Irritiert blickt Geran den Magier an.
"Die Kingenbarriere und der Harm-Zauber. Wäre Lord Thorranaga nicht geschützt gewesen, hätte das sehr böse enden können. Beides sind Zauber, die nur sehr erfahrenen göttlichen Zauberwirkern zustehen, die hoch in der Gunst ihres jeweilgen Herrn stehen.
Das "Warum" ist nicht entscheidend. Es gibt immer einen Haken an der Sache. Wer immer geradeaus geht wird schließlich vom Weg abkommen, weil die Realität immer gewunden ist. Wichtig ist die Fähigkeit zu sehen, DAS man abgewichen ist und dann seinen Fehler einsieht und nicht die äußeren Umstände anprangert.
Sich einem anderen Herrn an den Hals zu werfen ist schandhaft.
Der Pfad der Rechtschaffenheit und des Guten ist ein sehr steiniger gewundener Pfad, mit vielen Hindernissen und harte Entscheidungen werden verlangt. Nur wenige Sterbliche können behaupten immer einen klaren Weg gesehen zu haben, der sie nicht von ihren Tugenden abweichen lies. Selbstzweifel nach harten Entscheidungen gibt es häufig. Doch was passierte wenn der Sterbliche abwich von dem Weg? Ihr, Brottor habt mir von einem Gefährten von Euch erzählt, dem verstorbenen Paladin Lassal Victoriani. Auch er strauchelte und verstiess gegen die Gesetze seines Herrn, er verliess den Weg. Doch zeigte er Reue und tat Buße. Und Tyr sah seine Stärke, seinen Mut, seine Demut, seine Treue und hatte Hoffnung. Lassal kehrte geläutert und gestärkt aus dieser schwierigen Phase seines Leben zurück. Tyr hatte ihm seine Sünden vergeben und ihn wieder in seine Reihen aufgenommen. Durch seine Taten und seine Worte stieg er In der Gunst seines Herrn in ungeahnte Höhen.
Diese Hoffnung sieht Brottor, und nicht zuletzt auch Tyr, auch bei Euch Esaphrael, sonst hätte sich Brottor nicht die Mühe gemacht zu fragen und Tyr nicht die Mühe gemacht zu antworten.
Lord Thorranaga, auch ihr folgt einem strengen Kodex, was gibt Euch die Kraft daran festzuhalten? Vielleicht kann Esaphrael daraus Kraft schöpfen."