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Autor Thema: [IC] Akt 7: Cryllor  (Gelesen 93008 mal)

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dimble

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #1020 am: 28.03.2008, 23:42:46 »
Der kleine Barde duftet noch nach entspannendem Lavendelöl. Äußerlich hat er alle Spuren des heutigen Tages von sich abgewaschen, ist frisch, gewohnt gepflegt und gemütlich aber dennoch ansehnlich gekleidet. Erleichtert lächelnd und durchaus auch ein wenig stolz nickt er dem alten Mann zu: "Ja, wir haben heute Großes geleistet. Ich will mir gar nicht ausmalen,welche Folgen diese Sabotage des Portals hätte nach sich ziehen können, wenn wir den Runenstein nicht rechtzeitig geborgen hätten." Er nimmt einen großen Löffel des leckeren Eintopfes. "Habe ich euch denn überhaupt schon die ganze Geschichte erzählt, wie ich Elvinca traf, und sie, immer die Sorge der Knappheit der Zeit, um euch, wie lange ihr den Wächter aufhalten könnt, sie dennoch einfach befreien musste." Der Gnom holt weit aus, erzählt jedes noch so kleine Detail, schmückt es aus, übertreibt vielleicht ein wenig, aber nur, um die Erzählung abzurunden. Er redet sich fast schon in Rage, will scheinbar gar nicht mehr aufhören. Der gute Eintopf wird unterdessen von dem kleinen Barden unbemerkt kalt. Aber nun ist er ohnehin wieder viel zu aufgeregt, um an Essen zu denken.

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #1021 am: 28.03.2008, 23:54:42 »
Kognoskula setzt ihren Tee ab und lauscht Boldrans Worten. Für einen kurzen Moment ist auch die zerstreute Halblingsdame bewegt. Als dann Dimble seine spannende Geschichte aus dem Schacht erzählt baumeln ihre Füße entspannt von dem zu großen Stuhl.

Schließlich nutzt sie ene Redepause des Barden und erhebt das Wort. Sie nippt dann an ihrem Tee und legt die Kordelrolle auf den Tisch: "Und welch Kostbarkeiten Du dort gefunden hast. Echte Saiten aus Fochlucan, sind dies. Sie sind in der Lage kleine magische Effekte hervorzurufen. Du solltest schauen, ob sie an Deine Mandoline passen." Ihre etwas grüblerische Miene hellt sich auf als sie behutsam und mit zu Schlitzen verengten Augen den feinen, kantig gearbeiteten Kurzbogen aus dunklem Ahornholz auf den Tisch legt, und zischt: "'Betrachtertod' heißt diese Waffe, und sie ist wahrlich erste Wahl wenn wir ein nächstes Mal mit dergleichen von Kaggash zu verhandeln haben. Magisch abgestimmt auf die Art der Scheußlichkeiten." Verschwörerisch schaut Kognoskula in die Runde und klärt über die Details der magischen Gegenstände auf.

dimble

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #1022 am: 29.03.2008, 00:54:25 »
"Aus Fochlucan?", staunt Dimble. Schon hält er die Saiten in seinen kleinen geschickten Fingern, tastet sie ab, dehnt und entlastet sie, spannt sie zwischen Daumen und Zeigefinger provisorisch auf und entlockt ihnen einen ersten Ton. "Sagenumwoben. Die müssten passen, sieht so aus. Was eine Freude, darauf bald spielen zu dürfen." Die hellblauen Augen des Gnomes weiten sich. Der Name Betrachtertod fesselt ebenfalls die Aufmerksamkeit des Barden, doch die Waffe kann ihn lange nicht so begeistern, wie das musikalische Zubehör. "Danke dir, Kognoskula, für die vortreffliche Analyse, gewohnt sehr gute Arbeit.", lobt er die Gelehrte. "Ich kann es ja kaum erwarten zu erfahren, welche Kräfte wohl den ganzen anderen Schätzen innewohnen, die ebenfalls maische Auren ausstrahlen.", gibt er interessiert zu. "Und ihr müsst wissen, die Höhle des Wächters war schier vollgestopft mit Kostbarkeiten. Doch nach der Rettung Elvincas blieben mir nur wenige Augenblicke, genauer gesagt die Zeit, in der sich das Portal stabilisierte, um ein paar der Kostbarkeiten an mich zu nehmen." Und wieder ist der kleine Barde ganz in seinem Element und beschreibt ausführlichst die Höhle des Greisegauthes und jeden Schatz, an den er sich noch erinnern kann und vielleicht auch noch einen kleinen Gegenstand hinzu, der gut in die Geschichte passen würde und die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer noch mehr fesseln kann.

