Helene stimmt Valeria zu
Ja, so etwas ist sicher nicht leicht. Aber könnte man diese Energie nicht besser in etwas Konstruktives stecken als ein Fest zu organisieren? Selbst bei Wohltätigkeitsbällen ist es doch eher eine Ausrede, wenn tausende Rubel für das Fest ausgegeben werden und die Gäste mit einer kleinen Spende ihr Gewissen beruhigen können, wie großzügig sie doch sind. Meine Großmutter lebt noch ...
Eine Weile erzählt sie von ihrer Heimat, dem Elfenreich zwischen Swaaben und Bertonai. Von eleganten Festen in prächtigen Palästen, weiten Wälder und schneebedeckten Bergen.
Wir waren wohl keine wirklich bedeutende Familie in der Heimat. Ich selber kann mich daran natürlich nicht mehr so erinnern, als Kind geht das ja ziemlich an einem vorbei. Aber Vater wollte hier wohl mehr aus sich machen. Warum er dann dauernd gegen die hiesige Regierung oppnieren muss weiß ich aber nicht. Mir gefällt hier auch nicht alles, vor allem wird mit gefährlicher Magier zu offen umgegangen. Aber dass selbst ein Bauer jemand Großes werden kann, das Bildungssystem und diese aktive Unterstützung der Armen, Krankenwesen und so weiter, dass kommt mir alles sehr fortschrittlich vor. So etwas gab es nicht einmal bei uns, geschweige denn in Swaaben oder Bertonai.
Vielleicht ist das auch auf den Einfluß meiner Mutter zurück zu führen. Sie kann Rangoon überhaupt nicht leiden, sei es nun Land, Regierung oder Menschen, alles ist ihr ein Alptraum. Insbesondere die Prinzessin ist ihr suspekt, keine Ahnung warum. In jedes Wort Elenas interpretiert sie Falschheit hinein.
Und dass sie mal Seluviaanhängerin gewesen sein soll, glaub ich nicht. Solche Gerüchte gibt es, genauso wie von jeder zweiten anderen Elfin, meist gestreut von politischen Gegnern. Offiziell dient sie Andalia, der Schenai der schönen Künste. Tatsächlich dürfte sie wohl eher Mergame huldigen, der Schenai des Ehrgeizes. Die Schenai sind die Töchter der beiden Elfengötter, man könnte es eventuell übersetzen mit Halbgott, Engel oder Verwalter. So in der Art. Schenai eben.
Als Tabor seine kleine Rede hält, kommen die Worte offenbar gut bei ihr an. Das hatte sie gebraucht. Ein wenig Zuspruch, ein wenig Anteilnahme, ein wenig Blick in die Zukunft. Aufatmend lächelnd antwortet sie:
Ich glaube nicht, dass Schajune für mich etwas Großes geplant hat. Groß im Zusammenhang mit Weltbewegend. Aber vielleicht etwas großes durch viele kleine Taten. Ich bin der Meinung, wenn jeder 100 kleine gute Taten macht, dann wird die Welt für alle besser und im Endeffekt auch für sich selbst. Du siehst, es ist nicht völlig selbstlos mein Handeln, denn ich bekomme ja etwas zurück. Ein gutes Gefühl im Magen und das Lächeln meiner Patienten.
Felicitas.
Wenn ich zurück bin muss ich mit ihr sprechen. Sie will helfen, sie ist eine Einzelgängerin und sie ist sehr kämpferisch veranlagt. Ich glaube dass Rundare eine gute Wahl getroffen hat mit ihr. Vielleicht kannst Du noch einmal mit ihr reden. Das Schicksal ihrer Mutter lastet schwer auf ihr und ich als Heilerin kann ihr vermutlich schwer vermitteln dass es für ihre Mutter nichts negatives war im Dienste ihre Göttin zu sterben, noch dazu wo sie ihrer letzten Aufgabe noch gerecht werden konnte und eine üble Gefahr für ihre Mitmenschen ausschalten.