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Autor Thema: Nach Lippoldts Fall  (Gelesen 42910 mal)

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Saemael Julistraes

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #120 am: 05.04.2007, 09:07:19 »
Der Wiegner steigt vom Pferd herunter, als auch Hrothgar absteigt.

Dennoch bleibt er neben seinem Reittier stehen, schaut sich die Szenerie an. Mit Hilfe von Hrothgars Entdeckungen versucht er sich langsam ein Bild zu machen, was allerdings nicht so recht gelingen will, wie es den Anschein hat.

Stattdessen führt er sein Pferd zwischen den Gefallenen hindurch, blickt herab und murmelt leise einige Worte für die Gefallenen.
"Was ist hier vorgefallen?" hört man ihn mehrmals sich selbst fragen.

Während er sein Pferd ruhig am Zügel hält, blickt der Krieger zwischen den Leichen weiter umher.

"Ich vermute eine Falle, die für die Lippoldter und Kaldorer gestellt wurde. Von diesen Wilden dort." Sein gepanzerter Handschuh deutet auf den Hünen.
"Vielleicht sind ein paar der Lippoldter entkommen und wollten zurück nach Lippoldt fliehen. Und die kleineren Spuren deuten vielleicht sogar auf die Bewohner des Gehöfts."

Dann erst bemerkt Saemael das Zurückbleiben Roumirs. Seine Augen verengen sich, als er den Ritter erblickt, dennoch schweigt er über das Verhalten des Knappen.

Hrothgar

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #121 am: 05.04.2007, 12:39:57 »
Hrothgar nickt nachdenklich und scheint mit zusammengekniffenen Augen den Ablauf des Kampfes vor seinem inneren Auge zu rekonstruieren.
"Ich denks mir ähnlich, ja." meint er zu dem Ritter.

"Genauso könnte es aber sein, dass entflohende Lippolder hier ihre Verfolger gestellt haben. Auf jeden Fall scheint es mir, dass die vier Spuren Überlebende, vermutlich verwundet oder schwer beladen mit Beute, darstellen - und sicherlich Feinde. Warum sonst sollten sie zurück in Richtung Stadt?"

Der Kopfgeldjäger kratzt sich über die Bartstoppeln während er vorfährt.
"Die Spuren nach Nordwesten halte ich für die Bäuerin mit zwei Kindern - aber warum ist der Mann nicht mit ihnen geflohen? Und zu welcher Seite gehören die Bogenschützen die ihn und die Kaldor erschossen haben?
Außerdem: Wissen wir überhaupt auf welcher Seite die Blauröcke standen?"

Abwehrend hebt er die Hand in Richtung Kylmäveri.
"Nicht für Ungut!"
In gods we trust,
in guts we rust.

Kylmäveri Kaldor'ta

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #122 am: 06.04.2007, 00:42:01 »
"Kaldor?," haucht Kylmäveri überrascht, als sie den Wappen der zimperlich umgedrehten Leiche betrachtet. Schnell lässt sie vom toten Körper ab und kehrt zum Pferd zurück.

"Nur bitte keine Unterstellungen, Herr von Todt. Meine Wenigkeit weilt augenblicklich genauso in Ratlosigkeit, wie Ihr," erwidert die erbleichte Adlige auf die Bemerkung des Habichts und schwingt sich wieder in den Sattel.

"Also was haben wir nun - wer auch immer für diesen Hinterhalt verantwortilch war, es haben schon wieder diese barbarischen Zeloten mitgemischt. Und die Überlebenden haben sich alle Mühe gegeben, die Gefallenen zu plündern." Langsam reitet die Nordländerin zu der Stelle, wo Hrothgar die zwei barfüßigen und eine bestiefelte Spur entdeckt hat. "Nur die hässliche Axt war ihnen wohl zu sperrig oder zu hässlich. Aber warum suchen wir nicht nach der Bauersfrau und ihren Kindern? Vielleicht haben sie sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Sie werden uns bestimmt helfen können," schlägt sie vor und beginnt bereits damit, die Spur genau in Augenschein zu nehmen.

