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Autor Thema: [IC] Akt 7: Cryllor  (Gelesen 93711 mal)

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Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #960 am: 27.02.2008, 00:48:48 »
Kaggash
Thordin lauscht kurz nach Norden. Als er weder nahe Kampfgeräusche noch Rufe hört. Dann macht er einen Schritt an den Abgrund, fällt auf die Knie und sondiert dort die Lage. Störende Netzreste könnte er mit Hilfe seines Stabes einfach wegbrennen, aber hoffentlich waren keine weiteren Wächter angelockt worden. Ungeduldig kramt er schon wieder in seinem Umhang nach einer Schriftrolle.
Als die Gefährten endlich eintreffen -- wo blieben die nur? -- flüstert er: "Was meint Ihr, ich frage mich, ob dieser andere Stein ebenfalls das Portal anziehen wird, falls wir ihn denn kriegen...?"

Angespannt schleicht der kleine Barde weiter durch den Nebel in Richtung des zu bergenden Runensteines. Er zuckt innerlich zusammen, als das laute Klappern der Rüstung Boldrans durch die Bibliothek tönt, verharrt einen Moment, doch kann keine Reaktion auf die Geräusche ausmachen. Er schliesst zu Thordin auf, haucht ein leises: "Ist die Luft rein?" und kramt ebenfalls eine Schriftrolle aus seinem praktischen Rucksack. Mit einem Schulterzucken beantwortet er die Frage des Zwerges: "Keine Ahnung." Der Gnom schaut zurück in den Nebel, wo die alten Männer, die redlich bemüht sind, sich in ihren schweren Rüstungen so leise wie möglich zu bewegen, bleiben. "Ich kann da runtersteigen, wenn ihr mich sichert.", bietet er Meister Schwarzbart an. "Mit dieser magischen Unterstützung der werten Kognoskula bleibe ich eine Weile vor neugierigen Blicken verborgen.", fügt er an, seinen Blick für einen Moment auf das Pergament in seiner Hand richtend.

"Mmmhh, sieht friedlich aus", klärt der Zwerg auf, immer noch flüsternd. Er scheint den kleinen Barden kurz abzuschätzen. "Nun, wenn Ihr wollt... Zweifellos seid Ihr leichter wieder hochzuziehen als einer von uns. Vielleicht solltet Ihr den Runenstein dann aber hier oben lassen. Damit wir das Portal schon herbeirufen können, wenn Ihr wieder hochkommt und er nicht verlorengeht, wenn Euch etwas zustößt und wir dann hier feststecken", fügt er unverblümt hinzu.

Durch den Nebel sehen die beiden schon die alten Männer herannahen, von Kognoskula hingegen fehlt jede Spur. Doch da! Nusper, die Ratte, krabbelt eifrig auf Dimbles Arm und bleibt dort still doch aufmerksam sitzen. Währenddessen ist entferntes Gurgeln zu hören, offenbar ist der Wächter noch erfolglos auf der Suche...

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #961 am: 28.02.2008, 20:02:59 »
Der Gnom muss einmal tief schlucken, als er die unverblümten Worte des Zwerges vernimmt. Durchaus war ihm bewusst gewesen, dass er sich mit dem Abstieg in den Bibliotheksausgang auf dieser wirren Ebene der tausend Augen in eine Gefahr begibt, doch daran, nicht aus diesem Loch zurückzukehren hat er bislang keinen Gedanken verschwendet. Nun, dazu gedrängt, kommen dem kleinen Barden Zweifel. Er zögert. Das Gurgeln des Gauthes lässt ihn aus seinen trägen Gedanken aufschrecken. Er streichelt kurz den kleinen Nusper, dessen Gegenwart beruhigt ihn, seine Ruhe ist ein Zeichen dafür, dass Kognoskula noch wohlauf ist. "Greift in meinen Rucksack, denkt an den Stein und ihr werdet ihn in den Händen halten.", spricht er zu Meister Schwarzbart mit fester, emotionsloser, leiser Stimme. Den heraneilenden Männern flüstert er zu: "Schnell, bindet mich fest, wer weiß, wieviel Zeit uns noch bleibt."

Die letzten Meter legen die gerüsteten Herren noch immer mit mäßigem Erfolg vorsichtig zurück. Burth nickt nur stumm und macht sich sogleich daran einen ordentlichen Knoten um Dimbles Bauch zu binden. Auch Boldran tritt aus dem Nebel und fächert sich die letzten Schwaden aus dem Gesicht. Besorgt lugt er in die Richtung in der er Kognoskula vermutet.
"Beeilt Euch Dimble! Wir halten ihn auf so lange wir können!"

Festgeschnürt und ohne den rettenden Runenstein verliest der kleine Barde die Zeilen der Schriftrolle und verschwindet damit aus dem Blick seiner Gefährten. Sorgfältig steckt er das Pergament wieder weg und raunt seinen Begleitern zu: "Es kann losgehen. Haltet mich gut fest. Und auf mein Zeichen zieht mich so schnell als möglich wieder herauf." Tief atmet der kleine Barde durch.

"Hmm, richtig, stimmt der Zwerg zu. Er vestaut den Stab wieder und hält alsbald tatsächlich den verpackten Stein in Händen. "Los."

Nusper krabbelt tatsächlich in Dimbles Kapuze. Auf keinen Fall scheint der kleine Racker verpassen zu wollen, was dort unten zu finden ist. Oder ist es Kognoskulas Wille? Burth signalisiert Boldran, dass er das Seil alleine halten kann, wenn Boldran ihm beim hinablassen hilft, und so packt der Paladin kurz als Sicherung mit an, und dreht dem Nebel den Rücken zu.

Gilthas

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #962 am: 01.03.2008, 21:54:21 »
Im Goldenen Drachen

Ah, Fuerst Rupert scheint sich nichts bei meinem Namen zu denken. Ich haette mir ruhig was unverfaenglicheres ausdenken koennen.

