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Autor Thema: Der Graf wartet  (Gelesen 124569 mal)

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Ivory Lín

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Der Graf wartet
« Antwort #300 am: 08.05.2007, 00:13:03 »
Die unappetitliche 'Arbeit' von vorhin nimmt Ivory vorerst jeglichen Hunger und sogar Durst. Trotz der frostigen Luft geht sie mehrere Minuten lang uneiligen Schrittes auf und ab, um sich zu beruhigen. Letztendlich steigt sie doch die wenigen Stufen, die zum Schankraum führen, hinauf, dabei einen fragenden Blick auf den mißmutig dasitzenden Arvenius richtend.
"Was ist, Freund, lockt Euch die Wärme des Herdfeuers heute nicht? Oder vermutet Ihr noch mehr Ärger?," fragt die Lichtbringerin ihn in Elfensprache, ehe sie die Gaststube betritt.

"Meine Güte, so viele Menschen auf diesem kleinen Raum! Sie haben wohl alle ihre Stadt an die wandelnden Toten verloren! Das ist schrecklich!"
Anstatt den Tresen anzusteuern, versucht die Halbelfe, mit einigen Städtern Gespräche anzufangen und sich bei ihnen über die neusten Ereignisse, aber auch um die Zeit vor dem Untoteneinfall, zu erkundigen.
Wer zuletzt lacht...hat am längsten gebraucht, um den Witz zu verstehen.

Rabe

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Der Graf wartet
« Antwort #301 am: 08.05.2007, 23:12:05 »
Normaler Weise sind die Städter in Barovia Fremden etwas misstrauisch gegenüber, was Ivory zu spüren bekommt. Nach einiger Zeit jedoch findet sie die Familie, denen sie vor kurzem das Leben gerettet hat und kommt schnell ins Gespräch.
Die Frau erzählt eine Geschichte, die wohl eher zu den Legenden dieses kleinen Landes gezählt werden kann:

"Man erzählt sich, dass dieses Land vor vielen Jahren einmal von einem verbitterten Feldherrn eingenommen wurde, der sich in der nahegelegenen Burg niederließ. Als sich nach einiger Zeit wieder Frieden im Land einstellte, holte der Feldherr seine Familie zu sich, um mit ihr zusammen über die Länderein zu herrschen. Man munkelt, dass es nicht lange dauerte, ehe er sich mit seinem Bruder zerstritt. Warum und was mit den beiden geschah, weiß jedoch niemand zu sagen, jedoch denken viele, dass seither ein Fluch über diesem Land liegt.
Wenn Ihr mich fragt, suchen viele nur einen Grund, auf den sie ihr tägliches Missgeschick schieben können.
In letzter Zeit jedoch geschehen wirklich merkwürdige Dinge. Zuerst war unser Bürgermeister plötzlich verschwunden; zumindest haben wir ihn nicht mehr zu gesicht bekommen und dann kamen von einem auf den anderen Tag diese Zombies. Vielleicht wurde unser Bürgermeister auch ihr erstes Opfer...
Ich hoffe wirklich, dass Ihr uns wieder den Frieden bringen könnt."

Luthor Huss

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Der Graf wartet
« Antwort #302 am: 08.05.2007, 23:30:34 »
Du Sturkopf, rede doch wenn du was weißt! Es geht um Leben und Tot für viele Menschen.

Trotz seiner Gedanken bleibt die Miene des Klerikers freundlich und nochmal setzt er zu einem Gespräch an.

"Ich bitte euch inständig mir zu erzählen was ihr wisst. Das Leben vieler könnte davon abhängen. Ihr müsst mir glauben, ich habe keine bösen Absichten, ich möchte nur den Leuten dieses Dorfes helfen."
... in Pelors Namen, so möge es sein.

Rabe

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Der Graf wartet
« Antwort #303 am: 09.05.2007, 00:12:39 »
Nochmals mustert Ismark den Kleiker, dann nimmt er einen tiefen Schluck aus seinem Kelch.

"Vielleicht könnt Ihr uns ja wirklich noch helfen. Etwas über die Plage wolltet ihr wissen? Nun, sie began in der Kirche. Gewöhnlich wachte unser Priester Danovich über die Kirche und unsere Ortschaft, aber seine Wachsamkeit ließ nach, als sein Sohn Doru von Wegelagerern auf der alten Svalich Strasse ermordet wurde. Niemand weiß, was aus Danovich wurde, aber kurz darauf fingen die Toten an zu laufen. Wenn sie nicht gestoppt werden, werden wir wohl in wenigen Tagen alle tot sein."

