Thema: [IC] Eindringlinge in der OMON - Basis

[Sheijtan]

"Durch meine Taten hier will ich eine bestimmte Einrichtung in Russland wachrütteln, die meiner Meinung nach zu faul war in den letzten Jahren. Sie nennt sich Team Bravo. Immer wieder sind in den letzten Jahren mysteriöse Kriminalfälle hier in Russland nicht aufgedeckt worden. Sie operiert weltweit und überall geht es voran, nur in Russland sollten bessere Kräfte zum Einsatz kommen. Und glaube mir, wenn man deinen Bericht liest, werden auch Leute von dieser Einheit ankommen und dich fragen. Dann kannst du ihnen genau das sagen, was ich dir gerade gesagt habe."

Kurz stockt der noch Unbekannte, bevor er weiterspricht:
"Ich heiße übrigens Vitailiev Serkonsjic. Und ich würde dir gerne die Hand schütteln." Ob der Tatsache, dass er gerade beinahe über den Haufen geschossen hätte werden können oder sich in Gefangenschaft befindet scheint der doch etwas ältere Mann nicht erbost...

[Semjon]

"Team Bravo also? Was ist denn mit Team Alpha passiert...?" scherzt Semjon trocken.
Dann wird er wieder ernst.
"Tut mir Leid, mein Freund, aber ich fürchte aus dem Händeschütteln wird nichts. Vorschriften."
Der Russe zuckt mit den Schultern.
'Und überhaupt, wer weiß wozu du dann im Stande wärst...' denkt er bei sich.
"Aber ich bin Semjon Volodnikov. Ich hoffe du verzeihst mir wenn ich nicht sage 'Es freut mich dich kennenzulernen'...
Aber du weißt schon was dich jetzt erwartet, oder?"

[Sheijtan]

"Ja, und ich hoffe, dass auch jemand von Team Bravo zu uns stoßen wird." meint der Mann und du glaubst, ein kleines Grinsen unter der Vermummung erkennen zu können.


Samstag, der 5. August 2006, 1:38 Uhr, Russland, in der Nähe von Moskau, OMON Ausbildungslager

Nach circa fünf weiteren Minuten des Wartens erhelt das Scheinwerferlicht zweier Jeeps eure Umgebung.
Mit gezückten Waffen steigen fünf weitere Wachsoldaten aus, sowie der heutige Wachhabende.
"Unteroffzier. Erstatten sie Bericht.", bellt er dir entgegen, nachdem er drei Soldaten das Zeichen gegeben hat, die Gegend zu sichern und sich zwei um den verletzten Rekruten kümmern.

[Semjon]

Semjon rappelt sich auf, wirft dem gefesselten Mann noch einen Blick zu und nimmt dann Haltung vor dem Wachhabenden an.
"Vier Eindringlinge gestellt. Drei definitiv..."
Kurz überlegt er, dafür gab es keinen Militärausdruck, zumindest keinen von dem er weiß.
"...nicht menschlich. Nach Warnung Feuer eröffnet, drei ausgeschaltet. Ein Gefangener."
Semjon nickt zu dem am Boden sitzenden Mann hinüber.
"Der Verwundete wurde von einem der...nicht identifizierten Gegner getroffen. Deren Körper sind allerdings verschwunden nachdem ich sie ausgeschaltet hatte.
Und schauen sie nicht so Kamerad, ich bin nüchtern." fügt er hinzu.

[Sheijtan]

In der Tat ist der Blick des Offiziers etwas... verwundert, wenn nicht gar verwirrt.

"Sie scherzen, Soldat. Aber das werden sie in ihrem Bericht erklären müssen. Sie begleiten den Rekrut mit in das Sanitätszentrum, mit einem weiteren Soldaten."
Ein kurzes Deuten reicht und einer der Soldaten nickt, um euch beide zu begleiten. Er bricht seinen vorherigen Auftrag ab und begleitet dich und den Rekruten bis zu eurem Jeep.
Noch einmal spürst du die Blicke des Eindringlings auf dir, bevor ihr um die Ecke fahrt.
Der Soldat selbst fährt, während du auf dem Beifahrersitz Platz nimmst und der Rekrut hinten mit Unterstützung verweilt.
So schnell es die Verletzungen zulassen, befördert man euch beide zum San-Zentrum und ihr werdet gründlich untersucht.

