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Autor Thema: Kapitel 1 - Das Depot  (Gelesen 70292 mal)

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Jonatos Norrel

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Kapitel 1 - Das Depot
« Antwort #210 am: 18.03.2006, 19:59:11 »
 Ein Stück Leder löste sich unter Jonatos Norrels Händen langsam auf. Dabei sprach er die Zauberformel zu Ende, die er sich am Morgen eingeprägt hatte.
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Hierfür hatte er sich etwas tiefer ins Gebüsch zurück gezogen.
Nur verschwommen hörte er die geflüsterten Bemerkungen seiner kampfbereiten Gefährten:
...wenn sie den Wagen einfach so mitnehmen...
...Wir bringen so oder so alle um...
...Keine unbedachten Aktionen...

Oh Herrin des Gewebes! Wenn ich die Wahl hätte, mich von meinem Leben oder einem Wagen mit Lebensmitteln zu trennen, mir würde die Wahl nicht schwer fallen. Diesen armen Menschen -und mich- in Gefahr zu bringen...
Und dass Veleri alle tot sehen will,  war vorhersehbar, wie Regen im Herbst. Keine unbedachten Aktionen! Das muss ich, ein Sonnenelf, mir von einem Halbork sagen lassen. Oh Mystra, oh schnödes schreckliches Schicksal!

Vor seinem inneren Auge sah er sich schon tot am Boden liegen. Blut floss über seine schöne, makellose, bronzefarbene Haut. Und über ihn beugte sich die lachende Veleri. Mit einem Zwinkern vertrieb er dieses alptraumhafte Bild, fasste sich und griff entschlossen zu den ... Rosenblättern.
 
Magic Missile against the darkness!

Wormys_Queue

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Kapitel 1 - Das Depot
« Antwort #211 am: 18.03.2006, 20:46:14 »
 Vhra'ator!*

Das plötzlich hinter ihnen gesprochene Wort liess die Helden herumfahren. Wie aus dem Nichts war hinter ihnen ein weiterer Goblin aufgetaucht und schaute mit zornfunkelnden Augen auf Bruhjâk, während er seinen bereitgehaltenen Wurfpfeil auf diesen schleuderte.

Bruhjâk fuhe beim ersten Laut herum, so dass der Pfeil ihn nur streifte und sich in den Baumstamm hinter ihm bohrte, in dem er zitternd stecken blieb. Der kleine Goblin wich einen Schritt zurück, stolperte über einen am Boden liegenden Ast und taumelte nach hinten auf die Lichtung hinaus. Eine weitere Salve Pfeile empfing ihn - die drei Soldaten Beligs hatten reflexhaft auf die plötzlich erschienene Gestalt reagiert. Zwei der Pfeile bohrten sich links und rechts in die Schultern Bruhjâks und warfen ihn zu Boden.

Belig war ebenfalls herumgefahren. Er brüllte laut auf riss seinen Flegel aus seinem Gürtel. Er wich einen Schritt zurück, während er die stachelbewehrte Eisenkugel seiner Waffe hoch über den Kopf schwang.

Du Leiche, Menschlein! zischte er, während er seine Waffe auf den Kopf Jerns hinabsausen liess. Dieser hatte jedoch gedankenschnell ein Schwert unter einem Bündel auf dem Wagen hervorgezogen und duckte sich unter dem Hieb hindurch.

Bei den Göttern, helft mir! schrie er zum Waldrand hinüber.

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Kapitel 1 - Das Depot
« Antwort #212 am: 19.03.2006, 22:25:29 »
 Kampfrunde 1

Na wunderbar, soviel zur Überraschung! Stedd musste zusehen, dass er Jern so schnell wie möglich zu Hilfe kam. Unglücklicherweise standen ihm dabei die drei Goblins in Weg, die mit Belig erschienen waren. Allerdings würden die drei Goblins nicht viel Zeit haben, dass zu bedauern... Er sprang auf den ersten Goblin zu schlug und trat noch im Sprung zu... KI-AI!!!