Thordin

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #1023 am: 29.03.2008, 01:00:19 »
"Ha, ich kann für eine Weile darauf verzichten, von diesen Betrachterlingen betäubt und erwürft zu werden, wirft Thordin ein, als Dimble für einen Moment Luft holen muß. "Von Weißenfels' arkane Wachen hingegen könnten so etwas in Zukunft gut brauchen vielleicht. Obwohl... Der Partnerschaft zwischen der Magiergilde und der Bibliothek in der wir waren hat unter diesem Vorfall schwer gelitten. Wenn ich diesen Ramyal Enyav in die Finger kriege..."

Er lässt offen, was er mit ihm machen würde und nimmt stattdessen zwei Löffel Eintopf, bevor er fortfährt: "Ich habe ein bisschen nachgeforscht, aber über den Zirkel der Hofarkanisten von Niole Dra gibt es nur wenige Aufzeichnungen. Sie scheinen jedoch eine sehr integre Gesellschaft zu sein. Es ist sicher 100 Jahre her, das zuletzt eines ihrer Mitglieder wegen schwarzer Magie unehrenhaft ausgeschlossen wurde. Was wir hier erlebt haben, klingt nicht nach ihnen. Und sie sind eng mit dem Hause Neheli verbunden, die, wir Ihr wahrscheinlich wisst, in Niole Dra herrschen..."

Er lässt die Worte für einen Moment wirken um dann noch hinzuzufügen. "Dieser Ramyal wird aber sicher Spuren hinterlassen haben. Chedyny, die Bibliothekarin weiß meistens sehr genau, wer hier ein- und ausgeht... Heda! Eine Runde Bier! Wir sollten unseren Erfolg feiern!" unterbricht er sich selbst plötzlich, in einem Anfall von Geselligkeit.

dimble

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #1024 am: 29.03.2008, 14:43:05 »
Es ist sicher 100 Jahre her, das zuletzt eines ihrer Mitglieder wegen schwarzer Magie unehrenhaft ausgeschlossen wurde. Dieser Satz des Zwergen lässt bei dem kleinen Barden einen Groschen fallen. Plötzlich scheint für ihn, zumindest auf den ersten Blick, alles zusammenzupassen. Der unehrenhaft entlassene Magier, das Grab in Marschtal, der Turm, das Klon Labor, die Spur des Schwarzen Reiters. Ein fürchterlicher Verdacht keimt in ihm auf. Und wie es die Art des Gnomes ist, zögert er auch nicht, diesen Verdacht noch unreflektiert, vor seinen Gefährten zu äußern. Seiner Miene sieht man an, dass ihm ganz und gar nicht gefällt, was ihm durch den Kopf geht. Er winkt seine Freunde näher zu sich, steckt mit ihnen die Köpfe zusammen, wartet einen Augenblick der ungeteilten Aufmerksamkeit ab und sprudelt dann los: "Ich weiß wer es war, dieser gemeine Saboteur. Es war der Schwarze Reiter!" Er schaut in die Gesichter seiner Freunde, beim Anblick Thordins fällt ihm ein, dass dieser ja gar nicht wissen kann, von wem er redet. Jetzt hält er doch einen Moment inne, in dem er abwägt, ob dieser Verdacht denn überhaupt für die Ohren Meister Schwarzbarts geeignet ist. Aber nun hat er es ja eh schon ausgeplaudert und außerdem kann er es gar nicht erwarten, diese Aussage zu begründen.