Nachdem sie bei dir beinahe keine Verletzungen feststellen können, wirst du nach kurzem Verbinden der Wunde wieder entlassen und sollst dich auf deiner Stube bereithalten. Dein Kamerad wird allerdings noch längere Zeit im San-Zentrum auf Station liegen müssen.

[Semjon]

Semjon setzt sich in seiner spartanisch möblierten Stube ersteinmal an den schmalen Schreibtisch und schaut aus dem Fenster in die trostlose Landschaft.
'Das war..."
Dem Russen gehen mehrere Wörter, von seltsam bis gestört, durch den Kopf. Nachdenklich  schaltet er die elektrische Schreibmaschine vor sich an, holt zwei Bögen Papier hervor und spannt diese ein.
Die ersten, routinehaften Wörter tippt er wie im Schlaf, eigentlich ein Bericht wie jeder andere. 'Wenn nur nicht...'
Dass gewohnt verfassen des Berichts in nüchterner Sprache, das leise Summen der Schreibmaschine, all dass hilft dem Soldaten das erlebte zumindest halbwegs zu verarbeiten und so schreibt er eben in seinen Bericht alles so wie es war - sollen sich doch seine Vorgesetzten damit herumärgern...!

[Sheijtan]

Als Semjon wieder von seiner Schreibmaschine aufblickt, merkt er, dass das Schreiben des Berichts scheinbar doch etwas mehr Zeit beansprucht hat, als erwartet.
Draußen scheint es am Horizont bereits langsam hell zu werden.

Dennoch hörst du plötzlich Schritte auf dem Gang.

"UNTEROFFIZIER VOLODNIKOV!!!" Die rauhe Stimme des Wachoffiziers scheint es nicht zu interessieren, ob andere Soldaten auf dem Gang schlafen, als er dich aus deinen Gedanken über den nächsten Tag reißt.
Sofort stehst du stramm, läufst aus der Stube und meldest dich bei deinem Vorgesetzten.
"Haben sie ihren Bericht fertig?[/b]" fragt der durchtrainierte Vorgesetzte dich, als du vor ihm stehst.
"Heute. 1200. Unterrichtsraum findet eine Besprechung der Vorfälle statt. Wie es aussieht, kann auch ihr Wachsoldat kurzzeitig zu uns stoßen. Bis spätestens 0900 haben sie ihren Bericht zur Durchsicht vorgelegt, damit wir im Bilde sind, was laut ihnen heute da draußen geschehen ist. Verstanden? Noch Fragen?"

[Semjon]

Semjon steht stramm und antwortet im  gewohnten, militärischen Ton.
"Verstanden. Keine Fragen Herr Offizier. Der Bericht ist fertig."
"Und ich bin gespannt was die 'Durchsicht' ergeben wird..."

[Sheijtan]

"Gut. Ich nehme ihn gleich mit. Geben sie in mir gleich."

Obwohl die laute Stimme des Offiziers für einige Unruhe sorgen hätte müssen, hat sich keiner der Rekruten oder Unteroffiziere auf dem Gang gezeigt.
Stattdessen sind es deine Schritte die vorerst für die einzigen Töne auf dem Gang sorgen, als du den Bericht ergreifst und dem Offizier bringst.

"Gut. Wegtreten. Legen sie sich aufs Ohr. Morgen werden sie von einem Rekruten geweckt. Brauchen nicht selbstständig aufstehen. War ne lange Nacht. Ach ja: das ist ein Befehl", brummt der Offizier und dreht sich um, um in sein Büro zu gehen.

Du schlenderst derweilen doch etwas erschöpft zurück und legst dich in dein Bett, um endlich etwas Schlaf zu bekommen.


Samstag, der 5. August 2006; 10:00 Uhr; Russland; Nähe Moskau, OMON _ Ausbildungsbasis

"Herr Unteroffizier. Ich soll sie wecken." begrüßt dich diesem Morgen die Stimme eines Mannschaftsdienstgrades älterer Schule.

