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Autor Thema: Kapitel I - Witchwood  (Gelesen 94743 mal)

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Steelpreacher

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Kapitel I - Witchwood
« am: 24.01.2007, 23:40:58 »
Nach mehreren Tagen der Wanderung durch die weiten Landschaften des Elsirtales war die Gruppe bereit ausgelaugt durch die Hitze und den langen Marsch. Auch die die anfängliche Schönheit der Landschaft war inzwischen in ihren Augen der schlichten Monotonie gewichen.
Schon bald nachdem sie die Gegend um Brindol verlassen hatten, begann die Landschaft wieder verlassener zu werden und auch die vereinzelten Farmen verschwanden nach und nach, das Ackerland wich den ersten Ausläufern der Wälder Eldeens und kurze Zwischenstopps in Terrelton und Nimons Gap waren die einzige Abwechslung, die die kleine Reisegruppe auf ihrem langen Weg erfuhr.

Steelpreacher

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #1 am: 24.01.2007, 23:41:14 »
Die Nachmittagssonne brennt unbarmherzig auf die geschunden Körper der Reisenden nieder und es wundert sie kaum noch warum die Straßen in diesen Tage so menschenleer sind. Drellin's Ferry muss nur noch wenige Meilen entfernt liegen.
Der Weg erhebt sich in einen kleinen Hügel und führt durch eine staubigen Hain, hinter den Bäumen ist weiter vorne rechts des Weges ein verfallenes Bauernhaus durch die Blätter zu erkennen.

Orte wie diesen hatte die Gruppe heute schon zu Dutzenden durchquert, doch irgendetwas ist hier anders...

Kira

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #2 am: 25.01.2007, 00:04:57 »
Während der Reise durch die Wildnis hält Kira immer nahe zu ihrer Meisterin, ob diese nun zu Pferd unterwegs ist oder zu Fuß. An Abenden, an denen sie dafür ausreichend Zeit hat, fragt sie Eylis nach ihren Gefährten aus, von denen ihr vor allem der tierhafte Wanlder ziemlich suspekt erscheint. Ihre Beschädigung, die sie sich im Kampf gegen die Halunken in Brindol zugezogen hatte, flickt und bessert sie während der langen und langweiligen Nächte sorgsam aus, dank dem ihr mitgegebenen gewissen künstlerischen Talent.

Die Maschine trägt nun eine robuste Hose aus schwarzem Leder, und eine ärmellose Weste aus demselben Material; beide Kleidungsstücke passen perfekt und weisen bei näherer Betrachtung fein ausgearbeitete Prägungen auf, die unter anderem die traditionelle Symbolik des Hauses Cannith aufgreifen. Die Verzierungen der Weste muten stellenweise wie irgendwelche arkanen Zeichen an. Da die Arme der Geschmiedeten nun von keinen Ärmeln verdeckt werden, ist an ihr eine Parierstange zu erkennen, die aus ihrem linken Unterarm, nahe des Handgelenkes, herausragt. Auch den seltsamen quaderförmigen Stab trägt sie sichtbar an der Hüfte.

Als die Gruppe sich dem Bauernhaus nähert, richten sich Kiras Augenkristalle auf selbiges. Behausung von Fleischlingen niedrigen Standes...

