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Autor Thema: IC (2): Die Folgen der Tat  (Gelesen 50469 mal)

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Tabor Schluchtenreisser

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #195 am: 13.01.2007, 04:17:21 »
Tabor

antwortet Valeria:
"Auch ich glaube, dass Hacathra bzw. Seluvia oder wer auch immer sie leitet, hinter der Truhe her ist. Aber ich dachte, dass wir die Truhe nicht mitnehmen. Es geht doch um das Leben der Schattenalfin, nicht um die Truhe, oder?
Sollte die Truhe dabei sein, gehe auch ich davon aus, dass eine weitere Störung Hacathras wahrscheinlich ist... aber wenn dem so ist, so werde ich dazwischen stehen! Ich weiß nicht, was oder wer sie leitet? Ob sie dem richtigen oder falschen  Gedanken folgt, aber so ohne weiteres wird sie keinen Zugang zu der Truhe bekommen, sofern sie mit auf die Reise dieser Schattenalfin geht.
Kommt die Truhe nicht mit, so denke ich, dass man die Truhe unter ständiger und starker Beobachtung halten sollte. So wird man Hacathra fassen können. Hoffentlich lebendig und ich hoffe, dass sich danach einiges aufklärt."

Radumar

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #196 am: 13.01.2007, 15:01:33 »
Hacathra und Co.

Während über Farin und den anderen allmählich das erste Licht der Morgensonne hereinbricht, haben sie ein hügeliges Gelände einige Wegstunden südlich von Rangoon erreicht. Mit ein wenig hinauf klettern, könnte man eventuell sogar die Stadt sehen. Von ihren Verfolgern war schon lange nichts mehr zu sehen gewesen und so können sie eine kurze Rast wagen um näher zu besprechen wohin es nun gehen soll.

Jotaro hatte Farin noch versichert, dass ihm und Lizk an sich keine Gefahr drohte. Zumindest wenn sie sich bei einer Festnahme nicht gegen die Garde stellten. Seitdem hatte er geschwiegen.

Auch Hacathra hatte die letzte Zeit geschwiegen. Das war den anderen nicht weiter aufgefallen, hatte aber einen besonderen Grund. Müde, denn anders als Lizk und Farin braucht sie wenigstens ein bißchen Schalf, und träge-verwirrt vom stundenlangen Geschaukel im Sattel, schlichen sich Visionen in ihre Gedanken. So einfach wäre es gewesen, so schlicht. In ihren Gedanken wurde die verletzte Schattenalfin zusammen mit der Truhe nach Rangoon gebracht in einer geschlossenen schnellen Kutsche. Natürlich, die beiden gehörten zusammen. Einzeln konnte man sie nicht bewegen. Solange sie lebte, würden Frau und Truhe miteinander verbunden sein. Solange sie lebte, ja.

Ein Schiff, es lag im Hafen. Truhe und Frau wurden darauf gebracht. Auch Valeria und Tabor stiegen ein, Wachen, Priester. Dann legte es ab im Morgengrauen, Kurs Asurgrad ...


Tabor und Valeria

Sarakaja schaute Tabor nur ruhig an. Sie würde ihn begleiten, welchen Weg er auch wählte. Antworten auf seine Fragen musste er alleine suchen.

Unterdessen ging Saharana auf Valerias und Tabors Bedenken ein:
So leicht ist das leider nicht. Patientin und Truhe sind eng miteinander verbunden. Genauso wie man die Truhe nicht weit wegtragen kann von ihr, so kann man auch sie nicht allzu weit von der Truhe fortbringen. Also muss auch die Truhe mit aufs Schiff. Valeria, ich glaube nicht dass Du eine Gefahr für unsere Patientin bist. Wenn Du willst kannst Du ja die unmittelbare Nähe meiden, aber ich will Dich in der Nähe haben wenn Hacathra auftaucht. Ganz davon ab sind ein paar scharfe Augen vielleicht nützlich bei der Reise, denn wie Du schon sagtest, es gab ein wenig viel Zwischenfälle in letzter Zeit und ich würde nicht einmal einen direkten Angriff von wem auf was auch immer ausschließen. Ich kann schlecht eine halbe Armee mit auf diese Reise nehmen, akso muss Qualität die Quantität ersetzen.

