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Autor Thema: Suche in der Dunkelheit  (Gelesen 31336 mal)

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Atavar

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Suche in der Dunkelheit
« Antwort #105 am: 04.03.2004, 17:00:52 »
 Atavar blickt schulterzuckend dem sich entfernenden Jäger hinterher.

An Vlad gewandt murmelt er "Wäre ja nicht das erste Mal für uns zwei...".

Dann beginnt er den Karren herzurichten: Er nimmt die Decken auf die Seite und verteilt das Stroh möglichst gleichmäßig, so dass es für seine "Gäste" möglichst angenehm sein wird.

Speren

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« Antwort #106 am: 09.03.2004, 23:35:10 »
 Mittlerweile sind die Flüchtlinge zum Aufbruch bereit.
Zu der verletzten Frau werden noch einige Kinder auf den kleinen Wagen gesetzt, zu klein, um die ganze Strecke zu Fuss zu bestreiten.

Sigfus und Ruven unterhalten sich noch einen Moment lang flüsternd ein wenig abseits der Gruppe, während Fynn mit seiner stoischen Ruhe die letzten Reste des Lagerplatzes notdürftig mit Schnee bedeckt. Er wirft noch einen prüfenden Blick auf sein Werk und in der Tat kann nur ein geübtes Auge erkennen, dass hier einmal mehrere Menschen gerastet haben.

Sigfus deutet ihm dann an, am Ende des Zuges zu bleiben, während er selbst und Ruven sich an die Spitze des Trecks setzen. Langsam und still beginnt sich der Zug loszubewegen, auf dem Weg Richtung Dorf.

Verlaan

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« Antwort #107 am: 12.03.2004, 00:04:27 »
 Während die Menschen langsam aufbrechen und den Gebrechlichen von ihren Lagern helfen, schaut Verlaan sich hier und da den Ort des Kampfes an. Der Schnee hat jedoch alle Spuren längst verdeckt, so daß es völlig nutzlos ist. Als schließlich die Ersten Atavar erreichen und die verletzte Frau sanft auf dem Wagen betten, kommt er wieder näher und verstaut den Bogen, den er vor kurzem erst gespannt hat, in seinem Gepäck. Sorgfältig biegt er das Holz, um die Sehne aus ihrer Kerbe zu nehmen und verstaut diese in einem Ledersäckchen. Bevor der Bogen selbst wieder in seinem Tuch verschwindet, versucht Verlaan mit einem kleinen Lappen die Feuchtigkeit aufzunehmen, damit das Holz nicht quillt. Man bekommt fast das Gefühl als ging er zärtlicher mit seinem Bogen um als mit den Menschen umher, denen er keinen Handgriff anbietet. Vielmehr scheint er das Treiben etwas skeptisch zu betrachten, doch als dann endlich die Reise zurück zum Dorf ihren Anfang nimmt, marschiert er langsam gen Spitze der Reisegruppe und wann immer ihn einer der Menschen mutlos, aber mit einem Funken Hoffnung, anschaut, nickt er diesen aufmunternd zu.

Tharon

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« Antwort #108 am: 12.03.2004, 00:12:22 »
 Tharon schaut zu der Frau herüber, der es seit der Heilung durch Fynn deutlich besser zu gehen scheint. Als er sie auf dem Wagen liegen sieht, reicht ihm das offenbar, um seine Sorge zu verdrängen. Mittlerweile scheint er auch seinen abwesenden Zustand überwunden zu haben. Es ist deutlich geworden, dass dieser Mann von den Schrecken, die der Schatten über das land gebracht hat gezeichnet wurde. Das ist wohl auch der Grund, warum er den Zug der Flüchtlinge nun erneut auf Höhe der Frauen und Kinder begleitet. Sichtbar kämpft er mit sich selbst, als er versucht seine Gedanken zu unterdrücken und die Umgebung genauestens im Blick zu behalten. Er schenkt den anderen Menschen in seinem Umfeld zurzeit zwar Beachtung, allerdings hat der etwas verschlossen wirkende Mann, von dem er wohl nicht viel mehr als seinen Namen, Verlaan, weiß, eindeutig Tharons Aufmerksamkeit erregt.
Doch scheint der Jäger ein wenig zu beschäftigt zu sein, um ein Gespräch zu beginnen.
So geht Tharon dann seiner Aufgabe nach und kümmert sich auf seiner Position um die Sicherheit der Flüchtlinge.
 

