Der Weg des Halb-Riesen führt ihn aus der Stadt hinaus, wie schon so oft. Er hasste die steinernen Gebäude der Menschen und an das Klima in der Gegeng hatte er sich in den vergangen 9 Jahren auch nie wirklich gewöhnen können. Ohne einen Blick auf die Wachen zu verschwenden marschierte die in die große, dunkle Plattenrüstung gehüllte Gestallt ein paar Minuten den Weg entlang um dann über ein Wiese zu streifen und auf einem kleinem Hügel halt zu machen. Dort setzt er sich in auf den nassen Boden, angelehnt an den großen steinernen Menhiren, der ihn wie nichts anderes hier an seine Heimat erinnert.
Der Regen, so chaotisch er auch sein mag, hat aufgrund seiner Kontinuität etwas harmoisches an sich, was ihn für Omraxar erträglicher macht. Er hatte mit der hießigen Kälte leben gelernt, auch wenn er nach einer Stunde, in der er einfach nur die Ruhe und Einsahmkeit genoss, merklich zu zittern beginnt. 'Zeit zu gehen...auch die brennede Scheibe ist bereits verschwunden. '
Am Stadtor wird er kurz aufgehalten, beziehungsweise wollten die Wachen das scheinbar machen, bis Omraxar von einem der beiden Stadtwachen wiedererkannt wurde, und mit einem "schönen Abend" eingelassen wird. Omraxar entgegnete ihnen nichts. Er konnte Menschen noch nie leiden, weil sie die meisten ihn nicht verstehen.
Die Bewegung tat ihm gut, denn es wärmte ihn, bis er schließlich einbog in die Bucklige Gasse.
Die Bucklige Gasse ist eine lange Seitenstraße der Hauptstraße von Neril, die jedoch in einer Sackgasse mündet. Die Gasse ist nicht beleuchtet und nur spärliches Licht dringt von der Hauptstraße bis hierher, sodass man ohne die Sinne eines Elfen wohl so gut wie nichts erkennen kann. Die Gasse trägt ihren Namen wohl nicht zu unrecht. Abgesehen davon, dass der gepflasterte Weg einge fehlerhafte Unebendheiten aufweißt wird die Straße von zwei wellenhaften Buckeln geprägt, die sich wohl mit der Zeit aufgrund von verschiedensten Boden- und Umweltgegebenheiten entwickelt haben. Die Gebäude an diesen beiden Stellen erscheinen mehr als baufällig.
Als Omraxar um die Ecke driftet erblickt er die fünf verhüllten Gestalten, die es sich wohl hier draußen im Regen mehr oder weniger gemütlich gemacht haben und scheinbar schon länger auf den Riesen harren.
'Sieht aus, dass ich mich nicht geirrt habe....gut'
Der Halb-Riese macht zu dieser Stunde einen wohl noch etwas unbeaglicheren Eindruck, lassen Statur und Rüstung mitsamt Stacheln ihn wie einen unangenehmen und hartnäckigen Gegner erscheinen. Omraxar trägt trotz des Regens seinen Helm in der rechten Hand, sodass man sein Gesicht gut erkennen kann. Nicht nur seine Haare sind blod, auch ein Schnurbart, den er sich zu zwei dicken Zöpfen gebunden hat, ist blond. Eine Tätowierung, das flammende Schwert von Tempus, ziert die rechte Seite seines Halses.
Seltsam mutet auch seine Kette an. Mit vielen Spitzen versehen baumelt sie verspielt um Omraxars Hals hängend herum, knap ohne den Boden zu berühren. Die Kette ist wohl aus Stahl gefertigt und scheint durch eine Schmiedetechnik leicht silbrig glänzend gemacht geworden zu sein. Wer genau hinsieht erkennt an den beiden Enden der Kette das Symbol des Gottes des Krieges, Tempus.
Der Riese nähert sich der Gruppe, vielleicht um nicht so laut sprechen zu müssen, vielleicht auch, um einfach imposanter zu wirken...
Mit gewohnt rauher, aber in Intensität leicht gesenkter Stimme beginnt er:
"Gut, dass alle gekommen sind," ...'das sparrt mir Zeit und Ärger'... "Es gilt einen kleinen Auftrag zu erledigen. Die Belohung wird wie ich euch geschrieben habe 4000 Gold pro Kopf betragen, als Anzahlung 1000 Gold. Keine unnötigen Fragen, und gefeilscht wird nicht. Bevor ich die Dinge genauer erkläre, gebe ich jedem von euch jetzt nochmal die Chance auszusteigen."
Abwartend blickt Omraxar auffordernd in die Runde...