Dem Schlag konnte der Goblin noch ausweichen, der Tritt aber traf ihn gerade, als er zum Gegenschlag ausholen wollte. Benommen stolperte er einen Schritt zurück. Stedd aber war leicht aus dem Gleichgewicht geraten, so dass er seinerseits dem Angriff des zweiten Goblins, der seinem Kumpanen zur Seite geeilt war, nichts entgegenzusetzen hatte. Er stöhnte vor Schmerz, als ihn der Morgenstern in die Rippen traf.

Ugnor und Veleri preschten direkt hinter Stedd nahezu zeitgleich aus dem Wald hervor. Wie in blindem Einverständnis hatten sie denselben Gegner aufs Korn genommen, nahezu zeitgleich schlugen sie zu. Der Goblin hatte der Wucht dieses Angriffs nichts entgegenzusetzen, und stürzte wie ein Stein zu Boden. Er war schon tot, bevor er aufschlug.

Inzwischen hatte Audhild die Überraschungssekunde überwunden und schickte ein Stoßgebet zu Moradin und bat den größten aller Zwergengötter um seinen Segen für ihre Begleiter und sich selbst.

Erstaunlich, dass mich dieser Segen immer wieder so erfüllt. Es war wohl nichts richtiger in meinem Leben als die Entscheidung, mich in Moradins Dienst zu stellen...

In diesem Moment zischte ein Wurfpfeil nahe ihres Ohrs vorbei. Sie hatte ganz den Angreifer vergessen, der das ganze Durcheinander ausgelöst hatte.

Ich danke dir, Zwergenvater!

Yuki hingegen hatte den hinterhältigen Goblin nicht aus den Augen verloren. Es schätzte seinen Weg ab, den er durch die Bäume nehmen musste, und schickte im rechten Moment einen Stein auf die Reise, der eine blutige Schramme auf der Stirn ihres Widersachers furchte.

Auch Jonatos begann, einen Zauber zu wirken. Alle Unsicherheit und Angst waren von ihm abgefallen. Durch Stedds mutiges Verhalten beschämt, fasste er sich ein Herz, ließ die Rosenblätter durch seine Finger gleiten und sprach eine Zauberformel zu Ende. Jetzt schicke ich so viele von euch wie möglich ins Reich der Träume, ihr Mistmaden.

Belig und Jern lieferten sich in der Zwischenzeit einen heftigen Schlagwechsel. Beide versuchten, sich so zu bewegen, dass sie den Wagen in den Rücken bekamen. Jern schrie heftig auf, als ein Hieb des riesenhaften Goblins in an der Schulter traf. Nur mit Mühe konnte er sein Schwert festhalten und den nächsten Hieb parieren, während seine Gegenangriff ins Leere verpufften.

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Kapitel 1 - Das Depot
« Antwort #213 am: 20.03.2006, 20:57:14 »
 Zusammenfassung Kampfrunde 2


Alles ok, Bruhjâk? Langsam spürte sie die Wut in sich aufsteigen.

Was bildet dieser grobschlächtige Belig sich eigentlich ein?

Noch während sie diesen Gedanken formte, rannte sie auch schon leicht vorwärts gebeugt auf einen Goblin zu und dachte an nichts anderes mehr, als ihn mit ihren Hörnern aufzuspiessen! Dieser allerdings hatte gerade einen Hieb Stedds hinnehmen müssen, war ins Taumeln geraten und entging so dem Angriff der Zwergenklerikern. Er nutzte seinerseits die Gelegenheit und führte einen mächtigen Rundumschlag. Audhild traf er am Kopf und nur ihr Helm verhinderte, dass sie schwereren Schaden nahm. Stedd aber wich gewandt aus.

Belig deckte Jern inzwischen mit einem mächtigen Schlaghagel ein, dessen sich der Gutsherr nur mühevoll erwehren konnte. Er wich um den Wagen herum zurück. Belig wollte nachsetzen, seine Bewegung wurde aber dadurch gestoppt, dass sich plötzlich die Schwertlanze Veleris in seinen Körper bohrte. Diese hatte die Untergebenen Beligs völlig ignoriert und war mit einem mächtigen Satz auf den Goblinanführer zugesprungen. Ihre Belohnung war spritzendes Blut – dass zu ihren Füssen, als sie in den Überresten des von ihr und Ugnor getöteten Goblins landete, wie auch das Beligs, der schmerzerfüllt aufschrie, als Veleris Waffe seine Eingeweide aufriss.