Cosh

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« Antwort #109 am: 12.03.2004, 16:17:39 »
 Am Wagen angekommen hilft Cosh der geschwächten Frau behutsam auf den Wagen hinauf und unterstützt diese eine möglichst bequeme Lage einzunehmen, in der sie den Rest der Reise einigermaßen erträglich verbringen kann.
Schließlich scheint er jedoch noch nicht ganz zufrieden zu sein und er befreit sich von seinem Rucksack, um die beiden Decken, eine dickere und eine dünnere loszumachen.
Die dickere Winterdecke reicht er der Frau und die andere drückt er einem der Kinder in die Hand.

"Mehr hab ich leider nicht. Sie werden euch wenigstens ein bißchen schützen."

Dann legt er seinen Rucksack wieder an, springt mit einer mehr oder weniger schwungvollen Bewegung vom Wagen herab und kommt mit einem leisen, schmerzhaften Aufstöhnen am Boden auf. Dann geht er zu Sigfus herüber, teilt diesem irgendetwas mit und verschwindet dann in die entgegengesetzte Marschrichtung um dort scheinbar nach eventuellen Verfolgern Ausschau zu halten.

Speren

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« Antwort #110 am: 13.03.2004, 01:16:50 »
 Langsam, sehr langsam bewegt sich der Treck vorwärts. Zwar hat sich das Wetter ein wenig gebessert und es stürmt nicht mehr, aber die eisige Kälte fährt doch allen in die Glieder und schon nach kurzer Zeit, nachdem der Wald verlassen wurde, verstummen alle Gespräche und nur das mühsame Atmen der Flüchtlinge ist zu vernehmen.

Mit stoischer Ruhe wandern sie, die Köpfe gesenkt, hinter dem Wagen her. Sigfus und Ruven unterhalten sich flüsternd, aber der der Wind verschluckt jedes Wort.

Es herrscht immer noch ein leichter Schneefall und die verwaisten Wagen wirken unnatürlich, so verlassen auf dem Weg stehend.

Délayarr

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« Antwort #111 am: 13.03.2004, 10:52:24 »
 Die dunklen Augen des Elfen betrachten die Flüchtlinge und deren neue Beschützer, während sie sich auf dem Wagen durch den Schnee kämpfen. Délayarr steht etwa dreissig Meter entfernt nahe am Waldrand, an einen grossen Nadelbaum gelehnt, das noch feuchte Fell um seine Schultern geworfen. Er hatte das provisorische Lager vorzeitig verlassen, während die meisten mit dem Aufbruch beschäftigt waren. So hatte niemand etwas bemerkt. Der Elf seufzt leise, stösst sich mit der Schulter von dem Baum ab und geht auf den Waldrand zu. Er weicht einem tiefhängenden Ast aus und betritt die Strasse. Nach ein paar Schritten bleibt Délayarr stehen und blickt dem sich nähernden Treck entgegen.  

Verlaan

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« Antwort #112 am: 13.03.2004, 10:58:42 »
 Augenblicke später kommen von der andere Seite der Straße leise Geräusche von Schritten im Schnee, ein sachtes Rascheln. Unversehens erscheint aus dem Unterholz eine Gestalt auf der Straße, nicht weit vom Elfen, der gerade die nahenden Menschen beobachtet. Für einen Moment scheint die Gestalt überrascht, die Hand fährt zur Waffe, doch dann setzt die Erkenntnis ein. In entspannterer Haltung schreitet Verlaan in Richtung des Elfen und streift schließlich seine Kapuze ab, als er diesen erreicht. Seine Augen fixieren den Elf interessiert, ein leichte Verbeugung andeutend spricht Verlaan freundlich, ja fast ein wenig ehrerbietig:

Seid gegrüßt Hüter des Waldes, wir hatten zuvor keine Gelegenheit zu sprechen. Mein Name ist Verlaan und es ist mir eine große Freude, einen vom alten Volk kennen zu lernen.

