Thema: Last Mythal

[Schreckensjul]

"Ich grüße all jene die sich heute hier versammelt haben." eröffnet Sukram das Wort "Wir haben uns heute hier versammelt um von Gilthanas Baelkesh Abschied zu nehmen. Einem tapferen Streiter aus dem Volke der Waldelfen, ich selbst hab ihn nur kurz kennengelernt doch stet es für mich außer Frage dass er ein sittsamer und ehrenhafter Mann war. So schrecklich sinnlos sein Tod auch sein mag, er sollte uns eins lehren: Stets wachsam zu sein! Mögen die Fey'ri auch geschlagen und der Krieg gewonnen sein, ihr verderbtes Werk hat sie überdauert und vielleicht werden wir noch näheres zu der schrecklichen Kreatur herausfinden durch welche Gilthanas sein Leben verlor."

Sukram nimmt ein Gebetsbuch von seinem Novizen Anarus in Empfang "Jetzt in dieser Stunde wird Gilthanas vor meinem Herrn Kelemvor stehen und ich bin sicher er wird keinen Makel an ihm finden. Und wenn Corellon ihn dann nach Arvandor geleitet so wird er dort vielen seiner gefallenen Freunde begegnen um ihnen zu berichten was aus Myth Drannor geworden ist."

Der Priester legt eine kurze Pause ein "Lasst mich ein Gebet im Namen meines Herrn sprechen." woraufhin er eine Art Gebetslied in der klangvollen und melodischen Sprache der Celestischen anstimmt. Kurz verstummt er dann wendet er sich an seinen Novizen, den Abgesandten und Gilthanas Freunde. "Helft mir seinen Sarg in das Grab zu hieven." Nun beginnt sich bei dem einen oder anderen auch die Erinnerung zu regen als er Rosbro anschaut. Selbiger hat sich als mutiger und fähiger Feldsanitäter im Krieg einen Namen gemacht und in der Tat hatte die Gruppe auf einem ihrer Einsätze schon einmal mit ihm zusammengearbeitet

[Siobhan]

Immer noch ohne ein Wort zu sagen und den Blick in weite Ferne gerichtet, begibt sich Siobhan gemäßigten Schrittes, der Aufforderung des Priesters folgend, an den Sarg. Innerlich hat sie tatsächlich nach Sukrams Rede ein wenig mehr Ruhe finden können und kann nun wieder etwas klarer denken. Mühsam nach außen hin die Fassung bewahrend wartet sie, bis die anderen Sargträger sich ebenfalls eingefunden haben.

[Rosbro Meneldur]

Rosbro folgt der Aufforderung und gesellt sich neben Siobhan an den Sarg, wobei er ihr zuflüsstert: "Ihr habt mein Beileid, es ist wahrlich ein großer Verlust."

[Schreckensjul]

Langsam verschwindet der Sarg von Gilthanas in der Dunkelheit des Grabes und Stille legt sich über das Polyandrium. Ein jeder gedenkt des Toten und senkt ehrfurchtsvoll das Haupt. Doch plötzlich wird die Stille unterbrochen. Aus dem Nichts scheint sich in der Nähe des Grabes ein Bild zu manifestieren.

Das halbtransparente Bild eines grosses, beeindruckend gekleidten Elfen mit runzeliger Haut und glühenden weißen Augen erscheint. Die Gestalt hebt ihre Hände in einer Geste des Friedens um zu zeigen dass sie nicht bewaffnet ist.

"Ich grüße euch." die Gestalt spricht die Handelssprache "Ich bin Molostroi, ein Baelnorn und untoter Wächter dieser großartigen Stadt. Ich sende euch dieses Bildnis da ich auf eure Taten im Polyandrium aufmerksam geworden ist, welches einst zu meinem Schutzgebiet gehörte. In bin gefangen und habe es durch Zufall geschafft nun Kontakt aufzunehmen."

