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Autor Thema: Prolog - Das Sommerfest  (Gelesen 14555 mal)

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Veleri

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Prolog - Das Sommerfest
« Antwort #15 am: 27.02.2006, 22:46:35 »
 Oha, jemand der sich für meine Entdeckung interessiert! Mit einem Finger immernoch geistesabwesend in der roten Flüssigkeit auf ihrem Teller herumrührend erklärte sie ihm: "Der Wein sieht aus wie Blut, ja, aber..." sie hob den verschmierten Finger und schloss mit gewichtiger Miene "es ist kein Blut! Sonst wären da keine Schlieren gewesen! Klar?"
Sie grinste ihm zu, beschaute sich dann ihren Finger den sie immernoch erhoben hatte und lutschte dann das Blut-Weingemisch ab.
"Hmmm!" Sie nickte anerkennend. "Ist wirklich gut, auch im Geschmack!"
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Stedd Dragonrock

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Prolog - Das Sommerfest
« Antwort #16 am: 27.02.2006, 22:57:55 »
 Stedd nahm die eher doch ungewöhnlichen Vorgänge um sich herum zur Kenntnis, ohne sich davon aus der Ruhe bringen zu lassen. Warum die Unbekannte Wein auf ihren Teller goß und sich danach in den Finger schnitt, um das Blut ebenfalls auf den Teller tropfen zu lassen, war ihm ein Rätsel, aber er hatte wohl bemerkt, daß sie nicht einmal gezuckt hatte, als sich in den Finger schnitt.

Ihre Selbstbeherrschung ist lobenswert. Über welche Fähigkeiten sie wohl sonst verfügt?

Er nahm auch wahr, daß der Halborc ihn wachsam musterte, ganz so, wie ein Soldat auf Wache jeden Fremden mustern würde. Nun gut, er - Stedd - tat ja schließlich das Gleiche. Es bestätigte nur, daß Stedd Ugnor - wie sich der Halborc nannte -  wohl richtig eingeschätzt hatte. Ein Kämpfer!

Auch das Erscheinen des neuen Gastes entging ihm nicht. Viel verriet das äußere des Gastes nicht, außer, das er sehr klein war.

Welch merkwürdige Zusammenstellung. Wer wohl der letzte der Gäste sein wird? Und wozu braucht der Baron eine Gruppe so unterschiedlicher Leute? Es muß sich um etwas außergewöhnliches handeln.

Bisher hatte der Abend mehr Fragen aufgeworfen, als er beantwortet hatte. Da aber der Baron erst reden würde, wenn alle "Gäste" da waren, unterdrückte Stedd seine aufkommende Ungeduld. Noch war es zu früh, doch sein Interesse war geweckt. Mit einem langen Schluck leerte er seinen Becher.
 
Was uns nicht tötet, macht uns nur härter!

Wormys_Queue

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Prolog - Das Sommerfest
« Antwort #17 am: 27.02.2006, 23:04:54 »
 In diesem Moment erhob sich der Baron, der immer ungeduldiger werdend abwechselnd zur Tür geblickt und einen Kelch Wein nach dem anderen hinuntergeschüttet hatte. Nach einem letzten Blick zur Tür schüttelte er unwillig den Kopf  und läutete mit einem kleinen Messingglöckchen.
  Sofort eilten die Bediensteten herbei und begannen , die Speiseplatten und das Geschirr vom Tisch zu räumen. Kurz darauf kehrten sie zurück, und stellten vor jeden der Anwesenden eine Schale mit klarem Wasser, neben das sie ein weißes Leinentuch legten. Nachdem sie die Becher der Gäste wieder gefüllt hatten, verließen sie auf einen Wink Joaquins hin wieder den Raum.

  Der Baron erhob , schon etwas rotwangig ob des genossenen Weins, seine Stimme.

Liebe Freunde, es ist an der Zeit, Euch mitzuteilen, warum ich Euch hergebeten habe. Doch lasst mich zuerst diese beiden Herren hier neben mir vorstellen. Dieser hier – er zeigte auf den jungen Mann, der ihm so ähnlich sah – ist mein Schwestersohn und Alleinerbe Lysander, und dieser – er nickte dem alten Mann, der daraufhin in seinen Stuhl hineinzukriechen wollen schien, freundlich zu – ist Borden, ein Landarbeiter aus dem  nahe gelegenen Dörfchen Distel. Diese beiden sind der Grund, warum ich Euch heute Abend zusammengerufen habe. Doch bevor ich weiterspreche, bitte ich Euch, anzuhören, was der gute Mann uns zu erzählen hat.

