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Autor Thema: [IC] - neu in der Stadt  (Gelesen 32141 mal)

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Thorim

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[IC] - neu in der Stadt
« am: 20.10.2006, 08:28:01 »
1. Oktober 680 (calderanische Zeitrechnung)

Als ihr einen weiteren Huegel auf dem Weg nach Cauldron erklimmt offenbart sich ein daemonisches Bild. Pechschwarz hebt sich der Vulkan von der dahinter untergehenden Sonne hervor. Darueber ziehen sich soeben dunkle Wolken zusammen und es beginnt zu nieseln. Schwach sind die Farben eines Regenbogens zu erkennen. Und es scheint als ob gerade jemand Fackeln entlang der Strasse die zum Kraterrand hinauffuehrt entzuendet damit Reisende auch in der Nacht den teils steilen Weg zuruecklegen koennen.

Als ihr spuert wie der Regen langsam staerker wird erhoeht ihr euer Tempo um noch vor Anbruch voelliger Dunkelheit und vor allem halbwegs trocken die Stadt und eine ihrer Tavernen zu erreichen. Der Weg von Redgorge hierher war zwar nur ein Tagesmarsch, aber durch die huegelige Landschaft und die vielmals sehr steilen Aufstiege sehr anstrengend.

Der Regen wird immer dichter als ihr den Fuss des Berges erreicht, ein Mann mit einer grossen Fackel in der linken reitet gerade auf euch zu und entzuendet die letzten Lampen.

“Beeilt euch wenn ihr noch in die Stadt wollt, die Tore werden bald geschlossen!“

Ohne auf eine Reaktion zu warten macht er kehrt und prescht die Strasse hinauf. Der Weg ist gut befestigt und gleicht fast einer der grossen Strassen die in den Ebenen verlaufen. Hier scheint tagsueber viel Verkehr zu sein.

Von den Worten des Wachmanns angetrieben beeilt ihr euch und erklimmt die letzte Meile bevor ihr bei einem massiv gebauten, zweifluegelligen Holztor ankommt. Durch eine Sichtluke hindurch schreit euch eine rohe maennliche Stimme entgegen: “Haltet ein! Die Tore sind bereits geschlossen und auf Geheiss des Bürgermeisters darf ich niemanden mehr einlassen! Versucht es morgen noch einmal.“

Dann schliesst sich die Luke wieder und es ist gedaempftes Gelaechter aus einem vergitterten Fenster in der Mauer neben dem Tor zu hoeren. Ihr vernehmt auch leise Stimmen. Hah, stoeren da beim Kartenspielen, gerade wenn ich so ein gutes Blatt habe … ja, eine Frechheit sowas … was die sich einbilden, der Tag ist lange genug um rein zu koennen.

Ploetzlich durchfaehrt eine harsche Stimme die Szenerie: “Was tut ihr da schon wieder! Nichts als Unsinn im Kopf! Da steht  jemand vor dem Tor, ueberzeugt euch davon dass sie ungefaehrlich sind und lasst sie ein. Bei diesem Wetter lassen wir niemanden draussen warten.“

Kurz darauf oeffnet sich die Luke erneut und derselbe Wachmann blinzelt heraus.
“Tut mir leid! Kommt rein … in den letzten Tagen ist alles sehr chaotisch hier. Aber beeilt euch!“, meint er zoegerlich und oeffnet eine Tuer die in das Tor eingelassen ist.

Als ihr innerhalb der Stadtmauern steht erstreckt sich ein grosser Krater vor euch mit einem See in der Mitte, rund herum draengen sich Haeuser in mehreren Reihen dicht aneinander, im schwachen Licht der Lampen und dem Regen sieht die Stadt sehr einsam aus. Hie und da kommt Licht aus den Fenstern doch die Strassen sind leer. Unbehagliche Stille liegt ueber den Daechern Cauldrons.

Rechts neben dem Tor fuehrt eine steinerne Treppe in die Wachkammer empor.
Aus der Tuer tritt soeben ein weiterer Mann: “Es tut mir leid wegen der Umstaende, doch aufgrund der Geschehnisse der letzten Wochen sind wir hier ein wenig misstrauisch. Was fuehrt euch hierher?“

Ihr erkennt sofort die Stimme der ihr den Einlass verdankt.