Der Goblin schien durch Yukis Treffer nicht sonderlich beeindruckt. schnell griff es nach dem Beutel an seiner Huefte, um einen weiteren Stein zu nehmen und die Schleuder nachzuladen. Mit Erschrecken stellte es aber fest, das der Beutel leer war!

Keine Wahl, ich muss es nochmal mit Magie versuchen.

Es gestikulierte in die Richtung des Goblins und sprach dabei die Zauberformel. Was genau es sagte war ihm gar nicht bewusst, aber es kannte die Bedeutung.

O Mana, Quelle aller Macht, sammle Dich in meiner Hand und bestrafe jene, die uns bedrohen.
Auch Jonatos hatte seinen Spruch beendet und wandte sich nun mit dem Ergebnis mehr oder minder zufrieden der unmittelbaren Bedrohung zu. Seine Gefährten hatten im Vertrauen auf Yuki Schießkünste und seine magischen Fähigkeiten, den Goblin in ihrem Rücken unbeachtet gelassen. Der Sonnenelf zückte seinen Zauberstab. "Stirb Abschaum".

Als der Goblin im Wald Yuki und Norell als Zauberer erkannte, bewegte er sich rasch zwischen die Bäume, um Abstand zu gewinnen. Auf der Suche nach einem neuen Angreifer wandte er sich wieder Bruhjâk zu und griff diesen im Rücken an. Das magische Geschoss Yukis ignorierte er nahezu.  Die Energiekugel, die Jonatos dem Goblin  nachsandte, traf aber erst ihr Ziel, als Bruhjâk schon mit zerschmettertem Schädel zu Boden gesunken war.

Ugnor hatte weit ausgeholt, um den nächsten Gegner anzugreifen, zögerte aber, als Veleri an ihm vorbeisprang. So konnte er nicht erkennen, dass Norells Zauber zu wirken begonnen hatte. Der Goblin verdrehte gerade die Augen und begann, zu Boden zu sinken, als ihn die Axt des Halborks in die Schulter traf. Die Wucht des Hiebs sandte ihn endgültig zu Boden, hob aber auch die Wirkung des Zaubers auf. Der Goblin erwachte, stellte überrascht fest, dass er auf dem Boden lag und sprang auf. Da erst setzten die Schmerzen ein; gepeinigt schrie er auf.

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Kapitel 1 - Das Depot
« Antwort #214 am: 21.03.2006, 13:20:13 »
 Zusammenfassung Kampfrunde 3

Jern trat einen weiteren Schritt zurück, um den Wagen zwischen sich und Belig zu bringen. Dieser schien den Gutsherrn aber vergessen zu haben. Ungläubig starrte Belig auf seinen Unterleib,aus dem dunkles Blut quoll. Die Schnelligkeit seiner Bewegungen war einer schwerfälligen Tapsigkeit gewichen, als er mühevoll auf Veleri zutrat. Dennoch lag Kraft in seinem Schlag, als er seinen Flegel schwang und die Kugel auf Veleri schleuderte. Er traf, und es mochte an der Wucht seines Angriffs gelegen haben, dass Veleris Konter sein Ziel verfehlte.

Ich bin wohl der einzige Kampfmönch, deres nicht schafft, einen Kampf zu beenden, ohne verwundet zu werden, dachte Stedd unterdessen wütend. Und als währe das nicht schlimm genug, machte dieser eine Goblin ihm weitaus mehr zu schaffen, als er es sich jemals hätte träumen lassen. Er musste diesen Goblin jetzt sofort besiegen. Er führte einen hohen Kick gegen den Goblin, dem er sofort eine linke Gerade folgen ließ, in die er seine ganze Kraft und Wut legte...
Sein Gegner wurde emporgerissen; es knackte hässlich, als sein Genick brach. Leblos sank er zu Boden.
Der Tod seines Gefährten durch die Hand des Mönchs schien die Wut des zweiten Goblins nur noch anzustacheln. Rachedurstig führte er einen weiteren Schlag gegen Stedd. Er traf, was ihn zu beflügeln schien, denn er schickte auch Ugnor der sich gerade von ihm löste, einen wütenden Hieb hinterher, ohne mehr als einen kratzer damit anrichten zu können
Der Halbork indes hatte gesehen, wie Jern immer weiter zurückgedrängt wurde und seine defensive nur mit Mühe gehalten werden konnte.