Auf einen Wink hin erhob sich der alte Mann und begann mit zunächst zittriger, dann aber immer fester werdenden Stimme zu erzählen:

's ist so, ihr Leute, dass vor drei Wochen unser ganzes Dorf krank g'worden ist. Männer, Frauen, Kinder und auch wir alten Leut' – keiner is' nicht verschont worden. Wir ham tagelang im Bett geleg'n, und 's ist ein Wunder, dass keiner nicht gestorben ist. 's hat paar Tage gedauert, bis die meisten von uns wieder auf die Felder konnten – Ihr wisst b'stimmt, dass bald die Ernte ist, da muss jeder mit anpacken tun.
  Das is' aber nicht das Schlimmste nich' gewesen. Die Krankheit ist zwei Tage alt gewesen, als ein Goblin – Belig tat er sich nennen - in unser Dorf gekommen ist. Hat sich auf unsern Dorfplatz gestellt und zu Schrei'n angefang'n. Er hätt' uns die Krankheit gebracht, hat er gesagt.
  Dann ist er von Haus zu Haus gelaufen und tat die Leut' verspotten, der Lump. Ein paar hab'n Widerworte gegeben, da hat er sie richtig übel verprügelt. Dann hat er Tribut verlangt, Korn, Bier und Viehzeugs und all sowas, und hat gedroht, er würd' uns noch viel schlimmere Krankheit bringen, wenn wir nicht gehorchen täten. Die Pest hat er uns versprochen, wenn wir nicht gehorchen würden oder ihn reinzulegen versuchen täten.
 Ja, so war das, und deswegen bin ich hierhergekommen, um den Baron um Hilfe zu bitten.



Nachdem Borden geendet hatte, setzte er sich schwer atmend wieder auf seinen platz zurück. Der Baron dankte ihm, dann hob er wieder an zu reden:

Ihr ahnt nun sicher schon, um was ich Euch bitten werde. Distel mag zwar nur ein kleines Dorf sein, aber von dort kommt ein Großteil des Getreides, von dem sich die Region hier ernährt. Wir können uns weder leisten, die Ernte auf den Feldern verfaulen zu lassen, noch können wir sie einem dreckigen Goblin überreichen.
  Diesem Treiben muss sofort ein Ende gemacht werden. Abgesehen davon muss mein Neffe auf einer wichtigen Mission durch Distel durch gen Norden reisen, und Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass es mir gar nicht gefiele, ihn in eine mögliche Gefahr zu schicken. Da die Bewohner Distels außerdem immer noch zum Teil mit der Krankheit zu kämpfen haben, muss Medizin dorthin geschickt werden.
  Ich bitte Euch also um folgendes: Reist nach Distel und übergebt die medizinischen Güter, die ich Euch mitgeben werde, dem dortigen Gutsherren Jern.  Und setzt bitte dem Treiben dieses Goblinabschaums ein Ende, sofern Ihr dies vermögt. Ihr seid die  einzigen verfügbaren Personen, die die Fähigkeiten und die Kraft haben, auch mit einer grösseren Schar Goblins fertigzuwerden. Denn ich glaube kaum, dass ein einzelner Goblin die Kühnheit besässe, eine solche Erpressung durchzuführen.
  Lysander wird solange in Distel bleiben, bis Ihr zurückkehrt, um dann seine Reise fortzusetzen. Ihr aber kehrt zu mir zurück, Eure Anstrengungen sollen nicht unbelohnt bleiben. Nun, was sagt Ihr? Seid Ihr dabei?


Erwartungsvoll schaute Baron Joaquin Aulbes in die Runde.

Veleri

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Prolog - Das Sommerfest
« Antwort #18 am: 27.02.2006, 23:25:52 »
 Viel von der Erklärung des Bauern mitbekommen hatte Veleri nicht, sie hatte lange darüber gegrübelt wie er es meinte, dass "keiner nicht gestorben" sei, bis sie zu dem Schluss kam dass der Mann wohl nicht tot sei, sondern nur einen Scherz gemacht hatte.
In der Pause bevor der Baron sprach hörte man sie leise und völlig unpassend kichern.