Délayarr

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« Antwort #113 am: 13.03.2004, 16:25:50 »
 Délayarr blickt zu dem Mann auf und erwidert seinen Blick mit einer Miene, die trotz der Narben und der Farbe in seinem Gesicht freundlich wirkt.

„Ich bin Délayarr, geboren als Danisil und Caransil, und ich stamme aus dem Aruun.“

Délayarr dreht sich um und läuft neben Verlaan, wobei er einen gewissen Abstand hält. Er blickt dem Erenländer weiterhin in die Augen, als versuche er etwas in ihnen zu entdecken.

„Wohin führt ihr diese ... Menschen?“

Mit einem Kopfnicken deutet er auf die Menschen hinter sich.

 “Ist es weit?“
 

Verlaan

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« Antwort #114 am: 13.03.2004, 16:45:21 »
 Es ist mir eine Ehre und doch bin ich verwundert, daß ihr euch in dieser Gegend so offen aufhaltet. Wir werden diese Menschen zu einem nahen Dorf führen, Falkenmond heißt es und hat sich in letzter Zeit als ruhiger Ort erwiesen, der nicht sehr beachtet wird. Dort sollten sie Ruhe finden, auch wenn ich ahne, daß es nicht für lang sein wird. Die Ruhe dieses Dorfes wird nicht lang währen und bald, so fürchte ich, wird sie das Schicksal ereilen, das auch schon viele andere Dörfer ertragen mußten. Ich hoffe nur, daß wir diese Menschen nicht zusätzlich in Gefahr bringen.

In den Augen Verlaans steht ein tief vergrabener Schmerz, der dem aufmerksamen Délayarr nicht entgeht, als er das Schicksal Falkenmonds erwähnt. Gerade beim letzten Satz wandert sein Blick zu Ruven und Sigfus, die an der Spitze der Reisegruppe gehen. Zweifel umwölkt kurz seine Gedanken, dann ist das schroffe Gesicht des Menschen wieder verschlossen und kalt. Unbehaglich zieht er seine wärmende Kapuze wieder über den Kopf und deutet auf den Schnee.

Der Weg ist weiter als mir lieb ist, gerade bei diesen Bedingungen werden wir nur langsam voran kommen. Wir müssen wachsam sein!

Délayarr

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« Antwort #115 am: 13.03.2004, 18:02:25 »
 Den Worten Verlaans lauschend stapft der Elf weiter durch den Schnee. Er scheint Probleme mit dieser Art der Fortbewegung zu haben, denn seine Bewegungen wirken unsicher. Während der Mensch seine Befürchtungen aussprach wich der freundliche Ausdruck von dem Gesicht des Elfen, doch als Délayarr wieder das Wort ergreift lächelt er dem Mann aufmunternd zu.

„Danke für dein Vertrauen und deine Ehrlichkeit. Ich kenne mich in diesem Land nicht gut aus, hier ist sehr viel unbekannt für mich. Es ist sehr kalt, und es wachsen andere Bäume als in Aruun. Viel weniger.“

Délayarr greift den Pelz um seinen Schultern und zieht ihn weiter über seine Oberarme. Dann wendet er sich wieder Verlaan zu.

“Ich bin hier, um zu lernen, und ich habe euch Menschen lange beobachtet.“

Er zögert einen Moment und starrt in die Ferne, als suche er die richtigen Worte.

“Ich will nicht nur mit den Augen lernen.“

Délayarr nickt bekräftigend während er versucht, mit dem Fell so viel Schütz vor dem Schnee und der Kälte wie möglich zu bekommen.

Verlaan

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« Antwort #116 am: 14.03.2004, 01:34:01 »
 Ihr nehmt große Gefahren auf euch, um zu lernen. Ich...