"Ihr seht, es fügt sich alles zussammen.", fährt er fort. "Der uralte arkane Siegelring, er ist wahrscheinlich aus dem Grab in Marschtal entwendet wurden, oder aber aus dem Turm des Magiers. Ihr erinnert euch doch alle: Jharstein Laymar, er war dieser Hofmagier Niole Dras, der unehrenhaft entlassen wurde wegen Leichenschändung und Grabräuberei. Vor mehr als einhundert Jahren. In seinem Turm, dieses Labor, zum Erschaffen eines Klones, oder dieser andere Zauber, den Xavier erwähnte, der auch ein Abbild erschafft, nicht wahr Kognoskula?" Er schaut eine Bestätigung erwartend zu der Gelehrten auf. "Der Schwarze Reiter ist dieses Abbild. Und er hat sich hier eingeschlichen, mit Hilfe des uralten Ringes. Wir waren die ganze Zeit auf seiner Spur. Die Zeit seiner Anwesenheit hier, alles passt. Er war es.", schliesst Dimble ab. Er scheint sich seiner Worte sehr sicher zu sein, nickt zur Untermauerung dessen. Dann holt er einmal tief Luft.

Thordin

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #1025 am: 29.03.2008, 15:29:41 »
Thordin ist sehr erstaunt, wie so ein kleines Detail, das er fast vergessen hätte, den Barden in solche Aufregung versetzt. Doch seine Schlussfolgerungen klingen plausibel. "Hmm, wenn Ihr recht habt, dann müssen wir unbedingt herausfinden, was er vorhat. Xavier sprach von einem Gefallen. Und allmählich frage ich mich, ob sogar ein Zusammenhang zu der rätselhaften Seuche des Hauses Neheli besteht..." Der Zwerg schiebt seine Eintopfschale zur Seite und schaut ebenfalls nachdenklich in die Runde. Dabei versucht er sich zu erinnern, wann genau der erste Krankheitsfall bekannt wurde.

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #1026 am: 29.03.2008, 18:49:54 »
Kognoskula liegt geradezu auf dem Wirtshaustisch. Mit offenem Mund lauscht sie den Erklärungen von Dimble, bisweilen nickend. "Du hast Recht. Dies kann kein Zufall sein. Ich erinnere mich, das Grab Jharstein Laymars wurde kurz vor unserem Eintreffen in Marschtal aufgesucht, und zumindest ein Buch entwendet... " Die Quaste von Kognoskulas Gelehrtenkappe wird ordentlich gepfriemelt, so intensiv grübelt die Halblingsdame. "Ich habe jedoch Zweifel an der Ebenbild-Theorie. Das Muster passt, doch sollte Deine Vermutung stimmen, so muss Ramyal Enyav der Komlize des schwarzen Reiters sein? Oder sprechen wir von ein und derselben Person? Gibt es noch einen Verbündeten? Oder gibt es das vermutete Ebenbild noch nicht?"
Bei Thordins Einwurf schaudert es der Halblingsdame: "Sollte das stimmen,... was,... was verfolgt diese Person für einen Zweck?"

Thordin

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #1027 am: 29.03.2008, 22:00:49 »
"Hmm, wer weiß... Xavier sagte, der Magier interessierte sich für Simulacren. Würde er das noch tun, wenn er selbst das Ebenbild wäre? Könnte er selber Jharstein Laymar gewesen sein? Gewiß er wäre heute sehr, sehr alt. Wißt Ihr mit Sicherheit, dass er tot ist? Und was hat es mit diesem Schwarzen Reiter auf sich? Ich erinnere mich nun, es gab schon länger ein oder zwei Krankheitsfälle bei den Neheli, darunter das Oberhaupt Herzog Cedrain selber. Aber vor etwa vier Wochen gab es gehäuft Fälle. Stimmt das mit Eurem Schwarzen Reiter überein?