Bruder Mival

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[IC] - neu in der Stadt
« Antwort #1 am: 20.10.2006, 13:54:38 »
Der schlanke, junge Mann, setzte ein wenig erschöpft seinen Rucksackab, zieht die Kapze seines hellbraunen, ledernen Regenüberwurfes zurück und öffnet ihn vorne und schüttelt etwas den Regen ab. Darunter kommt eine weiße Kutte, abgesetzt mit gelben Rändern zum Vorschein und um den Hals trägt er eine Kette aus Holz mit dem heiligen Symbol seines Herrn, eine stilisierte Sonne mit Gesicht, von der nur die Strahlen der Sonne vergoldet sind. Jedes der Glieder der Kette ist mit Schnitzereihen verziehrt und keines scheint dem anderen zu gleichen. Er stützt sich, wohl ein wenig erschöpft von dem steilen Weg, auf einen einfachen Wanderstab.
Freundlich nickt er dem Mann zu und mustert ihren "Retter":
"Seid gegrüßt. Ich bin Bruder Mival. Mich führt eine Nachricht von Bruder Truven für den St.Cuthbert-Tempel hierher."

Thorim

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[IC] - neu in der Stadt
« Antwort #2 am: 20.10.2006, 14:03:01 »
Der Wachmann kommt langsam die Truppe herunter und mustert dabei die Gefaehrten. Kurz bleibt sein Blick skeptisch auf dem Hobgoblin ruhen, doch dann wendet er sich Bruder Mival zu.

"Soso, dem Tempel von St. Cuthbert sagt ihr! Ich hoffe Jenya und ihre Untertanen haben Zeit fuer eure Nachricht."

Beim letzten Satz setzt er ein gequaeltes Laecheln auf.

Bruder Mival

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[IC] - neu in der Stadt
« Antwort #3 am: 20.10.2006, 14:33:26 »
"Da es eine Antwort auf einen Brief von Ihrer Gnaden Jenya ist, werden sie wohl die Zeit dafür Zeit aufbringen können. Was ist denn geschehen? Ich kann mich nicht erinnern, das der Bote des Tempels etwas ungewöhnliches erwähnte, als er uns die Nachricht überbrachte, auf die ich die Antwort bringe. Allerdings ist das auch schon einige Wochen her."
Er folgt dem Blick des Wachmanns und ist ein wenig erschrocken, als er den Hobgoblin erblickt. Wie sehr musste er mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt gewesen sein, das er ihn vor dem Tor übersehen hatte?

Brakus

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[IC] - neu in der Stadt
« Antwort #4 am: 20.10.2006, 14:49:54 »
Scheisse, hab ich einen Durst und jetzt noch dieser Regen, ich hasse Wasser. Unwirsch wischte sich Brakus einige Tropfen Regenwasser von der nackten, muskulösen Brust.

Vor sich machte er die Tore der Stadt aus, andere Reisende versuchten soeben, Einlass in die Stadt zu bekommen.

Als er die gehässige Stimme der Wache vernahm, zögerte er nicht lange und nahm die schwere Axt von der Schulter um die Tore einzuschlagen.

Alles ist besser, als in diesem Scheiss Regen zu stehen. Mit diesen Worten machte er einige Schritte auf das Tor zu, welches sich zum Glück der Wachmannschaft wenige Sekunden später öffnete.

Haben noch mal Glück gehabt, die dummen Säcke, warum nicht gleich.

Kurz warf er im vorbeigehen einen Blick auf den Hobgoblin und zuckte mit den Schultern.

Ein barsches Regnet es hier immer, in dem Scheisskaff und er machte sich auf den Weg in die nächste Taverne.

Thorim

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[IC] - neu in der Stadt
« Antwort #5 am: 20.10.2006, 15:21:39 »
"Heh! Steckt eure Axt zurueck! Wir bevorzugen es hier, die Waffen am Koerper zu tragen und nicht in den Haenden, solange wir in der Stadt sind!", argwoehnisch begutachtet der Wachhabende den vorbeistapfenden Brakus. Seine Stimme klingt streng.

Dann wendet er sich wieder dem Priester zu, "Nun ja, in den letzten Wochen sind einige Leute hier in der Stadt verschwunden. Erst schien es reiner Zufall zu sein, doch die Vorfaelle haeuften sich und nun werden Untersuchungen zur Aufklaerung dieser Faelle vorgenommen."