Nun ging alles recht schnell. Tabor und Valeria erhielten ihre Sachen und alles was sie eventuell noch brauchten. Dann ging es zum Schiff, welches eine Augenweide war für jeden der etwas von Schiffen verstand. Flach im Wasser liegend, zweimastig, mit 20 Rudern auf jeder Seite, mit ein paar kleinen, schwenkbaren Geschützen versehen, knapp 30m lang, mit einem Aufbau am Heck in welchem die Kajüten für die Gäste untergebracht waren. Truhe und Patientin wurden in eine Kajüte gebracht. Tabor teilte sich eine mit Bruder Raft, einem zwergischen Schajunepriester, der einen recht fröhlichen und lebenslustigen Eindruck machte. In Valerias Kajüte wartete Tamara, die ihr nur kurz zunickte und sich dann weiter mit irgendwelchen Listen beschäftigte. Orm hatte ein kleines Zelt am Bug aufgeschlagen, die Kajüten waren ihm zu eng. Und Saharana teilte sich die Hauptkajüte mit ... Helene. Der Rest des >Schiffes war vollgestopft mit Mannschaft, mehreren Priestern und Magiern sowie rund 20 Gardisten.

Kaum war die Sonne aufgegangen, legte das Schiff in Richtung Asurgrad ab ...

Tabor Schluchtenreisser

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #197 am: 13.01.2007, 19:37:49 »
Tabor

betritt mit einem leichten Unwohlgefühl das Schiff - ein Zwerg war für unter der Erde gemacht, über der Erde fühlte er sich auch noch wohl, aber ganz sicher war ein Zwerg nicht für eine Reise auf See gemacht.
Den Kopf schüttelnd und froh darüber, dass er wohl wenigstens nicht seekrank werden würde, blickt er auch auf seine Stiefel. Sollte er, warum auch immer, über Bord gehen, würde er normalerweise wohl untergehen, aber zum Glück würde er sich auf die magischen Fähigkeiten seiner Stiefel verlassen können und notfalls emporschweben.

Nachdem er seine Sachen in der Kajüte untergebracht hat, spricht er Bruder Raft an: "Es freut mich eine Kajüte mit einem Zwerg zu teilen. Vielleicht können wir uns heute abend ja ein kleines Bier gönnen. Ich werde nun erstmal schauen, ob ich mich für die Dauer der Fahrt nützlich machen kann."

Der Zwerg verlässt die Kajüte und blickt sich auf Deck um, ob er möglicherweise irgendeine Tätigkeit entdeckt, bei der er helfen könnte. Falls dem nicht so ist, stellt er sich erstmal an den Bug des Schiffes und blickt schweigend auf´s Meer. Was würde als nächstes passieren? Und wie konnte er die vergangenen Ereignisse sinnvoll einordnen?
Alles musste irgendwie zusammenhängen. Eine Art riesiges Puzzle, aber leider fehlt der Deckel, auf dem man nachschauen könnte, wie die einzelnen Teile zusammengesetzt werden müssen...

Radumar

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #198 am: 15.01.2007, 09:11:32 »
Ja klar, das machen wir. Ich muss mich natürlich auch um die Patientin kümmern, aber zum Glück können wir Priester uns abwechseln. Und soviel können wir eh nicht für sie tun.
Raft wendet sich erst mal seinen Sachen zu und packt sie weiter aus.

An Deck herrscht rege Betriebsamkeit. Tabor stellt sich erst mal an den Rand um niemanden zu behindern. So hat er Gelegenheit das Auslaufen aus dem Hafen zu bewundern. Das Schiff bewegt sich leise und elegant. Am höheren vorderen und dem kleineren hinteren Mast sind dreieckige Segel angebracht. Die Ruder werden nur benutzt um vom Kai freizukommen. Der Kapitän - Tabor schaute noch mal genauer hin - die Kapitänin - verstand ihr Handwerk. Trotz des Gewusels im Hafen hatte er nie den Eindruck dass Probleme bestünden den Weg ins freiere Gewässer zu finden.
Die Kapitänin war Ende Dreißig, hatte eine ausgeprägte Adlernase und eine scharfe Stimme die problemlos überall auf dem Schiff zu hören war. Sie musste aber selten eingreifen, denn die Mannschaft - gemischt wie sie war mit Matrosen aus allen möglichen Ländern - war ein eingespieltes Team.

