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Autor Thema: Kapitel 2 - Aulbesmühle  (Gelesen 49338 mal)

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Ugnor

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #495 am: 07.03.2007, 23:36:07 »
Nein, in meiner Brust befindet sich eine Bestie, die nur darauf wartet auszubrechen, nicht Veleri, dachte Ugnor betrübt, als Yuki ihm klarmachen wollte, daß Veleri und Audhild ''noch da'' seien.

Yuki, naive kleine Yuki.

Aber wer konnte es ihr verübeln. Ugnor hingegen zog sich klare Grenzen. Diese Wischiwaschi-ich-bin-tot-und-trotzdem-nicht-ätsch Denkweise fing er gar nicht erst an. Er glaubte nur noch das, was er sah und erlebte.

Der erste Schritt ist damit getan. Sie sind tot, sollten sie nicht plötzlich wieder auferstehen und mir guten Tag sagen.

Sie sind für mich solange tot, bis sie wieder vor mir stehen, echt und lebendig. Gedenkt ihrer in Würde und Ehre.

Mehr hatte er dazu nicht zu sagen.
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Wormys_Queue

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #496 am: 08.03.2007, 16:41:31 »
Ihr habt recht, wir sollten die Toten ruhen lassen. wandte Kieron sich an Ugnor.
Auch wenn Veleri nicht tot ist, ganz im Gegenteil wirkte sie höchstlebendig. Und wenn das Euer Wunsch ist, können wir den Körper Marelas nun dem reinigenden Feuer übergeben.

Mithilfe Jonahs hob der Sunepriester die Bahre, auf der die Mörderin lag, und trug sie zu einem kleinen, sorgfältig geschichteten Holzhaufen, auf die sie die Trage vorsichtig absetzten. Schnell war ein Feuer entfacht, und für eine Weile sahen die Anwesenden aus sicherer Entfernung schweigend zu, wie die Flammen über der Leiche zusammenschlugen.

Als das Feuer niedergebrannt war, war es der Baron, der als erster wieder das Wort ergriff.
Ugnor, ihr sagtet vorhin, ihr würdet gerne mit Lysander reden. Sicher könnt Ihr Euch vorstellen, dass auch ich sehr großes Interesse am Verbleib meines Neffen habe.
  Ich schulde Euch schon sehr viel. Doch vielleicht könntet Ihr mir auch diesen Gefallen noch tun. Findet Lysander und bringt ihn zu mir zurück. Ich fürchte um sein Wohlergehen, er ist noch jung und viel zu ungestüm, wer weiss, in welche Gefahren er sich begeben hat.

Ugnor

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #497 am: 08.03.2007, 17:38:41 »
Das Feuer erfüllte Ugnor mit Zufriedenheit. Er hielt sich in dem Gedanken, daß es jetzt endgültig sei.

Wenn jetzt jemand Marela zurückholen kann und wir gegen ihn gehen müssen, dann können wir uns gleich hier opfern, endlich ist ein Faktor aus dem Weg. Endgültig.

Er blickte jurz zu Joaquin, als dieser das Wort an ihn richtete, betrachtete aber schnell wieder das flackernde Feuer, das seine harten und groben Gesichtszüge noch unwirklicher und härter erschienen ließen.

Ja in der Tat, ich denke, das Lysander uns sehr viel Information geben kann, aber vielleicht auch Ihr. Der Tod eures...war es euer Bruder? macht mich mißtrauisch. Besaß er etwas von so großem Wert, daß es der Kreis unbedingt haben wollte? Oder könnte man sich nicht bei ihm umsehen? Irgendwie stört mich der Gedanke an eine ''mysteriöse'' Krankheit, die ihn getötet haben soll. Denn wenn er ebenso reich war wie Ihr es seid, dann sollte er sich doch einen Kleriker rufen lassen können, der die Fähigkeit besitzt, jede Krankheit auszumerzen, außer es war keine gewöhnliche, und da sollte man doch Eingrenzungen machen können.

Er machte eine kurze Pause und runzelte die Stirn.

Wir sollen ihn finden? Dazu müssten wir wissen wo er zuletzt war oder jemanden finden, der uns Auskunft gibt. Doch bisher blieb uns das alles verwehrt oder ergab sich nicht. Ghinni sagt nichts und als sie konnte, griff Marela an. Ich sehe sonst keinen Weg, wie man ohne Magie Euren neffen finden kann. Und nebenbei, die Magie haben wir auch nicht.
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Stedd Dragonrock

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #498 am: 08.03.2007, 20:22:13 »
Was ist mit dem Ungeheuer im Wald, von dem uns die Holzfäller berichtet haben? Wenn es im Moment überhaupt eine Spur gab, dann diese.
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Wormys_Queue

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #499 am: 08.03.2007, 20:32:21 »
Grimmig verzerrten sich die Gesichtszüge des Barons.