"Erst gestern wurden ein paar Kinder aus einem Waisenhaus entfuehrt, welches vom Tempel unterstuetzt wurde und Jenya hat nun eigene Nachforschungen durch die Priester befohlen."

"Deshalb verzeiht wenn ihr dort nicht gleich beachtet werdet, egal wie wichtig eure Nachricht ist. Im Moment geht alles ein wenig drunter und drueber."


Zu den anderen gewandt, "Und was treibt euch in diese abgelegene Gegend?"

Ninithia Arnise

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[IC] - neu in der Stadt
« Antwort #6 am: 20.10.2006, 18:38:02 »
Ninithia ist die nächste die vortritt, wobei sie sich lässig auf den langen Speer lehnt den sie immer mit sich trägt, kurz blickt sie von dem einen zum anderen und grinst dann dünn. Ihre violett-weißen Roben passen so garnicht zu ihrem Beruf, aber das musste ja niemand Ahnen.

"Ich bin nur eine wandernde Gelehrte und Söldnerin... Ich hörte davon was hier geschieht, und auch sonst scheint mir diese Stadt ein Ort zu sein an dem es sich lohnt zu arbeiten... "
Die Dunkelheit umhüllt mich, schützt mich und verbirgt mich bis sie euer Untergang wird...
Das ist ja so abgedroschen...

Leraja

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[IC] - neu in der Stadt
« Antwort #7 am: 20.10.2006, 19:09:14 »
Eine sehr blasse Frau, die aufgrund ihrer spitzen Ohren, die hinter ihrer Kaputze raustechen, als Elfin zu erkennen ist, trägt einen braunen Umhang, der eine sehr schlanke, fast knabenhafte Figur verät. Außer einem Langbogen, trägt sie noch einen Wandersack. " Ich bin auf der Durchreise. Kennt ihr eine Herberge, wo ich die Nacht verbringen kann ?"

Jonathan Strange

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[IC] - neu in der Stadt
« Antwort #8 am: 20.10.2006, 21:04:47 »
Auch die nächste Gestalt, die das Wort ergreift, trägt einen braunen Reisemantel und über der Schulter Bogen. Es handelt sich um einen jungen Mann, mit einer melodischen tiefen Stimme:

"Ich bin auf der Suche nach Arbeit. Vielleicht kann ich ja helfen die  Waisenkinder wiederzufinden?"

Und bei dieser Gelegenheit zwei Kobolde mit einem Speer töten. Ich vollbringe ein gutes Werk und fülle hoffentlich meine Geldbörse, dachte er bei sich.

Gorgathrag

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[IC] - neu in der Stadt
« Antwort #9 am: 20.10.2006, 22:14:42 »
Der schwer gerüstete Hobgoblin welcher sich ebenfalls vor dem Tor aufhält wartet bis die anderen Leute vorbeigegangen sind eher er das Tor durchquert und sich der Wachmannschaft nähert. Der Regen prasselt auf den Stahl von Helm und Schulterpanzer des relativ jungen Kriegers, der breite, lange Griff eines der berüchtigten Kriegsschwerter der Hobgoblinclans ragt über seiner rechten Schulter auf.
"Ich bin auf der Suche nach...einem würdigen Dienstherren." knurrt der Hobgoblin knapp und erachtet die Frage für ausreichend erötert.
"Erlaub' mir zu passieren, Wächter!"
Trotz seines martialischen Äußeren spricht er, anders als viele Orkstämmige oder Barbaren  wie Brakus, wenn auch nicht höflich so zumindest doch nicht unfreundlich, sondern mit einfacher, militärischer Sachlichkeit.
Seine Rüstung ist bar jeglicher Hoheits-, Clans- oder Ordenszeichen, seine in gepanzerten Hände sind vor seiner Brust verschränkt. Das braune Gesicht Gorgathrags, mit seinem breitem Mund und den ein wenig hervorstehenden Hauern zwischen kräftigem, behaarten Kinn und flacher, bläulich-schwarzer Nase wird von hohen Wangenknochen, breiten Augenbrauen und spitzen, beinahe an Elfen gemahnende Ohren komplettiert.
Mit einem Gesichtsausdruck welcher Entschlossenheit und Disziplin in sich vereint wartet der große, stämmige Hobgoblin auf die Antwort der Torwache...