Wolverine

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #3 am: 25.01.2007, 11:15:35 »
Wolverine war die letzten Tage massiv verstimmt und gab außer kurzen Knurrgeräuschen  und Flüchen keine Anwort auf Fragen und Beiträge zu Gesprächen.
Er hasste Kriegsknechte, Geschmiedeten oder wie diese magischen Metalleimer und emotionslosen Tötungsmaschinen geannt werden und damit auch diese sonderbare Fremde namens Kira.
Und wenn er nicht schlafen mußte zwei Stunden in der Nacht, so hatte er immer ein Auge auf sie oder seine Ohren zeigten in ihre Richtung.
Außerdem traute er niemaden über den Weg in seiner Gruppe Gefährten, selbst der Waldmensch und die schöne Maid waren seltsam für ihn.
Diese andere in Wolverine's Welt verrückte Frau und der kleine Habling bekommen nur Verachtung vom Wanlder geschenkt.
Wolverine hasste die Reise und er hasste sie Silberne Flamme und damit diese Ruine.
Doch was am schlimmsten war, ist der Entzug von Alkohol.
Und er wollte endlich wieder kämpfen.
Aufmerksam marschierte er etwas Abseits der Gruppe den Weg entlang.
Wer braucht schon einen wütenden Mob, wenn man einen Wandler in seiner Gruppe hat?

Ich will Dir fressen!

Eylis

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #4 am: 25.01.2007, 17:22:52 »
Als sie Rubinja wiedertrifft, entschuldigt sich Eylis bei ihr dafür, dass sie am gestrigen Tage einfach verschwunden ist.
Nicht, dass sie ihre Rufe nicht gehört hätte...
Von den nächtlichen Erlebnissen erzählt sie allerdings nichts, da sich wahrscheinlich ohnehin jeder seine eigene Geschichte über den Blutflecken in ihrer Uniform zusammenspinnen kann.

Auf Wolverine reagiert sie nun schon etwas souveräner, und es macht ihr auch nichts aus, neben ihm zu laufen, solange Kira bei ihr ist. Je länger sie neben geht ist, desto mehr verliert sie diesen Eindruck unkontrollierbarer Wildheit, mit dem sie ihn zunächst eingeschätzt hat. Auch, dass er seit einiger Zeit kalt und still geworden ist, ist ihr nicht entgangen. Aber sie getraut sich noch lange nicht, ihn darauf anzusprechen.

Was sie von Arbrand halten soll, weiß sie noch nicht so recht. Zwar hat er ein freundliches Wesen und es ist nicht schwierig, mit ihm umzugehen, wie sie zunächst dachte, aber wie auch die anderen Reisenden ist er für sie ein unerklärliches Fabelwesen und nicht gänzlich zu durchschauen.

Daeron hat sie als eine Art Führer anerkannt, da er oft Rat weiß, wo sie selbst scheitert, und er damit auch nicht geizt. Einzig seinen eigenartigen Humor mag sie nicht leiden und will sich auch keine Mühe geben, ihn zu verstehen. Das wenigste, was sie ihm schenken kann, ist ein zögerliches Vertrauen - und genau das tut sie im Moment, ohne es ihn merken zu lassen.

Der lange Weg ist für sie eine erbarmungslose Prüfung. Sie möchte den anderen keine Schwäche offenlegen, am wenigsten Kira. Will sie sich aber von der beschwerlichen Reise ablenken, gleiten ihre Gedanken ungewollt immer wieder in eine schwarze Gasse, wo in einem schwarzen Gesicht zwei Augen erstarren.
Diese Begebenheit hat ihr gezeigt, dass ihre unerklärliche Macht dem Leben durchaus schaden kann, nicht weniger als die gewaltige Axt, die der Wandler über seinen Rücken geschnallt trägt.
Sie will beim nächsten Mal nicht zögern, wenn es gilt, sie einzusetzen, obwohl schon jetzt ein Gedanke daran sie erschauern lässt.

Am dritten Tag erinnert sie sich daran, dass sie Kira versprochen hat, ihr von den Drachen zu erzählen. Sie hat gehofft, in den Tagen davor mit sich selbst fertig zu werden zu können, aber da sie nun ihre Niederlage einsehen muss, will sie sich anderem zuwenden.
"Es gibt nicht nur eine Art von Drachen", beginnt sie unvermittelt, zu erzählen. "Die einen sehen aus wie die Gestalten aus den Märchen, aber sie sind es nicht wirklich. Sie sind nicht so weise oder so erschreckend oder so mutig, wie sie beschrieben werden. Ich habe das erst erkannt, als ich einen..."
Ein Rascheln in den Büschen lässt sie schnell herumfahren. Sie hat ein unangenehmes Gefühl im Rücken, als würde sie beobachtet.
Ihr macht mir alle ganz großen Spaß!