Oh, nun da meine Erinnerung wieder zurück ist, wundert mich an dem mysteriösen Tod meines Bruders gar nichts mehr. Wie Ihr Euch vielleicht erinnert, habe ich die Nachricht vom Tode meines Bruders, die mich zum Alleinerben des Familienbesitz der Aulbes machen würde, vor etwa einem Monat erfahren. Zu diesem Zeitpunkt kann er aber schon gar nicht mehr gelebt haben, denn, wie Naoko es berichtet hat, wurde meine gesamte Familie vor ziemlich genau einem Jahr komplett ausgelöscht. Und allem Anschein nach war es das "Haus des Kreises", das diese Bluttat zu verantworten hat.

Auch meine Baronie hier konnte ich nur erlangen, da der alte Baron ohne Erben starb, ebenfalls an einer Krankheit. Wenn ich nun zwei und zwei zusammenzähle, komme ich zu dem Schluss, dass auch da der Kreis seine Finger im Spiel gehabt haben muss. Warum sie mich so protegiert haben, weiss ich nicht. Aber so wie es aussieht, waren ihnen alle Mittel recht, um mich in meine jetzige Position zu bringen.

Was meinen Neffen angeht, hätte ich da vielleicht eine Idee, auch wenn es mich etwas besorgt, dass Ghini nichts dergleichen gesagt hat. Sie ist aber sehr gut mit Lysander befreundet. Sollte er ihr Stillschweigen geboten haben, vielleicht sogar euch gegenüber, hätte sie das natürlich für sich behalten.

Etwa einen Tagesmarsch von hier entfernt liegt eine kleine Jagdhütte, die ich vor ein paar Jahren erbaut habe. Außer Lysander - und Ghini - weiss niemand etwas davon, es wäre also das perfekte Versteck für ihn, da er ja in meinem Auftrag hier heimliche Nachforschungen wegen der Morde anstellen sollte. Vielleicht solltet Ihr nochmals mit Ghini reden, und wenn nötig, bringt Ihr sie zu mir, meine Autorität wird sie sicherlich nicht anzweifeln, falls sie Geheimnisse vor euch haben sollte.


Erschöpft vom langen Reden sank Joaquim auf seine Liege zurück und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Dann öffnete er sie wieder und blickte zu Stedd.

Monster? Von was für einem Monster redet Ihr?

Stedd Dragonrock

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #500 am: 08.03.2007, 20:50:51 »
Holzfäller haben uns von einem Monster hier im Wald berichtet, welches schon mehrere Menschen getötet haben soll. Unter anderem den ehemaligen Kapitän der Stadtmiliz, diesen Fletcher oder so ähnlich.
Abwartend sah Stedd den Baron an.
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Yuki

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #501 am: 08.03.2007, 20:51:56 »
"Naja, man hat uns hier von einem Monster erzählt, das hier durch die Wälder spuken soll, aber ich glaube, das war einfach nur Clothen, den die Leute für ein Ungeheuer gehalten haben. Und selbst, wenn er das nicht war..."
Mit einem mal kam Yuki ein schrecklicher Gedanke.
"Bei allen Göttern! Dann müssen wir sofort los, sonst ist Lysander in Gefahr. Baron, wo ist diese Hütte, von der Ihr uns erzählt habt?"
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Wormys_Queue

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #502 am: 09.03.2007, 21:21:51 »
Sieh mal einer an, davon wusste ich gar nichts. Natürlich habe ich davon erfahren, dass Kapitän Fletcher gestorben sei, aber ich dachte, er wäre einem wilden Tier zum Opfer gefallen. Kieron?

Der Baron blickte zu dem Kleriker herüber.

Stimmt, so war es laut dem Bericht Ghinis auch. Sie brachte die Leiche zu mir, und den Bisswunden nach muss es sich um ein ziemlich großes Tier gehandelt haben, möglicherweise ein riesiger Bär oder dergleichen, so genau kenne ich mich damit nicht aus. Ghini stand offensichtlich unter Schock, deswegen hab ich sie nicht mit Fragen bedrängt. Als sie mir später aber erzählte, wie sie die Leiche gefunden hatte, hatte ich das sichere Gefühl, dass sie mir nicht die volle Wahrheit sagte. Nicht dass sie gelogen hätte, aber irgendetwas schien sie lieber für sich behalten zu wollen.