Hrothgar

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #123 am: 06.04.2007, 00:59:19 »
Hrothgar schüttelt den Kopf und kniet erneut vor einem der toten Kaldor-Soldaten nieder.
"Keine Unterstellungen, Teuerste. Die Wahrheit. Man kann an den Spuren deutlich erkennen, dass dieser Knabe hier sich im Laufe des Kampfes wohl mit dem dort hinten geschlagen hat!"
Der Habicht deutet auf einen Lippolder Soldaten ein paar Meter weiter.
"Wohl zu seinen Ungunsten. Ebenso wie dieser hier...nein meine Liebste, da besteht kein Zweifel..."
Hrothgar richtet sich wieder auf und blickt Kylmäveri an, gespannt auf ihre Reaktion.
"Die Kaldor standen nicht auf Seiten Lippolds während diesen Kampfes!

Und wobei sollte uns eine Mutter mit zwei Rotzlöffeln helfen? Wir haben einen Auftrag und sollten uns vorerst nicht um hiesige Angelegenheiten kümmern."
In gods we trust,
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Saemael Julistraes

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #124 am: 06.04.2007, 13:20:56 »
Der Wiegner, der etwas abseits von Hrothgar und Kylmäveri stand, hat noch immer die Hand an den Hals seines Pferdes gelegt, um es zu beruhigen.

Er selbst hingegen stand etwas abwesend da und scheint sich den Kampfverlauf noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen, denn immer wieder huschen seine Augen über die Leichen.

"Habicht? Könnt ihr sagen, wer den Kampf gewonnen hat? Soldaten Lippoldts, Kaldors oder diese anderen, die dem Hünen folgen?" fragend blickt der Krieger den Fährtenleser an.

'Dennoch sollten wir bald weiter ziehen. Oder der Bauersfrau helfen. Sie könnte - alleine im Wald - in Gefahr schweben. Aber wer tut dies nicht in diesen Zeiten, der nicht schon tot ist.' denkt der glatzköpfige Hüne bei sich.

Kylmäveri Kaldor'ta

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #125 am: 06.04.2007, 18:06:08 »
"Die Mutter wird uns vielleicht erzählen können, was hier wirklich vorgefallen ist, und das weniger rätselhaft, als die Toten!," beharrt Kylmäveri auf ihrem Vorhaben. Sie hofft nicht auf die Kunde, die Kaldorer hätteen auf der Seite der Streiter von Lippoldt gekämpft und nicht gegen sie, ein unerklärliches Gefühl lässt sie auf Hrothgars Worte vertrauen, ob es ihr behagt oder nicht.

In der Tat fühlt sich die Adlige ebenso wenig dem Volk des Nordens verpflichtet wie den Bewohnern dieser Breiten, sollten diese jedoch in der Tat inzwischen zu Feinden geworden sein, stünde sie nicht gerade im besten Lichte dar. Mit diesem wurmenden Gefühl im Herzen schaut sie sich nach ihren Gefährten um.
"Was ist denn, wollen wir ihnen nicht wenigstens helfen in der Not?," apelliert die Edle an das Mitgefühl der Recken.

Seoman

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #126 am: 07.04.2007, 11:25:34 »
Simon untersucht derweil die Leichen, um sich vielleicht doch noch einen Reim auf die ganze Szenarie bilden zu können. 'Rätselhafte Worte von Halunken und nun dieser Haufen an Leichen, Soldaten die gegeneinander vorgehen, dies sind wahrlich ungestüme Zeiten.'