Dem Baron hatte sie aber zugehört, und von Goblins hatte man ihr auch schon erzählt, so schlimm wie die Geschichten waren mussten sie groß und unglaublich stark sein. War wohl der duftende Ugnor ein Goblin? Sie schaute ihn schräg an. Nein, der ist zu nett. Sie nickte beruhigt.
Aber das der Goblin die Leute krank macht war nicht gut, dagegen musste man etwas unternehmen, wo hier doch alle so freundlich waren!
Und vielleicht, und ein kleiner, hoffnungsvoller Gedanke keimte in ihr auf, vielleicht weiß ja dort jemand wer ich bin...oder war...oder wieder bin...oder so.
Entschlossen nickte sie dem Baron und seinen beiden Freunden zu.
"Ich komme mit, wann gehen wir?"
Sie war schon halb aufgestanden. "Ob der gut riechende Nicht-Goblin auch mitkommt? Bestimmt!" Sie blickte ihn, doch auch die anderen der Runde erwartungsfroh, aber ernst an und strich ihre zerschlissenen Sachen zurecht.
Auch sie wusste das der Kampf, ohne den es wohl nicht gehen würde, kein Spaß war, wenn sie auch sonst diese Welt fremdartig fand, den Kampf kannte sie, zumindest ihr Geist tat das...
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Stedd Dragonrock

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Prolog - Das Sommerfest
« Antwort #19 am: 27.02.2006, 23:47:42 »
 Stedd war etwas verwundert. Nach all diesen Umständen hätte er etwas anderes erwartet, eine schwierigere Aufgabe. Er ließ seinen Blick über die Runde wandern.

Naja, immerhin eine Aufgabe, bei der wohl der ein oder andere Kampf zu erwarten ist. Besser, als untätig rumzusitzen. Ich habe mich schon viel zu lange ausgruht.

Schließlich war es ja sein Ziel, seine Fähigkeiten zu verbessern und sein Ki zu finden, und das würde er mit rumsitzen wohl kaum schaffen.
Er erwartete auch nicht, daß dieser Auftrag allzulange dauern würde, er wäre also wohl nicht auf lange Zeit an diese Gruppe gebunden. Sofern sie denn zustande kommt.

Er stand langsam auf.

Ihr habt recht MyLord diesem Treiben muß ein Ende gesetzt werden. Ich schließe mich an.

Er nickte der seltsamen Frau, die so schnell zugesagt hatte, zu.

Wenn ihr mich dabeihaben wollt.

Allerdings würde er auf seinen Rücken achten, schließlich kannte Stedd keinen der Anderen...

 
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Ugnor

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Prolog - Das Sommerfest
« Antwort #20 am: 28.02.2006, 00:02:09 »
 Die Antwort der kleinen Frau überaschte Ugnor ein wenig. Er hatte damit gerechnet, daß er evtl. gar keine Antwort bekommen würde, aber gleich eine solche nichtssagende. Er holte gerade Luft, um erneut eine Frage an sie zu richten, da erhob sich der Baron und ergriff das Wort.

Nun ist es endlich raus. Das Ziel ist gesetzt. Und Axtarbeit gibt es auch. Fein fein. Dreckige Goblins was? Ich kann es kaum noch erwarten. Und der Baron rechnet mit einer größeren Schar. Eine geeignete Prüfung für mich.

Mit entschlossener Miene erhob Ugnor sich und verkündete mit voller Inbrunst und zu voller Größe aufgerichtet:

Die Arbeit klingt nach starker Hand und scharfer Axt. Ich bin dabei. Wie ein Drache, dem sein Hort geraubt, wie eine Blizzard will ich den Goblins begegnen, kalt, eisig...und ohne Gnade. Arme unbescholtene Bauern unterjochen wollen, wie. Ich will unter sie kommen, daß selbst die größten Götter es vernehmen.

Bei diesem Satz nahm Ugnor seine Axt und rammte sie voller Überzeugung auf den Boden.

 
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Veleri

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Prolog - Das Sommerfest
« Antwort #21 am: 28.02.2006, 00:12:13 »
 Mit großen Augen hatte Veleri der Ansprache des Halborks gelauscht. Sie konnte nicht wiederstehen und stellte sich den Hühnen als Drachen vor...ein Drache der pfeifend ein duftendes Schaumbad nahm und sich den Rücken schrubbte!
Mühsam verkniff sie sich ein Kichern (was wiederum eine schwer einzuordnende Grimasse verursachte), denn vermutlich hätte ihn das geärgert, und ärgern wollte sie ihn nicht, nein.