Es hilft nichts, wir müssen mit denen sprechen. Das könnte Klarheit schaffen...
" Der Zwerg greift abwesend in eine seiner Taschen und zieht überrascht den Ring hervor, den der Gauth ihm geschenkt hatte. Den hätte ich doch fast vergessen!

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #1028 am: 29.03.2008, 22:32:35 »
Kognoskula stimmt zu "Das deckt sich mit unseren Berechnungen. Es könnte mit den Krankheiten zusammenhängen.
Ich versuche das arkane aufzuklären: Nun, Jharstein Laymar war ein Mensch. Ohne sich ernsthaft dem Status einer Gottheit anzunähern, oder sich dem Untod zu ergeben, kann diese Person nicht mehr am Leben sein, und somit auch nicht eine Klon sein. Die Magie eines Klons erlischt mit der natürlichen Lebensspanne einer Kreatur.
Ein Ebenbild in Form eines Simulacrums hingegen kann auch nach dem Tod einer Kreatur erschaffen werden. Dieser Zauber wird von einem anderen mächtigen Magier gezaubert, und kreiert mit Hilfe einer fleischlichen Ingredientie eine schwache Kopie der einstigen Kreatur. Unter seiner Kontrolle.
Oha, eine Geschenk Slerubvlobs? Magnifizent!
" Kognoskula greift nach dem golden glänzenden, aber sonst eigenschaftslosen Ring, da fällt ihr noch ein: "Jharstein Laymar, Ramyal Enyav und der Schwarze Reiter können nicht alle die selbe Person sein." Sie schüttelt ihren Kopf, dass sich die Gelehrtenkappe kaum mitbewegt. "Es muss einen anderen Zusammenhang geben. Mein letzter Mentor, Melashur Shurga, erklärte mir, dass die Hofmagier von Jurnre ihre Siegelringe derart gestalten, dass nur das Blut des Trägers das arkane Siegel sichtbar machen kann. Somit ist es ein sicheres Erkennungszeichen.."
Sie grübelt und schüttelt den Kopf: "Eine Nachfrage bei den Neheli könnte helfen. Was hat denn jener Schwarze Reiter dann noch mit jenem Kelber zu schaffen gehabt?"

Thordin

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #1029 am: 29.03.2008, 23:20:25 »
"Jharstein Laymar, Ramyal Enyav..., wiederholt Thordin mechanisch. "Ha, fällt Euch nichts auf? L a y m a r -- R a m y a l", wiederholt er gedehnt. "Das ist der selbe Name! Dann ist wahrscheinlich er das Simulacrum? Und würde damit wahrscheinlich auch den Siegelring aktivieren können! Vielleicht wurde er von Eurem Schwarzen Reiter dazu benutzt, um in die Magiergilde Zugang zu erlangen."

Und nochmal trifft den Zwergen ein unverhoffter Geistesblitz: "'Vom Sterblichen zur Larve des Abgrundes. Die Geburt eines Dämonenprinzes'" Als er in fassungslose Gesichter sieht, beeilt sich der Magier zu erklären: "So lautete der Titel eines Buches, das Ramyal in der Bibliothek ausgeliehen hatte. Ich fand es heute morgen in der arkanen Bibliothek! Für Normalsterbliche ist es überhaupt nicht zugänglich! -- Keine Ahnung was das alles mit Kälbern zu tun hat...", beendet er seine Ausführungen.

