Thema: [IC] Akt 7: Cryllor

[Kognoskula]

Nachdem sie zur Vollständigkeit kurz Thordin nach der physischen Position des Kellers gefragt hat, beginnt die Halblingsdame sich zu konzentrieren. "Oh, ja, eine blendende Idee! Ich werfe nun einen arkanen Blick in das Verborgene. Bitte stört mich nicht." Ein schelmisches Grinsen fährt noch über ihr Gesicht und sieht verschiebt ein kleines Glasauge vor ihrem Blick, als währe es ein Orakel. Begleitet wird dies mystische Ritual von einigen gemurmelten und unverständlichen Silben...

Die Antwort von Dimble und Thordin an Burth wird jäh unterbrochen: "IIiiieeeehk!" kreischt Kognoskula auf, und poltert vor Schreck rücklings mit dem Stuhl hintüber, ihr Gesicht mehr von Furcht als von Schmerz gezeichnet. Dann lässt sie das Glasauge davonrollend fallen und schüttelt sich kurz. Mit zitternder Stimme erläutert sie: "Dort ist etwas zwischen den Regalen! Keine Person, niemand, aber... etwas,... etwas Unnatürliches! Ich konnte es nicht recht erkennen. Fleischig und schwebend." Ihr Blick streift hektische und mit aufgerissenen Augen zwischen den Gefährten hin und her.

[Burth]

Sofort schreckt Burth auf und blickt auf die angedeutete Stelle und versucht etwas zu erkennen.

[Kognoskula]

Unter den suchenden Blicken von Burth lugt ein aufgeschreckter Geschichtsschreiber hinter einem Regal hervor und schaut erst dem Priester in die Augen und dann auf die am Boden liegende Kognoskula. Er schüttelt den Kopf und grummelt: "...tststs, Touristen." Dann widmet er sich wieder seiner Recherche. Burth kann - natürlich - nichts finden, das Kognoskula erschreckt haben könnte.

[Boldran]

Noch etwas müde und durch die drückende Wärme der Bibliothek noch zusätzlich eingelullt, folgt Boldran dem Priester mit leicht schlurfenden Schritten.

"Das Alter nähert sich mit Riesenschritten, Sohn, es ist nicht leicht, aber beschweren will ich mich auch nicht." Sein Sohn klopft ihm aufmunternd auf die Schultern. "Ich verstehe das, Vater. Ihr solltet soviel wie möglich ruhen, um für die harten Zeiten ausreichend Kraftreserven zu haben."

Dann gellt Kognoskulas Schrei durch die Halle und der alte Mann wird schlagartig hellwach. Mit einer fleissenden Bewegung zieht er den alten Rabenschnabel, sofort wird die Umgebung in ein helles Licht getaucht.

Mit zwei, drei langen Schritten ist er bei der Halblingsdame und stellt sich schützend über sie.

"Im Namen des Heironeous, zeigt euch!" Aufmerksam blickt er zwischen die Regalreihen.

[dimble]

"Schsch.", zischt Dimble. "So beruhigt euch, bitte. Und steckt die Waffen weg.", versucht Dimble die beiden aus dem Schlaf aufgeschreckten alten Männer zu besänftigen. "Hier ist keine Bedrohung." Schnell hilft der kleine Barde der Halblingsdame auf. "Alles in Ordnung? Ich hoffe du hast dich nicht verletzt.", sorgt er sich um sie. "Fleischig, schwebend, eine Idee, was das sein könnte?", fragt er neugierig nach und grübelt seinerseits über diese Gestalt in Verbindung mit dem Forschungsschwerpunkt Xaviers nach.

[Thordin]

Auch Thordin hatte bereits die Hand an der Axt, doch dann besinnt er sich. "Meinst Du dort unten? Verborgen? Was konntest Du noch sehen? Wir müssen Xavier warnen! Sind sie bedroht, was konntest Du noch erkennen?" Aufgeregt prasseln seine Fragen in schneller Folge auf die kleine Gelehrte ein.

[Kognoskula]

Kognoskula schüttelt ihren Kopf wie ein nasser Hund. Mit Dimbles Hilfe rappelt sie sich auf und beantwortet sofort emsig erwidernd die Fragen der beiden: "Ich weiß nicht was dies war. Ich habe keine Flügel gesehen, zwischen den Büchern hundurch, nur diese bräunliche Froschhaut, aber sehr viel gröber als bei einem Frosch! Dort war sonst niemand, ich konnte niemanden sehen!" Zerknirscht und betreten gibt sie zu: "Ich verlor meine Konzentration, das Fernsehen endete."

[Kognoskula]

Die Koboldin schaut Gilthas grinsend an, so dass ihre Hauer ein wenig zum Vorschein kommen. Sie kichert kurz: "Hey, falls Du doch mal auf dumme Gedanken kommst - sag mir vorher Bescheid!" Mit einem Augenzwinkern fügt sie hinzu "Vielleicht kann man ja doch mal was machen, ohne dass man erwischt wird. Ich habe da auch noch eine Rechnung offen. Du findest mich im Norden des Hafens im 'Grünen Wyrmling'."