Nachdem Simon seine Untersuchung abgeschlossen hat, gesellt er sich zu den anderen die bereits das weitere Vorgehen diskutieren.
"Ich für meinen Teil halte es auch für sinnvoll, die Angehörigen des Bauern aufzusuchen, um etwas Licht in diese Angelegenheit bringen zu können, wenn wir schon durch diese Ländereien reisen sollten wir auch wissen, mit was wir es zu tun haben, ob ein Kampf zwischen Fürsten oder Aufstände irgendwelcher Glaubensgruppen."
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Hrothgar

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #127 am: 08.04.2007, 01:28:22 »
"Wer diesen Kampf gewonnen hat?"
Hrothgar schiebt, sarkastisch grinsend, seinen Hut in den Nack und blickt zu Saemael hinauf.
"Das überlasse ich eurer Kombinationsgabe. Fest steht, dass die vier Überlebenden zurück in die Richtung dieser rauchenden Ruine da hinten gestolpert sind und vorher alle Toten geplündert haben ohne sie zu beerdigen - zieht eure Schlüsse!"
Als immer mehr Stimmen für eine Verfolgung der Geflohenen laut werden schüttelt Hrothgar zwar den Kopf, sitzt aber dennoch auf.
"Ich werde gut bezahlt von der feinen Herrschaft da hinten, ja, das werde ich. Fragen wir doch einfach Ser Schwarzschild, wohin er möchte...!"
Dabei blickt der 'Habicht' mit zusammengezogenen Brauen zu dem Ritter und dessen Knappen hinüber.
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Saemael Julistraes

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #128 am: 08.04.2007, 11:12:01 »
'Ihr habt Recht, Hrothgar.', denkt der Krieger bei sich. 'Man sollte seine Schlüsse selbst ziehen.'

Saemael bleibt einen Moment noch an der Stelle, seine Augen schweifen einen letzten Moment über die Leichen, als Kylmäveri ihre Aufforderung kund tut.
Und in den Augen des Wiegners Entschlossenheit aufblitzt. 'Sie hat Recht. Aber eigentlich sollte ich als Wiegner diese Bitte stellen.'
Dann führt der Wiegner sein Pferd zu Kylmäveri, Simon und Hrothgar.
"Ich werde euch begleiten." Dann steigt der stolze Julistraes wieder in den Sattel und verfolgt, soweit er kann, die Spuren der Bäuerin, bis er es aufgibt.
"Die Bäuerin kann uns sagen, was hier vor gefallen ist. Und dadurch wissen wir, wem wir noch vertrauen können. Wer auch immer diese Mannen sind, die die Soldaten Lippoldts getötet haben." Sein Blick fällt abschätzig auf den Hünen und dessen Tättoowierung.

'Hatte mein Mentor Recht? Haben diese Leute etwas mit meinem Auftrag zu tun?'

Iorondan Mercanor

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #129 am: 12.04.2007, 21:25:26 »
Mittlerweile haben auch Ruomir und seine Knappen den erbärmlichen Rest eines Flusses überquert und zügeln ihre Pferde inmitten des Schlachtfelds zu einem abrupten Halt. Ruomirs Ross schnaubt und deutet an zu steigen - aber mit einem raschen, überraschend sanften Wort bringt er es wieder unter Kontrolle. Forschend sieht er sich um, dann fixiert sich sein Blick auf Hrothgar: "Fährtenleser, was ist hier vorgefallen?" Fragt er mit müder Höflichkeit.

Nachdem ihn Hrothgar in der ihm eigenen Art darüber aufgeklärt hat, was er hat herausfinden wollen, überlet er kurz. Dann wendet er sich an die ganze Gruppe: "Ihr denkt, es wäre sinnvoll, die Geflohenen zu suchen, um herauszufinden, was hier eigentlich los ist? Denkt Ihr wirklich, die Bauern wüssten etwas?"
Fire and Blood

Kylmäveri Kaldor'ta

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #130 am: 13.04.2007, 18:48:51 »
"Eigentlich dünkt es mich, Ser Schwarzschild, Herr Habicht ersuchte ja gerade Euren Rat, da Ihr es seid, in dessen Auftrage wir reisen. Doch ich hoffe, keine Freveltat zu begehen, für die Suche nach der Bäuerin und ihren Kindern zu stimmen. Sicherlich sind es nur einfache Leute, aber während wir seit dem gestrigen Tage nur die abkühlenden Spuren der Unruhen im Lande vorfinden, sind diese drei doch gerade von diesem unbekannten Elend in die Wildnis getrieben worden!
Wollen wir doch nicht so kaltherzig sein und an ihnen vorbeireiten, ins Ungewisse noch dazu!,"
hält Kylmäveri gestikulierend eine Ansprache und lenkt Antares' edles Ross langsam in Richtung der besagten Dreierspur.