Gerade verdrängst du die Bilder der vergangenen nacht, bevor du die Augen öffnest. Du hast recht schlecht geschlafen und bist dementsprechend gut gelaunt...

"Es ist 10:00 Uhr. Sie haben noch zwei Stunden bis zur Besprechung."

Nickend verabschiedest du den Kamerad aus deiner Stube, ziehst deine Uniform an und blickst auf die Uhr. Noch weit mehr als eineindreiviertel Stunden bis dahin.
Daraufhin beginnst du mit deiner morgendlichen Kasernenrunde.
Während du die Straßen der Kaserne entlangläufst kommen die Bilder der letzten Nacht immer wieder hoch auch, als du stellenweise an dem Kaernenzaun entlangläufst.
Dennoch kommst du unbeschadet wieder zurück in dein Quartier, beschließt noch zu Duschen und dich dann herzurichten.

Nachdem dies alles geschehen ist, gehst du zügig in Richtung Unterrichtsraum und klopfst dort um 11:55 Uhr an.

Ein lautes, sachliches "HEREIN![/b]" bittet dich einzutreten.

Nachdem du beim Diensthöchsten Meldung gemacht hast, bittet man dich, Platz zu nehmen.
Neben dir sitzt dein Wachsoldat, der Verwundet wurde.
Augenscheinlich hat er sich bereits wieder erholt und wurde zuerst vernommen.
Ansonsten findet man das Diensthöchste Personal der ganzen Basis:
Kasernenkommandant, Wachoffizier, Sicherheitsoffizier, Stellvertretender Wachoffizier und dein Kompaniechef.
Aber auch eine weitere Person, welche dir noch nicht bekannt ist.

Dann beginnt der Sicherheitsoffizier zu sprechen:
"Guten Tag, Unteroffizier Volodnikov. Wir haben heute Nacht noch lange über ihrem Bericht gesessen. Deswegen ist diese Person anwesend." Dein Vorgesetzter deutet auf die dir unbekannte Person: Ein Mann, etwa 48 Jahre alt, kräfitg gebaut und einen dicken Mantel tragend. Sein Gesicht zeigt viel Lebenserfahrung und auch seine Tätigkeiten in der Armee lässt sich an einem Hals-Tattoo erkennen, wo das OMON-Abzeichen eintätowiert wurde.
Mit einem Nicken begrüßt er dich.
"Dieser Mann," so der Offizier weiter, "wird das Geschehene mit anhören, da wir aus ihrem Bericht entnehmen konnten, dass der Eindringling die Team Bravo Einrichtung kennt. Dieser Mann hier, Sergeij Manikov, ist von Team Bravo und daher unser Ansprechpartner in der Moskauer Abteilung."

[Semjon]

Semjon knallt die Hacken zusammen und salutiert vor den Männern.
Interessiert mustert der Russe den Mann des Team Bravo.
'Gibts die also wirklich...'
Er verharrt allerdings stramm stehend und sagt vorerst nichts. Was soll er auch schon groß sagen? "Schön dass sie alle da sind" und "Können sie mir mal diese ganze Scheiße erklären?" Eher nicht. Daher schweigt Semjon auch, es ist einfach zu viel Prominenz anwesend.

[Sheijtan]

"Wir haben, wie gesagt, ihren Bericht hinreichend durchgelesen." beginnt der Sicherheitsoffizier die Besprechung.
"Und wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass es ratsam wäre, Die Team Bravo Einrichtung hinzu zuziehen, da es schließlich um diese geht. Der Gefangene wurde bereits verhört. Doch wir wollten nun hören, wie sie es erlebt haben."

Dann warten alle gespannt, was du zu berichten hast.