Und dieser andere Mann...auch er wollte mitkommen, das war nett von ihm. Aber er schien ihr schwer einzuschätzen, sie wusste nicht ob sie ihm trauen konnte. Hmm, einerseits, andererseits...
Als Resultat dieser Überlegung lächelte sie ihm nur mit der rechten Hälte ihres Gesichts zu (das "Kinderschreck-Lächeln" wie Ugnor es nannte), die andere Hälfte blieb starr und ernst.
So kann man eigentlich nichts falsch machen.
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Stedd Dragonrock

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Prolog - Das Sommerfest
« Antwort #22 am: 28.02.2006, 00:30:12 »
 Jetzt sind wir schon zu dritt, dachte Stedd, scheint so, daß es bald wieder ein Abenteuer für mich gibt...

Das "Lächeln" der seltsamen Frau, von dem Stedd nicht wußte, ob es ein freundliches Lächeln oder das Zähnefletschen eines Raubtiers kurz vor dem Angriff sein sollte, irritierte ihn. Aber was war an dieser Frau bisher schon "normal"?

Mein Name ist Stedd Dragonrock. Ich bin ein Mönch des Alten Ordens

Er nahm seinen Becher auf, den ein Diener wieder nachgefüllt hatte und prostete sowohl der Frau als auch dem Halborc zu.

Laßt uns die Goblins vernichten!
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Veleri

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Prolog - Das Sommerfest
« Antwort #23 am: 28.02.2006, 00:42:37 »
 Die junge Frau kam sich plötzlich etwas komisch vor, hier waren alle so edel und wichtig, der eine hatte sogar zwei Namen, das war zwar nicht so wichtig wie der Baron (der hatte schließlich drei), aber doch schon beindruckend. Und jetzt prostete er ihr auch noch zu. Keine Frage, da musste sie mitmachen, sonst hielt man sie letzten Endes noch für seltsam!
"Mein Name ist Veleri. Ich bin...äh...einfach ich selbst." rasch blickte sie sich um, es fehlte ihr an einem Gefäß zum ordentlichen zuprosten, ihr Kelch war noch leer, ein Auffüllen würde jetzt sehr unpassend erscheinen. Ah ja!
Kurzerhand hob sie den Teller welchen sie zuvor so hingebungsvoll gefüllt hatte und hob ihn, ernst und feierlich, zum Gruß empor.
"Wir werden diesen Menschen helfen!"
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Ugnor

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Prolog - Das Sommerfest
« Antwort #24 am: 28.02.2006, 08:44:05 »
 Ich frage mich, ob jemand, der einen Teller mit Wein zum Gruß erhebt, hier nützlich sein kann. Wer ist diese Person? Sie scheint zumindest ihren Namen zu wissen, falls das ihr Name ist und sie ihn sich nicht ausgedacht hat....

Ugnor blickte mtleidig drein. Die Frau schien unsicher, als ob sie gebräuchliche Sitten nicht beherrschen würde und die Menschen um sich herum nur kopieren würde...Arme Veleri. Nun, solange sie kämpfen konnte, war alles in Ordnung.
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Audhild

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Prolog - Das Sommerfest
« Antwort #25 am: 28.02.2006, 09:34:45 »
 Audhild hatte sich mit voller Absicht zurückgehalten. Sie war schon fast ein wenig schockiert über diese Ansammlung merkwürdiger Personen.

Ich wusste es, mit dieser Welt wird es zu Ende gehen. Wenn so viele Menschen sich Moradin zuwenden, kann das nur Unheil bedeuten. Aber ich konnte sie einfach nicht davon abhalten und nun werden in diesem Ort, wo ich nun schon so lange die Heilerin bin, die Traditionen vermischt....

Stille trat ein und es kam ihr vor, als würde man nur darauf warten, ob sie sich ebenfalls anschließen würde.

Aber allein schon diese kleine Irre mit dem Schnitt in ihrem Finger... Nunja, immerhin schien sie keine Schmerzen zu haben...

Ehrwürdiger Baron! Seid ihr Euch sicher, mich unbedingt zu brauchen? Es erscheint mir auch als gut ausreichend wenn diese Fremden diese Aufgabe erledigen... Ich habe hier so viele Pflichten, wer wird sich wohl um Eure Leute kümmern, wer wird ihnen die richtigen Gebete zu Moradin beibringen, wenn Ihr mich fortschickt...?

Ich bin doch nicht des Wahnsinns und werde mich in solch merkwürdige Gesellschaft begeben.....

Wormys_Queue

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Prolog - Das Sommerfest
« Antwort #26 am: 28.02.2006, 09:55:47 »
 Die Miene Joaquins hatte sich bei der bereitwilligen Zusage der ersten seiner Gäste aufgehell, auf die Antwort Audhilds hin aber runzelte er die Stirn.