"Noch bevor die Fey'ri nach Myth Drannor kamen befand sich eine Einheit des Drachenkultes in der Stadt. Ihr Plan war es eine Pfuhl der Verdammnis zu korumpieren und so Macht über das Mythal dieser Stadt zu erlangen, glücklicherweise wurden ihre Pläne von einer Abenteurergruppe vereitelt. Als die Fey'ri nach Myth Drannor flohen schlossen der dezimierte Kult und die Dämonenelfen ein Bündnis um ihre Herrschaft über diese Stadt zu festigen, zu jener Zeit wurde ich gefangen und eingekerkert. Schliesslich kam der Krieg und Myth Drannor wurde befreit, ich konnte dies mittels meiner Magie beobachten. Die Überlebenden Fey'ri und Drachenkultisten verstreuten sich, doch die meisten von Ihnen flohen in Gewölbe unterhalb des Schlosses, die bisher versiegelt und noch nicht erkundet wurden. Sie planen den alten Pfuhl der Verdammnis unterhalb der Stadt erneut zu korumpieren, sollten sie Erfolg haben können sie das Mythal nutzen und schreckliche Schäden anrichten. Ihr müsst sofort die Königin alarmieren. Ich weiß nicht wie lange ich dieses Bildnis aufrecht erhalten kann, das magische Netz unterhalb des Schlosses ist wild und unberechenbar."

"Das ist wahr ... " sagt Hauptmann Kenshi. "Famras hat etwas ähnliches beim Verhör angedeutet."

[-Throndir-]

"Ein Pfuhl der Verdammnis? Ich habe einmal davon gelesen, und wenn nur die Hälfte des Berichts wahr war, dann müssen wir alles daran setzen, dies zu verhindern."

Hoffentlich denkt Siobhan nicht schlecht von mir, aber das mag wichtiger sein als das Schicksal Gilthanas'.

Throndir tritt auf das Bild zu.

"Seid gegrüßt, Molostroi, Wächter Myth Drannors, der Stadt, die auch mir zur Heimat wurde. Ihr kennt die Stadt womöglich besser als jeder von uns Sterblichen. Sagt, könnt Ihr uns einen genaueren Hinweis geben, wo die Suche beginnen soll? Die Königin wird für jeden Hinweis dankbar sein. Und... gibt es einen Weg, wie wir Euch aus Eurer Gefangenschaft befreien können?"

[Schreckensjul]

"Habt Dank Zwerg. Zuerst entschuldige ich mich, denn ich weiß dass ich ein Begräbnis störe, doch ist dies vielleicht meine einzige Möglichkeit euch zu kontaktieren. Unterhalb des Schlosses von Myth Drannor direkt unterhalb der Kellergewölbe gibt es Zugänge zur Unterstadt die auf Geheiß der Königin versiegelt wurden. Dort halten sich die Fey'ri und die Kultisten auf, ihr müßt .." doch mit diesen Wort verblasst das Bild und Molostrois Stimme verstummt.

[Rosbro Meneldur]

"Wir müssen die Königin schnellst möglich informieren!" schaltet Rosbro Meneldur sich ein, als das Bild des Grabwächters abrupt verschwunden ist. "Ich und Amaranthae könnten sofort aufbrechen und ihr könntet eure Ausrüstung holen und dann zu uns stoßen." Eine Schande ist es, dass wir nicht einmal Zeit bekommen einen ehrwürdigen Krieger ordentlich zu verabschieden!
"Möge Gilthanas uns verzeihen, ich bin sicher, da er ein Mann der taten war, er wollte nicht das wir seinetwegen den Kampf gegen diese Bedrohung verzögern."
Rosbro schaut Siobhan erwartungsvoll an. Es ist an ihr, die Trauerfeier zu beenden. Hoffentlich hat sie die Kraft, die eigene Trauer nicht ihres Geistes Herr werden zu lassen.

[Amaranthae]

Auch Amarathae beginnt nun zu sprechen: "Wir sollten schnellstmöglich aufbrechen. Ich stimme Rosbro zu. Am besten gehen wir beide zur Königin um sie zu informieren und ihr geht nach Hause und holt eure Ausrüstung. Wir können uns dann vielleicht an diesem Eingang oder bei der Königin selbst treffen."