Während Tabor dem Treiben zusah, hatte Sarakaja einen anderen Zuschauer erspäht. Auf einmal war sie weg. Als Tabor sich suchend nach seiner Freundin umsah, entdeckte er sie bei einem Kistenstapel. Auf diesem saß ein mittelgroßer Affe und aß gemütlich etwas Obst. Er hielt Sarakaja eine Banane hin, was diese wenig begeisterte. Sie bekam ein paar freundliche Patscherchen auf den Kopf. Die beiden schienen sich sehr gut zu verstehen. In den nächsten Stunden sah Tabor sie entweder gemeinsam irgendwo rumliegen - der Affe meist fressend, wobei er keineswegs übergewichtig aussah - oder Sarakaja lief herum und der Affe hing faul und verschlafen auf ihrem Rücken.

Wenn Tabor seine Hilfe anbietet, wird diese gern angenommen. Am Anfang schauen die Matrosen erst mal wie geschickt er sich denn so anstellt, dann darf er ernsthaft helfen. Vor allem muss noch alles mögliche umgeräumt und Platz geschaffen werden für all die Passagiere. Das Schiff war nicht darauf ausgerichtet an die 30 Gäste mitzunehmen. Ballast musste umgeräumt werden und ein paar provisorische Absperrungen errichtet, damit die Gardisten sowas wie Kabinen bekamen. Soweit Tabor mitbekam wussten Matrosen und Gardisten nicht genau wohin es ging und warum, nur dass die Reise nicht allzu weit sein würde und mit Überfällen - auch aus der Luft - zu rechnen war. Jederzeit war ein Matrose am Bug und zwei im Mastkorb als Ausguck eingeteilt und neben der Kapitänin standen immer 3-4 Magier und Gardisten. In einer großen, nach oben offenen Kiste, die neben Orms Zelt stand, war eine pferdegroße Wyver untergebracht. Da dort auch Sattel und Zaumzeug lag, diente sie wohl irgendwem als Reittier.

Tabor Schluchtenreisser

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #199 am: 15.01.2007, 14:25:06 »
Tabor

muss sich ein Lächeln verkneifen, als er dem doch recht seltsamen Pärchen -Sarakaja und das Äffchen- zuschaut. Welch ungewöhnliche Freundschaften bzw. Bündnisse sich doch manchmal ergaben.

Nachdem er die Zwei eine Weile beobachtet hat, schaut er sich immer wieder nach Arbeit um und packt an, wo eine helfende und starke Zwergenhand gebraucht wird.

Sollte er sie erblicken, wendet der Paladin sich an Valeria: "Und, was denkst du? Wird Hacathra tatsächlich einen Angriff auf dieses Schiff hier starten? Was ist nur los mit ihr? Ob wirklich Seluvia für ihre charakterliche Veränderung verantwortlich ist?
Erhlich gesagt hoffe ich, dass man sie gefangen nimmt; und zwar bevor sie noch eine weitere schwere Dummheit begeht. Und hoffentlich natürlich lebendig. Vielleicht lässt sich dadurch ja noch etwas klären oder erklären..."

Valeria

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #200 am: 15.01.2007, 23:15:01 »
Valeria
will Tamara nicht weiter stören und verlässt die Kabine wieder. Sie sieht sich auf dem Schiff um. Sie beobachtet die Mannschaft und die Gardisten, versucht sich die Anzahl und die Gesichter zu merken und herauszubekommen, wer welche Aufgaben hat.
Irgendwann wird sie von Tabor entdeckt.
Ich bin ziemlich sicher, dass sie versuchen wird die Truhe zu bekommen. Seluvia will
sie.  Inzwischen weiß sie wahrscheinlich, warum dieTruhe sich nicht bewegen ließ.Also wird sie sich neue Hoffnungen machen, den Auftrag ihrer Göttin doch noch ausführen zu können. Ihr Glaube an Seluvia ist ganz sicher die Ursache für Hacathras Veränderung, aber ich denke nicht, dass sie von der Göttin bezaubert wurde. Sie hat sich verführen lassen.