Thorim

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[IC] - neu in der Stadt
« Antwort #10 am: 20.10.2006, 22:28:34 »
Der Wachhabende lacht, "Eine bunte Truppe seid ihr ja, wenn ihr wirklich helfen wollt, meldet euch wohl morgen am Stadtamt."

"Enpfehlen kann euch selbst keine Taverne, aber die meisten sind unten rund um den See angeordnet, sollten nicht zu verfehlen sein."


Dann blickt er argwoehnisch nach oben und bemerkt offenbar, dass die Naesse auch seine Kleider in Angriff nimmt, "Wenn ihr mich entschuldigen wuerdet ...". Dann wendet er und steigt die Treppen wieder hinauf, trockeren Gefielden entgegen.

Jonathan Strange

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[IC] - neu in der Stadt
« Antwort #11 am: 20.10.2006, 22:38:08 »
Der junge Mann wirft einen flüchtigen Blick über seine Schulter, ehe er durch das Tor schreitet, seine  Kapuze zieht er dabei tief ins Gesicht, um sich gegen den anhaltenden Regen zu Schützen. Nachdem er das Tor zu seinem neuen "Betätigungsfeld" passiert hat, verharren seine Schritte und er schaut sich kurz um. Die Tavernen sind am See, also muss es wohl bergab gehen.

Langsam stapft er los...

Bruder Mival

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[IC] - neu in der Stadt
« Antwort #12 am: 21.10.2006, 00:18:09 »
"Entschuldigt," spricht er den Wachmann noch einmal an, als er sich wegdreht, "könnt Ihr mir noch den Weg zum Tempel weisen? Ich bin das erste mal in der Stadt."
Während der Mann ihm den Weg erklärt, zieht er sich wieder die Kapuze über den Kopf und den Regenüberwurf um sich zurecht. Nachdem er weiß wo er hinmuß, bedankt er sich: "Vielen Dank, möge Pelor über Euch wachen." und macht sich dann auf den Weg zum Tempel.
Auf dem Weg denkt er über die Dinge nach die er erfahren hat.
Leute verschwinden, sogar Kinder? Hoffentlich hat ihre Gnaden Jenya schon etwas herausgefunden. - Und was macht ein solches Wesen hier in der Stadt. Noch dazu sprach es die Menschensprache und das fast akzentfrei!

Ninithia Arnise

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[IC] - neu in der Stadt
« Antwort #13 am: 21.10.2006, 01:12:43 »
Wahrlich, eine interessante Gesellschaft gaben sie ab. Schweigend stapft die Dunkelhaarige durch das Tor, den  anderen nicht viel mehr Beachtung schenkend. Sie steuerte den besagten See an, und voll Hoffnung endlich wieder eine Nacht in einem Bett zu verbringen senkte sie die Wachsamkeit, die sie wie eine ständige Aura umgab ein wenig. Es würde sie wohl niemand überfallen, und falls doch... nun sie hatte ihre Mysterien nicht aufgebraucht, also sollten sie ruhig kommen. Mit einem dünnen Grinsen stapfte Ninithia weiter.

Diese Sache mit den Waisen war tragisch, aber genau solche Aufträge die in den Schatten lagen gefielen ihr. Sie konnte dem Recht helfen und sich dabei noch ein paar Goldstück verdienen, was wollte sie mehr?
Die Dunkelheit umhüllt mich, schützt mich und verbirgt mich bis sie euer Untergang wird...
Das ist ja so abgedroschen...

Thorim

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[IC] - neu in der Stadt
« Antwort #14 am: 21.10.2006, 08:36:19 »
Auch wenn die Gefaehrten verschiedene Ziele haben so fuehrt sie doch alle der Weg die Hauptstrasse hinunter. Kurz hintereinander stapfen sie durch den Regen. Die Strassen in Cauldron sind allesamt abfaellig und zu einer Seite etwas geneigt, an der sich eine tiefe Rinne befindet die das Wasser nach unten in Richtung See leitet. In den sonst menschenleeren Strassen faellt eure Aufmerksamkeit sofort auf vier Personen, etwa hundertfuenfzig Fuss entfernt.

Eine, in eine Kutte gekleidete Gestalt, die gerade in eine Gasse abbiegt, kurz stehenbleibt, sich umblickt und dann doch im Dunkel verschwindet, und drei etwas merkwuerdig gekleidete Maenner die kurz darauf erscheinen, und ebenfalls zielstrebig und schnellen Schrittes die Gasse ansteuern.

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