Zwischen dem Verzehr der Koestlichkeiten, bei dem sich Gilthas sehr anstrengt die richtige Etikette mit Messer und Gabel walten zu lassen, unterhaelt er sich mit Elsbeth, welche sichtlich von dem Politikgespraech ihres Mannes gelangweilt ist.

"Fuerstin, waren Sie gestern abend schon in der Stadt und haben dem Auftritt des bekannten Barden Sundolin hier im Goldenen Drachen beigewohnt? Es war eine ganz hervorragende Show. Allerdings hat er am Ende seine revoltischen Neigungen hervorgebracht. Bevor die Wache in von der Buehne entfernen konnte, war er auch schon wie vom Erdboden verschluckt. Es ist eine Schande, dass dieser begnadete Musiker dem Volk solche Flausen in den Kopf setzt."

Unauffaellig versucht er das Gespraech von Rupert und den Delegierten zu belauschen.

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #963 am: 02.03.2008, 22:01:09 »
Kaggash
Flott und ruckartig gleitet Dimble hinab, Burth scheint keine Zeit verlieren zu wollen, Die Knotungen kratzen über die Kante, und als Dimble den tunnelartigen Eingang im Westen sieht arbeitet er sich durch Abdrücken an der Wand zu einem sicheren Stand. Das Seil hängt locker, doch nur noch die Hälfte seiner Länge hat Dimble zur Verfügung. Der Tunnel ist glimmend erleuchtet durch die gleichen Kristallen wie in der Bibliothek, er windet sich in einer längeren Rechtskurve scheinbar großzügig um den vertikalen Schaft. Der Boden ist nicht plan, offenbar ist der kreißrunde Tunnel für das Durchschweben gemacht.

"Hoffentlich findet er das Ding bald...", hofft Thordin. Eilig beginnt er, beim Anblick des  kürzer werdenden Seilendes, die Schriftrolle wegzustecken und sein vorhin umgehängtes Seil klarzumachen, um Dimble mehr Bewegungsfreiheit geben zu können.
Boldran hilft ihm dabei, die Seile aneinanderzuknoten während Burth die Verbindung zu Dimble hält.

Hoffentlich finde ich den Stein schnell. Er muss ja in der Nähe sein., sind die Gedanken des kleinen Barden. Er folgt dem unebenen Tunnel. In seiner Einbildung sieht er mmer wieder feindseelige Betrachterlinge in diesem Gang auf ihn zuschweben. Krampfhaft versucht er diese Phantasien abzuschütteln. Sorgenvoll betrachtet er die Länge des sichernden Seiles.

Die Gefährten oben am Loch hören auf einmal Kognoskulas Stimme in ihren Ohren, sie muss direkt neben ihnen stehen: "Der Wächter sucht alles ab. Bald wird er seine Suche hier fortsetzen. Vermutlich wird er in etwa einer Drittelssanduhr zu diesem Loch zurückkehren. Dimble ist noch in Sicherheit." fügt sie mit sicherer Stimme hinzu, während Thordin seinen Knoten beendet. Den Stein musste er dazu kurz auf den Boden legen, respektvoll im Auge behaltend.

Nusper begibt sich kurzerhand an Dimbles Hemdknöpfe und hängt sich, beinahe wie ein kleiner Affe, leger mit zwei Pfoten daran um mit der linken Vordertatze nach vorne zu winken, hektisch nickend. Im selben Moment bemerkt Dimble wie das Seil nun wieder etwas mehr durchhängt, und mehr Vormarsch zulässt.

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #964 am: 03.03.2008, 23:44:18 »
"Verstanden. Er ist unten, hat aber noch nichts gefunden", flüstert Thordin zurück. Den Portalstein lässt er  vorläufig am Boden liegen. Viel kann er nicht tun und so wechselt er ungeduldig von einem Bein aufs andere.

Mit einem unguten Gefühl im Magen durchstreift der unsichtbare kleine Barde die unebenen Gänge, die das schnelle Vorankommen zu Fuß erschweren. Leise seufzt er, nickt aber dem kleinen Nager verstehend zu. Weiter, tiefer in die Tunnel. Hoffentlich nicht wieder so ein Labyrinth. Seine Kameraden haben offensichtlich das Seil verlängert, so muss er die Notsicherung zumindest noch nicht lösen. Oh Joker, lächele zu mir hinab.

"Ich beabsichtige ihn ebenfalls einzuspinnen..." flüstert Kognoskula noch Thordin zu und dann verschwindet ihre Stimme im Nebel. Gespannt schauen die Gefährten nun in den Nebel, Burth begibt sich nach Westen und sucht nach einem geeigneten Kristall um das Seil festzuknoten, um dann beide Hände frei zu haben. Doch er zweifelt. Boldran geht einen Schritt zur Seite, in eine lauernde Stellung, als er sieht wie Dimble mehr Seil gebraucht.

Dimble schreitet voran über Walnuss-Relieffboden, schwach und schaurig beleuchtet von dimmen Kristallen hier und dort. Die Schatten der wurmigen Beulen der Wände scheinen sich wie Schlangen über den Boden zu bewegen. Bald hat Dimble einen halben Kreis umlaufen, da sieht er vor sich, wie sich der Gang in eine Kammer öffnet, welche etwas heller erscheint, von links scheint der Schimmer eines kräftigeren, weißeren Lichtes in die Kammer zu drängen. Der unsichtbare Dimble kann zu seiner Beruhigung keinen Betrachterling erspähen.

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #965 am: 05.03.2008, 00:06:11 »
Im Goldenen Drachen
"Oh, nein, oh, wir erreichten die Stadtmauern erst heute am Morgen. Gräßliches Wetter, und diese Trauer um diesen ...Ricky? Hach das Volk hier auf dem Lande weiß einfach nicht was wichtig ist. Ohja, man sagte der Sänger erzählte etwas von jenem Magier aus der alten Zeit..." Der Neheli horcht auf und ergänzt lächelnd "Verzeihung, Slerotin, sein Name ist Slerotin, meine Verehrteste." der Rhola rümpft die Nase, er scheint nicht so viel von alledem zu halten. Mit seiner Anpassungsfähigkeit gelingt es Gilthas, die Göre Elsbeth bei Laune zu halten, und zugleich beide Ohren offen für interessante Neuigkeiten zu halten. Zunächst legen die Herren wieder los über politisches Allerlei.