Tabor Schluchtenreisser

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #201 am: 16.01.2007, 00:51:28 »
Tabor

antwortet Valeria: "Nun, wie dem auch sei... Vielmehr interessiert mich, was Seluvias tatsächlichen Absichten bezüglich der Truhe sind. Stellt die Truhe tatsächlich eine Gefahr dar? Wenn ja, für wen? Auf jeden Fall muss die Truhe mächtig sein bzw. das was sie enthält, aber ich frage mich halt, ob Seluvia sich ihrer bemächtigen will, um etwas Schlimmes zu verhindern, oder ihrer selbst willen. Vielleicht enthält die Truhe ja nur etwas, was Seluvias eigene Macht oder Position im Reigen der Götter stärkt... Früher oder später werden wir es wohl erfahren. Und ich hoffe, dass wir es erfahren, bevor es, für welche Maßnahmen auch immer, zu spät ist."

Radumar

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #202 am: 16.01.2007, 08:04:47 »
Die Arbeit ist nach einer Weile getan und so kann Tabor die normale Routine mit gutem Gewissen den Matrosen überlassen. Affe und Katze, ein merkwürdiges Paar. Normalerweise würde eine Katze von Sarakajas Größe den Affen eher als Zwischenmahlzeit ansehen, aber Sarakaja war eh alles mögliche nur keine normale Katze. Als Tamara nach einer Weile an Deck kommt und der Wyver erlaubt aufzusteigen - die Kiste war ja an sich offen und die Wyver hätte jederzeit verschwinden können - war auch die Frage der Zugehörigkeit geklärt. Einer der wenigen wenn nicht der erste Moment in dem Tabor bei der eisenharten jungen Frau etwas wie Gefühle sieht. Freundschaft zu einem ungewöhnlichen Tier, ja das verstand er.

Nachdem Valeria sich Mannschaft und Gäste eingeprägt und mit Tabor gesprochen hat, kommt auch Helene an Deck und steuert die beiden unsicher an. Sie sieht ein wenig ungewohnt aus in der Robe einer Schajune... was war das? Priesterin ? Laienpriesterin nicht. Aber Tabor, der schon einige Roben und "Ränge" bei Schajuneangehörigen gesehen hatte, kann mit dieser Farbe und Musterung nichts anfangen.
Hallo. Schön Euch wieder zu sehen, auch wenn die Umstände merkwürdig sind. Ich weiß gar nicht was ich hier soll. Aber Hohepriesterin Malgorjata sagte mir, ich soll Bruder Raft begleiten und unterstützen. Ich hab sie gefragt ob es wegen meines Vaters ist und sie meinte: das auch aber nicht nur. Mehr nicht.
Macht es Euch auch wahnsinnig wenn andere nur so Andeutungen machen ? Statt sich mal klar zu äußern ?

Aber wie geht es Euch ? Und ... wie geht es Lizk ? Ich hab von ihm ... also von Euch ... nichts mehr gehört seid Ihr aus dem Gefängnis entlassen wurdet. Er soll jetzt bei dieser verrückten Elfin sein ? Damals als sie auf dem Fest half, dachte ich noch sie wäre nur merkwürdig aber wenigstens die Gute. Aber was sie in letzter Zeit angestellt hat ... ich hoffe sie wird wieder normal. Saharana sagte mir, dass der Seluviakult verboten werden soll. Das ist schlimm. Bisher hielt ich Seluvier immer für ein wenig verrückt aber harmlos.
Ihrem Bruder geht es übrigens besser, er ist sogar zwei-dreimal kurz erwacht und hat nach seiner Schwester gefragt. Ich denke in 1-2 Wochen wird es ihm deutlich besser gehen.

