"Nein!", ruft sie dem Bauernsohn zu und weicht von ihm, der sich anzüglich zu ihr gebeugt und etwas über siebzig Beuteltiere geflüstert hat. Sie kann ihn nicht verstehen, aber dass eine solche Tat von einem Ritter einen Kampf bis auf den Tod fordern würde, weiss sie, schon, da sie von einem Bauern begangen wurde. "Mein Vater war nicht ängstlich. Er war vom Mut eines Helden!"
Auch die Beleidigung wäre Grund genug für ein Duell, erkennt sie. Aber der Kodex gebietet auch, den Armen gegenüber gütig zu sein. Und sie kennt keinen Ritter, der einen Bauern erschlagen hätte. Außerdem weiß sie nicht, wie die andere Kreatur reagieren würde. Und sie fürchtet sich davor, zu sehen, auf welche Art ihr unsichtbares Feuer Wirkung gegen Lebendiges zeigt.
Dafür hat die andere Kreatur viel von ihrer Gefährlichkeit eingebüßt, als sie mit dem Bauern über Beuteltiere diskutiert und sich offenbar damit zufriedengegeben hat. Sie wirkt jetzt viel eher etwas drollig, was Eylis heimlich aufatmen lässt.
Sie steckt ihren Degen weg und ist froh, mit der Spitze nur drei Mal an der Scheide anzuecken und die Klinge dann schon ordentlich unterzubringen.
"Aber mutig bist du auch", sagt sie in die leere Luft, ohne den Bauern anzublicken. Sie denkt darüber nach, ob er vielleicht von der eigentlichen Natur der Kreatur gewusst hat und sich nur darum einen Auftritt als Helden getraut hat.