Fröhlich und erwartungsvoll mit den Füßen auf dem Boden trippelnd, wartet Nhaelin die verzweifelten Versuche seitens Icharos ab, ihn abzuschütteln. Es is nicht ganz erkennbar, ob der Halbling die klare Abweisung entweder nicht versteht, oder ignoriert, oder sich einen Spaß aus der ganzen Sache macht. Wahrscheinlich treffen alle drei Vermutungen zu...
"Du hast ein hohes Tier bei dir zu Hause?! Uii, ich wollte schon immer mal hohe Tiere sehen! Wie hoch sind die dann so? Bis unter die Decke? Sind das dann so riesige Drachen? Und wie genau sehen die aus? Ich will die unbedingt sehen!
Und das mit dem ganzen Papierkram macht gar nix, wirklich. Ich schlaf einfach in deinem Bett. Du als vorbildlicher Gastgeber bietest es mir ja wohl dann an wenn ich lieb frage, oder?"
Nachdenkend seine Lippen kräuselnd, sinniert der Halbling eine kurze Zeit lang über irgendetwas, ehe er fortfährt.
"Wo is Übersee eigentlich? Is das über anderen Seen? Also irgendwo in der Luft? Ich hab' mal gehört es soll so mehrere Luftschichten geben wo es überall tolle DInge geben soll. Is' das sowas? Kann man Übersee essen? Und irgendwoher kommt mir der Name 'Tutmirechtleidman' bekannt vor...
Ha! Ich habs, ich hab falsch gedacht! Du meintest nicht 'Tutmirechtleidman', sondern 'Tut'Mirecht Leidman'! Wahnsinn, is das irgendein toller Kalif aus dem Süden? Hat der auch so lange Wolldingenszeugs an? Und welche Farbe haben die? Und wieviel solcher Tücher hat der? Und hat der Süßigkeiten dabei? Und woher kommt der? Und..."
Es vergehen geschätzte zwei Minuten, in denen es der Halbling tatsächlich fertig bringt, mit jedem Satz eine noch sinnlosere Frage zu formulieren. Zudem werden die Fragestellungen auch noch immer kürzer. Aus dem Wust an Wörtern, Lautstärke und der sich überschlagenden Sprache, sind nur noch die letzten paar Fragefetzen herauszuhören.
".... Wie? Wann? Wo? Essen?"
Mit großen, neugierigen und wissbegierigen Augen betrachtet Nhaelin erwartungsvoll Icharos. Es ist ziemlich eindeutig erkennbar, dass selbst der kleine Abenteurer keinen blassen Schimmer davon hat, was er eigentlich gerade gelabert hat.
"Also, ... ähm... wo war ich stehen geblieben? Achja, ich wollte euch erzählen, inwieweit sich das Wetter auf das Flugverhalten von Riesenameisen auswirkt! Oder... ne, das war's nicht. Verdammt, dieser Gedächtnisschwund setzt heutzutage immer frü.... was wollte ich gerade sagen? Achja.... genau, ich wollte.... wo war ich stehen geblieben? Ah! Ähm? Hä?! Oh, huch!"
Völlig verwirrt stößt Nhaelin nur noch Wortfetzen aus seinem Mund. Offensichtlich scheint sich sein Geisteszustand mit jeder Minute die vergeht, immer weiter zu verschlimmern. Ob er am Morgen wohl auch so ist...?
"Okay, ich hab's! Also ich folge dir jetz' Icharos und dann passt das. Ich hab gestern erst gelesen, dass heutzutage überall Einbrecher rumlaufen und Leute klauen, bzw Sachen essen. Daraus schließe ich, dass du einen Beschützer brauchst, der dich notfalls vorwegisst, damit die anderen das nicht mehr tun können...
Achso, falschrum. Ich wollte sagen ich esse die Sachen weg bevor sie dich klauen, um dann...
Achso, interessiert euch das gar nicht?"
Völlig entgeistert blickt Nhaelin auf die angespannten und ziemlich unfreundlich dreinblickenden Gesichter seiner Gefährten.
"Tatsache ist, ich komm mit, Icharos, altes Haus! Ich meine, wir kennen uns jetzt schon ewig. Schon mehr als einige Stunden! Faszinierend, finde ich."