Thema: [IC] Akt 7: Cryllor

[Boldran]

Boldran lächelt seinen Freund warmherzig an:"Dimble, egal was passiert, ich werde zu euch stehen, wenn es das ist, was euch bedrückt. Ich bin überzeugt davon, daß die Götter uns die Gnade schenken werden, euer Schicksal, welches euch bedroht, mit gemeinsamen Kräften abzuwenden. Sorgt euch nicht und wendet euch nicht von euren Freunden ab. Kommt, wir wollen Burth folgen, obwohl der Gedanke an eine so hohe Dame mir Unwohlsein bereitet."

Er zuckt hilflos mit den Schultern und marschiert an Dimbles seite hinter Burth her.

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Bisher hat sich Boldran im Hintergrund gehalten, da ihn Obrigkeiten grundsätzlich nervös machten und es ihm meistens heiss den Rücken runterlief, weil er sich völlig fehl am Platze fühlte. Auch wurde ihm die Rüstung dabei regelmässig zu eng, so dass er nur schwerlich Luft bekam.

Doch nun verbeugt er sich vor der Dame Grenna:"Erhabene, wir sind uns der Verantwortung bewusst und werden mit allem Respekt und gebührendem Anstand diese Aufgabe erfüllen. Habt dank für eure Zeit."

Es war alles gesagt worden. Er deutet eine erneute Verbeugung an und macht Anstalten, die Hallen wieder zu verlassen.

[Xiara]

Xiara hatte sich noch vor dem Besuch beim Tempel von den anderen getrennt um, wie sie sagt, ein wenig durch die Straßen zu streifen. Wahrscheinlich hatte ihr die Begegnung mit dem Geist doch etwas zugesetzt, auch wenn sie seit der Heilung durch den Priester Corellons zunächst wieder recht munter erschien. Sie versprach sich spätestens zum Abend wieder bei der Taverne einzufinden.

Nach einer Weile hat sie eine schöne Stelle in der Stadt gefunden, wo sie sich unter einem Baum zumindest etwas vom Schnellfall geschützt niederlässt, um den Tanz der Schneeflocken zu beobachten.

[Burth]

Respektvolll verabschiedet sich auch Burth von der Hohepriesterin und verstaut das Pergament sorgfältig in seinen Roben. Draußen verlässt er mit seinen Freunden schnell die Treppen, um zu Dimble aufzuschließen.

"Sie hat uns ein Pergament gegeben, dass es uns erleichtern sollte, weitere Nachforschungen anzustellen.", beendet Burth seine Erzählung über das Geschehen im Tempel.

"Sollen wir jetzt zur Magiergilde?"

[Boldran]

"Ein guter Vorschlag, Burth. Dort könen unsere wissbegierigen Freunde ihren Nachforschungen nachgehen während ich, äh, kurz verschnaufen kann. Kommt, lasst uns aus diesem Schmuddelwetter raus und  den Weg in das Innere der Bibliothek suchen."

[Kognoskula]

"Ach, Dimble. Da bist Du ja. Hast Du am Eingang die Arkaden bestaunt? Du hast Dame Grenna gar nicht begrüßt." wundert sich Kognoskula. "Nun, sei es drum. Ja, lasst uns nun zur Bibliothek."

Auf dem Weg zur Bibliothek begegnen die Vier Gilthas, der soeben frisch gestärkt von Grünkohleintopf aus der Grombir tritt und zurück zum Übungsplatz marschiert. Thordin erreichte die Bibliothek nur wenige Minuten vor den Gefährteb und bespricht einige arkanen Details mit einem jungen Nachwuchsmagier. Kognoskula klatscht in die Hände "Nun denn. Lasst uns in den Hort des Wissens eintreten!" Beeindruckt von den ungewohnten Gästen betrachtet die Empfangsdame Chedyny verdutzt die Gefährten, während Thordin den Besucherantrag ordentlich ausfüllt und mit einem Abdruck des Siegels der Magiergilde bestätigt. "Geschichtliches findet man im Erdgeschoss, sowie Mythen, Legenden und Abenteurerbiographien." Kognoskula nickt emsig. Doch Thordin fügt zunächst hinzu "Vielleicht zeige ich Euch ersteinmal alle Regale." Und so marschieren die vier durch die Reihen, Sitzecken, doppelt mannshohen Regalschränke und Fundsammlungen. Kognoskula saugt die intellektuelle Stimmung geradezu auf, begierig beinahe jedes zweite Buch aufzuschlagen. "Nun, ich denke hier bin ich eine Weile beschäftigt." Mit einem rundum zufriedenen Gesichtsausdruck nickt Kognoskula ihren Gefährten zu.

[Boldran]

"Puuh, riecht ein wenig muffig hier, aber seis drum."

Boldran sucht sich ein ruhiges Eckchen mit einem bequemen Sessel und lässt sich entspannt darauf nieder. "Vielleicht für eine Minute die Augen schliessen, nur eine Minute..."

Dann schreckt er wieder hoch. "Ah, wir werden doch solange hier warten, Freunde, richtig? Ich meine, solange unsere Gelehrten hier in die Bücher gucken!"

[Gilthas]

Erschoepft und ein wenig steif, nicht nur von der Kaelte, laesst sich Gilthas auf eine der Baenke plumpsen. "Danke, Otumwilla, eine gute, warme Mahlzeit wird mich wieder zu Kraeften kommen lassen. Ich bin sicher ich werde alle heute abend hier treffen und um ehrlich zu sein, ist es mir ganz recht, dass sie nicht hier sind. Ich muss erstmal die Geschehnisse von heute morgen verarbeiten."