Tabor Schluchtenreisser

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #203 am: 18.01.2007, 02:54:00 »
Tabor

lächelt erfreut, als Helen zu ihnen kommt: "Helen, ich freue mich ebenfalls dich wiederzusehen! Und zu deinen Fragen: Nun, eigentlich geht es mir bzw. uns gut. Es ist halt nur so, dass wir momentan zwischen allen Stühlen zu sitzen scheinen. Das was Hacathra getan hat ist nahezu unentschuldbar, aber trotzdem hege ich gewisse Zweifel, ob sie das alles tatsächlich wollte. Ein Mordversuch, von ihr... Keiner von uns weiß im Moment was in ihr vorgeht, ob sie tatsächlich noch ganz klar im Kopf ist, oder was auch immer...

Und insgesamt scheinen wir alle geradezu dazu verdammt in gefährliche und vor allem bisher undurchschaubare Situationen hineinzugeraten. Beinahe könnte man meinen, wir sind verflucht... Keine Angst, dass sollte nur eine Redewendung sein.

Und wegen Lizk: Nun, wir wissen es nicht genau, aber es ist zumindest sehr wahrscheinlich, dass er und Farin bei Hacathra sind. Sie hatten mit dem Angriff auf die Schattenalfin aber nichts zu tun. Vielleicht können die Beiden die Elfe ja von weiteren kopflosen Unternehmungen abhalten. Wir haben sie zuletzt im Tempel gesehen, kurz nachdem der Angriff geschehen ist und dann sind sie mti Hacathra fortgegangen - natürlich, um auf sie aufzupassen. Aber zu dieser Zeit ging es allen Dreien gut. Und sofern seitdem nichts gravierendes passiert ist, denke ich, dass es ihnen auch jetzt noch gut geht.

Seluvia... Ja, was mag sie bezwecken bzw. welchen Plan verfolgen? Ich hoffe, dass sich irgendwann alles aufklärt, aber bisher ist grundsätzlich alles nur undurchschaubarer und mysteriöser geworden. Ich denke, wir müssen einfach abwarten und wie gesagt hoffen.

Das es Fasinuless besser geht ist eine sehr erfreuliche Nachricht! Wenn er doch nur früher wieder genesen würde. Vielleicht könnte er Hacathra zur Vernunft bringen. Aber ich denke, dass in 1 bis 2 Wochen noch zuviel geschehen kann...

Und nun erzähl du doch einmal: Wie geht es dir? Konntest du die Differenzen mit deiner Familie beilegen? Es scheint ja, dass du nun offiziell eine Angehörige Schajunes bist. Aber in welcher Funktion? Verzeih die Frage, aber ich kann die Farbe und Musterung deiner Robe nicht richtig einordnen. Zumindest nicht in die Roben der Schajuneangehörigen, die ich bisher getroffen habe.
Es freut mich auf jeden Fall für dich, dass du deinen Weg gefunden zu haben scheinst, oder zumindest den Anfang deines Weges."

Navun'Ylahc Vytharia

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #204 am: 18.01.2007, 22:24:29 »
Farin

Die Pause kommt auch dem Halbling gelegen, denn irgendwie, auch wenn er weiß und fühlt, dass es nicht möglich ist, spürt er eine Art Erschöpfung, die in irgendeiner Weise mit der gesamten Situation zu tun hat und weniger mit dem Ritt.
Mit einem Seufzer, der den gesamten Verlauf der letzten Stunden symbolisiert, setzt sich Farin auf einen umgeknickten Baum.

"Habt ihr irgendeinen Plan, wo wir hinkönnten? Irgendwie erscheint mir kein Ort sicher. Zumindest nicht für dich, Hacathra, und ich kenne mich in dem Gebiet nur sehr ungenau aus."

Gedankenverloren Nel streichelnd, wartet der kleine Abenteurer auf eine Antwort und erinnert sich an vergangene Tage seines Lebens, wo alles noch leicht und fröhlich war, als die ganze Welt wie ein riesiger Abenteuerspielplatz vor ihm offen lag und er jede Herausforderung angenommen hatte. Doch irgendwie wird Farin langsam des Abenteuerns müde. Er würde das hier durchziehen, keine Frage, und er würde alles geben, um dieser Welt eine fröhliche Zukunft zu schaffen und um sich und seine Gefährten wieder sicher zurück zu ihrer Heimat zu bringen. Doch er vermisst seine Familie, seine Frau und seinen Sohn. Doch immerhin ist er nicht alleine in dieser großen, ihm fast volkommen unbekannten Welt. Nein, alleine ist er nie...