Saemael Julistraes

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #131 am: 14.04.2007, 19:19:56 »
"Ich stimme den Worten der Dame zu." schließt sich Saemael der Kaldor'ta an.
"Wenn wir die Bäuerin finden, kann sie uns sagen, was genau vorgefallen ist. Und dann wissen wir, wem wir auf unserem weiteren Weg vertrauen können und wem nicht. Wissen ist in Zeiten wie diesen Macht." unterstreicht der Thronfolger aus dem Hause Julistraes seine Worte.
"Zu Fuß sind sie wohl nicht weit gekommen, wahrscheinlich verstecken sie sich in den Büschen."

Hrothgar

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #132 am: 14.04.2007, 22:12:08 »
"Eure Entscheidung."
Hrothgar zuckt resigniert mit den Schultern.
"Falls aber durch irgendwelche unnötigen Verzögerungen euer Leben und damit meine Bezahlung in Gefahr gerät, verlange ich einen weiteren Vorschuss!" betont der 'Habicht' ohne jeden Anflug von Humor.
In gods we trust,
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Iorondan Mercanor

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #133 am: 23.04.2007, 15:21:44 »
Ruomir hört jeder geäußerten Meinung aufmerksam zu, dann verkündet er: "Ich denke, Ihr habt mich überzeugt, dass wir die Bäuerin und ihre Kinder suchen sollten. Wir haben es zwar eilig, aber wir sollten wissen, mit wem wir es hier zu tun haben. Im Moment ist es gar zu merkwürdig." Erlächelt leicht müde. "Seid unbesorgt, 'Habicht', Ihr werdet schon nicht zu kurz kommen."

Damit setzt auch er sein Pferd wieder in Bewegung, sehr schonend nur mit einem Schnalzen und einer sparsamen Bewegung der Knie, und folgt Kylämveri in Richtung der Spur.

Diese führt erst in Richtung Nordwesten die Böschung hinauf, schwingt sich dann in einem weiten Bogen nach rechts, bis sie in de Richtung führt, in die die Gruppe ohnehin am Reiten war. Sie ist gut zu sehen, das trockene Gras und der Sand haben sie noch kaum verschleiert.

Lange führt die Spur Richtung Nordwesten, wir dabei immer jünger. Als die Gruppe der Spur schon über eine Stunde folgt, verschwindet eine der drei Fährten, die kleinste. Mitten auf freier Fläche. Ringsum ist nichts als grasbestandene, leicht hügelige Wiese, am Horizont ist nördlich ein Wald als dunkler Schemen zu sehen. Auch einige Häuser sind über die Felder verteilt, aufsteigende Rauchsäulen sind, abgesehen von einigen kleineren Kochfeuern, nicht zu sehen.
Fire and Blood

Saemael Julistraes

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #134 am: 24.04.2007, 22:32:43 »
"Es scheint als habe die Mutter ihr Kind von hier an getragen." kommentiert der Wiegner das Verschwinden der kleinsten Fußspur.

Daraufhin wandern die blauen Augen des Kriegers die Entfernung ab und suchen dabei nach Orten, an denen eine Mutter ihre Kinder unterbringen würde in solch einer Situation.

"Vielleicht hat sie den Schutz der hier wohnenden Bauern gesucht. Oder sich dort wieder in den Wald geschlagen." Seine gepanzerte Hand deutet zuerst auf die Hütten, dann auf den Waldrand.

"Habicht, sind für euch keine Spuren mehr zu sehen?" wendet er sich an den Fährtenleser.

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