Es piepst im Rattenschwarm und die kleinen Lämpchen beginnen heftig zu flackern, so als ob sie von Unsicherheit gepackt worden wären. Dann jedoch beginnen sie wieder im gewohnt ruhigen Blau zu schimmern.
„Die Freiheit soll Thandirs Lohn sein, so war die Abmachung und so wird es sein.
Es tut uns leid, dass euch euer eigener Lohn nicht zu genügen scheint. Wir haben deshalb nachgedacht und sind zu dem Schluss gekommen, euch zu vertrauen. Wir werden euch einen Wunsch erfüllen, was immer euer Begehr auch sein möge, und sei er noch so abwegig oder schwierig zu erreichen. Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht, um euch diesen Wunsch zu erfüllen, deshalb denkt gut nach und wählet weise, Freunde.“
Als er diese Worte hört, zuckt der Elf Larandiel plötzlich zusammen. Noch bevor ihr reagieren könnt, müsst ihr schon mitanhören, wie der Elf laut aufschreit: “Ich will nur eines, und zwar weg von hier! Bringt mich sofort nach Hause, bitte, ich flehe euch an! Ich kann es an diesem schrecklichen Ort voller Verrückten nicht mehr aushalten! Sie wollten mich sogar dazu zwingen, alleine diesen schweren Wagen zu ziehen und ich konnte mich nur retten, indem ich mich dumm stellte! Bitte erlöst mich und bringt mich weg von hier, zurück nach Hause!“[/b]
„So sei es.“
Ihr hört ein lautes knacken und die Erde um euch herum beginnt zu erzittern. Kleine Steine und Erdbrocken fallen von der Decke, als ob es regnen würde, doch kurz darauf ist der ganze Spuk schon wieder vorbei. Larandiel könnt ihr nirgends mehr entdecken.
„Es erstaunt uns sehr, dass ihr Anderen nicht mit eurem Freund gereist seid, doch so ist der Lauf der Dinge, und wir geben nicht vor, alles zu verstehen.“
Die Ratten scheinen offenbar nicht zu realisieren, dass ihr auf die Entscheidung Larandiels keinen Einfluss hattet. Eigenmächtige Handlungen sind den Tieren völlig fremd, weshalb sie voraussetzten, dass der Elf für alle von euch sprach.
„Ihr seid hier unten bei uns jederzeit willkommen. Wenn ihr in Not seid, dann kommt zu uns, und wir werden euch helfen. Wir gewähren euch zutritt zu unserer Stadt unter der Stadt der Tore. Willkommen im Dunklen Stock.“
Einige der Lämpchen leuchten nun in mattem Türkis und weisen euch den Weg zu einem Tunnel rechts von jenem Eingang, welchen ihr bisher benutzt habt.
„Kommt jederzeit wieder zu uns, wir begrüssen euch gerne. Wenn ihr jedoch von uns Vielen verstanden werden wollt, dann müsst ihr mit uns, Merlin sprechen, denn wir sind die Einzigen, die euch ohne Probleme verstehen können. Für eure Suche schlagen wir euch vor, zu Cubors Laden zu gehen. Er ist im Besitz der Tagebücher des Goblins, den ihr sucht. Vielleicht können die euch weiterhelfen. Und hier ist auch eure Belohnung.“
Aus den neuerdings erleuchtetem Gang schweben zwei der bekannten schwarzen Stäbe, welche die Attentäter hatten und eine kleine Flöte.
"Spielt diese Flöte, wenn ihr uns rufen wollt. Wir werden kommen."