Einen Moment zögert Verlaan seinen Gedanken auzusprechen, doch dann überwindet er sich und fährt etwas unsicher fort:

...werde euch helfen, so gut ich kann. Ob Ihr euch die richtige Gesellschaft ausgesucht habt, um etwas über unsere Welt zu lernen...

Ein deutliches Schulterzucken beendet seinen Satz und für eine Weile schweigt Verlaan, vielleicht in Gedanken versunken oder einfach nur intensiv die Umgebung beobachtend.

Nephtanus

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« Antwort #117 am: 14.03.2004, 10:18:19 »
 In sich gekehrt und die Kapuze weit ins Gesicht gezogen damit der Wind ihm nicht zu sehr zusetzt, folgt der dunkelgekleidete Mann dem Trek und bildet die Nachhut auf der rechten Flanke. Ungesehen, durch die Schatten die sein Gesicht unter der Kapuze verstecken, schwenkte sein Blick immer wieder hin und her und regelmäßig wirft er auch einige Blicke nach hinten. Dabei scheint Nephtanus sehr bedacht darauf zu sein, sich nicht zu nah am Trek zu befinden und geht etwas abseits von diesem.

Atavar

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« Antwort #118 am: 14.03.2004, 14:55:29 »
 Atavar kümmert sich nicht um das was um ihn herumgeschieht. Seine ganze Sorge gilt den Leuten auf dem Karren und dem arg belasteten Vlad.
Er versucht den Weg für das arme Tier möglichst kurz zu halten, in dem er immer möglichst gerade lenkt. Hindernisse versucht er dennoch weiträumig zu umfahren, damit keine harten Richtungswechsel zusätzliche Kraft fordern.
Immer wenn es beschwerlicher wird geht er hinter den Karren und schiebt an.

Auch der Frau und den Kindern gebührt seine Aufmerksamkeit. Er sorgt dafür, dass sie gut in die Decken eingewickelt bleiben und hat eine Decke quer über den Wagen gelegt, so dass ein guter Teil ständig bedeckt ist. Diese Abdeckung muß er nun natürlich immer wieder hinrichten, da er sie nur notdrüftig zwisschen die Planken quetschen konnte.

Tharon

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« Antwort #119 am: 14.03.2004, 21:40:49 »
 Auch der klein gewachsene Erenländer mag die Anstrengung nicht vollkommen zu verbergen. Langsam stapft er durch den tiefen Schnee, im gleichen Tempo, wie der Zug selbst auch, jedoch macht er ab und an einen kleinen Abstecher zur Seite, um besser lauschen zu können und ständig ist er damit beschäftigt, die Gegend im Auge zu behalten. Das Wetter mag sich ein wenig gebessert haben, denn der Sturm hat mittlerweile ein wenig nachgelassen und es fällt auch nicht mehr so viel Schnee, wie noch zuvor. Doch die Witterungsbedingungen reichen noch bei weitem aus, um zur Erschöpfung aller beizutragen. Mittlerweile meidet Tharon auch den hohen Schnee und versucht den einfachsten Weg zu finden. Es scheint ihm klar zu sein, dass er sich schonen muss, wenn er für den restlichen Weg genug Energie haben will. Die dicke Wollkleidung scheint als Schutz gegen die Kälte auszureichen, die Beine sind aber bis weit über die Knie mit dicken Klumpen von Schnee besetzt, was eine zusätzliche Belastung bei diesem Marsch bedeuten muss. Sein Gesicht ist unter der großzügig geschnittenen Kapuze nicht zu sehen, da er den Stoff auch vor sein Gesicht gezogen hat, so dass er gerade noch darunter hervorblicken kann. Er hebt den Kopf nur an, um sich umzuschauen und immer seltener öffnet er die Kapuze, um besser hören zu können. Bei diesem Wetter scheint es eh unmöglich, zwischen dem Heulen des Windes, der seinen frostigen Weg über das Land sucht, dem Rauschen des nahen Waldes und den restlichen Behinderungen etwas herauszuhören, wie vielleicht sich anschleichende Gefahren.
Wo die Strasse letztendlich wirklich verläuft, lässt sich nur erahnen, an manchen Stellen ist das Ufer, welches Strasse und Wald trennt, zu flach, um unter der dichten Decke dieses weißen Pulvers noch zu sehen zu sein. Bemerkbar macht sich ein solcher Fehltritt dann in einem Stolpern oder Einknicken der Marschierenden, ab und an ist ein leises Fluchen zu hören. Sicher birgt dies auch die Gefahr, sich zu verletzen. So nutzt er seinen Stab um den Untergrund vor sich zu ertasten, wohl in der Hoffnung, einer Unebenheit zu entgehen. Ein verstauchter Knöchel hätte unweigerlich fatale Folgen.