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #5 am: 26.01.2007, 17:27:01 »
Ein kurzes Aufblitzen im Gebüsch ist die späte Warnung, gefolgt vom Sirren eines halben Dutzend Pfeilen. Im Gebüsch sind nun die gedrungenen Gestalten von 6 vollgerüsteten Hobgoblins zu sehen.

Ein schriller Schmerzensschrei erklingt von hinten. "Ahh!" Rubinja strauchelt von einem Pfeil getroffen einen Schritt rückwärts. Unfähig zu reagieren starrt sie wie gebannt auf die blutende Schusswunde an ihrem linken Arm. Ein Pfeil hatte ihren Arm gestreift und Kleidung wie Muskel gleichsam aufgerissen. Das Geschoss lag nun wenige Meter weiter am Boden.
Auch Kira wird von einem Pfeil gestreift, obgleich dieser nur ihre Panzerung beschädigt und kaum ernsthaften Schaden anzurichten vermag.

Wolverine's Adrenalinspiegel steigt innerhalb einer Sekunde an, als er den Hinterhalt um die Gruppe und sich herum bemerkt.
"Achtung: Hinterhalt!", brüllt er freudig, aber auch vor Wut und vor Zorn, mit feuchter Aussprache, sodass aufgeschäumter Speichel zum Vorschein tritt und sein Gesicht zu einer Fratze wird.
Zwar hatte der Wandler auf einen Kampf gehofft, doch dieser Hinterhalt des Goblinartigen im Wald und dann auch noch von gut verteilten Bogenschützen, welche erhöht und gut geschützt stehen, missfällt ihm enorm, zumal er nicht weiss, wie gut seine Gefährten kämpfen können, doch ein Kampf ist ein Kampf und seine hübsche Maid wurde verletzt.
Das Tier fängt an fürchterlich zu knurren und verfällt in eine Art Tunnelblick und Rausch, sodass seine verschwitzten Nacken- und Rückenhaarehaare sich aufstellen und die seine Muskeln anfangen zu pumpen, während der Wandler anfängt tiefer zu atmen und seine Augen beginnen sich zu röten.
Der Wandler möchte töten und leckt sich gierig wie eine Raubtier über die spitzen Zähne.
Er geht einen Schritt auf die Feinde zu, welche in der Nähe des verlassenen Bauernhauses sich zwischen Bäumen und hinter Hecken verstecken und zieht dabei seine rostige Axt.
Seine Pranken umfassen mit aller Kraft die mächtige Zweihandwaffe und wehren einen Pfeil, der auf ihn zu jagt mit der Waffe ab, während weitere Pfeile den Abenteurern um die Ohren fliegen.

Eylis stockt der Atem, als sie das Sirren der Pfeile aus allen nur möglichen Richtungen vernimmt. Für Zögern bleibt ihr dieses Mal keine Zeit, und bevor sie erwogen hat, ob ihr Tun richtig sein wird, ist sie nach vorn, einem unkenntlichen, hinter Büschen verborgenen Schützen entgegengehetzt.
Ihr Körper hebt an, wie vor Fieber zu glühen, und sie spürt, wie die Luft selbst vor ihr zurückweicht. Sie sendet ihren eigenen Sturm los, den Angreifer zu zermalmen. Bevor er losrast, zerschmettert er einen anfliegenden Pfeil, der ihr in die Schulter gedrungen wäre, doch davon dringt nichts in ihr Bewusstsein. Die magische Energie ignoriert Gebüsch und Rüstung ihres Feindes gleichermaßen und mit einem lauten Knall trifft er die Brust des Hobgoblins, der mit geweiteten Augen wie ein nasser Sack fallend im Gestrüpp verschwindet.

