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Autor Thema: Kapitel 1 - Das Depot  (Gelesen 67920 mal)

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Naoko

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Kapitel 1 - Das Depot
« Antwort #810 am: 21.09.2006, 23:50:41 »
Mitleidig blickte Naoko in die müden katzenhaften Augen des kleinen Yuki. Die feine Nase des Halblings verriet ihm sofort, was offenbar die Ursache der Kopfschwmerzen war.

"Ihr habt wohl gestern etwas zu sehr dem Alkohol zugesprochen.
Ja, wenn man es nicht gewohnt ist, können die Folgen ganz schön unangehem sein.
Wartet draußen bei der Kutsche. Ich werde Euch in der Küche einen Trunk zubereiten, der Euch wieder auf Trab bringt."
Dann wandte er sich an Jonah und Audhild.

"Schafft ihr das mit dem Baron allein? Dann werde ich für unseren geflügelten Freund hier schnell die passende Medizin zusammenstellen."

Raschen Schrittes steuerte Naoko die Küche an und holte einige Kräuterreste von gestern Abend aus seiner Gürteltasche. Er nahm etwas heißes Wasser von der Feuerstelle und verwandelte es durch die passenden Gewürze, Kräuter und Früchte in eine Art salzige Fruchtbrühe. Diese goss er dann vorsichtig in seinen Tonkrug, den er damals in der Villa Aulbes erhalten hatte - wie lange war das schon her?

Er verschloss den Krug fest und beeilte sich dann, zu den anderen nach draußen zu gehen, wo er Yuki den warmen Tonkrug überreichte.

"Hier, nehmt das. Trinkt davon 15 Schluck solange es noch warm ist. Den Rest dann im Laufe des Vormittags. Es ist eine Art Brühe. Sie wird Eurem Körper rasch zurückgeben, was der Alkohol ihm entzogen hat."
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Ugnor

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Kapitel 1 - Das Depot
« Antwort #811 am: 22.09.2006, 01:48:16 »
Ugnor war zufrieden. Wieder vor sich hin pfeifend packte er seine Habe und war schnell marschbereit.
Er ging aus dem Haus und wartete dort auf die anderen.
Vorurteile sind Meinungen ohne Urteile

Audhild

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Kapitel 1 - Das Depot
« Antwort #812 am: 22.09.2006, 07:42:38 »
Audhild hatte ein wenig mürrisch auch ihre Siebensachen zusammen gepackt und war nun mit Jonah dabei den Baron auf einen von Jern zur Verfügung gestellten Wagen zu laden, damit sie so schnell wie möglich aufzubrechen.
Sie rief über den Dorfplatz: Kommt Ihr nun bitte alle? Wir wollen alsbald aufbrechen!
Sie setzte sich mit Jonah auf den Kutscherbock, so brauchte sie sich nicht mit einem eigenen Reittier abmühen.
So Ihr lieben, innerlich dachte sie nur : tz, von wegen, Ihr werdet schon noch sehen, was ihr davon habt, euch über mich lustig gemacht zu haben..., Lasst uns aufbrechen, habt ihr alles?

Stedd Dragonrock

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Kapitel 1 - Das Depot
« Antwort #813 am: 22.09.2006, 10:06:29 »
Als die anderen endlich das Haus verließen und sich zum Abmarsch fertig machten, war Stedd zufrieden. Endlich ging es los, es war genug geredet worden. Er stieg auf sein Pferd und lenkte es neben den Bock des Wagens, auf dem der Baron transportiert wurde. Auf Audhilds Frage, ob sie Abmarschbereit wären, nickte der Mönch knapp.
Was uns nicht tötet, macht uns nur härter!

