Nachdem er an den fernhin glühenden Feuern den Lagerplatz der Rotte erkannt hat, fällt Ein der Schritt mit dem angeschlagenen Bein leichter. Beide Bolzen hat er eigenhändig aus dem Oberschenkel reißen müssen, und es fühlte sich an, als dränge das Metall noch immer, noch tiefer in die Wunde. Der selbst angelegte Verband hat sich gelockert und scheuert lästig.
Trotz der Kälte der Nacht ist ihm warm, beinah fiebrig zumute, und er sehnt sich im Moment nichts anderes als eine sichere Bettstatt herbei.
Sie haben sich erst zurückgezogen, nachdem alle der Krieger, die standhaft genug, nicht in der Flucht Heil zu suchen, aus dem Hinterhalt niedergeschossen waren, denkt er grimmig. Nur ihn haben sie als Boten der Niederlage am Leben gelassen. Ungefragt, ungebeten.
Aber sein Herz wird bei dem Gedanken leicht, dass er den nächsten Morgen erleben wird, wenn auch die Erinnerungen an diesen Tag sich noch lange schmerzhaft bei ihm halten werden.
Die letzten Meter zum angestrebten Hof zurücklegend, strafft er sich, um vor den Kameraden auf Zeit keine allzu erbärmliche Figur abzugeben.
"Melde mich zurück von der Front", wirft er dem ersten seiner Leute, den er sieht, gleichgültig an den Kopf und murmelt dann vor sich hin:
"Ich brauche nur einen Teller warmer Suppe, ein volles Glas und neue Verbände."
Es ist ein großes Abenteuer, auf das er sich eingelassen hat, aber er kann nicht leugnen, dass die raue Art der Soldaten ihn fesselt und er ihre Gemeinschaft schätzt. Aber im Moment will er darüber nicht nachdenken. Sich nur noch fallenlassen und noch einige Notizen in die Chronik kritzeln.