Ihr dürft nicht glauben, Tochter Moradins, dass ich mir diese Entscheidung leichtgemacht habe. Ich weiss Eure Fähigkeiten als Heilerin sehr wohl zu schätzen, aber gerade deswegen bitte ich Euch, an dieser Mission teilzunehmen.
  Ich weiß nicht genau, wie groß die Gefahr für diejenigen sein wird, die nach Distel aufbrechen. Aber wer imstande ist, ein ganzes Dorf erkranken zu lassen, den halte ich für sehr gefährlich. Ich bin daher überzeugt, dass Eure Hilfe in Distel mehr von Nöten sein wird als hier.
  Ich bitte Euch daher, tut mir den Gefallen, und reist mit den anderen mit. Und wer weiß, vielleicht seid Ihr ja schnell wieder zurück, und könnt Eure alten Pflichten wieder aufnehmen. Wenn Ihr das denn möchtet, versteht sich.

Ugnor

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Prolog - Das Sommerfest
« Antwort #27 am: 28.02.2006, 10:39:11 »
 Die Sturheit eines Zwergs wird nur noch von seinem Stolz übertroffen. Wenn sich ein Zwerg verschließt, muß man ihn da packen, wos ihn Sticht.

Eine Tochter Moradins würde niemals zögern, wenn es um die Hilfe an Bedürftigen geht. Seid ihr eine Zwergenmaid oder von Feigheit geschlagen?
Wer weiß, welchen Gefahren man begegnet, und der standhafte und unbeugsame Wille einer Gottesdienerin von Nöten ist.


Er hoffte, er hatte nicht zu weit übers Ziel hinausgeschossen. Aber zwerge waren wohl das eigenwilligste kleine Volk, das man sich vorstellen konnte. Er war gespannt, was sie ihm entgegnen würde...
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Audhild

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Prolog - Das Sommerfest
« Antwort #28 am: 28.02.2006, 11:06:07 »
 Audhild war schockiert! Wie konnte der ungehobelte Klotz es wagen sie in Frage zu stellen? Oder ihre Treue zu Moradin...

Was weiß der schon, der kümmert sich doch nur um seinen merkwürdigen Duft...

Sie wandte sich Ugnor zu: Ich denke nicht, dass Ihr meine Beweggründe verstehen könnt, wo ihr mich doch erst so kurz überhaupt beim Namen kennt. Bedürftige gibt es schliesslich überall und dass ich, Audhild Schneefuss, mich vor keiner Herausforderung drücke, könnt Ihr wohl nicht beurteilen.

Aber was solls..
zum Baron gewandt: Baron, wenn Ihr denn meint, ich sollte bei dieser Aufgabe dabei sein, werde ich mich Eurem sehnlichen Wunsch beugen. Allerdings muss ich mich vor dem Aufbruch noch mit genügend Heilkräutern und anderen Zutaten bevorraten, damit ich auch die Großen unter uns versorgen kann...

Pfff, der weint bestimmt ganz fürchterlich beim kleinsten Schnitt...
 

Veleri

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Prolog - Das Sommerfest
« Antwort #29 am: 28.02.2006, 12:35:13 »
 Da der "Mönch", wie er sich nannte keine Anstalten machte mit ihr anzustoßen, "Vielleicht ist er ja schüchtern!" übernahm Veleri die Initiative und stieß ihrem Tellerrand klirrend gegen Stedds Becher. Gut dass sie wusste man sich zuprostete!
Dann nahm sie ihren Teller in beide Hände und schlürfte ihn sorgfältig leer, worauf sie sich genießerisch die Lippen leckte und den Teller wieder auf den Tisch stellte.

Als sie mitbekam das die kleine Frau, Veleri war sich zumindest sehr sicher das es eine Frau war, ebenfalls zustimmte mitzukommen fand Veleri das doch sehr nett von ihr, schließlich erklärte sie sich bereit die Verletzten zu heilen, das war im Kampf wichtig, außerdem wollte sie ja erst garnicht! "Da muss man sich doch irgendwie bedanken!"
Daher tippte sie der Zwergin,welche gerade zum Baron hin gewandt stand auf die Schulter. Kaum hatte sich die Klerikerin umgedreht bekam sie ein freundliches "Danke!" zu hören und Veleri nahm sie fest in die Arme und drückte sie an sich.

 
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