Ich muß so schnell wie möglich zu ihm.
Jern zieht Euch hierher zurück!

Ugnor musste die Hiebe auf sich lenken, um Jern zur Flucht zu verhelfen.

Audhild schüttelte sich kurz, um wieder klar im Kopf zu werden, da vernahm sie hinter sich einen gurgelnden Laut.

Moment...war da nicht eben noch Bruhjâk? Es wird doch wohl niemand????

Sie sah sich um und sah ihren Goblin am Boden liegen. Allerdings schien seine Seele noch nicht zu seinen Göttern aufgestiegen zu sein. Kurz war sie verwirrt, was sollte sie nun tun?
  Ihre Berufung allerdings ließ sie nur kurz zweifeln und dann wand sie sich um, tat einen Schritt und bat währenddessen schon Moradin um seine Hilfe. Eine Welle großer Energie, wie nur ihr geliebter Zwergengott sie schaffen konnte, durchfuhr sie und sie leitete sie weiter an den am Boden liegenden Bruhjâk.

Hoffentlich kann ich auch ein solches Wesen heilen....

Der Zauber gelang, und Bruhjâk schlug verwirrt die Augen wieder auf. Als ihm klar wurde, was soeben geschehen war, riss er diese entsetzt auf und sprang vom Boden hoch. Dann packte er seine Waffe. Nicht nochmal Bruhjâk töten, sein genug gestorben!

Mit Entsetzen hatte Yuki gesehen, wie der Goblin, den es eigentlich mit seinem magischen Geschoss hatte aufhalten wollen, ohne zu zögern Bruhjak von hinten ansprang und ihm den Schädel zertrümmerte.
Furchtsam wich es einige Schritte zurück  und bereitete sich darauf vor, ein weiteres Geschoss dem ersten nachzuschicken.

Eine solch feige Gemeinheit darf nicht ungestraft bleiben!

Auch Jonatos empfand kurz so etwas wie Trauer, angesichts von Bruhjaks Tod. Aber dieser würde nicht ungesühnt bleiben. Er schickte ein weiteres Energiegeschoss auf seinen todbringenden Weg.
  Der gemeinsame magische Angriff gelang. Der Mörder Bruhjaks hingegen wurde auf die Zehenspitzen emporgerissen, als die magischen Energien Jonatos und Yukis seinen Körper durchdrangen. Er schien einzusehen, dass weitere Flucht sinnlos war. Wütend aufbrüllend katapultierte er sich auf Yuki zu und griff es an.






 

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Kapitel 1 - Das Depot
« Antwort #215 am: 22.03.2006, 08:55:02 »
 Zusammenfassung Kampfrunde 4

Die Goblins waren zäh. Es war ein heißes Treffen. Stedd wurde von Neuem getroffen, und er merkte, wie seine Kräfte allmählich schwanden.
Ich muß diesem Kampf schnellstens ein Ende bereiten!
Noch einmal nahm er alle Kraft zusammen, um den Goblin mit je einem Schlag gegen Kehlkopf und Solar plexus auszuschalten. Dann zog er sich sofort zurück...

Audhild sah den angeschlagenen Mönch, wie er sich ins Dickicht zurückzog und machte sich ein wenig Sorgen um ihn. Allerdings war er nun nicht mehr in ihrer Reichweite und so musste sie ihn sich selbst überlassen.
  Allerdings gab es nun auch kein Hindernis mehr zwischen ihr und dem widerlichen kleinen Wicht.

Nur noch richtig positionieren, dann hat er Veleri im Rücken und mich vor sich. Nun wird er sein blaues Wunder erleben...