Otumwilla hat den Teller kaum auf den Tisch gestellt, da haut Gilthas auch schon rein. "Mjjam, der Eintopf ist hervorragend, fast so gut wie bei Muttern."

Als sie den Fuerst Rupert erwaehnt, wird Gilthas hellhoerig. "Warum? Ist der Fuerst ein unangenehmer Gast, der sich daneben benimmt?"

[Thordin]

Ein wenig nervös tripelt Thordin zwischen den Gefährten her, bemüht, sie alle im Auge zu behalten. "Ähh, ja ja, Herr Boldran setzt Euch nur, ruht Euch aus und, hmmm, fasst am besten nichts an."
Froh, nicht auch noch die Elfin und den rustikalen Burschen im Auge behalten zu müssen, führt er seine Besucher ein wenig stolz herum: "Eine ganz formidable Sammlung haben wir hier, man muss schon recht weit reisen, um etwas Vergleichbares zu finden... Vielleicht, hmm, wenn Ihr mir sagt, was Ihr eigentlich sucht, könnte ich Euch helfen. Ansonsten könnte ich auch ein wenig über das Arkanum recherchieren, das den armen Hollhob umbrachte. Eure Bemerkungen, Kognoskula haben mir da doch zu denken gegeben. Ferner gibt es vielleicht hier Aufzeichnungen zu den Vorgängen unter den Kontoren. Ich habe das Gefühl, das unser Halbling etwas mit den dortigen gewaltsamen Vorgängen zu tun hat, was meint Ihr?"

[Kognoskula]

Otumwilla nimmt einen Schluck von ihrem Tee und schaut sich kurz um, bevor sie antwortet. "Oh, einst ist er hier eingekehrt. Mitsamt Gefolge. Wir haben uns größte Mühe gegeben und unsere besten Speisen aufgetischt. Beibahe alles aßen sie auf, doch nicht einen Kupferspatzen sah ich!" Man sieht Otumwillas Ärger in ihren funkelnden Augen obwohl sie es kaum wagt, ihre Empörung auszusprechen. "Die Werbung für das Haus, welche er mit seiner 'ehrbaren' Anwesenheit mache sei genug der Güte die ein Wirtshaus erwarten könne, waren seine Worte." Sie schüttelt den Kopf und fügt hinzu "Eine ganze Woche haben wir gearbeitet um alleine die Zutaten für das Fürstenmahl aus eigener Tasche bezahlen zu können."

[Gilthas]

"So ein Schuft!" entfaehrt es Gilthas voller Wut auf den Fuersten.
"Diese so hochwohlgeborenen denken sie koennten sich alles erlauben. Wo sie nur koennen beuten sie ihre Untertanen aus. Denen muesste man mal zeigen, wie es sich anfuehlt ausgenutzt zu werden," redet sich Gilthas in Rage.

[Kognoskula]

Etwas ängstlich schaut sich Otumwilla um "Ruhig Blut, junger Mann, schont Eure Nerven. So ist nunmal die Ordnung der Dinge. Was kann eine einfache Wirtin dagegen tun, dass ihr Blut nicht blau ist? Dafür beschützen uns die hohen Herren." Zur Beruhigung Otumwillas dreht sich nur ein alter Fischer um und nickt Gilthas sarkastisch grinsend zu, leise sagt sie noch: "Und doch, ich stimme Euch zu."

[Gilthas]

Otumwillas Worte reissen Gilthas aus seiner Rage und beruhigen ihn.
"Es tut mir leid, dass ich so aufgebraust bin, aber meiner Familie ist auch Unrecht widerfahren durch die Hand eines Blaubluetigen."

Leiser fuegt er hinzu. "Ich weiss nicht ob sie uns wirklich beschuetzen, denn an vorderster Front kaempfen doch immer die einfachen Leute und kein Prinz oder Fuerst."

[Boldran]

"Jaja, gerne Herr Thordin, ich warte dann hier und werde ein wenig über das Vergangene nachdenken..."

Dankbar ob der Wärme und des gemütlichen Sessels schliesst Boldran kurz die Augen und ist Momente später weggedöst.

[Kognoskula]

"Für wahr. Euer junger Mut und Eure Sicht der Dinge, noch bar jeder Resignation vor dem Schicksal einer bürgerlichen Geburt, ehrt Euch. Doch sie kann Euch auch in Schwierigkeiten bringe." Tief seufzt Otumwilla "Mein Sohn ist ebenfalls im Krieg. Im Süden. Man sagt König Skotti kämpfe einen aussichtslosen Kampf. Erst kürzlich wurde auch in Jurnre rekrutiert. Sicherlich wird jener Fürst Rupert auch über die Entsendung von Truppen verhandeln." Düsterer murmelnd fügt sie hinzu  "Am Tische bei Kaminfeuer, Schaumwein und Gänseleber. Wer weiß welch Forderungen dabei gestellt werden."

[Gilthas]

Mitfuehlend laechelt er Otumwilla an. "Ich hoffe euer Sohn kehrt unversehrt zurueck. So ich muss jetzt wieder zurueck zum Training, wenn ich nicht wieder zuspaet kommen moechte. Vielen Dank fuer den leckeren Eintopf und die Gesellschaft."

Flinken Schrittes verlaesst er den Grombir und macht sich auf in Richtung Uebungsplatz.