Die Nacht vergeht ereignislos. Ihr erwacht und entfacht das Feuer wieder um die Kälte aus euren Knochen und die Feuchtigkeit aus euren Kleidern zu vertreiben. Dichter Nebel hängt im Wald. Ihr könnt kaum 10 m weit sehen.
Nach einem kleinen Frühstück führt euch Ketanor durch den Nebel zurück auf den Weg. Ihr reitet auf der Karawanenstrasse weiter Richtung Westen. Nach einiger Zeit lichtet sich der Nebel, doch dringt kein Sonnenstrahl durch die dichte Wolkendecke, sondern es beginnt zu regnen. Zuerst leicht, dann heftiger. Schnell bilden sich Pfützen auf der Strasse und ihr müsst euer Tempo drosseln, um nicht Gefahr zu laufen mitsamt eurer Pferde zu stürzen. Bald fühlt ihr euch nur noch nass. Trotz eurer gewachsten Umhänge rinnt euch der kalte Frühlingsregen hier und da den Nacken hinab in die Rüstungen. Und es fröstelt euch. Es ist alles andere als angenehm in diesem Regen zu reiten.
Missmutig nehmt ihr euer Mittagessen zu euch.
Eure Laune steigt nicht, als ihr einige tiefe Furten durchqueren müsst, die vom Regen der letzten Tage angeschwollen sind.
Der Regen wird schwächer und stärker. Gelegentlich nieselt es nur noch, doch auch in der Nacht und am nächsten Tag hört der Regen nie ganz auf. Eure Sachen sind mittlerweile durchnässt. Nachts trocknet ihr sie so gut es geht, doch viel hilft es nicht. Es ist als ob sich ein grauer Vorhang über das Land gelegt hat. Die Strasse ist mittlerweile aufgeweicht. Ihr kommt nur langsam voran. Teilweise müsst ihr eure Pferde sogar führen.
Auch der nächste Tag ist verregnet. Und leise Flüche kommen euch über die Lippen.