Online Boardgames > Der Eiserne Thron

Fazit und Analyse

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Uthoroc:
Wer noch ein wenig über den Spielverlauf fachsimpeln möchte, ist herzlich dazu eingeladen - auch Kiebitzer sind herzlich willkommen.

Mit der Auseinandersetzung zwischen Lannister und Greyjoy und dem Sieg Baratheons ist das Spiel sicherlich nicht ganz untypisch verlaufen. Baratheon hat schon eine starke Position und wenn es von zwei Nachbarn nicht bedroht wird (hier Lannister und Martell), ist es schwer den Hirsch aufzuhalten.

Nachdem meine letzte Online-Partie gar nicht unähnlich verlaufen ist (Sieg Baratheons in Runde 6) stelle ich mal zwei Dinge in den Raum:

1. Der Angriff Greyjoys auf Lannister in Runde 1 ist zwar taktisch möglich und vielleicht sogar kurzfristig sinnvoll, strategisch und diplomatisch aber höchst gefährlich. GReyjoy schaltet damit die Hauptbedrohung für Baratheon aus, ohne sie selber ersetzen zu können. Meistens ist er noch so damit beschäftigt, sich die Reste der Lannisters (deren Spieler verständlciherweise kein Interesse daran hat, es Greyjoy leicht zu machen) vom Leib zu halten, dass er nciht richtig voran kommt.

Ich glaube Greyjoy hat bessere Karten, wenn er sich mit Lannister verbünden kann, so dass die beiden sich erstmal gegenseitig den Rücken freihalten.

2. Der erste Platz auf dem Iron Throne ist viel wichtiger als die meisten glauben. Baratheon hat ihn zwar in unserem einzigen Clash of Kings unnötig teuer bezahlt, aber er hat ihm schließlich den Sieg  gebracht.

In meiner letzten Partie war das genauso. Keiner wollte was für den Iron Throne Track ausgeben außer Baratheon, und der hat zu Beginn der Runde 6 gewonnen, weil ihm keiner mehr dazwischen funken konnte.

Ansonsten wollte ich noch den beiden Neulingen meine Hochachtung aussprechen: Tyrell und Martell. Es ist verdammt schwer, dieses Spiel zum ersten Mal - zumal gegen Veteranen - einigermaßen erfolgreich zu spielen. Matthias hat das als Martell verdammt gut hinbekommen. Holger hat mit Tyrell noch ein paar Fehler gemacht, aber ich denke das sähe beim nächsten Mal auch schon anders aus.

Zum Verlauf im Süden würde ich sagen, dass sich Martell durch seine Erfolge gegen Tyrell etwas zuweit aus der Deckung begeben hat, und so Baratheon am Ende nicht am Einmarsch in Storm's End hindern konnte. Nur eine Musterungskarte hätte etwas ändern können (die Sea of Storms-Karte war nicht entscheiden, es hätte auch ohne sie funktioniert).

Tyrell hätte das Ende noch herauszögern können, wenn er in seinem letzten Marsch der Runde 4 The Reach besetzt hätte. Da man nicht mit einem Marsch zwei Angriffe durchführen kann, hätte das Baratheon daran gehindert direkt von 4 auf 6 Städte zu springen.

Tahl'am:
Ja, ich kann die Punkte nachvollziehen. Ich hatte ein Bündnis mit meinen nächsten Nachbarn und dann wurde es für die anderen schwer an mich heranzukommen.

Baratheon hat den Vorteil, dass er a) King's Landing schnell haben kann, b) zu Anfang den Eisenthron innehat und c) alle benötigten Burgen (bei 6 Spielern) in näherer Umgebung sind.

Ich hatte zunächst überlegt gegen Stark noch stärker zu expandieren. Allerdings ist das zum einen nicht nötig, zum anderen sehr schwer und sehr teuer. Vor allem das Schiff in der Narrow Sea in Verknüpfung mit Unterstützung aus der Shivering Sea ist fast nicht mehr wegzubekommen. Somit bleiben dann Baratheon die oberen Gebiete versperrt.

Bernand Richtspruch:
Ich habs in Runde 3 absolut vergeigt (eigentlich schon in der ersten Runde als ich die Schiffe vernachlässigt habe). Was ich etwas schade finde ist, wenn man sich einmal in eine schlechte Position gebracht hat kann man den Rest des Spiels vergessen (zumindest mein Gefühl).

Also Glückwunsch an Baratheon!!!  :)

Diebfaenger:
Für mich war das eine missliche Situation. Ich hatte als ich das Spiel angefangen habe mir zwei Überlegungen gemacht. Zunächst einmal wollte ich entweder gegen Baratheon oder gegen Tyrell vorgehen, aber nicht gegen beide.
Stefan hat an dieser Stelle besser verhandelt als Holger. ;) Tyrell ist meiner Meinung nach gescheitert, weil er sich von mir zu vielen Angriffen hat provozieren lassen, die für ihn schlecht waren.
Dann kam noch etwas hinzu, was das Bündnis zwischen Stefan und mir gestärkt hat. Ich war davon ausgegangen, dass Greyjoy und Stark sich zu Beginn einfach deshalb verbünden, weil sie sich kennen. Dadurch lag für mich das Bündnis mit Baratheon auf der Hand.
Im Nachhinein betrachtet, wäre vielleicht das Bündnis mit Tyrell vorzuziehen. Aber witzigerweise kamen Holger und ich genauso wie in den Büchern Martell und Tyrell nicht zueinander.

Jebeddo:
Sooo...

In unseren Offlinepartien hat es sich schon beinahe eingebürgert, dass Greyjoy und Lannister sich am Anfang angreifen müssen. Die alternative ist für Greyjoy nicht attraktiv, denn Lannister droht immer, ihm in den Rücken zu fallen. Lannister kommt in den allermeisten Fällen noch gut weg, wenn es die Hauptländer halten kann und wird, wenn das gelingt, im späten Spiel sehr stark (wenn es dazu kommt).

Baratheon hingegen hat sehr gute Karten, vor allem wenn Martell sich komplett zurückhält (meiner Meinung nach der spielentscheidende Fehler zugunsten Baratheons war es, die Sea od Dorne nicht mit drei Schiffen zu besetzen). Wenn dann ein Schiff im Hafen von Storms End steht und Stark mitspielt, kann Baratheon nicht mehr gewinnen.

Ich denke, ich habe mir als Stark eine recht gute Position verschafft und hätte bei einer etwas anderen Konstellation der Karten vielleicht auch noch Siegchancen gehabt, ebenso wie Martell.

Zum Iron Throne: Niemand außer Baratheon braucht bei näherer Betrachtung den Iron Throne wirklich. Die Stärkemarken sind auf den beiden anderen Pfaden besser verteilt, vor allem da Baratheon alles geben wird, um den Thron zu halten (und das ist meist recht viel).

Alles in allem ein sehr ausgeglichenes Spiel, obwohl Martell vielleicht ein wenig zu lange an dem Bündnis festgehalten hatte. Am Ende wurde es sehr knapp und es war eine Frage der Westeroskarten, wer gewinnen würde...

Grüße
Jebeddo Stark

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