Yuki

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Kapitel 1 - Das Depot
« Antwort #814 am: 22.09.2006, 13:19:07 »
Nachdem Naoko es verlassen hatte, ging Yuki noch einmal in den Schlafsaal, um sich seine Bettrolle zu schnappen und dann, wie ihm geheissen, hinaus zum Wagen. Als es das Haus verliess bedeckte es schlagartig sein schmerzverzerrtes Gesicht mit der Hand. Die Sonne stach wie vergiftete Messer in seine Augen und eine Weile konnte es ueberhaupt nichts mehr sehen. Es schlang seinen Mantel enger um seinen Koerper und zog seine Kapuze tief ins Gesicht, um dann zum Wagen hinueberzustolpern und sich auf die Ladeflaeche neben den kranken Joaquin zu setzen, wo es ein wenig vor der Sonne geschuetzt war. Es blickte den bewusstlosen Baron an.
Armer Kerl, ich hoffe Audhild und Naoko koennen dir mit ihren vereinten Kraeften helfen.
So ganz uneigennuetzig war dieser Wunsch nicht, denn schliesslich hoffte Yuki noch einige Informationen von ihm zu erhalten.
Nach einer Weile kam auch Naoko mit seiner Medizin zu ihm. Brav trank es nacheinander die 15 Schlucke von dem Gebraeu und hatte gleich das Gefuehl, dass es ihm schon besser ging.
Ein netter Halbling, dieser Naoko. Obwohl er mich noch kaum kennt, ist er wirklich freundlich zu mir. Ich glaube, ich mag ihn.
"Danke." sagte es hoeflich und lehnte sich zurueck, wobei ein leises Knurren aus seinem Bauch zu hoeren war. "Das schmeckt sehr gut." fuegte es dann noch hinzu, um dem Hin zu verdeutlichen, dass es seine Freundlichkeit durchaus zu schaetzen wusste.
Time I am, destroyer of the worlds, and I have come to engage all people. With the exception of you, all the soldiers here on both sides will be slain.
 - Bhagavad Gita

Naoko

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Kapitel 1 - Das Depot
« Antwort #815 am: 22.09.2006, 20:21:03 »
Daraufhin machte Naoko nun aber wirklich große Augen. 'Hat es gerade wirklich gesagt, dass das Zeug gut schmeckt?I'

"Ach so?" sagte er bloß.

'Entweder will es nur höflich sein, oder dieses Volk hat einen wirklich bemerkenswerten Geschmackssinn...'

"Freut mich."

Nach einer Weile übermannte ihn doch die Neugier und Naoko fragte Yuki: "Was seid Ihr eigentlich, Yuki? Ich meine, welchem Volk gehört Ihr an? Jemand wie Ihr ist mir auf meinen Reisen noch nie zuvor begegnet."
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Jonatos Norrel

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Kapitel 1 - Das Depot
« Antwort #816 am: 23.09.2006, 10:05:46 »
Bei Naokos Frage blickte der Sonnenelf kurz von seinem Zauberbuch auf, in das er sich vertieft hatte, um Yukis Antwort zu hören. Yuki war ein Zwielicht aus dem Unterreich und magisch begabt. Mehr hatte Jonatos aber nicht in Erfahrung gebracht. Aufmerksam folgte er mit seinen schönen spitzen Ohren  dem weiteren Gespräch...
Magic Missile against the darkness!

Yuki

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Kapitel 1 - Das Depot
« Antwort #817 am: 23.09.2006, 14:48:41 »
Welches Volk?
Yuki war sich nicht ganz sicher, was Naoko meinte, war aber doch der Meinung, ihm eine Antwort schuldig zu sein.
"Also, ich bin ein Zwielicht und gehoere nicht wirklich einem bestimmten Volk an. Die meisten Zwielichter kuemmern sich nicht sehr um so Sachen wie Regierung oder Politik, sondern leben lieber in kleineren Gemeinschaften fuer sich. Soweit ich weiss gibt es nur einen groesseren Zusammenschluss von Zwielichtern im Unterreich. Ich selbst bin auch immer nur mit meiner..."

Es verstummte und blickte zu Boden. Dann nahm es hastig einen kraeftigen Schluck von seiner Medizin und fragte Naoko:
"Und welchem Volk gehoerst Du so an?"
Yukis Lippen laechelten dabei zwar, aber dennoch vermied es, Naoko direkt ins Gesicht zu sehen.
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 - Bhagavad Gita

Naoko

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Kapitel 1 - Das Depot
« Antwort #818 am: 23.09.2006, 15:19:17 »
Naoko war das abrupte Zögern in Yukis Erzählung nicht verborgen geblieben, doch er wollte nicht weiter nachfragen, da das Thema dem Zwielicht offenbar unangenehm war.

"Ich? Na ich bin ein Hin. Die Menschen nennen uns Halblinge. Mein Volk lebt seit jeher in den tiefsten Wäldern dieser Welt und wir unterscheiden uns wohl ein wenig von den Hin, die ihr hier so kennt. Man nennt uns auch Geisterhafte. Warum, weiß ich nicht. Vielleicht weil unsere Traditionen und Gebräche auf einen respektvollen Umgang mit der Geisterwelt zurückblicken können.

Leider gerät das Wissen um die Geisterwelt immer mehr in Vergessenheit. Die meisten Wesen wenden sich nun den Göttern zu und sind blind geworden für die Geister, die uns umgeben und uns begleiten."


Nachdenkich blickte Naoko in die Ferne. Irgendwann blickte er wieder Yuki an und lächelte ein bisschen wehmütig.
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