Was denn dieses Haus Lizhal mit König Skotti solle, zudem noch mit dem möglichen Nachfolger Markus, dem jungen Bruder von König Skotti, das hätte ja keine Zukunft. Und dass gerüchteweise das Hause Malhel im Dreadwood wiedererstarkt. Der Zustand des geistig kranken Cedrain von Neheli wird nicht diskutiert ebenso wie die sonstigen Krankheitsfälle unter den Neheli, obwohl der Vertreter der Rhola bohrt. Man scheint sich allerdings einig, dass dies nicht der Stil von Häuserfehden ist, und sehr beängstigend ist, was auch immer dahintersteckt.

Man holt sich Nachschlag am Büffet und es wird auch schon der nächste Brand in der Serie ausgeschenkt: Ein Zwetschgenschnaps erster Güte! Galant bietet Gilthas der Fürstin den Arm an und geleitet sie zu den Speisen. Rupert scheint gar froh zu sein sie bei seinen Unterredungen nicht direkt dabei zu haben.

Die jüngsten Neuigkeiten um ungeahnte Monstrositäten in den Hool Marches setzen anscheinend König Skotti von Keoland und damit auch Ignaz Manz den Fürsten des Fürstentums Cryllor unter Druck. Dies kommt Rupert scheinbar gelegen, der angeheuerte Verstärkungen anbietet, und als Handel dagegen diverse Sonderkonditionen bei den Gilden zu erhalten scheint, welche ja zum Jahreswechsel "selbstbestimmt" an die Häuser affiliiert werden. Die beiden Häuservertreter scheinen Rupert Angebote zu machen. Sicher ist sich Gilthas nicht, ob das so gedacht ist.

Eine Prozession scheint geplant zu sein, welche Riggby aus seinem Exil zu der Stätte seines einstigen Wirkens überführen soll, um ein letztes Mal auch bei viele seiner alten Freunde und Mitstreiter zu sein, wer auch immer diese Leute waren und für welche Sache er auch immer stritt. Es folgen einige eher unpolitische Minuten. Angeblich will Haus Rhola an Neujahr eine Wolfshundjagd westlich der Stadt veranstaltet werden, zu Ehren Ruperts. Es seien sowieso zu viele von diesen Viehchern unterwegs, es hätten sich schon Händler beschwert.

Die Unterhaltung wird leiser, doch Gilthas kann ein paar Fragmente aufschnappen, da die beiden Hausvertreter bissig zischen. Man scheint sich ernsthaft uneins zu sein über einen jüngsten Überfall in der Stadt, bei dem Funde mit Hinweisen gefunden wurden. Das Wort Schurkengilde fällt auch, und schließlich leugnen beide vehement, dass ihre Häuser irgendetwas damit zu tun hätten. Rupert ist gelangweilt.

Doch da, der dritte Schnaps steht an, offenbar ein exotisches Wässerchen aus einer sogenannten Armedio Kokosnuss, exzellentes Aroma, und inzwischen weiß Gilthas von Elsbeth wirklich alles über die neusten Trends in der Mode von Altflusseck und sowieso ganz Ulek. Die Trunkserie wird nun beendet von einem klassischen Kirschwässerchen, gefolgt von einem Gaumenschmaus an Götterspeisen mit Waldmeisterbrand, welche man bei Schaumwein kurz wirken lässt, bevor man Knabbergebäck reicht um der nächsten Spezialitätenserie - in Gilthas Fall der Kernobstserie - den Weg zu ebnen.

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #966 am: 06.03.2008, 21:17:57 »
Kaggash
Je weiter er sich durch den Gang vorwagt und von seinen Kameraden entfernt, desto mehr schaudert es den kleinen Barden. Wie lange sie den Wächter wohl ablenken können?, geht ihm besorgt durch den Kopf. "Ist der Stein dort, in dieser Kammer?", flüstert Dimble Nusper zu, ohne eine Antwort zu erwarten. Beunruhigt betrachtet er das mit jedem Schritt über den unebenen walnussartigen Boden küzer werdende sichernde Seil.

Nur wenige Schritte geht der Gnom voran, das Seil spannt sich langsam, und vor sich erblickt Dimble nun etwas merkwürdiges kleines, etwa von der Größe eines Gnomenfußballes schweben. Es ist ein sogenannter Augenball! Ein winziger Verwandter der Betrachter - ganz und gar ähnlich in der Physiologie, jedoch viel kleiner. Er scheint in einigen Fächern, welche die wellige Oberfläche des Walnussmaterials in der Kammer bilden, herumzustöbern - sogleich fällt Dimbles Blick auf den gesuchten Runenstein! Neben einigen Büchern ist er hier achtlos abgelegt worden. Nusper zerrt aufgeregt an Dimbles Knopfloch. Von links aus dem Gang scheint noch immer helleres Licht.

Thordin, Burth und auch Boldran verharren still. Burth hat das Seil an einem der Kristalle befestigt, so dass er beide Hände frei hat. Gespannt erwarten sie den Wächter. Von Kongoskula keine Spur - doch man hört das Gurgeln des Wächters bedrohlich nahe aus dem Nebel. Ungeduldig grummelt das Wesen, argwöhnisch und aggressiv zischt es immer wieder.

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #967 am: 06.03.2008, 23:57:07 »
Erschrocken starrt Dimble den kleinen Augenball an. Er bemüht sich sehr, seine Atmung möglichst flach zu halten. Da erblickt er den Runenstein. Das rettende Ziel vor Augen zögert der kleine Barde nicht weiter, sondern wagt einen schnellen Vorstoss. Für eine subtilere Vorgehensweise schätzt er die Zeit zu knapp ein, der Wächter könte jederzeit wiederkehren und Dimble mag ihm ganz und gar nicht in dessen Nest begegnen. Leise und flink huscht der Gnom zu dem Runenstein, versuchend, dass seine Näherung den vier suchenden Augen und Ohren des winzigen Betrachterlings verborgen bleibt. Entschlossen greift er nach dem Stein, packt ihn und schiebt seine Hand unter seinen Mantel. Der Portalstein verschwindet vor den vier Stielaugen.