Als er wieder einmal seinen Blick über den Zug schweifen lässt, macht er sich ein Bild vom Zustand seiner Begleiter und der Flüchtlinge. Auch sie haben ganz offensichtlich mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Als er den noch relativ jungen Atavar sieht, der Mühe hat, sein Gespann durch dieses unwegsame Gelände zu bringen, bleibt er abrupt stehen und lässt den Flüchtlingszug an sich vorbei ziehen. Teilweise werfen ihm die Menschen verwunderte oder auch ein wenig mit Angst erfüllte Blicke zu, lässt seine Handlung doch die Vermutung zu, das etwas nicht stimmt. Tharon zieht seine Kapuze ein Stück zurück, so dass sein Gesicht zum Vorschein kommt, es zeigt ein gezwungen wirkendes, jedoch beruhigendes Lächeln. Als der Muli auf seiner Höhe angekommen ist, geht er langsam weiter, um schließlich direkt neben dem jungen Mann gehen zu können.
Soweit er kann, macht er sich ein kurzes Bild vom Zustand des Wagens und des Tieres, doch auch Atavar entkommt seinem Blick nicht.

Kein Gutes Wetter um zu reisen

Bemerkt er beiläufig und beginnt somit das Gespräch.

Denkt ihr, euer Gefährte wird es bis ins Dorf durchhalten? Er sieht schon ein wenig erschöpft aus.  

Gerade als er ausgesprochen hat, gerät das Tier ins stocken, unter der Schneedecke ist bestimmt ein Hindernis, vielleicht ein Stein, vielleicht vom Regen der letzen Monate ausgewaschene Wagenspuren. Tharon zögert nicht lange und legt seinen Stab, den er zuweilen als Stütze gebraucht hat, zu den geschwächten Flüchtlingen auf den Wagen und erleichtert zusammen mit Atavar Vlad seine harte Arbeit. Es bedarf einiger Anstrengung den Wagen weiter fort zu bewegen und der Junge ruft seinem Zugtier aufmunternd zu. Eine kurze aber starke Windböe weht Tharon die Kapuze vom Kopf, doch kann er nichts weiter tun, als den Kopf zu senken und so hinter dem Wagen ein wenig Schutz vor dem Wind zu finden. Schließlich scheint das Hindernis überwunden und  mit einem leichten Ruck bewegt sich der Wagen normal weiter. Die Anstrengung und die warme Kleidung haben ihr Möglichstes getan, so dass Tharon jetzt der Schweiß auf der Stirn steht. Seine Augen hat er zu kleinen Schlitzen zusammengekniffen, auf seiner Stirn zeigen sich deswegen Falten. Die bittere Kälte scheint trotz des Schutzes durch den Stoff ihren Weg gefunden zu haben, denn seine Lippen wirken spröde und rissig. Fast Instinktiv wischt er sich mit einem Ärmel durchs Gesicht und lässt dann keine Zeit vergehen, bis er wieder die schützende Kapuze überstreift.

Ich muss gestehen, ihr besitzt Mut, euch in eine solche Gefahr zu begeben, junger Atavar

Kurz widmet er sich seinen Gedanken, dann fährt er fort.

Seit ihr schon weit gereist mit eurem, wie es mir scheint, treuen Gefährten?

Dringt seine unauffällige Stimme unter der Kleidung hervor. Weiter bahnt er sich seinen Weg durch den Schnee.

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