Nun gut, vielleicht habt Ihr recht, und es sollte mal jemand bei der Hütte nach Lysander Ausschau halten. Ein Geheimnis ist sie nun eh nicht mehr.

Verschmitzt zwinkerte Joaquin dem grinsenden Kieron zu.

Die Hütte liegt gut einen Tagesmarsch von hier im Westen auf einer Waldlichtung , am Ufer eines kleinen Tümpels. Folgt einfach dem Weg von hier bis zu Bauer Rejnolds Farm, Dort wendet euch nach Norden und reitet einfach drei Stunden geradeaus.

Der Baron überlegte kurz.

Am besten lasst Ihr euch von Ghini hinbringen. Sie kennt die Gegend hier wie ihre Westentasche und wird euch auf dem kürzesten Wege hinbringen können.

Naoko

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #503 am: 09.03.2007, 23:27:29 »
"Wo finden wir sie?", fragte Naoko, der fand, dass es an der Zeit war, den nächsten Schritt zu tun. Trotz Marelas Tod fühlte er sich vom Feind immer mehr in die Enge getrieben.
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Wormys_Queue

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #504 am: 09.03.2007, 23:41:52 »
Sie hat ihr Büro im Rathaus. erwiderte Kieron anstelle des Barons. Wenn sie nicht gerade auf Patrouille ist, findet ihr sie dort. Zumindest aber ist immer jemand von der Miliz da, der euch sagen kann, welchen Teil der Gegend sie heute besucht. [/b]

Etwas besorgt schaute er zu Stedd hinüber.

Denkt daran, dass Ihr euch noch etwas schonen solltet. Und dass immer noch ein Gespräch zwischen uns beiden aussteht.

Stedd Dragonrock

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #505 am: 10.03.2007, 07:07:55 »
Nun, während die anderen Ghini suchen, könnten wir beide ja unser Gespräch führen. Natürlich nur, wenn es Euch recht ist, edler Kieron.
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Yuki

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #506 am: 11.03.2007, 04:45:18 »
"Auweia. Ein ganzer Tagesmarsch? Dann sollten wir lieber schnell aufbrechen, meint Ihr nicht auch?" stellte Yuki die rhetorische Frage in die Runde, während es sich auch schon in Richtung Rathaus in Bewegung setzte.
"Stedd, Du kannst ja hierbleiben, wenn Du meinst. Ist vielleicht auch besser so, dann kannst Du Veleri sagen, wo wir sind, wenn sie wieder zurückkommt."
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Ugnor

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #507 am: 12.03.2007, 08:56:11 »
Ah, Baron, bevor ichs vergesse, gibt es die Möglichkeit, an eine Beschreibung Lysanders oder sogar ein Abbild von ihm zu bekommen? Bisher suchen wir eine Person, die hoffentlich auf den Namen Lysander hört, aber es gibt kein Bild von ihm. Vielleicht könntet Ihr da Abhilfe schaffen?

Und zu Yuki gewandt fuhr er fort.
Niemand bleibt mehr zurück, um auf irgendjemand der tot ist zu warten. Stedd, wenn du nicht unbedingt Ruhe brauchst, komm lieber mit.
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Yuki

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #508 am: 12.03.2007, 10:09:48 »
Mitten in der Bewegung blieb Yuki stehen.
Wieso glaubt Ugnor, dass Veleri tot ist?
"Veleri ist nicht tot!" widersprach es dem Halbork "Sie wird zurückkommen, Du wirst schon sehen."
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Ugnor

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #509 am: 12.03.2007, 11:47:22 »
Genau, ich werde sehen, aber an etwas zu glauben bedeutet noch lange nicht es zu wissen. Außerdem kann man auf verschiedene Weise tot sein. Wir haben sie als Kameradin verloren. Als Kameradin ist sie tot. Als Wesen mag sie sonstwas sein.

Ugnor wusste nicht unbedingt, ob er verstand, was er da sagte, aber es erschien ihm einfach richtig so. Veleri war nicht mehr in Gedanken. Es brachte einfach nichts. Es brachte sie nicht weiter, im Gegenteil, die Gemeinschaft war zwei wichtiger Personen beraubt, einer fähigen Kämpferin, Ugnor war sich auch nicht mehr sicher, ob sie auch tatsächlich wahnsinnig war oder nicht, und einer Vertreterin Moradins. Wenn man es aus taktischer Sicht sah, hatte jemand der Gemeinschaft gewaltig in den Hintern getreten und jetzt kam es darauf an, nach vorne zu blicken und diesen jemand zu finden und nicht dem Tritt nachzutrauern.
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