Plötzlich fühlte sie, wie ihre beiden Hände ihren heißgeliebten Kriegshammer umschlossen und er sich über ihren Kopf erhob. Ihre ganze Wut gab ihr noch mehr Kraft zu dem Schlag.
Der Goblin auf der Lichtung wandte sich seiner neuen Gegnerin zu. Er duckte ihren Schlag ab und konterte. Er traf und Audhild wurde zurückgeschleudert. Sie konnte geradezu spüren, wie ihre Lebenskraft langsam versiegte.
Plötzlich tauchte Bruhjâk neben Audhild auf.
Du nicht tun weh meiner Seelenherrin!
Wild schlug er zu.

Veleri grinste, der Schmerz tat gut! Er belebte die Sinne und feuerte den rasenden Chor weiter an ohne sie zu schwächen...Ein kurzer Schritt zur Seite, sie wollte weiter in Belig Bauch herumschneiden...Besser zwei tote Beligs als ein Lebendiger!
Belig wiederum schlug nur noch blind um sich. Nachdem Veleri sich vor ihm zurückgezogen hatte,  konzentrierte er sich nun ganz auf Ugnor, der ihm einen Hieb versetzt hatte. Kleine hinterlistige Augen funkelten unter dem Helm hervor. Abschätzend nahm Ugnor ihn in Augenschein, dieser Goblin war erfahrener als seine Soldaten. Nun, Ugnor hatte sein Vorhaben erfüllt. Jern konnte sich zurückziehen, er rannte zwar hinter den Wagen und nicht in Richtung von Stedd und den anderen aber egal, er war wohl vorerst vor Belig geschützt. Und Ugnor wollte, daß es so blieb.
  Die beiden Gegner umkreisten sich, die Zähne gebleckt und sich gegenseitig voller Haß ansatrrend. Belig war wütend, seine kleiner Goblinkörper war angespannt und das sah man ihm an. Ugnor umklammerte seine Axt mit beiden Händen, vielleicht konnte er den Goblin mit einem Hieb töten. Veleri wurde getroffen und ihr Gegner schrie freudig auf. Beligs Kopf ruckte kurz in die Richtung des Schreies. Das war die Gelegenheit..

Graaaaaar, mit tiefem Brüllen holte Ugnor aus und hieb nach Belig. Leider ging sein Schlag fehl, aber auch Belig gelang kein Treffer.

Schmerzerfüllt schrie Yuki auf. Sein zorniger Gesichtsausdruck war nun der Furcht gewichen. Vorsichtig zog es sich zurück, um der Reichweite des Goblins zu entkommen.
Oh ihr Schatten, meine Brüder! Steht mir bei und verbergt mich vor meinen Feinden.
Dabei bewegte es seine Hände glockenförmig in Richtung des Goblins.

Erschreckt durch den Ansturm des Goblins war Jonatos etwas zurückgewichen. Wieder richtete er seine Zauberstab auf einen der Angreifer und schickte ein magisches Geschoss auf seinen Weg.

Der Goblin schrie entsetzt auf, als sich plötzlich die Schatten den Waldes um ihn zusammenzogen, und ihm völlig die Sicht auf das nahmen, was um ihn herum geschah. Wild kreischend stolperte er über Wurzeln und gegen Bäume, bis Jonatos' magisches Geschoss ihn für immer zum Schweigen brachte.

 

Wormys_Queue

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Kapitel 1 - Das Depot
« Antwort #216 am: 22.03.2006, 21:31:38 »
 Das Ende des Kampfs-Kampfrunde 5

Stedd stützte sich an einem Baum ab, nachdem er den schützenden Wald erreicht hatte. Er spürte, wie ihn seine Kräfte langsam aber unaufhaltsam verließen.
Ich muss mich erst heilen, bevor ich mich wieder in den Kampf stürzen kann!
Er nahm seinen Heiltrank aus dem Gepäck, zog den Korken aus der Flasche und leerte diese in einem Zug...

Der Kampf am Wagen neigte sich indessen seinem Ende zu. Nochmals schlug Belig nach Ugnor, dann traf ihn ein weiterer Schlag Veleris, der ihm den Schädel spaltete. Schwer schlug sein Körper zu Boden.

