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Seltsame Vorkommnisse

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Nodwick:
Essembra, die sogenannte Hauptstadt von Battledale, ist eigentlich nicht viel mehr als ein mittleres Dorf mit vielen Hütten in der Umgebung. Viele dieser Hütten befinden sich entlang von Rauthauvyr's Road, wo sich auch einige Türme für Bogenschützen befinden. Diese Türme sind, ausser in Kriegszeiten, nur selten besetzt.
Der stolz aussehende Ritter, der Rauthauvyr's Road entlang geritten kommt, ist sich dessen wohl bewusst, und ist gerade deshalb verwundert, weil er auf beinahe jedem dieser Türme einen Wachposten sehen kann. Obwohl die Wachen keine Feinde zu erwarten scheinen, ist ihre alleinige Anwesenheit schon beunruhigend. Irgendetwas liegt in der Luft...

Draconidas von Bernhold:
‚Es war fürwahr kein leichtes gewesen, doch schließlich hatte Draconidas von Bernhold, Ritter von Cormyr, die entführten Kinder wohlbehalten in ihre Heimat zurückgebracht. Alle Chancen hatten gegen ihn gestanden, doch er hatte, mit nichts als seinem edlen Ross und seinem treuen Schwert als Verbündeten, seine zahlreichen Widersacher niedergestreckt und selbst den titanischen roten Drachen…’

„Titanisch…hm. Titanisch. Findest Du das übertrieben?“
Draconidas kaut nachdenklich auf dem Federkiel herum, mit dem er noch eben dabei war, eine neue Heldengeschichte in sein Tagebuch zu schreiben – natürlich über sich selbst und natürlich mit einigen dichterischen Freiheiten.
„He, Alusair. Ich rede mit dir.“
Draconidas beugt sich vor und tätschelt seiner weißen Stute den Hals, die erwartungsgemäß trotzdem keine Antwort gibt.
„Du könntest ruhig etwas Interesse zeigen, immerhin habe ich dich als ‚edles Ross’ tituliert. Nun ja. Vielleicht fällt mir später ein besseres Wort ein.“

Der junge Ritter vertaut Tagebuch und Federkiel wieder in der Satteltasche und wirft einen kurzen Blick nach hinten, wo sein zweiter Gefährte treuherzig einhertrottet – Azoun, das Maultier mit dem zweifelhaften Vergnügen, den Großteil der Habe des Ritters schleppen zu dürfen. Das an dessen Zaumzeug befestigte Seil ist am Sattelknauf des Ritters verknotet, so dass Draconidas beide Tiere kontrollieren kann.

„Es bleibt ohnehin keine Zeit mehr für die Prosa, wir scheinen da zu sein. Oho!“
Natürlich sind Draconidas die Wachen auf den Türmen nicht entgangen.
„Ich hatte mich ja auf eine ruhige Nacht hier gefreut, aber die Stadt sieht ja aus, als würde sie einen neuen Kronkrieg erwarten. Heda, Wache!“
Draconidas legt die Hand an die Schläfe, um seine Augen vor der langsam sinkenden Nachmittagssonne zu schützen, als er zu einem der Männer auf dem Turm emporruft.
„Für welchen Krieg rüstet man sich hier? Ist ein Angriff zu erwarten?“

Nodwick:
"Es geht das Gerücht um, daß im Wald von Cormanthor etwas seltsames vorgeht," antwortet der Wachposten. "Deswegen hat der Stadtrat beschlossen, wir sollten hier aufpassen. Zum Glück hatte ich sowieso nichts Besseres zu tun." Oben sieht man den Wachposten mit den Schultern zucken.

Draconidas von Bernhold:
"Etwas seltsames, soso."
Draconidas zog demonstrativ seinen Wappenrock zurecht - die Wache hatte bei ihrer Antwort nicht ein einziges 'Herr' oder 'Sir' hören lassen. Wofür war man denn Ritter, wenn man sich nicht ein paar schöner Titel erfreuen konnte?
Was die seltsamen Vorkommnisse angeht, macht sich der Junker noch wenige Gedanken darum - wahrscheinlich hat irgendein Jäger vor einem Bären reißaus nehmen müssen und sich eine Monstergeschichte ausgedacht, um nicht als Feigling dazustehen.
"Sag mir, guter Mann, wo finde ich in dieser Stadt eine standesgemäße Bleibe für die Nacht? Meine Tiere und ich sind schon seit dem Morgengrauhen unterwegs und erschöpft."

Nodwick:
"Ihr könntet sehen, ob im Grünen Baum noch ein Zimmer frei ist. Da kümmert sich sicher auch jemand um die Tiere." Der Wappenrock scheint ihm völlig egal zu sein. Bei genauerer Betrachtung sieht der Kerl aber auch nicht wie eine Wache aus, sondern eher wie ein bewaffneter Zivilist. Wahrscheinlich weiß er es nicht besser.

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