ein Schiff bemannen, wird den Ozean sehen, durch Wind und Wellen zu neuen Ufern vorstossen - und er wird Alvida finden, die Hexe, die um ein Haar sein Leben und das der Menschen an der Küste zerstört hätte.

Als die Älteste verstummt, räuspert er sich und erwidert:"Seiðkona, habt Dank für das Gold. Wir, oder zumindest ich, werden tun, was in unserer Macht steht, um den Hain zu finden und Alvida ihrem Schicksal zuzuführen."
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Tossorn

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #160 am: 19.02.2006, 10:01:43 »
 Mit freuden nimmt der Jäger den Goldbarren an. Dann sieht er die Älteste an und lauscht ihrer Rede.
Als sie endet und Edrik seinen Dank ausgesprochen hat Lässt er mit einem entschlossenen Unterton verlauten: "Danke für alles Seiðkona. Aber bevor wir aufbrechen sollten wir die anderen aus unserem Dorf holen die zurückgeblieben waren um einen möglichen Angriff eurerseits abzuwehren, aber wie man sieht war dies nicht nötig.
Wie es den anderen wohl geht. Die werden sich wohl langweilen dort drüben.
Wenn ihr erlaubt nehme ich mein Pferd und reite zurück um Bescheid zu sagen das alles in bester Ordnung ist und um sie hierher zu bringen.
Er steht auf und geht in Richtung Tür.

Urgr'zon

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #161 am: 20.02.2006, 10:53:22 »
 Der Zwerg starrt kurz auf die dargebotenen Goldbarren: Ihr seid sehr großzügig und das sage ich nicht nur weil ich ein Zwerg bin.

Kurz grinst der Zwerg: Muss das mit den Schiffen sein?

Edrik

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #162 am: 20.02.2006, 16:20:36 »
 "Ich fürchte, es muss sein mit dem Segeln..." Sein Gesicht straft den Ausdruck "Fürchte" Lügen, er freut sich darauf -"Und Quarion hat recht, wir sollten den anderen, die im Dorf geblieben sind Bescheid geben, dass sie sich keine Sorgen mehr zu machen brauchen. Habt Dank für das Gold und Eure Gastfreundschaft, und entschuldigt uns, wir müssen aufbrechen."

Das wird interessant. Wenn wir die Insel noch in diesem Jahr erreichen wollen müssen wir uns in der Tat beeilen, die Herbststürme stehen kurz bevor, und die Überfahrt wird sicher mehrere Zehntage dauern - vielleicht sollten wir auf den Frühling warten, das liesse auch Zeit, ein geeignetes Schiff zu bauen... ach, am besten besprechen wir das zuhause.

Edrik folgt Quarion aus der Hütte, holt seine Habseligkeiten, die noch bei seinem Nachtlager liegen, und ist aufbruchbereit, nachdem er sein Pferd und das Urgr'zons gesattelt hat.
Spürst Du den Nordwind? Er riecht nach... Heimat.

Tossorn

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #163 am: 20.02.2006, 18:52:35 »
 Quarion sattelt sein Pferd und sieht Edrik an.
Ich kann es immernoch nicht fassen- er fässt sich an den Kopf -ich habe den Dunkelalben im Trinken besiegt!
Er sieht sich nach Dem Zwerg um und bemerkt das diesernicht in der Nähe ist.
Ich denke er ist ein wenig wütend darüber, er will es nur nicht zeigen.

Er sattelt sein Pferd und sitzt auf. Ruft dann laut in Richtung Seherinhütte: Kommt Herr Dunkelalb...oder sollen wir alleine reiten?

Dann schlägt er die Zügel und reitet los.
Ich hoffe das wir fähige Seeleute...halt...Edrik ist doch ein Seemann. Er wird das schon richten, hoffe ich.

Edrik

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[IC] Der Ritt durch den Finsterwald
« Antwort #164 am: 21.02.2006, 14:58:23 »
 "Stimmt, ich hatte dir ja noch gar nicht gratuliert - gestern warst Du nicht mehr ansprechbar... also, Respekt für diesen grossen Sieg!" Edriks Stimme klingt leicht spottend. Auch er steigt in den Sattel, reitet aber noch nicht los, sondern schaut sich nach dem Zwerg um.
Spürst Du den Nordwind? Er riecht nach... Heimat.

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