Das Seil spannt sich immer straffer an der Innenseite des Ganges entlang - das verlängerte Seil reicht genau. Etwas verdutzt beäugt der Augenball das herannahende Seil. Nusper beobachtet durch das Knopfloch von Dimbles Weste die Scheußlichkeit. Geradeso erreicht Dimbles Hand den Runenstein. Offenbar ist das zuviel für den Augenball. Er torkelt ein wenig zurück, überschlägt sich einmal und rast in Panik durch den Tunnel zum vertikalen Schacht. Auf dem Weg ballert er einmal mit einem seiner Augen einen Eisstrahl auf das suspekte Seil.

Als Dimbles Blick hingegen nach links in die Innereien der Wächterwohnung streift, erspäht er die Quelle des Lichtes: ein Einhorn liegt angekettet und apathisch ins Leere starrend in einer Ecke. Umgeben ist es von einem Zirkel düsterer Kristalle. Just als der Augenball das Weite sucht, blickt das Einhorn auf und richtet sich träge und kränklich auf.

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #968 am: 08.03.2008, 00:40:32 »
Burth schaut besorgt auf das Seil, als es sich mehr und spannt. Verblüfft sieht er, wie es auf einmal wieder erschlafft und lugt erschrocken hinunter, in der Hoffnung einen herbeieilenden Dinble zu sehen: Doch was er sieht ist ein kindskopfgroßes, schwebendes  Wesen, welches taumelnd aus dem Wächtertunnel torkelt und den vertikalen Schaft hinab rast.

Dimble zuckt zusammen ob der Reaktion des Augenballes. Zunächst erleichtert wegen dessen Flucht bereitet diese ihm schon einen Wimpernschlag später große Sorgen. Er holt den Wächter.

Beim Anblick des wunderschönen Einhorns stockt dem kleinen Barden der Atem. Noch nie zuvor hatte er so ein sagenhaftes Wesen erblicken dürfen. Er reibt seine Augen, um sich zu vergewissern, dass selbige ihm keinen Streich spielen. Sogar die Umstände vergisst er, allerdings nur für einen sehr kurzen Moment. Die düsteren Kristalle, der schwache Zustand des schönen Wesens, holen ihn schnell in die Realität zurück. Ich muss ihm helfen. Der Gnom löst das um seinen Bauch gebundene Seil, die rettende Verbindung zu seinen Kameraden. Achtlos lässt er es zu Boden fallen. Den Runenstein umklammert er dabei fest in seiner Hand. Behutsam nähert er sich dem Einhorn und erhebt leise und möglichst sanft seine Stimme. "Bleibt ruhig. Ich bin Ebenenreisender mit besten Absichten. Ich hole euch da raus. Wisst ihr, wie ich euch helfen kann? Muss ich den Kristallkreis durchbrechen?", will er wissen. "Dimble Calladenn mein Name.", fügt er eine kurze Vorstellung an. So viel Zeit muss sein.


Das Einhorn hält den Kopf schräg, Leben scheint in die traurigen Züge im Gesicht des Fabelwesens einzukehren. Die violetten Augen funkeln unerwartet hell, das Licht welches das Einhorn abgibt erhellt die Kammer. Auf der gewöhnlichen Sprache antwortet es mit milder, schwacher Stimme: "Sei gegrüß Dimble Calladenn. Mein Name ist Elvinca. Meine Augen sind wohl getrübt von diesem Ort, denn ich kann Dich gar nicht erblicken. Du bist kein Wesen welches zur Gattung der Betrachter gehört, nicht wahr?" Ein voreiliger Schritt des Einhorns lässt die massive Stahlkette hart an ihrem Bein reißen. "Du kommst um mich zu befreien? Kannst Du mich auch von Diesem Ort fortbringen? Der Zirkel hemmt meine Kräfte, doch um mich zu befreien, muss meine Fessel gelöst werden. Arkroxvlix hat den Schlüssel dort wo soeben der Augenball stöberte." Suchend blickt Elvinca herum, un scharrt aufgeregt mit den Forderhufen.

Boldran und Thordin horchen auf aus sie Kognoskula einige Silben murmeln hören - direkt von einem wütenden Zischen des Wächters aus den Hallen der Bibliothek von Kaggash. Gleich darauf hört man ihre Stimme aus dem Nebel: "Gleich kommt er, er ist im Netz!"

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #969 am: 08.03.2008, 20:35:01 »
Burth sammelt sich einen Moment, um dann mit ruhiger Stimme seine Beobachtungen zu verkünden. "Das Seil entspannt sich, Dimble kehrt wohl zurück. Er hat scheinbar so ein winziges Betrachterding aufgeschreckt, das rast den Schacht hinab." Pelor, lass es dem kleinen Gefährten gut gehen. Wir hätten ihn nicht alleine lassen sollen. Er muss den Stein finden., betet der Priester zu seinem Patron. "Wir müssen den Wächter aufhalten, solange wir können, um unseren kleinen Freund eine Chance zu geben, das nahende Unheil von Cryllor abzuwenden." Bei seiner Predigt marschiert Burthan zu Boldran. "Möge der Strahlende dir die Kraft schenken, den finsteren Wächter aufzuhalten.", spricht er aus. Seine Hand leuchtet in angenehmen Orange auf, als er den alten Mann berührt. Dieser spürt, wie er von der Kraft des Sonnengottes bestärkt wird, seine Muskeln schwellen an, sein Geist wird belebt.

"Danke, Burthan, ich werde meine Pflicht erfüllen!" nickt Boldran dem Priester zu.

