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Autor Thema: [IC] Für Stadt und Freiheit  (Gelesen 42439 mal)

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Der Tod

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #255 am: 22.01.2007, 13:16:09 »
Mit Eins Antwort offensichtlich mehr oder weniger zufrieden führen die beiden Soldaten ihre Diskussion allein noch ein wenig weiter bis sie sich schließlich auf ein Ergebnis einigen können, und zwar dass "alles sowieso scheiße" sei.
Daraufhin streckt sich der grobschlächtige Gerlether und verzieht sich, geräuschvoll gähnend in Richtung Heuboden und auch sein Gesprächspartner steht auf, nickt den Söldnern zu und begibt sich zu einer anderen Gruppe von Soldaten.

Und während sich das Treiben im Raum nach und nach lichtet sitzen die Söldner nun allein um das langsam ausgehende Feuerchen und hängen eigenen Gedanken nach...
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Brandon

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #256 am: 23.01.2007, 09:02:18 »
Nachdem sich die beiden Soldaten zurückgezogen haben wendet sich Brandon noch einmal an Ein: "Entschuldigt, dass ich Euch noch einmal störe. Ihr meintet vorhin, Ihr wäret am Krähenforst stationiert gewesen. Könnt Ihr mir ungefähr aufzeichnen, wie die Umgebung dieses Wäldchens aussieht?" Der Bogenschütze zieht einen einzelnen Pfeil aus dem neben ihm liegenden Köcher, reicht in an Ein und weist auf den staubigen Boden.
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Ein

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #257 am: 23.01.2007, 17:00:17 »
"Stören, aber nein", versichert Ein überrascht, der den Stift nicht einmal in Gedanken schon wieder vorgekramt hat. Viel mehr hat er über die ungleichen Gestalten der scheinbaren Gefährten nachzudenken. Mit dem Hünen hat er wohl den Anführer vor sich, schließt er. Die anderen kann er noch nicht einschätzen, aber er vermutet hinter keinem einen gewöhnlichen Krieger. Schon die Waffe, die er in der Hand des Fernländischen gesehen hat, gibt ihm Rätsel auf.
Er nimmt den Pfeil dann doch an sich und setzt mehrmals an, unter gemurmeltem "War eher hier..." und "Aber eigentlich, wenn wir dort...". Er fährt sich resignierend mit der Linken durch die Haare und beginnt schließlich eine undeutliche Zeichnung.
"Versprecht euch nicht zuviel. Es war finster..."

Brandon

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #258 am: 23.01.2007, 17:46:33 »
Leicht enttäiuscht schaut Brandon auf die Karte und versucht, sich die Karte so gut es geht einzuprägen. Ermutigend sagt er: "Das hilft auf jeden Fall schon... vielen Dank dafür. Doch wisst Ihr auch noch etwas über Ortschaften und andere Ansiedlungen? Wie bewohnt ist die Gegend?"
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Ank Neb Wajit

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #259 am: 23.01.2007, 21:24:28 »
Die Kemeterin legt indessen nicht sehr viel Aktivität an den Tag - oder an die Nacht. Eigentlich hockt sie nur etwas abseits des Lagerfeuers; die Kapuze ihres Mantels wirft einen Schatten über ihre Augen, sodass es kaum möglich ist zu erahnen, wohin sie gerade schaut, und ob überhaupt irgendwohin.

Die Worte, die um sie herum gesprochen werden, entgehen der Mumie jedoch nicht. Tatsächlich hat sie den einzigen ihrer Ansicht nach ihrer würdigen Posten hier eingenommen - den einer neutralen Beobachterin, und nimmt das immer ruhiger werdende Treiben im Lager aufmerksam auf. "Und wenn all diese Buschen schon längst verkauft wurden und nun Lockvögel spielen? Und was wollte Borthar, dieser flüchtige Dreskener, uns eigentlich sagen? Den Sinn hinter seinen Worten hat er ja nach Duat mitgenommen, dorthin, wo mir der Zutritt verwehrt ist..."