Ein lauer Wind umweht sanft die Wangen des Halblings und die ersten purpurnen Strahlen der orangen-roten Sonne fließen weich über das Land um es aus seinem Schlaf zu kitzeln...
TP:
10 / 10
| Initiative: +5 | Wahrnehmung: +11 | Besondere Wahrnehmung: Darkvision
RK: 17 | Berührung: 15 | Auf dem falschen Fuß: 12 | Rettungswürfe:  Zähigkeit +4 | Reflex +5 | Willen +7

Radumar

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #205 am: 19.01.2007, 08:09:07 »
Während Tabor über Hacathra spricht, hört Helene nur still zu. Als er sie dann nach ihrer Robe fragt, antwortet sie unsicher:
Es ist alles sehr irritierend. Jahrzehntelang haben meine Eltern jeden meiner Schritte vorbestimmt. Für sie war klar, dass ich ein wenig über Kultur, Kunst und Geschichte lerne und ansonsten nur hübsch aussehe. Heiraten, Kinder kriegen, bei Festen lächeln. So wie es meine Mutter schon tat. Und meine Großmutter davor. Die Frauen meiner Familie haben nie gearbeitet oder etwas sinnvolles getan. Das klingt vielleicht etwas hart, aber ich sehe es als nicht sehr sinnvoll an sein Leben nur mit der schönen Seite des Lebens zu verbringen. Meine Mutter würde vermutlich in Ohnmacht fallen, wenn sie wüsste dass ich im Siechenhaus gearbeitet habe.
Aber gibt es etwas schöneres als wenn ein Kind erwacht und man weiß: nun ist die Krankheit besiegt ?

Ihre Augen strahlen Wärme aus, während sie von ihrer Arbeit dort berichtet. Den Kranken, deren Angehörigen, geretteten Patienten und der Trauer um Verstorbene. Tabor war sicher, dass sie mit beiden Seiten einer Heilerin klar kommen würde.

Die Robe. Nun ... Ich bin noch keine richtige Priesterin, das kommt erst noch. Die Robe drückt aus das ich zur Priesterschaft gehöre, mehr so wie eine Laienschwester. Und die Farben ... Malgorjata nannte mich eine Berührte. Das Schajune mich ausgewählt hat und nicht umgekehrt. Weil ich ja schon heilen konnte bevor ich zum Tempel ging. Das ist sicher ein wenig übertrieben, aber es war wohl einer der Gründe, warum ich dabei bin. Ich soll diesen Heiler kennen lernen, den wir abholen. Ich wüsste zu gern wer er ist. Saharan hat einen Riesenrespekt vor ihm und das will etwas heißen.

Valeria

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #206 am: 21.01.2007, 02:48:03 »
Valeria
Hélène, ich könnte mir vorstellen, dass  deine Mutter, nicht ihr ganzes Leben damit verbracht hat, nur hübsch auszusehen; man hat mir erzählt, dass sie in ihrer Jugend eine Anhängerin Seluvias gewesen sein soll. Das müsste allerdings lange vor deiner Geburt gewesen sein. Und was die schönen Seiten des Lebens betrifft, nun, hat sie sich nicht vielleicht ab und zu beklagt, dass ihre Verpflichtungen sie erdrücken, dass es unmöglich ist, ein anständiges Fest zu organisieren, wenn man auf Barbaren angewiesen ist? Jedenfalls hat das meine Schwägerin immer gesagt. Sie war immer irgendwo eingeladen oder gab selbst Feste; wenn man etwas über jemanden in der Stadt wissen wollte konnte, man sie fragen, weil bei ihr ja immer alle zusammenkamen, um zu reden und sich zu sehen. Aber sie hat immer gejammert. Natürlich wollte sie nur hören, wie fantastisch sie das alles macht. Und man muss sagen, dass ihre Einladungen  heiß begehrt waren.  Ihre Feste gingen bis spät in die Nacht. Und trotzdem musste sie dann am nächsten   Morgen früh aufstehen, damit sie bis zur Mittagszeit geschminkt, frisiert und angezogen war, nur falls jemand sie dann besuchen wollte. Ich denke, ihr Mann hat seine Karriere hauptsächlich ihr zu verdanken - denn bei ihr wurde pausenlos geklatscht und getratscht; außerdem wurde sie oft von anderen Frauen  um Rat gefragt. So bin ich auch an meine Stelle als Fechtlehrerin gekommen...
 Ich erinnere mich, dass sie sich einmal  unfreundlich über einenStoffhändler geäußert hat. Er hat schließlich in einer anderen Stadt sein Geschäft neu aufgenommen.
Lebt deine Großmutter noch? Deine Familie ist ja erst seit kurzer Zeit in Rangoon - jedenfalls wenn man in elfischen Maßstäben denkt.Woher kommt ihr ursprünglich?