"Elvinca, verzeiht, dass ich euren Augen verborgen bleibe, aber diese Illusion schützt mich vor den Blicken der Betrachterspezies, zu denen ich natürlich nicht gehöre." Der kleine Barde beginnt hektisch mit der Suche nach dem Schlüssel, der die Fesseln des Fabelwesens lösen kann. "Mit Hilfe des Runensteines kann ich uns auf meine Heimatebene zurückbringen. Wir müssen uns beeilen. Ich weiß nicht, wie lange meine Freunde den Wächter aufzuhalten vermögen.", spricht er, wohlwissend, dass in der momentanen Situation nur er selber die Befreiung beschleunigen kann und hoffend, dass der geborgene Runenstein die Rückreise ermöglicht. Dann können auch meine Freunde wieder zurück nach Cryllor wandeln.

Aufgeregt springt das Einhorn nun mit den Vorderhufen von links nach rechts, und schnaubt. "Der Schlüssel ist ein recht großer sogenannter Betrachterzahnstocher..." Und siehe da, Dimble hält etwas merkwürdiges in der Hand, was am einen Ende eine Art Schlüssel zu sein scheint und an der Seite wo der Griff sein sollte ein interesant geformten großen Ring hat. Dimble möchte sich nicht ausdenken, wie ein Gauth diesen Schlüssel bedient. Weiterhin findet Dimble - vom Augenball wohl schon zu Tage gefördert und beiseite gelegt - ein edler Handspiegel mit einem bernsteinbesetzten Kupfergriff, eine kunstvoll verzierte, silberne Bürste deren Borsten von einem himmlischen Schreckenseber stammen könnten, und ein kleiner, aufgerollter Teppich in den offenbar mit goldenem Garn Verzierungen gestickt wurden. Die ein bis zwei Fuss breiten Rillen im Boden und in der Wand gehen tief und offenbaren einiges, und unter einem unordentlichen Haufen von vier Büchern - zwei davon tragen am Rücken die Markierung der Bibliothek von Cryllor - erspäht Dimble wie das Ende eines Bogens herausschaut. In der nächsten Rille im Walnussboden sieht er eine kleine, unsauber gebaute Kiste. Etwas weiter in dem nächsten "Regalloch" scheinen nebeneinander eine Ledertasche und eine stabile, gute Kiste geräumt zu sein. Beim Anblick der vielen interessanten Dinge und Wertsachen fällt es Dimble schwer die Konzentration auf das wesentlich zu behalten. Und dort drüben sind ja noch mehr Betrachteregale... denkt er. Da spürt er Nuspers Zerren an seinem Hemd.

"Das wird auch langsam Zeit!", knurrt Thordin leise und fühlt langsam Panik in sich aufsteigen. Ruhig jetzt, benutze deinen Verstand, ruft er sich selbst zur Ordnung. "Wenn wir uns im Nebel verstecken, können wir dem Wächter vielleicht auf dem falschen Fuß erwischen", schlägt er dann vor und bemerkt dann erst die unpassende Wortwahl.  Er nimmt den Stein wieder auf und verschwindet im Nebel, wo er dicht an die Wand gedrückt wartet.

Auch Boldran macht einen Schritt in den Nebel hinein. "Dieses Versteckspiel liegt mir nicht...", murmelt er und Thordin gibt ihm im stillen Recht.

Schon hat der Wächter deas Netz in Brand gesetzt und rötliches Licht schimmert durch den stehenden Nebel. Die Verzögerungstaktiken funktionieren, doch die Konfrontation steht bevor. Aufgeregt zischt Kognoskula den Gefährten zu: "Dimble hat den Stein gefunden! Ich bin mir sicher - Nusper übermittelt sehr zufriedene Emotionen, zwar ist er auch sonderbar positiv aufgeregt, jedoch spricht die Zufriedenheit für den Fund!"
Die Gefährten sehen wie das feurige Glimmen im Nebel schnell heller wird, ein Zischen als ob der Nebel weggekocht wird, ist ebenfalls zu vernehmen, und kommt flott näher.

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #970 am: 09.03.2008, 17:59:24 »
Nach der Schlüsselsuche ist der kleine Barde ordentlich beladen. Den kleinen Teppich und den aus der Ritze im Walnussboden gezwirbelten Bogen hat er unter seinen linken Arm geklemmt, in der linken Hand hält er den wunderschönen Handspiegel, in den er sogleich einen schnellen beiläufigen Blick riskiert. Seine kleine rechte Hand umklammert fest das Objekt seiner Suche, den merkwürdig anmutenden Betrachterzahnstocher. "Hab ihn.", dokumentiert er für Elvinca kurz das Ergebnis. "Bleib ruhig Nusper.", versucht er den kleinen Nager zu beruhigen. Diese Worte unterstreicht er mit einem kurzen Streicheln mit seinem Handrücken. "Wir schaffen das.", haucht er. Darauf sieht das Einhorn die von Dimble ergriffenen Schätze auf sich zuschweben. Am Rand des Zirkels aus düsteren Kristallen angelangt stoppen die Schätze des Wächters abrupt. Verborgen vor den Augen des Fabelwesens streckt der kleine Barde vorsichtig seinen Fuß in den Kreis. Einige Kristalle wischt er mit der Bewegung beiseite. Dimbles Fuß stößt hart gegen die offenbar festgewachsenene Kristalle. Ein paar kleine von ihnen bricht er ab, doch als seine Fußspitze innerhalb des Zirkels sichtbar wird, wird ihm einiges klar.

 "Und dieser Ring, er unterdrückt eure Kräfte, aber er wird mich nicht am Eintreten und uns beide beim Austreten hindern, oder?", vergewissert er sich während der schnellen Analyse bei dem Einhorn. Elvinca antwortet nur knapp "Ich denke so ist es."

Einmal den Entschluss gefasst setzt er zielstrebig und schnell den Weg zu dem Schloss fort, an welchem Elvinca angekettet ist. Er führt den Betrachterzahnstocher in das Schlüsselloch und dreht ihn. Das leichte Zittern seiner Hand versucht er zu unterdrücken. Der Schlüssel passt tatsächlich, obgleich sonderbar geformt, doch das Drehen fordert ein wenig mehr Engagement, und so öffnet sich das Schloss noch nicht ganz.