Daeron zieht, immernoch auf seinem Pferd sitzend seinen Bogen und schießt auf einen der hinteren Hobgoblins um den Nahkämpfern Schussdeckung zu geben.
Aufgrund der Entfernung und seiner Eile geht der Schuss jedoch um einen ganzen Fuß daneben. "Verdammt... der nächste sitzt!"

Arbrand zuckt kurz zusammen als er die Feinde erspäht, reagiert aber kurz darauf und beginnt ein paar Worte zu murmeln und mit der freien Hand einige Gesten zu vollziehen. Die letzten Worte seiner Formel spricht er laut aus: "Möge die Weisheit der Heerschar uns führen".

Steelpreacher

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #6 am: 27.01.2007, 21:48:51 »
Nymeros, der grauschwarze Wolf an Daerons Seite rennt so schnell es ihm die steile Steigung erlaubt auf den Hobgoblin links von Wolverine zu und beißt diesen in den rechten Oberschenkel.
Trotz des schmerzenden linken Arms hält die Bardin ihr meisterliches Instrument immernoch wie ein Teil ihres eigenen Köpers. Einige Funken springen aus ihrer Rechten ehe sie in die Saiten greift. Sachte beginnt sie Musik und Magie zu verweben und einen Kampfrhythmus zu intonieren, ehe sie auf Drakonisch zu singen beginnt.
Drei der verbliebenen Hobgoblins lassen ihre Bögen fallen ziehen ihre Schwerter und gehen in den Nahkampf über, wenn auch mit wenig Erfolg. Kira fliegen indes zwei Pfeile entgegen und beschädigen ihre Panzerung weiter, während die Geschmiedete unbeirrt auf diese zumarschiert.
Die Hobgoblins scheinen jedoch nicht alleine zu sein. Durch das Gestrüpp erkennt Wolverine eine weitere goblinoide Gestalt in schwerer Panzerung scheinbar aus Richtung der Ruine kommend. Begleitet wird sie von einem seltsamen hundeartigen Wesen in dessen Maul und Augen das Höllenfeuer selbst zu brennen scheint. Ein weiteres dieser Wesen nähert sich der Gruppe auf der Straße zusammen mit einem leichter gerüsteten Hobgoblinkrieger, der zwei kurze, breite Klingen in den Händen trägt. Zwei Meter vor Arbrand kommt er zum stehen, schlägt seine beiden Klingen aneinander und brüllt ihm in stark akzentuierter Handelssprache entgegen: "Du! Zieh deine Schwerter!