Audhild merkte sehr genau, dass es ihr nicht mehr besonders gut ging. Etwas schwach und wackelig auf den Beinen fühlte sie sich schon, allerdings würde sie den Wicht, der genau vor ihr und Bruhjâk stand nicht einfach so davon kommen lassen!!
Erneut verließ sie sich auf die Macht und die Güte Moradins und erhob ihren Hammer so hoch, wie es ihr möglich war und hieb zu. Und wieder verfehlte sie.

Jonatos näherte sich der Lichtung und wunderte sich kurz, dass Bruhjak wieder unter den Lebenden weilte. Allerdings schienen dieser und Audhild von ihrem Gegner schwer bedrängt worden zu sein. Veleri und Ugnor hatten hingegen recht erfolgreich versucht, Belig auszuweiden. "Jetzt bringen wir es zu Ende."

Die Wunde schmerzte, und es war durch die Zauber, die es bisher gewirkt hatte schon ziemlich ermuedet, doch Yuki hatte auch bemerkt, dass Stedd sich schwer verwundet zurückziehen musste. Als es zur Lichtung blickte, sah es, dass Audhild sich gegen einen weiteren Goblin verteidigen musste, während Veleri und Ugnor sich mit Belig ein heißes Gefecht lieferten.

Der Kampf läuft schlecht, wenn sogar Stedd so schwer verletzt wurde. Ich muss irgendetwas tun. Dies sind nun meine Gefährten. Ich darf sie nicht sterben lassen. Kann sie nicht sterben lassen. Ich darf nicht weglaufen. ICH DARF NICHT WEGLAUFEN! Nicht dieses mal! Es muss doch irgendetwas geben, das ich tun kann.

Es lief aus dem Wald hinaus, um einen besseren Blick auf den Goblin zu haben, der Audhild bedrängte. Es konzentrierte sich und versuchte seine letzten Kraefte zu mobilisieren, um noch einmal den Gegner mit Magie anzugreifen.

Audhilds Gegner lachte siegessicher. Sie schien ein leichtes Opfer für ihn zu sein. Sein Lachen erstarb, als vom Waldrand her eine Energiekugel gegen seinen Hals prallte und aufplatzte. Die Substanz die herausströmte, frass sich direkt in sein Fleisch. Der Goblin wollte schreien, doch mehr als ein Gurgeln drang nicht aus seiner verätzten Kehle. Eine weitere Kugel, diesmal aus purer Energie und von Jonatos herrührend, beendete seine Qualen.

Stedd Dragonrock

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« Antwort #217 am: 22.03.2006, 21:35:30 »
 Der Trank hatte nur wenig geholfen, Stedd fühlte, daß er immer noch geschwächt war. Vorsichtig näherte er sich der Lichtung, um zu sehen, wie die Dinge standen. Die Goblins, einschließlich Belig, lagen alle am Boden, seine Gefährten standen auf ihren Füßen, auch wenn einige verwundet zu sein schienen. Langsam humpelte der Mönch auf die Lichtung hinaus und fing an die Goblins zu durchsuchen...
Was uns nicht tötet, macht uns nur härter!

Wormys_Queue

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« Antwort #218 am: 22.03.2006, 21:50:07 »
 Jern kam freudestrahlend hinter dem Wagen hervorgehumpelt, hinter dem er sich in den letzten Sekunden des Kampfes versteckt hatte.

Chauntea sei Dank. Ihr habt der Goblinplage ein Ende bereitet. Ich dachte schon, es wäre um mich geschehen, als Belig seine Waffe gegen mich hob. Ich danke Euch.

Doch hättet ihr mir ein Zeichen geben können, dass ihr euch hier versteckt hattet. Ich habe Todesängste ausgestanden, weil ich nicht wusste, was vor sich gegangen war. Ich hab draussen Spuren eines Kampfes gefunden. Zwar waren keine Leichen zu sehen, aber an einer Stelle war ein Blutfleck zu erkennen, und Teile von Gedärm lagen herum. Wahrscheinlich haben die Goblins das auch bemerkt und waren deshalb auf euch vorbereitet. Zum Glück habt Ihr ja trotzdem gesiegt.


Jerns Blick fiel an dem vor ihm stehenden Ugnor vorbei auf den kleinen Bruhjâk, der sich gerade besorgt um Audhild kümmerte.