"Möge Pelor eurem Körper die Kraft schenken, dem nahenden Angriff des bösartigen Betrachterlinges standzuhalten.", haucht der Priester des Sonnengottes ein leises Gebet. Dann schaut er hinab in den Schacht, wo er nach der guten Nachricht der Halblingsdame ein Zeichen des kleinen Barden erwartet.

Thordin spürt in der gespannten Lage kaum, dass diese Worte von Burth noch mehr seiner Wunden schließen. Als das Zischen und das feurige Leuchten schnell näher kommen, erschrickt er kurz- eine rollende Kugel aus Flammen bahnt sich einen Weg durch Netz und Nebel, beides auf ihrem Pfad verschlingend und entzündend. Doch von einem Gauth ist noch nichts zu sehen. Der Flammenball macht just vor dem Loch halt, er muss Kognoskula fast gestreift haben - ein überraschtes und gezischtes "Huch! Ah, da ist er ich seh ihn! Er kommt!" ist von ihr zu hören. Die Gefährten verharren in ihrer Lauerstellung, denn sie sehen den Wächter noch nicht.

Kognoskula

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« Antwort #971 am: 10.03.2008, 23:26:41 »
Endlich vollendet Dimble die Drehung des Schlüssels, die Fesseln des gefangenen Einhorns sind gelöst. Elvinca erblickt ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht des nun sichtbaren Barden. Doch trotz dieses Erfolges gönnt sich Dimble keinen Moment des Durchatmens, mit flinken kleinen Schritten verlässt er den Kreis der düsteren Kristalle in welchem er sich ohnehin besonders unwohl fühlte. Just als er die Grenze des Zirkels durchschreitet, verschwimmen seine Konturen wieder, der Gnom wird erneut unsichtbar, ebenso plötzlich, wie er vor dem Fabelwesen erschienen ist.

Mit verwirrten doch freundlichen Blicken folgen Elvincas Augen dem Barden. Als der schwere Kettenring zu Boden fällt sprint und scharrt sie freudig. "Habt Dank, mein Befreier! Doch wohin nun, wohin gehst Du? Ich sehe Dich nicht mehr!" Hektisch trippelt das Einhorn in Dimbles Richtung, die Nase in die Luft gehalten. Als sie aus dem Kristallzirkel hinaustritt glüht ihr Horn kurz auf - woraufhin ihr Antlitz und ihre gesamte Hautfarbe noch heller wird, sie wirkt gesünder als vorher.

Mit bebender Stimme betet der Sonnenpriester weiter. Er schaut hinab in den Schacht, weiter vergebens ein Zeichen des Gnomes erwartend. Mit erhobener Waffe schreitet er auf die Schneise zu, die die flammende Kugel durch Netz und Nebel brennt. Er ist bereit, den Streitkolben seines Patrons auf den bösartigen Wächter hinabsausen zu lassen, dessen fleischigen schwebenden Körper zu zertrümmern, um sich, seine Gefährten und ganz Cryllor zu beschützen.

Die Gefährten starren in den Nebel - und da das Gurgeln nimmt Form an, der Wächter von Kaggash kommt herbei. Aus dem Nebel schnellt Kognoskulas Hand hervor "Wollen wir uns doch mal vor bösen Überraschungen schützen" ein gekrümmter, schwach britzelnder weißer Strahl schlägt auf dem Gauth ein, woraufhin er gurgelnd flucht - doch kein Effekt ist für die restlichen Gefährten zu sehen. Die wieder sichtbare Halblingsdame tritt zurück. Der Wächter erhöht das Tempo - nun sehen ihn auch Thordin und Boldran. Thordin zögert nicht und seine Worte beschwören eine massive Lawine aus scharfkantigen und schweren Trümmern - doch da erblickt Thordin das zentrale Auge! Wieder ist er gebannt und starrt tatenlos auf den Gauth. Unbeirrt doch verletzt schwebt er weiter. Als der Wächter vor ihm auftaucht, schwingt er Rabenschnabel mächtig und mit den Muskeln eines Bullen nach dem alten Gauth und schlägt eine klaffende Wunde in das merkwürdige Fleisch. Auch Burth kennt mit seinem schweren Streitkolben kein Pardon, doch verfehlt den abgerundeten Körper des Wesens.

Nun hat der Wächter der Bibliothek von Kaggash genug, er wirbelt umher seine Augententakel nehmen Burth, Thordin, Kognoskula und Boldran ins Visir. Wild schießen alle Straheln zugleich auf ihre Opfer ein. Boldran wird getroffen und schließt für einen Moment schläfrig die Augen - doch sein Wille ist stärker! Ein zweites Augententakel sieht dies und schießt den nächsten Strahl sogleich ganz an Boldran vorbei. Kognoskula wird ebenfalls von einem weißlichen Augenstrahl getroffen, etwas verängstigt schaut sie aus der Wäsche wenngleich unverletzt. Burth hingegen wird weniger subtil getroffen: ein Flammenstrahl verletzt ihn hart! Der Gauth lässt nicht locker und will den gefährlichen Kämpfer unschädlich machen, ein lähmender Strahl schlägt ein, doch Heironeous hält seine schützende Hand über den Paladin. Burth hingegen wird nun auch noch von einem Erschöpfungsstrahl getroffen und beginnt schwer zu atmen.

Gilthas

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #972 am: 13.03.2008, 20:27:27 »
Im Goldenen Drachen

Die Gespraechfetzen ueber die Gildenzuweisung schnappt Gilthas begierig auf.
Wenn sich Rupert mal nicht unrechtmaessig beteiligt oder sogar Cryllor unter den Nagel reisst denkt er so bei sich. Aber das war nur ein kleiner Fetzen von Erleuchtung, denn vieles der Unterredung geht doch um einiges ueber seinen Verstand hinaus.