Lizk

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #207 am: 21.01.2007, 15:36:17 »
Lizk

Die Geisterrösser verschwinden schließlich und die drei rasten unter einem niedrigen Baum, dessen weit ausladenden Blattwerk sich behütend über die Abenteurer spannt.
Lizk lässt sich neben Hacathra nieder und legt seinen Arm um ihre Schultern. Selbst in dieser schweren Stunde soll sie wissen, dass sie nicht allein ist. "Was ist da geschehen?" fragt er die Paladina. "Weshalb konnten wir die Truhe nicht mitnehmen?" Er nimmt einen herumliegenden Zweig und wiegt ihn schätzend in der Hand: "Ich hoffe nur, dass die Schattenalfin überlebt. Ihr Tot hätte sicherlich politische Folgen." Dann schaut er Hacathra ernst an: "Sie ist noch ein Kind", fügt er hinzu und seufzt schwer.
"Was hast du nun vor?"

IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #208 am: 21.01.2007, 17:17:22 »
Lady Hacathra

Die Paladina blickt niedergeschlagen Lizk in die Augen. Dankbar legt sie ihre Hand auf seine und antwortet dann:
"Ich habe Zeit gehabt zum Nachdenken und ja ich habe einen Moment gezweifelt, an Seluvia, an dem was ich getan habe ...doch mir ist bewußt geworden das nicht das Ziel meiner Tat, sondern die Mittel "wie" ich an das Ziel kommen wollte nicht richtig waren.
Ich weiß welche Bedeutung unsere Rolle in dieser Welt hat und welche Ausmaße Taten die wir hier zum Guten und zum Schlechten verrichten anrichten können. Doch Lizk bitte glaube mir, auch wenn es niemanden gibt, der mich im Moment versteht, Seluvia will diese Truhe nicht für sich, sie will das diese Truhe versteckt, zerstört oder ähnliches wird.
Ich weiß nun was ich hätte tun können, ich hätte die Alfin mitnehmen müssen. Die Truhe ist an sie gebunden. Ich habe sie eindeutig gewarnt, sie sogar gebeten sich nicht zwischen mich und die Truhe zu stellen, dies hat sie jedoch nicht befolgt. Was hätte ich denn tun sollen? Lizk überlege einmal, ich weiß mit 100%tiger Gewissheit, dass diese Truhe, sofern sie in falsche Hände gerät diese Welt in Chaos und Schrecken tauchen wird.
Was hättest du mit diesem Wissen angefangen? Seluvia ist kein böse Gottheit und ich bin nicht ein Werkzeug welches Böses schaffen will, sondern Böses verhindern.
Ich weiß nicht ob die Führungspersonen dieses Landes nicht wissen was in dieser Truhe steckt oder ob sie diese für irgendetwas benutzen wollen...Fakt ist ich weiß was meine Bestimmung ist...warum ich hier bin...Hoffentlich ist dies nicht nur meine Bestimmung, sondern auch die von uns allen, auch wenn es im Moment so aussieht, als würden Tabor und Valeria und auch ihr Beide das Richtige tun und ich das Falsche.

Ich wünschte Fasinuless wäre bei mir...er kennt mich...könnte mir helfen.

Ich bin mir nicht sicher was ich nun tun soll. Ich weiß wo die Truhe ist, sie steht unter starker Bewachung.

Und Lizk ich mache mir Sorgen um Valerias Verhalten mir gegenüber...eine Zeitlang dachte ich wir könnten Freundinnen werden...könnten gemeinsam ein Ziel erreichen...doch ich weiß nicht ob ihr Ziel ist in dieser Welt unsere Mission zu erfüllen...oder hier zu bleiben.