Ivory Lín

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Der Graf wartet
« Antwort #304 am: 09.05.2007, 00:43:50 »
Ivory erweist sich als eine gute und aufmerksame Zuhörerin.

"So, hier gibt es also eine Burg in der Nähe, die einen zwielichtigen Ruf genießt? Wie weit von der Stadt entfernt steht sie denn, dass ihr Fluch sich bis hierhin ausbreiten kann?," fragt sie daraufhin, "und über diesen euren Bürgermeister, könntet ihr da noch etwas erzählen? Apropos, seine Residenz, das Rathaus, dürfte sich doch hier auf dem Platz befinden, richtig? Vielleicht finden wir ja dort irgendwelche Hinweise."

"Wenn das Wissen der Leute nicht ausreicht, sind es immer verborgene Dinge in schwer zugänglichen Räumen, die Auskunft geben..."
Wer zuletzt lacht...hat am längsten gebraucht, um den Witz zu verstehen.

Arvenius

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Der Graf wartet
« Antwort #305 am: 09.05.2007, 01:23:01 »
Immer noch an der Türe beobachtet Arvenius die beiden wie sie versuchen Kontakt mit den Stadtbewohnern auf zu nehmen. Die Frage der Lichtbringerin scheint er gar nicht realisiert zu haben.
Nach einer weile betritt er doch den Schankraum, bestellt an der Theke ein Wasser, schüttet dieses sogleich zur hälfte auf den Boden und die andere hälfte vor die Türe. Wenigstens ein Schwert musste er weg stecken um das Glas in die Hand nehmen zu können. Das andere hat er immer noch fest im Griff, geht er zu einem Tisch an dem sonst keiner sitzt und zieht sich in den Schatten zurück.

Rabe

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Der Graf wartet
« Antwort #306 am: 09.05.2007, 13:35:52 »
"Wir sind eine kleine Gemeinde, daher haben wir auf ein Rathaus verzichtet. Unser Bürgermeister leitete seine Geschäfte immer von seinem Haus aus, welches sich etwas im Süden von diesem Platz befindet.
Aber wenn ihr mehr Fragen habt, solltet ihr vielleicht Ismark dort drüben Fragen."


Auch Ivory wird mit einem Handzeichen auf Ismark verwiesen und stellt überrascht fest, dass dieser sich schon mit Luthor unterhält.

Luthor Huss

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Der Graf wartet
« Antwort #307 am: 09.05.2007, 19:28:29 »
Gespannt lauscht Luthor Ismark bis dieser zu Ende erzählt hat. Dann greift er sich einen Stuhl und setzt sich zu dem Mann.

"Ihr habt doch nichts dagegen wenn ich mich setze? Was meint ihr damit, es begann in der Kirche? Habt ihr den Verdacht, dass Danovich hinter alledem steckt? Was könnt ihr mir noch über ihn erzählen?"
... in Pelors Namen, so möge es sein.

Rabe

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Der Graf wartet
« Antwort #308 am: 09.05.2007, 20:33:39 »
"Über Danovich? Eigentlich nichts besonderes, er ist schon lange unser Priester hier. Ich glaube nicht, dass er dahinter steckt, jedoch würde ich nicht darauf schwören. Die Vermutung, dass die Plage in der Kirche began liegt einzig der Tatsache zu Grunde, dass dort die ersten wandelnden Toten gesehen wurden."

Luthor Huss

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Der Graf wartet
« Antwort #309 am: 10.05.2007, 17:29:53 »
Erschrocken sieht Luthor seinen Gesprächspartner an. "Bei Pelor, in was für Zeiten leben wir, in denen die Untoten nicht einmal mehr vor geweihtem Boden zurückschrecken! Und dieser Danovich, wie verhielt er sich nachdem sein Sohn ermordet wurde? Hat er irgendwelche verdächtigen Sachen gemacht oder gesagt? Hat er vielleicht mal von einem Buch gesprochen?"
... in Pelors Namen, so möge es sein.