Als das Gespraech auf den Angriff auf Thordin faellt und sich die beiden Hausabgesandten ein wenig in den Haaren haben. Wendet er sich zum Fuersten und fluestert ihm leise zu. "Verehrter Fuerst, verzeihen Sie die Einmischung. Ich habe nicht viel Ahnung von der Politik, aber mir scheint Sie sollten genau abwaegen mit welchem der beiden Haeuser Sie Ihre Geschaefte machen. Ich habe gehoert, dass eines der beiden an dem Mordanschlag heute morgen beteiligt war. Es koennte Ihr Ansehen beim Koenig schmaelern, wenn Sie mit dieser Fehde verknuepft werden."

Die weiteren Gaenge und Verkoestigungen schleppen sich ein wenig hin und Gilthas sehnt sich nach der Gesellschaft ihm gleichgesinnter. Wenn das ganze nicht zu spaet endet gehe ich noch in eine Taverne bei den Docks.

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #973 am: 13.03.2008, 23:52:12 »
In den Innereien von Kaggash

Während Thordin versucht die schwarzen Nebelschleier abzuschütteln, die ihn am Handeln hindern, pumpt Boldrans Herz das Blut schneller durch seine Adern. Er holt zu weiteren kräftigen Schlägen gegen den Gauth aus. "Verschwinde", brüllt er ihn an und die Macht des Heironeous leuchtet um ihn. "Weiche zurück und wir werden dich in Ruhe lassen und zurückkehren, wo wir herkamen", versucht er das Äußerste zu vermeiden. Um sich nicht so sehr den vernichtenden Strahlen des Gauth auszusetzen, macht er einen Schritt auf Kognoskula und Burth zu.

Schwer schlägt Boldrans gesegneter Hammerhieb in dem Betrachterling ein, und erschüttert die Bestie für einen Augenblick. Gleich mehrere Stielaugen richten sich nun voll auf Boldran. Sein zweiter Hieb ist schon nicht mehr präzise genug, und der Betrachterling weicht mühelos aus.

Kognoskula ist mit Schrecken Zeuge des Regens an Terror, den die Augententakel über die Gefährten herniederbringen. Burth steht schwer geknickt neben ihr, von Dimble wiederum ist nichts zu hören und Thordin bewegt sich scheinbar kaum. Das muss der Blick des zentralen Auges sein! Kognoskula wendet ihren Blick ab, mit der Linken schirmt sie ihre Augen ab, versucht nur das Maul und den Unterkörper des Gauths im Blickfeld zu halten. Zwar sieht sie nun nicht mehr ganz genau was der Wächter treibt, doch sie kann den Blickkontakt tatsächlich vermeiden. Aus ihrer Hand sprüht ein bunter Regenbogen wilder Farben, welche den Gauth in sich baden. Viele der Augententakel gaffen wild nach den Farben, doch schon gleich ist der Spuk vorbei und der Betrachterling wieder voll bei seiner Aufgabe...

Thordin ist nach seiner erneuten schlechten Erfahrung mit dem Blick des Gauths nun vorsichtiger. Es gelingt ihm, sich nicht wieder der lähmenden Wirkung auszusetzen. Endlich wirkt er den vorbereiteten Zauber. Der kleine Splitter aus Jade, den er schon in der Hand hält glüht kurz grünlich auf und verschwindet. Doch der Zwerg muss sich noch ein paar Sekunden konzentrieren, nur ein paar Sekunden...

Doch dem Gauth entgeht Thordins Absicht einen Zauber zu wirken nicht! Sofort richtet sich ein düsteres Stielgauge auf Thordin und feuert einen schwärzlichen Strahl auf ihn. Schon beißt Thordin die Zähne zusammen, doch der Gauth hat den Zwerg verfehlt! Und auch an Boldran schießt ein Strahl vorbei, ungewohnt behende drückt der Paladin seine Hüfte zu Seite um auszuweichen - doch da, ein zweiter Strahl trifft Boldran dennoch, wenngleich ohne erkennbaren Effekt. Wütend dass der Zwerg noch auf zwei Beinen steht richtet sich nun auch noch ein zweites, noch rauchendes Auge auf Thordin - ein Flammenstrahl schießt auf Thordin. Schon sieht sich der Zwerg in Flammen gehüllt und brennend, doch was ist das? Seine Füße springen schneller zur Seite als er es von den massiven Zwergentretern gewohnt ist - der Strahl verfehlt ebenfalls sein Ziel! Kognoskula sieht einen Strahl frontal auf sich zuschnellen, doch zu flink ist das Etarak-Shui geschulte  Mitglied des Weidenliedschen Teezirkels, und fluchend ballert der Gauth auch diesen Strahl daneben. Boldran, letztendlich seiner magischen Agilität beraubt wird Opfer des letzten Strahls und sieht seine körperliche Verfassung ruiniert. Der Strahl hätte ihn beinahe total erschöpft, doch mit zusammengebissenen Zähnen bleibt Boldran geschafft auf zwei Beinen stehen. Dem schwer atmenden Priester Burth widmet der Gauth nun einen dedizierten bösen Blick mit seinem tellergroßen zentralen Auge, doch der Geist des Gläubigen bleibt standhaft, und so vermeidet er die gefürchtete Starre in Tatenlosigkeit. Als letzte Option manövriert der Gauth seine Flammenkugel nun direkt in Richtung des Paladins, die Flammen züngeln gegen ihn, doch ein beherzter Schersprung lässt die Sphäre wirkungslos unter Boldran hindurch rollen.
Im nächsten Moment regnet ein Hagel aus spitzen Steinen unaufhaltsam auf den Gauth ein, und setzt dem Unhold derbe zu - Thordin hat seinen Zauber erfolgreich beendet.