Ein

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #260 am: 23.01.2007, 22:48:09 »
"Es gibt niemanden, der eine Ansiedlung direkt am Saum des Krähenforstes wagt, soweit mir bekannt ist." Ein blickt den Hünen geheimnisvoll lächelnd an und lässt den Pfeil im Sand verharren. "Die Raben dort sind Boten des Todes."
Er tut noch einige selbstvergessene Striche in das von ihm geschaffene Gebilde und tippt dann energisch in einen Teil des Waldes, etwas weiter nördlich. "Aber hier, hier gibt es ein Dorf. Nicht, das ich wüsste, wer es bewohnt. Zu meiner Schande. Es liegt auch hinter den dreskanischen Linien."
Dabei fragt er sich, ob der vertraute Angreifer diese Nacht nicht aus eben dieser Richtung gekommen sein kann, allein oder auch nicht.
Er dreht den Pfeil um und bietet dem Hünen den Schaft.
"Dieses Dorf könnte eine wichtige Rolle bei unserem Vorankommen spielen. Gleich morgen will ich mit den Tapfersten losziehen und meine Stellung zurückfordern. Je weniger Zeit wir ihnen zur Einrichtung geben, desto besser. Anschließend werde ich versuchen, eine Expedition zu dem besagten Dorf zu leiten."
Seine Worte lassen keinen Zweifel an dem grimmigen Glauben an einen Sieg über seine Peiniger.
Er stellt die Suppenschüssel ab und lehnt sich zurück, um endlich, nach langer Zeit, die gemarterten Muskeln entspannen zu können.

Brandon

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #261 am: 24.01.2007, 11:36:16 »
Boten des Todes, soso... naja, einem Mann, der gerade seine Kompanie verloren hat muss man wohl einiges zugestehen. Brandon schaut leicht zweifelnd. Laut sagt er: "Ach, das macht nichts, dass Ihr das nicht genauer wisst, das werden wir schon noch rausfinden - aber vielleicht könnt Ihr noch genaueres sagen, weswegen Menschen Angst vor diesem Wald haben? Drohen irgendwie... konkrete Gefahren?"

Währenddessen nimmt er mit einem Nicken den Pfeil wieder entgegen, wischt einmal über die Spitze, um den Staub zu entfernen, und verstaut ihn wieder in dem Lederköcher.

Wie als Nachsatz fügt er hinzu: "Wenn Ihr vom Oberkommando die Erlaubnis zu Eurer Expedition bekommt, könnt Ihr natürlich auf meine Unterstützung bauen - je schneller Dreskener vor meinen Bogen kommen, desto besser. Ich denke, meine Kameraden sehen das genauso?" Fragend schaut er die Rotte an.
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Ein

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #262 am: 24.01.2007, 21:06:58 »
"Weiter weiß ich nichts", erklärt Ein, der die einseitige Unterhaltung schon Leid ist. Aber er nimmt sich zusammen und reibt sich nur die Augen. "Und das Oberkommando zu befragen, werde ich unterlassen. In diesem Schuppen sind der Mutigen genug, um die Stellung zwei Male zurückzugewinnen. Morgen früh werde ich nach Freiwilligen horchen, und wenn ihr dann noch immer mit mir gehen wollt, wüsste ich gerne, neben wem mein seelenloser Körper in den Staub fallen wird."
Die letzten Worte klingen schroff und derb. Er hat die Sprache und den Ton der Front verinnerlicht, und mittlerweile begriffen, dass man ihn zuweilen braucht, um eine Bitte durchzusetzen.
Im Moment allerdings ist er schlicht entnervt. Das wunderbare Gefühl der warmen Suppe hat nicht lange vorgehalten, und nun will er nur noch schlafen. Dafür schnallt er die Riemen der Rüstung los und beginnt, die Schutzplatten auseinanderzufalten.

Der Tod

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #263 am: 29.01.2007, 22:11:15 »
Wortlos ziehen sich auch die anderen Söldner mitsamt den meisten Gerlether Soldaten zum schlafen zurück.
Das Heu auf dem Boden ist trocken und reichlich vorhanden, da stören die schnarchenden Gesellen neben einem meist herzlich wenig.
Bald versinkt der Hof in Stille - sofern ein requiriertes Gehöft welches Einhundertzwanzig Soldaten beherbergt still sein kann. Murmelnd wechseln die Schützen untereinander die Wachen ab und hin und wieder poltert ein Krieger zum austreten die Stiege hinunter.

Ank, welche nach ihrem unvollständigen Ableben das schlafen verlernt zu haben scheint, streicht verhüllt über den Hof und bleibt, in Gedanken versunken, auf der Mauer eines runden Ziehbrunnens hocken.
Einzig ihren schwermütigen Gedanken beim Anblick der fremden Sternbilder ist es wohl zuzuschreiben dass sie den untersetzten, nachlässig in grobes Feldtuch gekleideten Soldaten welcher mit den unsicheren Schritten ungeschnürter Stiefel auf sie zukommt, erst bemerkt als dieser nur noch kaum zwölf Schritt von ihr entfernt ist...
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Ank Neb Wajit

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« Antwort #264 am: 29.01.2007, 22:58:54 »
"Was den wohl um den Schlaf bringt," denkt sich Ank, die - wieder einmal überraschend für sich selbst - keinerlei Frucht oder Erschrecken empfindet. Stattdessen bleibt sie weiterhin ungerührt sitzen und schaut den Soldaten lediglich aus den Tiefen des Kapuzenschattens durdringend an.
"Welch eine schöne, besinnliche Nacht," spricht sie ihn unerwartet, mit geheimnisvollem Unterton an.

