Soso, der Baron wartet auf etwas entscheidendes, oder vielleicht noch auf jemand?
Eine Klerikerin des Moradin, nun, es wird immer interessanter.
Ugnor blickte umher, ob sich nicht irgendwo noch jemand aufhielt....aber er sah niemanden. Er ging wieder seinen Gedanken nach.
Wein, noch mehr Wein, was hat der Graf vor, ich hätte jetzt viel lieber eine Karaffe mit Wasser und eine Schale, in der ich die Seife auflösen kann, meine Finger sind fettig und schmutzig.
Während dieser Gedanke seinen Kopf durchzog und ein leichtes innerliches Grollen erweckte...Ich hasse Schmutz!, vernahm er ein leises Schnuppern, daß von der kleinen Gestalt mit dem Messer ausging. Sie schnupperte ihn an????
Nanu??, unvermittelt roch er an sich, evtl. hatte er vergessen, sich ausreichend zu waschen, aber er roch gut, keine Frage.
Jetzt nimmt sie auch noch den Wein und schüttet ihn auf ihren Teller. Wo hat der Baron diese Frau nur aufgetrieben...
Ugnor beobachtete interessiert, wie die namenlose Frau ihren Wein betrachtete, das Gesicht zu einer Grimasse verzogen, was wohl ein Lächeln darstellen sollte, aber leider mißlang. Gepaart mit ihrem leicht wahnsinnigen Gesichtsausdruck könnte man auch damit rechnen, daß sie sofort über den Tisch sprang, um jemanden an die Gurgel zu gehen.
Ich muß wachsam sein
Und was war mit dem Stummen da hinten? Noch kein Wort kam über seine Lippen, aber er beobachtete seine Umgebung wachsam, das blieb Ugnor als Soldat nicht verborgen. Lange mussten sie Gegner einschätzen üben...jedoch glaubte er nicht, daß ihm hier eine Gefahr drohte, die über den Kater von zu viel Wein hinausging.
Als er zu der Wein-auf-dem-Teller-Frau zurückblickte, konnte er gerade noch erkennen, wie sie sich in den Finger schnitt. Sie ließ Blut auf den Teller Tropfen und beobachtete, wie sich ihr Blut mit dem Wein vermischte.
Verwundert und somit unfähig, irgendetwas zu tun, schaute er einfach nur zu. Als er seine verwunderung überwunden hatte fuhr er auf und wollte der Frau das Messer wegnehmen, da sie sich wohl verletzen wollte, da bemerkte er, daß eine kleine Gestalt den Raum betreten hatte
und am Tisch Platz nahm. Sie trug einen Kapuzenmantel und hatte die Größe eines Halblings, doch konnte man nicht erkennen, welchem Volk sie tatsächlich angehörte, und ob sie mann oder Frau war. Vielleicht ein Gnom??
Fassen wir zusammen:
Ein Gnom, ein Stummer Mann, eine wahnsinnige Frau, die Lavendel mochte?, eine Klerikerin und ein Halb Ork bei einem fremden Adeligen, der uns einen Auftrag geben will... Was in Tempus Namen mag das sein? Nun gut, ich bin ein kämpfer, dafür will er mich bezahlen, so will ich mein Bestes geben.
...jetzt muß ich doch mal fragen, Verzeiht, gute Frau, riecht hier etwas schlecht?