"Es war eine Freude, dir helfen zu dürfen.", erwidert Dimble auf Elvincas Dank. "Ich bin hier, sorge dich nicht." Behutsam streicht der Barde durch das Fell des Einhorns. "Doch ich muss zugeben, dich hier anzutreffen, ich habe das nicht erwartet.", spricht er ehrlich. "Ich werde versuchen, mit Hilfe des Runensteines ein Tor zurück in meine Heimatebene zu öffnen, und hoffen, dass meine Freunde ihrerseits den Weg zurück finden.", denkt er laut nach. "Nusper, geht es Kongnoskula gut?", flüstert er dem Vertrauten der Halblingsdame zu. Dimble kramt den Stein aus seiner Tasche. Er lässt den soeben geborgenen Spiegel achtlos fallen, um mit der anderen Hand das Einhorn berühren zu können. Der kleine Barde sieht vor seinem inneren Auge die Bilder der Bibliothek Cryllors, konzentriert sich auf diese, und ersucht, einen Übergang zurück in seine Heimat zu öffnen.

Nusper wirkt gar nicht zufrieden, nervös zerrt er an Dimbles Hemd, wirft sich an den Runenstein und reibt daran, hält sich dann die Vordertatzen über den Kopf und wirkt ganz und gar aufgeregt. Verdutzt blick Elvinca auf den kleinen: "Ich wurde vor langer Zeit hier gefangen genommen. Eine traurige Geschichte. Hörst Du das auch? Ein Kampf scheint in der Nähe zu geschehen! Sind das Deine Freunde?" Dimble kann es nun auch hören - doch schon wird es übertönt, Funken aus dem Nichts manifestieren sich vor den Füßen des Barden, glitzernde Wirbel und surreale Verzerrungen. Das Portal kommt. Doch offenbar dauert es noch einige Augenblicke, denn dies Surren und Leuchten nimmt nur langsam zu. Wundersamer Magie bist Du mächtig, kleiner Gnom! applaudiert Elvinca.

"...ruhig Nusper, ruhig,..." denkt Kognoskula laut. "Freunde, Dimble kehrt bald heim! Ich kann es spüren. Lasst uns dasselbe tun!" ruft sie dann ihren Mitstreitern zu.

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #974 am: 16.03.2008, 00:08:02 »
Boldran setzt noch einmal alles daran, dem Wächter zuzusetzen. Er bringt sich in eine günstige Position und schlägt mit dem Segen des Heironeous auf die Kreatur an. Der erste Hieb trifft voll ins Schwarze und geht nur knapp am zentralen Auge vorbei. Eine Drehung des schwebenden Augenballs ausnutzend, holt der Paladin ein weiteres Mal zum Schlag aus. Schwer trifft der Paladin den Betrachterling gleich zweimal doch noch immer, wenngleich sekretüberströmt, schwebt diese zähe Bestie in der Luft. Die heilige Kraft von Boldrans Schlägen züngelt noch in den Wunden.

Vor Dimbles Augen flimmern die magischen Turbulenzen immer heftiger, Funken fliegen und die Realität verschwimmt. Doch das scheint noch viel zu instabil, was sich in der Wohnung des Wächters abspielt, als dass man damit reisen könnte. Dimble muss sich wohl noch einige Augenblicke gedulden.

Kognoskula kruschtelt hektisch in ihrer Schriftrollentasche, "... ah ja,...ngaut.. " mit einem Suefzen greift Kognoskula nun auf unsubtilere Mittel zurück und ein schwarzer Strahl bitzelt aus ihren gekrümmten Fingern direkt in das zentrale Auge. Teile von diesem verfärben sich düster. Der Gauth beginnt zu torkeln.

Nach einem stillen Gebet schließen sich die Wunden des Pelorpriester. Die vom Sonnengott zusätzlich gegebene Kraft der schnellen Regeneration lassen den alten Mann wieder fast gesund erscheinen. Dennoch wirkt er erschöpft. Fest umklammert schreitet er erneut auf das Ungetüm zu und nutzt die Ablenkung Boldrans und die göttliche Lenkung seines Streitarms, um dem Wächter einen Hieb mit seinem heiligen Streitkolben zu verpassen. Schwer atmet der Priester, doch sein Wille ist ungebrochen: Der Gauth muss aufgehalten werden. Der Schlag mit dem schweren Streitkolben wird mit dem Vertrauen in Pelor ins Ziel geführt. Burth hat nicht die Kraft die Boldran gerade aufbringt, doch nicht minderes Vertrauen in das Gute in der Welt. Un da - der Hieb des Glaubens streckt den Gauth tatsächlich nieder! Die Stielaugen hängen plötzlich runter und der Fleischball schlägt unsanft auf dem Boden auf, wie ein geplatztes Ei speit der gefallene Betrachterling Sekret.


"Ein Kampf?", wispert Dimble besorgt. Seine Gedanken sind bei seinen Gefährten, doch er muss sich schmerzlich eingestehen, dass er diesen momentan nicht helfen kann, zu weit sind sie entfernt, der Weg zu widrig, um ihn ohne deren Hilfe zurücklegen zu können. Im Gegenteil, wahrscheinlich hilft er ihnen am meisten, wenn er sie, durch die Sorge um ihn und den vermissten Runenstein, nicht weiter an diese Ebene der Tausend Augen bindet. "Nusper, sorge dich nicht, reise mit uns, auch die anderen und deine Meisterin werden zurückwandeln, dessen bin ich mir sicher." Der kleine Barde konzentriert sich weiter auf die Öffnung des Portales. In diesem Moment beruhigt sich Nusper sichtlich, sein Gezappele hat ein Ende und er putzt sich die Schnautze. Dann lässt er von dem Stein ab, springt zu Boden und klettert der neugierig schauenden Elvinca auf das Stoßhorn.
Dimble bemerkt dass der Stein gar nicht mehr seiner Aufmerksamkeit bedarf, und so spitzt er die Ohren und schaut sich um. Seine Ohren nehmen keinen Kampf mehr wahr, doch hört er da das Echo eines entfernten, nahenden Regens oder Rauschens? Seine Blicke offenbaren ihm nur die Kostbarkeiten die der Wächter hier gesammelt hat. An dem Bogen den er herauszog hing wohl noch ein rot gefleckter Mantel der jetzt ein wenig aus dem "Regal" gezogen scheint, nicht zu verachten die Truhen und Kistchen...

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