[Rilitar]

Fey´ri!!! Wie ein Schrei hallt der Gedanke in Rilitar nach. Für einen Moment ertrinkt der Elf in Erinnerungen an seine Schwester und die Ereignisse jener Nacht, als seine Schwester tot in seinen Armen lag.

Mit einem Ruck kommt Rilitar wieder zu sich, nimmt seine Umgebung wieder wahr. In seinem Gesicht zeigt sich eine eisige Wut, stahlhart blicken seine Augen auf die Gruppe. "Gilthanas würde wollen, dass wir sofort losziehen. Wir treffen uns bei der Königin", antwortet er teils an seine Gefährten, teils an Amarathae gewandt. Nach diesen knappen Worten wendet sich Rilitar halb zum gehen und wartet ungeduldig darauf, dass seine Gefährten sich ihm anschliessen.

[Schreckensjul]

"Ich halte diesen Vorschlag für klug." fügt noch Hauptmann Kenshi hinzu "Rosbro und Amaranthae reist so schnell ihr könnt zur Königin und erstattet Bericht. Ihr Freunde kehrt zurück nach Myth Drannor, wappnet euch und begebt euch dann ebenfalls zum Schloss." kurz schweigt Kenshi und räuspert sich. "Nehmt es mir nicht übel Freunde aber ich werde hier bleiben. Ich fühle mich unwohl in der Stadt und habe sie seit Kriegsende nicht mehr betreten, mein Platz ist hier auf dem Polyandrium." Kenshi Zhanns narbiges Gesicht verrät in diesem Moment wie tief verletzt seine Seele ist, vielleicht ist es auch der Tod seines Untergebenen der den Schmerz verstärkt. Seine Auge zeigen von tiefer Traurigkeit.

"Auch ich werde vorerst hier bleiben." spricht Sukram "Niemand kann es euch verübeln wenn ihr nun ob dieser Botschaft aufbrecht. Doch ich möchte zumindest den Segen und die Gebete in angemessener Weise beenden. Danach werde ich in meinen Tempel zurückkehren, den zu vernachlässigen ich mir ebenso nicht länger leisten kann. Mögen die Götter über euch wachen, viel Glück!"

[Hal'Kyali Dryearghymn]

Still hatte Kyali dem Begräbnis beigewohnt. Sie fühlt sich ein wenig fehl am Platze, hat sie den Elfen doch nur wenige Minuten erkannt, bevor ihn der Tod ereilte.
Nun ist sie über die Nachricht, die sie noch vor Ende der Bestattungszeremonie empfangen regelrecht schockiert. Fey'ri? Sie hatte gehofft, sie war ihnen entkommen, doch befinden sich sogar in dieser von Elfen beherrschten Stadt anscheinend noch einige von ihnen. Versteckt, wie sie selbst es noch vor kurzem gewesen war.
Die Anwesenden waren anscheinend ganz versessen darauf, sich ihren Gegnern zu stellen und Kyali würde sich ihrer Entscheidung beugen, doch am liebsten möchte sie sich von weiteren Dämonenelfen fernhalten.
Doch noch etwas anderes bringt sie dazu, zu zögern. Diese Halbelfe, Siobhan, tut ihr leid. Sie empfindet ein Mitleid mit ihr, wie sie es zuvor noch nie gekannt hat. So schweigt sie weiter und entscheidet sich, den Entschluss der Bardin abzuwarten.

[Siobhan]