Was ist DAS? Wieso lebt er noch? Und wieso lasst ihr ihn leben?

Misstrauisch und ein wenig besorgt sah er die Gruppe an. In die einsetzende Stille war die mürrische Erwiderung Bruhjâks zu hören.

DAS haben wenigstens nicht gespielt verstecken, als waren Freunde in Gefahr. Müssen sein Feigling, deshalb auch haben bekommen graues Haar, statt früher sterben wie Held.

Die tiefe Wahrheit in diesen Worten verschlug Jern die Sprache. Er wollte auffahren, dann aber schwieg er und senkte beschämt seinen Kopf.

Yuki

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« Antwort #219 am: 22.03.2006, 22:19:02 »
 Yuki ignorierte den Riss in seinem Hemd, und die Wunde darunter.

Wenn Stedd so schwer verletzt sich jetzt noch um die Toten kuemmern kann, dann sollte ich diesen Kratzer auch ignorieren koennen.

Es lief hinueber zu dem verwundeten Stedd, der gerade die toten Goblins durchsuchte, als es einen der Gegenstaende erkannte, den er fand.

Bist Du in Ordnung? Kann ich Dir irgendwie helfen? Vielleicht solltest Du...
He, was ist das?
es deutete auf die Dartschleuder, die Stedd dem Goblin abnahm Sowas hab ich schonmal gesehen. Kann ich das haben?

Es setzte seinen allerbesten Hundeblick auf und schaute Stedd direkt in die Augen.

Ich habe keine Schleudersteine mehr uebrig, und da koennte ich das jetzt gut gebrauchen.
Time I am, destroyer of the worlds, and I have come to engage all people. With the exception of you, all the soldiers here on both sides will be slain.
 - Bhagavad Gita

Veleri

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« Antwort #220 am: 22.03.2006, 22:47:21 »
 Veleri grinste stolz und zufrieden! "Das war toll!"
Immerhin hatte sie den Obergoblin niedergemäht...also musste er ihr auch ein Geschenk machen! (Oder vielleicht auch zwei...)
Sie schaute sich kurz nach den anderen um. Diese schienen noch alle am Leben zu sein und hatten anscheinend auch nichts gegen eine kleine Plünderung einzuwenden...
Immernoch grinsend zerrte sie den zerschundenen Körper Beligs aus seiner Rüstung und lößte auch dessen Wurfäxte aus seinem Gürtel. Soetwas stört beim sterben sowieso nur...
I see with bleeding eyes
I carry the world on my shoulders

Jonatos Norrel

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« Antwort #221 am: 22.03.2006, 23:47:11 »
 Jonatos Norrel betrachtete wieder einmal verblüfft seine Gefährten. Sie waren wirklich seltsam. Audhild hatte Bruhjak mitten im Gefecht geheilt, obgleich er ein Goblin war. Sie hatte zwar kurze Beine, aber ein großes Herz. Und die anderen? Statt sich um den älteren Herren zu kümmern, der sie mehr oder weniger freundlich angesprochen hatte, plünderten Yuki, Stedd und Veleri die toten Goblins. Das kleine Fräulein Yuki nutzte sogar die Waffe aller Frauen- den niedlichen Hundeblick- um dem Mönch irgendwas abzuschwatzen.
Jonatos Norrel richtete seine Aufmerksamkeit  auf den  Lenker des Wagens, der - nach allem was Norrel wusste - ausDistel stammt. Dort würden der Sonnenelf und seine Gefährten als Helden gefeiert werden. Wein, Weib und Gesang erwarteten sie und sicher eine Belohnung. Natürlich war das Wissen, anderen in ihrer Not geholfen zu haben, für Norrel Belohnung genug, aber falls die Bewohner Distels darauf bestanden...
Jonatos wollte sich dem Fremden gerade vorstellen, als ihm einfiel, dass die Goblin vielleicht magische Gegenstände bei sich hatten. Mit den Worten, "Der Goblin heißt Brujahk. Er war wesentlich nützlicher als Ihr, werter Herr", lies Jonatos den Geretteten stehen und gesellte sich zu den anderen. "Etwas interessantes gefunden?" Audhild und Ugnor werden, sich schon um den Fremden kümmern.
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Audhild

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« Antwort #222 am: 23.03.2006, 09:09:44 »
  Das ist doch wohl jetzt nicht wahr, oder?