[dimble]

"Ich glaube nicht, dass Xavier noch gewarnt werden muss. Er weiß genau, was du durch die Gänge schwebt.", schätzt der Gnom die Lage ein. "Nicht umsonst ist der Bereich gesperrt und Hilfe hat er ja auch schon angefordert.", begründet er diese Vermutung. Dann, plötzlich, wird der kleine Barde kreidebleich. Die letzten Worte Kognoskulas fügen die Hinweise in seinem Kopf langsam zu einem furchtbaren Resultat zusammen. "Ein Betrachter.", raunt er schockiert. Aus weit aufgerissenen Augen starrt er Kognoskula an.

[Boldran]

Boldran, der die Waffe mittlerweile wieder weggesteckt hat, schaut verdutzt.

"Ein Betrachter? Was betrachtet er denn? Was soll das für ein Wesen sein?"

Ratlos blickt er die Gelehrten an.

[Thordin]

"Ein Betrachter? Ja, das könnte sein. Ich weiß nicht viel über diese Wesen, nur dass es unnatürliche Kreaturen sind mit gefährlichen magischen Fähigkeiten. Und diese beiden da", er deutet auf die Wachen am Eingang zum Keller, "werden das Ding sicher nicht aufhalten, wenn es hier oben Angst und Schrecken verbreiten will. Vielleicht wissen die dort unten auch noch gar nicht, was sie suchen. Ich muss hinunter!"

[Burth]

Burth legt seine Hand auf die Schulter des Zwerges und versucht ihn zu beruhigen. "Nicht so schnell. Ich gebe Dimble recht. Herr von Weißenfels wird die Situation unter Kontrolle haben - oder habt ihr kein Vertrauen in den Vorsteher Euer Gilde? Außerdem, was vermögen wir gegen ein magisches Wesen, das sonst nur in Geschichten von erfahrenen Abenteurern vorkommt, ausrichten?"

Sorgenvoll blickt Burth die anderen an.

[Kognoskula]

Kognoskula murmelt apathisch vor sich hin "... Betrachter... urtümliche Geißel der Zivilisation, ...Augentyrann aus dem Dunkel der Erde, ... das fürchterliche zentrale Auge..." dann schüttelt sich die Halblingsdame noch einmal, rappelt sich auf,  zuckt mit den Schultern und kommentiert kühl und ruhig "Vielleicht habt ihr Recht. Möglicherweise ist ein Siegel in einem experimentalen Portal zum Reich der Betrachter zerschollen, und den ungetümlichen, desintegrierenden und grausamen Horden sind keine Schranken mehr gesetzt, in diese Stadt zu strömen. Aber bisher ist ja auch nocht fast nichts Schlimmes passiert. Ach, meint ihr die Hilfe in Form jenes eilig vorbeirennenden Wächters des Ceruleanischen Siegels? Ja, diese letzte Instanz im Kampf gegen Invasionen des Unnatürlichen wird das Problem - sollte es wirklich eines geben - bestimmt lösen." Beschwichtigend nickt Kognoskula einige Male, vor allem in Richtung Thordins, und wischt ihren Schrecken und ihre Sorge schließlich endgültig damit weg, wieder ein Buch aufzuschlagen. "Zudem, sollte es wirklich ein Augentyrann gewesen sein, dann war es scheinbar nur ein kleinwüchsiges Spezimen."

[Thordin]

Etwas misstrauisch blickt der Zwerg zu dem Kleriker hoch. "Hmm, tatsächlich scheint Xavier kein Aufsehen für nötig zu halten, sonst hätte er die Gilde alarmiert... Nichts Schlimmes passiert, pah... Er sollte wissen, dass er auf meine Axt zählen kann..." Etwas zusammenhangslos verleiht Thordin seinen Gefühlen Ausdruck, hebt ein heruntergefallenes Buch auf, beginnt unkonzentriert darin zu lesen, doch sein Blick wandert immer wieder in Richtung des Eingangs zum Untergeschoss.

[Kognoskula]

Beinahe im Gleichschritt marschieren sieben Personen in die Bibliothek und zum Treppenhaus, gefolgt von einer besorgt blickenden Chedyny. "Ja, ja, da geht es hinunter, ja." sie deutet noch zur Treppe und schüttelt den Kopf "Was ist denn nur los?" Dann geht sie nach einem bemühten Lächeln an die anderen Bibliotheksbesucher gerichtet wieder zurück zum Foyer.
Die soeben angekommen Männer und Frauen werden, nachdem sie ein Siegel präsentieren, direkt von den Wachen zum Keller durchgelassen und eilen im Gleichschritt hinunter. Sie alle tragen über ihren leichten Rüstungen eine Robe in den Farben und mit dem Symbol der Magiergilde.