Eine Weile lang steht auch Siobhan schweigend am Grab, während sie sich im Geiste von Gilthanas verabschiedet. Über das plötzliche Auftauchen der Erscheinung erschrickt sie zwar, so sehr ist sie in Gedanken versunken, lässt sich aber nach außen hin nichts anmerken. Zuerst empfindet sie die die Störung des Rituals als einen Affront gegenüber der Ehre Gilthanas, dann jedoch überlegt sie, ob es sich nicht vielleicht auch um ein Zeichen handeln könnte. Alles ist beständigem Wandel unterworfen, lehrt Erevan Ilesere. erinnert sie sich und fällt ihre Entscheidung. Sie wird diese Stadt verteidigen! Diese Stadt, die sie schon zuvor gemeinsam mit Gilthanas verteidigt hat und die ihr zum ersten mal das Gefühl einer wahren Heimat gegeben hat, würde sie auch nun wieder verteidigen!
"Gilthanas hat mir versprochen, er würde mich immer beschützen." beginnt Siobhan langsam, "Nun ist er deswegen gestorben. Er würde nicht wollen, dass seine Tat umsonst gewesen ist.
Er ist für uns alle gestorben. Für Myth Drannor. Und wir schulden es ihm, dass wir nun genauso wie er alles für diese Stadt geben, was wir können. Wir können nicht die Augen verschließen davor, was in dieser Welt vor sich geht, auch wenn jemand, den wir ...geliebt haben sie nun verlassen hat."
Als Siobhan ihre kleine Rede beendet hat, kann man bei genauem Hinsehen Tränen ihre Wangen hinablaufen sehen, doch ihr Gesicht zeigt Entschlossenheit.
"Gilthanas, ich werde sichergehen, dass Du und Deine Taten niemals vergessen werden." flüstert sie dem Leichnam zu, dann wirft sie Sukram noch einen dankbaren Blick zu, bevor sie sich an ihre Freunde und die beiden Abgesandten wendet: "Kommt! Wir haben keine Zeit zu verlieren."

[Rosbro Meneldur]

Sofort verabschieden sich die beiden Abgeordneten und brechen im Laufschritt auf zu ihren Pferden.

[Schreckensjul]

(OOC: Ich benutze mal wieder den Zeitraffer um die Handlung voranzbringen!)

Schnell gehen die beiden Abgesandten zu Ihren Pferden, schwingen sich in die Sättel und galoppieren in Richtung des Schlosses davon. Throndir, Rilitar, Kyali und Siobhan machen sich sogleich auf zu ihrem Heim in der Stadt. Eigentlich hatte ein jeder gehofft der Auftrag wäre vorbei und die nächste Tage könnten genutzt werden um Gilthanas angemessen zu betrauern, doch vielleicht war es besser die Trauer durch Taten zu bekämpfen.

Mit schnellen Schritten verlässt die Gruppe das Polyandrium gefolgt von den Abschiedsrufen der Grabwächter und Sukrams. In der Stadt angekommen schlagen sie sofort den Weg zu ihrem Heim ein, wo schnell Waffen und Ausrüstung angelegt werden um sogleich zum Schloss weiterzueilen.

Schon von einiger Entfernung erkennt man hektische Betriebsamkeit vor den Toren, offenbar werden bereits Soldaten versammelt. Nach dem Weg über die langen Treppen die hoch zu den gewundenen Türmen des Schlosses führen wird die Gruppe direkt am Tor von einem Wachmann abgefangen der die fast schon zeremonielle Kettenrüstung der Palastwache trägt.

"Sehr gut Ihr seid es! Wir haben euch schon erwartet, folgt mir bitte."
Mit strammen Schritt führt der elfische Wachmann die Gruppe in den Thronsaal. Zwei weitere Wachen öffnen ein großes Doppelportal welches den Blick auf eine reich geschmückte Halle freigibt. Zahlreiche Gemälde, Statuen und Wandteppiche zieren den Raum, doch der Thron ist derzeit verlassen denn in der Mitte der Halle hat Königin Ilsevelle Miritar schnell einen Kriegsrat um einen Tisch versammelt, auf dem zahlreiche Karten ausliegen. Auch Rosbro und Amaranthae sind anwesend.

[Rilitar]

Rilitar folgt mit den übrigen zusammen dem wachmann. als sie den  Thronsaal betreten wirft der Elf nur einen kurzen Blick in die Runde, dann verbeugt er sich formvollendet vor der Königin, bevor er mit einem knappen Nicken auch die übrigen Anwesenden begrüsst. Rilitar tritt an den Tisch mit den Karten heran, äusserlich völlig unbewegt und scheinbar enspannt, nur seine rechte Hand, die geistesabwesend mit seinem Schwertgriff spielt, und sein harter Blick, der Eiseskälte zu versprühen scheint, weisen darauf hin, dass es innerlich ganz anders aussieht.