Also, ihr seid unmöglich! Zu schwach zum kämpfen, aber stark genug um zu plündern! Sie warf Stedd und Jonatos, dem hässlichen Elfen, einen finsteren, alles sagenden Blick zu.

Wenn das so ist, scheint ihr meine Heilkünste jetzt und auch in Zukunft nicht mehr nötig zu haben. Allerdings habt ihr mich mit diesem Argument überzeugt, mit auf eure "Mission" zu kommen... DAS hätte ich so nicht von Euch gedacht, Stedd... Den Elfenmann liess sie ganz bewusst aussen vor.

Sie erkundigte sich nach Jerns Befinden und bot ihm ihre heilenden Hände an.

Plötzlich fiel ihr Blick auf den todschicken Schuppenpanzer, den dieser Belig inne hatte. Was für ein schönes Stück.... und so praktisch....
Sie riss sich am Riemen, und schaute an sich runter! Ihr selber war es auch schon besser gegangen.... In Gedanken stellte sie sich vor, wie sie den Goblin, der ihr fast den Garaus gemacht hätte von ihrem Kriegshammer zerschmettert worden wäre, wäre sie von einem solch schönen und praktischen Schuppenpanzer geschützt worden...
 

Wormys_Queue

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« Antwort #223 am: 23.03.2006, 13:50:44 »
 Ich danke Euch, Moradinstochter, aber kümmert Euch lieber um Eure Gefährten. Ich werde es schon bis nach Distel schaffen, und kann meine Verletzungen dort in Ruhe ausheilen.

Hier, ich habe sogar noch einen Trank der Heilung für euch, den ich für den Notfall aufbewahrt hatte. Sieht aber so aus, als könntet Ihr den besser verwenden als ich.


Jern zögerte kurz und warf einen finsteren und beleidigten Blick auf den ihm unbekannten Elf. Dann aber setzte er sein strahlendstes Lächeln auf und sprach weiter.
Nun, auf alle Fälle lade ich euch ein, mich zurück nach Distel zu begleiten. Nun, da Ihr die Goblins vernichtet habt, ist ein Fest zu euren Ehren das mindeste, was wir für euch tun können. Und ich bin sicher, auch Baron Aulbes wird sehr erfreut sein, wenn er von Eurem glorreichen Sieg erfährt. Ich werde natürlich sofort einen Boten nach Wildhügel senden, um ihm Bericht zu erstatten. Und auch der junge Herr Lysander wird sich freuen, kann er nun doch endlich nach Aulbesmühle weiterreisen. Das schien ihm wirklich am Herzen zu liegen, wenn er mir auch nicht sagen wollte, wieso er es so eilig hatte.

Wenn ihr wollt, können die Verletzten auf dem Wagen Platz nehmen, um sich zu schonen. Ein weiches Bett und ein paar Tage der Ruhe, dann sind die schwersten Verwundungen sicher verheilt, und Ihr könnt nach Wildhügel weiterziehen.

 

Stedd Dragonrock

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Kapitel 1 - Das Depot
« Antwort #224 am: 23.03.2006, 15:42:06 »
 Yuki´s flehender Blick machte es Stedd sehr schwer, ihm seine Bitte auszuschlagen. Außerdem hatte der Mönch ein schlechtes Gewissen, weil er sich vom Kampfplatz zurückgezogen hatte. Mit den Worten: Bitte sehr, Ihr könnt die Schleuder gerne haben, reichte er diese an Yuki weiter. Als er sich der Gruppe um Jern zuwandte, bekam er noch die letzten Worte des Gutsverwalters mit.

Wir danken Euch für Euer freundliches Angebot, aber wir sollten uns erst davon überzeugen, daß wir Euch wirklich alle Goblins vom Hals geschafft haben, bevor wir zurückkehren. Ich denke, in zwei bis drei Tagen werden wir wohl zurück sein. Trotzdem danken wir Euch.


 
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