[Semjon]

Semjon atmet tief durch. Er hat dieses Gespräch gedanklich schon mehrmals durchgespielt.
Mit ruhiger und dienstlicher Stimme schildert der Russe die Vorfälle von Anfang an, so wie er sie erlebt hat...
Von der Ankunft und der Untersuchung der defekten Lampen, über den plötzlichen Angriff der Kreaturen welche Semjon detailliert beschreibt, bis hin zum kurzen Gefecht und der Gefangennahme des fremden Mannen.
Immer wieder blickt der Soldat seine Vorgesetzten und besonders den Mann vom Team Bravo an um ihre Reaktionen auf seine Schilderungen zu erkennen...
"...und die Körper der ausgeschalteten Wesen verschwanden, wie ich auch in meinem Bericht erwähnt habe, innerhalb von Sekunden, sie lösten sich in nichts auf. Der Gefangene behauptete wie gesagt, er habe die Menschen 'wachrütteln' und auf das 'Übernatürliche' hinweisen wollen." schließt Semjon seine Schilderung, gespannt wie sich die Angelegenheit weiterentwickelt...[/i]

[Sheijtan]

Diesmal ist es nicht der Sicherheitsoffizier, der spricht.
Das Verständnis, gepaart mit etwas Nachdenklichkeit, welches beim Mann von Team Bravo während deiner Schilderung auf seinem Gesicht zu erkennen war, liegt auch jetzt vor.

"Ich will es ihnen erklären, Unteroffizier Volodnikov.
Sie erinnern mich an mich selbst, das muss ich zugeben.
Ich selbst war in einer ähnlichen Situation. Dies war die Geburtsstunde meines Entschlusses, mich näher damit zu befassen, was mir widerfahren ist, was mich zu Team Bravo gebracht hat.
Diese Wesen, wie ich sie einst selbst erlebte, werden "Vivilors" genannt. Sie dienen demjenigen, der sie "beschwört".

Ich sehe, das alles scheint nicht sehr real zu wirken. Ist es aber. Manche Menschen schaffen es, diese Wesen zu beschwören. Doch das ist nicht das einzige, wozu sie in der Lage sind. Manche von ihnen können sich wirklich unsichtbar machen, so unvorstellbar es scheint.
Bei Team Bravo hab ich vieles darüber gelernt, doch selbst habe ich es nie so weit geschafft. Ich weiß nicht, woran es liegt, dass man so etwas erlernt oder dergleichen. Wir besitzen manche Magier und ähnliches in unseren Reihen, doch ob sie es lernen könnten, Unteroffizier Volodnikov, kann ich beispielsweise nicht sagen."
Gespannt blicken nun mehrere Augenpaare auf dich, wie du das eben gehörte verarbeitest.

[Semjon]

Semjon nickt langsam.
Nach dem erlebten ist er sehr geneigt dem Mann zu glauben, gerade da dieser nicht so aussieht als würde er Scherzen.
"Also gut...gehen wir mal davon aus ich würde NICHT den Wunsch hegen ein Zauberkünstler zu werden  - was nun?
Wie groß ist denn die Gefahr die von solchen...Leuten ausgeht? Immerhin konnte ich drei dieser 'Vivilors' mit sehr unmystischen Handfeuerwaffen niederschießen..."

[Sheijtan]

"Ich hege die Befürchtung,", so der Team Bravo Ermittler, "dass dies nur die Spitze des Eisbergs war.
Je nachdem, wie mächtig der Beschwörer ist, sind seine Wesen auch stärker oder schwächer. Ihren Beschreibungen zu Folge meine ich mich erinnern zu können, dass ich davon gehört habe, dass mächtigere Personen auch in der Lage sind, auch mehrerere dieser Wesen zu beschwören. Ihr Gegner war wohl ein niederer Magier.

Wie sie, bin auch ich ein normaler Mensch, kein Magier oder wie sie es auch nennen wollen. Und sehen sie mich an. Ich arbeite bei Team Bravo, mit eben jenen unmytischen Handfeuerwaffen, wie sie es tun. Es gibt keine besonderen  Waffen gegen diese Wesen, sie sind genauso verwundbar wie alle Menschen, manche zwar weniger, aber man kann diese Wesen bezwingen.
Nun, die Gefahr, die von diesen Leuten ausgeht muss man von unserer Seite betrachten. Unsere Einheit in England für den europäischen und nordafrikanischen Kontinent wird gerade aufgebaut. Lediglich Amerika und Russland haben bereits ein breit gefächertes Agentennetzwerk. Der Rest der Welt ist beinahe "unerschlossen"."
Die letzten Worte des Ermittlers strotzen vor Enthusiasmus, etwas aufbauen zu wollen, auch wenn er wohl dennoch seiner russischen Abteilung treu bleiben wird.