Der Tod

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« Antwort #265 am: 29.01.2007, 23:09:36 »
Ein Grunzen welches wohl ein Auflachen darstellen soll bildet die Antwort des Mannes der nun mit raschen Schritten auf Ank zusteuert.
Das breite, schweinsäugige Gesicht ist zu einem anzüglichen Grinsen verzogen welches einige extrem schiefstehende Zähne enthüllt und nach schalem Bier stinkt.
"Ja, so isses wohl..." meint der grobschlächtige Fremde während er sich, anscheinend vor Vorfreude die schwieligen Hände reibend, über die Lippen leckt...
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Ank Neb Wajit

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #266 am: 31.01.2007, 00:09:27 »
"Elender Pöbel. Aber mag er ruhig so weitermachen, er wird sich noch wundern..." Die Mumie hat nicht einmal nach dem Tod an ästhetischen Ansprüchen eingebüßt, was die Wahl ihrer...Bekanntschafen beträfe. Und diese Fleischwerdung der niedersten Bäuerlichkeit, die gerade auf die zukommt, widert selbst die Untote an - aber fürchten tut sie sich nicht. In der Tat, muss sie vielmehr schmunzeln, als sie sich die schmerzhafte Lektion vorstellt, die der Trunkenbold ihrer Ansicht nach ganz und gar verdient.

Ank lehnt sich bewußt lockend ein wenig zurück, auch wenn sie den Kopf nicht so weit in den Nacken legt, wie sie es lebenden Fleisches getan hätte, und spricht leise und schnurrend: "So, was sucht der Herr denn nur zu solch später Stunde am selben Brunnen wie Taju?"

Der Tod

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #267 am: 31.01.2007, 15:12:06 »
"Heh, was wirds wohl sein...?" grunzt der Soldat amüsiert während er lüstern, aber keinesfalls grob oder gar brutal, mit der linken Hand über Anks Oberschenkel streicht während die rechte an der Hose nestelt.
Leicht überrascht aber immernoch grinsend blickt er auf.
"Was fühlstdich kalt an! Solln wa wohin wos wärmer ist?"
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Ank Neb Wajit

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #268 am: 31.01.2007, 18:40:43 »
"Und wenn ich es kalt mag?," säuselt Ank, deren Finsternis durchdringende Augen im Augenblick in die Ferne gerichtet sind, um möglichst wenig von dem tölpelhaften Soldaten wahrzunehmen.

"Und was ist, wenn ich es *gar nicht* mag?," schneidet sie scharf ein, alle Sinnlichkeit verflogen, den untoten Körper steif aufgerichtet.

Der Tod

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #269 am: 31.01.2007, 22:59:19 »
Das anzügliche, unansprechende Grinsen des Soldaten gefriert in seinem verwirrten Gesicht. Ank kann sichtlich erkennen wie es hinter der Stirn des perplexen Mannes arbeitet.
"Häh? Was solln das jetzt? Wofür kriegste denn dein Geld?!"
Die Unsicherheit des grobschlächtigen Soldaten, welcher sich plötzlich um seine Befriedigung beraubt fühlt, beginnt allmählich in Wut umzuschlagen...


Ein, welcher sich unterdessen im Stroh niedergelegt hat, bemerkt wie sich neben ihm jemand zu ihm umwendet.
Es ist einer der jungen Männer der frisch ausgehobenen Kompanie.
"Leutnant?" fragt er vorsichtigt, wohl nicht sicher ob der Krieger nicht schon schläft.
Der bereits eingenickte Brandon erwacht zumindest...


Um Gallasal, welcher sich als letzter der Söldner nachtfertig macht, hat sich spontan eine Gruppe von Soldaten gesammelt welche ihn offensichtlich als Gottesmann erkannt haben.
"Würdet ihr wohl ein Nachtgebet für uns sprechen?" spricht ihn ein nicht mehr ganz so junger Mann aus dem Versorgungstrek an.
"Gerade in diesen Zeiten wäre es schön ein paar hoffnungsfrohe Worte des Herrn zu hören!"
Dann bemerkt ein anderer der Soldaten Pekhari welcher sich gemächlich aus seinem Panzer schält. Freundlich lächelt der Mann dem Kemeter zu.
"Wollt ihr nicht auch dazukommen?"
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