dimble

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #1030 am: 29.03.2008, 23:51:44 »
Dimble will schon abwinken und die von der Halblingsdame geäußerten Zweifel entschärfen, auch wenn er sich natürlich eingestehen muss, dass an den klugen Einwürfen durchaus etwas dran ist, da entbrennt ein Wissensaustausch der beiden Magier, dem der kleine Barde nur schwer folgen kann. "Momentchen , momentchen.", wirft er ein. "Ich verstehe nicht ganz, kann mir einer von euch vielleicht nochmal erklären, was genau man für die Erstellung dieses Simulacrums, wie ihr es nennt, dieser Kopie, die man lenken kann, braucht? Etwas von dem Körper desjenigen, den man zu duplizieren versucht. Knochen eines Toten, oder auch ein Haar eines noch Lebenden, sehe ich das richtig? Man könnte also mit diesem Zauber auch eine Person austauschen, die noch unter uns weilt?", fragend schaut er die beiden klugen Köpfe an. "Und weitere Ingredentien? Ihr erinnert euch, der Schwarze Reiter kaufte merkwürdige Zutaten vom Horatio.", will er neugierig wissen. "Fehlt ihm vielleicht noch etwas?"

"Könnte so ein Abbild dann den arkan kodierten Siegelring aktivieren? Fließt in seinen Adern dasselbe Blut, wie im Original?", bezieht er sich nun wieder auf den ersten Gedanken. Der Kopf Dimbles beginnt förmlich zu rauchen. Die zunächst so klar und einfach erscheinende Lösung erweist sich doch als viel verzwickter.

So versucht der Gnom sich aus den detailierten Wirren zu entfesseln und wieder eine Übersicht zu gewinnen. "Der Zweck dieser Sabotage ist auch mir ein Rätsel, aber ein mögliches Motiv zeichnet sich ab. Jharstein Laymar, seine unehrenhafte Entlassung als Hofarkanist des Herzogs von Niole Dra und damit der Neheli, er hätte allen Grund, diesem Haus schaden zu wollen. Zudem gab es soweit wir herausgefunden haben noch nicht einmal Beweise für die ihm vorgeworfenen Taten."

Verzweiflung ob der Versuche, einen roten Faden zu finden, ist in den Augen des kleinen Barden abzulesen. "Khelber, Jibby, der Rochenfänger.", stammelt er. "Wir müssen mehr über das Schiff und die mysteriöse Ladung herausfinden."

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #1031 am: 30.03.2008, 01:32:12 »
Kognoskula ist verblüfft: "Tatsächlich, Thordin, ein triviales Anagramm! Durchtrieben Bösewichte, so sagt man, neigen zu solchen versteckten, doch törichten Hinweisen." Sie grübelt weiter: "Was für ein fürchterlicher Buchtitel! Dies klingt wahrlich wie der Start einer fürchterlichen Karriere als Dämon, weißt Du von wem das Buch handelte? ...oh Kelber, nicht doch etwa junge Kühe, werter Zwerg, das ist eine Kontaktperson des Schwarzen Reiters..."
Nachdem Dimble die Fakten zusammenfasst. Wägt sie ab: "Ja, wir können die Wahrheit nur raten, sollten den Dingen weiter nachgehen. Ein Klon kann der Besucher Ramyal Enyav nicht sein, so. Ein Simulacrum kann er ebenfalls nicht sein - denn wäre er eines, dann hätte er wohl kaum von der Magiergilde eben diesen Zauber lernen wollen!" Sie nickt in die Runde: "Fakt ist, Jharstein Laymar wurde von den Neheli verstoßen, und es gibt Anzeichen dafür, dass eine düstere Person nach vielen Jahren nun Rache dafür nimmt, eine Person mit merkwürdig ähnlichem Namen."

Thordin

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #1032 am: 30.03.2008, 16:51:30 »
"Es war von der Mutter der Dämonen die Rede und es schien mir fast wie ein Bericht über oder gar eine Anleitung zur Transformation in Dämonen. Ich habe natürlich nur kurz drin geblättert, da es mir zu diesem Zeitpunkt nicht so wichtig erschien.

