Ruomir hat der Frau wie die anderen auch stumm gelauscht, und als sich die allgemeine Aufmerksamkeit wieder ihm zuwendet, sehen die Abenteurer, dass sein Gesicht ausdruckslos an der Grenze zur Verkniffenheit ist. "Nein, ich weiß auch nicht, was in diese verdammte Welt gefahren ist. Alles, was ich weiß, ist, dass ich einen Auftrag habe. Und den muss ich erfüllen, jetzt noch dringender als vorher."Er schüttelt den Kopf. "Für uns ist es unerheblich, wer das Scharmützel gewonnen hat, an der großen Lage ändert es nichts. Nein, wir müssen weiter."
Er ist setzt schon dazu an, wieder aufzusitzen, als er abbricht und sich noch einmal an die bei Hrothgars Antwort vor Trauer versteinerte Frau wendet. Seine Stimme wird leise und eindringlich, die anderen können es kaum verstehen.
"Was Euch passiert ist tut mir unendlich leid. Doch bitte versteht, dass ich nicht viel für Euch tun kann. Es steht mehr auf dem Spiel als das persönliche Glück oder auch nur Leben einzelner Personen, bald kann es um die Freiheit ganz Nirudans gehen. Niemand weiß genau, was auf uns zu kommt, aber wenn wir unser Ziel nicht erreichen, haben wir schon verloren, bevor wir unseren wahren Feind auch nur kennen.
Trotzdem, Ihr müsst irgendwie die nächsten Tage überleben. Habt Ihr irgendetwas, wo Ihr unterkommen könnt, und habt Ihr genug zu essen?"
Die Frau ringt kurz, um sich wieder unter Kontrolle zu bekommen, doch anscheinend hat sie noch eine größere Reserve an Kraft, als man ihrer schmächtigen Gestalt zumuten würde. Ärgerlich blinzelt sie eine einzelne Träne weg, dass fokussiert sie Ruomir und erwidert barsch: "Habt Dank, Ser, aber wir wollen doch so eine wichtige Mission nicht aufhalten! Kümmert euch nicht um uns, das tun die Herrschaften doch sowieso nie. Ich komme schon durch. Oder auch nicht, das interessiert ja niemanden. Macht schon, reitet los!"
Ruomir fährt erschrocken zusammen, als sie die letzten Worte fast herausschreit, und sackt dann in sich zusammen. Er mustert sie einen langen Moment, dann wendet er sich mit hängenden Schultern ab und sitzt auf. "Gehen wir."