Rabe

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Der Graf wartet
« Antwort #310 am: 10.05.2007, 17:59:22 »
"Wie er sich verhielt wissen wir nicht genau, er lebte danach sehr zurückgezogen. Und ein Buch... ich denke nicht, aber ich sage Euch das gleiche, wie den Lichtbringern, die vor zwei Tagen die Kirche untersuchen wollten: Sprecht zuerst mit Frau Eva. Diese Frau ist weiser, als wie alle.
Wie es scheint haben sie sich den Rat nicht zu Herzen genommen, denn wir haben nichts mehr von ihnen gehört."

Bertram

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Der Graf wartet
« Antwort #311 am: 10.05.2007, 21:39:50 »
Bertram hat inzwischen die Pflege seiner Klingen eingestellt und sich zu dem Rest der Lebenden im Schankraum gesellt. Wortkarg wie immer holt er sich am Tresen ein Glas gebrannten Korn und einen bescheidenen Humpen Bier, setzt sich zu Luthor und lauscht. Hört zu, was Ismark erzählt, achtet ein wenig auf Ivory - und trinkt in kleinen Schlucken seine Getränke.

Als sich die Wärme des Schnapses in ihm bemerkbar macht ist ein leises zufreidenes Seufzen zu hören, und allmählich macht er es sich gemütlicher: Er lockert seinen Gürtel ein wenig, lehnt sich zurück und genießt es, nach dem anstrengenden Tag auszuruhen.

Luthor Huss

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Der Graf wartet
« Antwort #312 am: 11.05.2007, 21:42:17 »
Mit einem Lächeln begrüßt Luthor den neu hinzugekommenen Bertram und bietet ihm einen Platz an.

"Sagt Ismark, was hat es mit diesen Lichtbringern auf sich und wo kann ich diese Frau Eva finden?"
... in Pelors Namen, so möge es sein.

Ivory Lín

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Der Graf wartet
« Antwort #313 am: 12.05.2007, 00:37:07 »
"Gut, ich werde Ismark ansprechen. Ich danke euch," äußert Ivory mit dem Anflug eines Lächelns auf den Lippen ihrer Verbundenheit und dreht sich um, nach dem Genannten Ausschau haltend. Am Ende der imaginären Linie, die sich vom Fingerzeig aus erstreckt, findet sie einen ehemals nobel gekleideten Mann und - Luthor Huss.

"Da hat sich schon wer des Problems angenommen. Hm, ist dieser Ismark eigentlich ein hiesiger Edelmann?"

Zum Dank nickend, verlässt die Halbelfe den Tisch, an dem sie bis eben saß und nähert sich dem Priester und seinem Gesprächspartner.
"Guten Abend, Ihr müsst Herr Ismark sein, richtig?," grüßt sie, "wie ich beurteilen kann, genießt Ihr einen guten Ruf als Ortskundiger. Ich denke, Ihr könntet uns und somit der Gemeinde ein wenig helfen, oder liege ich da falsch?," versucht sie freundlich, den jungen Mann zum Reden zu motivieren.
Wer zuletzt lacht...hat am längsten gebraucht, um den Witz zu verstehen.

Rabe

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Der Graf wartet
« Antwort #314 am: 12.05.2007, 02:03:50 »
Missmutig nimmt Ismark zur Kenntnis, dass sich noch ein weiterer Fremder setzt, dann wendet er sich jedoch wieder der Unterhaltung zu.

"Die Lichtbringer... nun ich weiß nicht viel über sie, aber Ashlyn erzählte von einer Organisation, die sich der Vernichtung von Untoten verschrieben hat. Mehr wissen wir jedoch auch nicht. Ja und Eva lebt in einem Zigeunerlager im Westen der Stadt. Wenn Ihr Glück habt, liest sie vielleicht Eure Zukunft."

Er nimmt einen tiefen Schluck aus seinem Kelch und bedenkt die Halbelfe mit einem Nicken.

"Ein Ortskundiger? Ich bin Ismark der Geringere. Mein Vater ist... nein war... Kolyan Indirovich, der Bürgermeister von Barovia. Aber der Bürgermeister ist tot! Sein Körper liegt seit zehn Tagen oder mehr im Herrenhaus. Meine Schwester hat sich gegen die Zombies verbarrikadiert und wacht dort über ihn."

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