Sogar Gifteinsatz sollte eher nach GMV denn Regeln bewertet werden.
Richtig, und auch Paladine dürfen durchaus über so etwas wie GMV verfügen. Als großer Eberron-Fan hatte ich gerade das Vergnügen, die ersten beiden Bände der "Blade of the Flame"-Serie zu lesen, deren Protagonist ein Kleriker der Silbernen Flamme mit einer sehr dunklen Vergangenheit ist. Ursprünglich war er nämlich mal ein Assassine und gleichzeitig ein Gastkörper für einen Fiend.
Auf alle Fälle ist Diran Bastiaan die Verkörperung von Rechtschaffen Gut. Er denkt aber gar nicht daran, seine als Assassine erworbenen Fähigkeiten völlig zu ignorieren und ja, er setzt sogar manchmal Gift ein.
Es heisst, der Zweck heiligt nicht alle Mittel. Das gilt prinzipiell auch für DnD, man sollte aber dennoch nicht aus den Augen verlieren, dass die Mittel sehr oft nicht konstituierend für eine Gesinnung sind, sondern nur durch den Zweck, dem sie dienen, eingeordnet werden können.
Ugnor hat also recht, ein Hinterhalt ist nicht per se böse, diese Bewertung ist von den speziellen Umständen abhängig. Wenn man mangels Manpower den bösen Banditen einen Hinterhalt stellt, um so einen Überfall auf eine Karawane zu verhindern, dann ist daran ganz bestimmt nichts böses, man erfüllt einfach ein Gebot taktischer Klugheit.
Mit Fanfaren seine Ankunft anzukündigen, ist dagegen zumeist nicht gut, sondern ziemlich dämlich