Du hast wahrscheinlich recht, Ramyal war hier, um den Zauber Simulacrum oder etwas Ähnliches zu erlernen. Aber wenn er selber kein Ebenbild ist, wieso hatte er dann einen funktionierenden Siegelring? Eine Fälschung wäre wohl möglich, aber sicher sehr schwer. Und wer war er dann? Ein naher Verwandter vielleicht. Was wollte er?
" Der Zwerg macht eine längere Pause. "Gut möglich dass er ihn auf die Neheli anwenden wollte." Er senkt seine Stimme: "Im schlimmsten Fall sind bereits einige von ihnen unter seiner Kontrolle. War das Euer Verdacht, Meister Dimble?"

dimble

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #1033 am: 30.03.2008, 19:34:15 »
Dimble pfriemelt nachdenklich in seinem Ziegenbärtchen. Er sprudelt vor Ideen, doch irgendwie will keiner der Ansätze, die er durchdenkt, so richtig und lückenlos zu den gefundenen Hinweisen passen. Doch der kleine Barde lässt sich dies nicht anmerken. "Ich bin überzeugt, Ramyal Enyav ist der Schwarze Reiter. Er tritt das Erbe Jharstein Laymars an und nimmt Rache für das, was ihm zu Lebzeiten widerfahren ist. Er hat das Portal sabotiert. Und er will ein Simulacrum erstellen, oder hat dies schon." Der Gnom klopft mit seiner kleinen Faust auf den Wirtshaustisch. "Und mit Sicherheit hat er noch weitere düstere Pläne. Und er wird gar nicht erfreut darüber sein, dass das Portal geschlossen werden konnte."

"Die Sache mit dem arkanen Siegelring leuchtet mir nicht ein. Laut Xavier war dieser Ring uralt, was man von dem Träger wohl nicht behaupten kann. Kann man so einen Ring umkodieren? Was identifiziert die arkane Magie? Könnte ein Nachfahre sich mit dem Ring seiner Vorfahren ausweisen? Oder ist ein Ring immer genau an einen Menschen gebunden. Dazu sollten wir Meister von Weißenfels befragen, er wird sich damit auskennen. Er hat den Ring gesehen. Ebenso sollten wir den Gefallen, den Ramyal während seines ersten Besuches erbeten hat, unbedingt in Erfahrung bringen. Und die Spuren des Schwarzen Reiters weiterverfolgen. Wir müssen mehr über den Rochenfänger und die Ladung des Schiffes erfahren. Vielleicht fügen sich dann die Puzzleteile zusammen."

Den aufmerksamen Gefährten könnte auffallen, dass Dimble auf fast jedes diskutierte Detail einzugehen versucht, jedoch eine Richtung völlig meidet. Das Wort Dämonenprinz nimmt er nicht in seinen Mund. Er wagt noch nichtmal darüber nachzudenken, wie dieser in das Muster passt. Allein das Hören das Wortes verdunkelt seine Gedanken. Schwer zieht der Teufelshuf an seinem kleinen Hals. Und warum verflucht nochmal hat uns der Schwarze Reiter auf die Spur des Teufelshufes gesetzt? Woher wusste er überhaupt davon? Spielt die Bergung dieses Artefaktes von Orcus eine Rolle in seinen dämonischen Plänen?

Kognoskula

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[IC] Akt 7: Cryllor
« Antwort #1034 am: 30.03.2008, 22:01:36 »
"Die Mutter der Dämonen? Wer ist das nur? Nicht alle Dämonen waren einst Sterbliche, doch die allermeisten haben den Entstehungsprozess von  der schwarzen Seele eines Sterblichen zur Larve des Abgrundes durchgemacht." Kognoskula schielt zu Dimble: "Auch der Dämonenprinz der Untoten."
Dann stimmt sie den beiden Mitdiskutierenden mit einem langen Nicken zu. "Ja, wir sollten Xavier fragen, er wird sicherlich weiterführende Details kennen." sie horcht auf: "Ein Nachfahr? Möglicherweise."
Kognoskula sinkt in ihren Stuhl zurück und gönnt sich beruhigende Schlucke Tee.

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