Ach warum sind es ausgerechnet wir, die die Last einer ganzen Welt zu tragen haben...warum ich?"


Niedergeschlagen lehnt die Paladina sich an die Schulter Lizks...sie hatte nicht nur Seluvia gegenüber versagt...hatte die kleine einfache Lösung übersehen...Verdammt wo war ihr politisches Gespür? Ihre Intelligenz? Ihr Selbstbewußtsein, welches ihr auf Faerun in so manchem diplomatischen Gespräch den Erfolg eingetragen hatte?

Wo war sie?  'Wo bin ich? Wer bin ich? Was mache ich?'

Tabor Schluchtenreisser

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #209 am: 22.01.2007, 22:49:40 »
Tabor

lächelt Helene warm an und antwortet: "Nun, wer dieser Heiler ist, dass kann ich dir auch nicht sagen. Aber da es so scheint, als könnte sonst kaum jemand der Schattenalfin helfen, wird er wohl in der Tat begnadet sein, in seinem Fach. Du wirst mit Sicherheit eine Menge von ihm lernen können.

Und wegen Malgorjatas Aussage, dass du jemand bist, der von Schajune berührt bzw. auserwählt wurde: Es ist nicht so abwegig wie du denkst. Ich habe schon häufig erlebt, dass sich die Götter manchmal bestimmten Personen widmen, denen sie besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen und die im Gegenzug dafür eben jenem Gott besondere Ehre erweisen. Sei es durch aufopfernde Arbeit was Arme, Bedürftige und Verletzte angeht wie in deinem Fall, oder durch den bedingungslosen Kampf gegen das Böse, wie in meinem Fall. Zwar gewährte mir mein Gott nicht mir nichts dir nichts besondere Fähigkeiten, aber auserwählt von ihm wurde auch ich.
Und um andere Beispiele zu nennen: Auch Hacathra scheint eine Auserwählte Seluvias zu sein, sofern tatsächlich sie hinter all dem steckt. Oder auch -wie ich erst kürzlich mit eigenen Augen gesehen habe- Felicitas, die Tochter von Androphias; sie ist allerdings zumindest bisher nicht erfreut darüber, dass sie auserwählt wurde. Ich hoffe, dass sie ihre Ansichten dennoch bald ändern wird, die Privilegien wie auch die Pflichten annimmt und ihr Schicksal mitformt.
Und um noch einmal auf dich zurückzukommen: Die meisten Priester kann man wohl schwerlich als Auserwählte gelten lassen, wobei ich damit nicht ihre Leistungen und ihre Hingabe schmälern möchte. Es ist nur so, dass sie sich irgendwann diesem Gott gewidmet haben und daraufhin von diesem Kräfte verliehen bekamen, mit denen sie den Zielen ihrer Götter dienen können. Du magst ebenfalls den Weg eines Priesters beschreiben, aber nicht den, den soviele gehen. Du wurdest bereits vorher auserwählt, was deine Fähigkeiten vor jeglicher Priesterweihe beweisen.

Nimm dies als Geschenk! Glaub an dich, deine Fähigkeiten und auch daran, dass du gewissermaßen in besonderer Gunst Schajunes stehst. Tust du das, wirst du Großes erreichen können. Das wünsche ich mir jedenfalls für dich.
Und um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Auch in meinen Augen bist du eine Auserwählte Schajunes. Die einzige Frage, die wir allerdings noch nicht beantworten können ist, ob Schajune bereits eine spezielle Aufgabe für dich hat, oder ob sie damit noch wartet. Wenn es jedenfalls soweit ist, wirst du die Zeichen deutlich erkennen und bis dahin fahre mit dem fort, was du bisher getan hast. Helfe den Leuten, verschaffe Linderung und spende Trost. Es gibt nicht viele die dies so selbstlos zu tun vermögen wie du und gerade das steigert in meinen Augen deinen Wert."


In der Hoffnung Helene Mut gemacht und ihr Selbstbewusstsein gesteigert zu haben, wartet Tabor ihre Reaktion ab.

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