Mit bedrohlich gehobener Axt, welche über seinem eigenen Kopf leicht kreist, bringt der haarige Wolverine mit der zotteligen Gesichtsbehaarung wie im Blutrausch die letzte Entfernung zwischen sich und seinen goblinoiden Gegner inter sich, welcher für den Wandler der erste Hobgoblin in seinem Leben ist und für Wolverine auch ein Wandler sein könnte.
Doch das Tier möchte Vergeltung und möchte Blut sehen.
Wolverine schlägt zu, wobei Dank der Bardenmusik der Schlag noch härter und besser hinab gegen den Schädel des Gegners geführt wird.
"Uuuuaaaahhhhhrrrrrr!!!!!!"
Der Schädel birst scheinbar ohne jegliche Gegnwehr, Blut und Hirnmasse spritzen dem Wandler entgegen und bleiben an seiner Axt kleben. Wenn das weithin hörbare Knacken der Schädeldecke die anwesenden Hobgoblinsoldaten verunsichert hat, lassen sie sich dies nicht anmerken, Wolverine jedoch treibt es immer tiefer in seinen blutigen Wahn.
Eylis sieht mit einem üblen Brennen im Hals mitan, wie ihre Flammen den Unglücklichen niederreißen und seine Haut verwandeln. Sie zittert wild vor Aufregung, und kann Kiras Rat nicht folgen. Aber auch bei klarem Geist hätte sie es nie getan.
"Nein", sagt sie wie zu sich selbst und stolpert ungelenk einige Schritte nach vorn, während sie ihren Degen aus seinem Einschluss befreit und einen weiteren der Angreifer bedroht. Aus der weit vorgestreckten Waffe springt ein feiner Strahl sirrender Luft. Ihr zweiter Angriff jedoch gerät ihr weit schwächer als der letzte und obgleich er trifft, richtet er kaum ernsthaften Schaden an.
Daeron schießt seinem Wolf einen Pfeil zur unterstützung hinterher, welcher jedoch erneut sein Ziel um einiges verfehlt. "Jetzt reichts, fresst Stahl!" Daeron reitet bereits einiges auf seinen Gegner zu und steckt seinen Bogen dabei weg
Nachdem er kurz in seine Gürteltasche gegriffen hat, bringt der Halbling drei kleine Steine zum Vorschein die er alle mit einem kurzen Holzstab antippt.
Die Augenkristalle der Geschmiedeten, die speziell dafür entworfen wurden, einen gewissen Grad an magischer Tarnung zu durchschauen, scheitern diesmal am natürlichsten aller Verstecke - dem Laub der Bäume am Wegesrand.
"Meisterin, sucht Deckung! Kira übernimmt die Tötung!," ruft Kira, durch heranfliegende Pfeile alarmiert; schon hastet sie grazil die Böschung hinauf, dort wo sie einen Schützen ausgemacht hat. Noch im Laufen nimmt sie den zusammengeklappten Fächer von der Hüfte und entfaltet ihn mit einem Geräusch, das an das Aufflattern eines Vogels erinnert; bläuliche Energieblitze züngeln an den Speichen und Klingen entlang.

Steelpreacher

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #7 am: 29.01.2007, 02:04:53 »
Nymeros schnappt nach der Kehle des Hobgoblins, doch dieser zieht den Kopf in einer ruckartigen Bewegung nach hinten und der Kiefer des Wolf zerbeißt die Luft.
Rubinja betrachtet den Neuankömmling ängstlich. Sie greift in ihre Tasche und vernachlässigt kurz ihr Handinstrument. Während sie immer noch weitersingt kommt ein kleines Törtchen zum Vorschein.
Ruhig blickt sie den Hobgoblin an und wirft die Torte nach ihm. Während der Törtchen an seine Rüstung klatscht, streckt sie ihm die Zunge raus und zieht eine Grimasse.Die Augen des Hobgoblin am Waldrand neben dem alten Bauernhaus verdrehen sich und mit kehliger Stimme intoniert er einen Gesang von anscheinend klerikaler Natur: "ghuul taan rhaan or daakhuuc". Beim letzten Wort reißt er sein Heiliges Symbol in die Höhe und sofort scheinen die Goblinoiden und Externare von neuem Kampfgeist erfüllt und drängen weiter nach vorne.
Die ihn begleitende Höllenbestie stürmt währenddessen auf Nymeros zu und versucht mit seinen messerscharfen Zähnen die Flamke des Wolfes aufzureißen.
Der Hobgoblinkrieger auf der Straße weicht dem geworfenen Gebäckstück spielend aus, dreht sich um die eigene Achse und blickt Rubinja direkt in die Augen: "Ihr wollt gegen mich kämpfen, Weib? Geh zur Seite mal'dec!" Mit diesen Worten rennt er genau auf Arbrand zu.
Der zweite Höllenhund, der hinter ihm die Straße entlang fixiert Eylis mit seinen feurigen Augen und springt in Richtung ihrer Kehle.
Wolverine wittert zwar die beiden neuen Feinde, vorallem diesen feuerspuckenden Zerberus von einem Hund, aber noch schaut er grinsend zu wie sein erster Gegner durch den fürchterlichen Schlag mit seiner blutverschmierten rostigen Axt zu Boden geht, da das Tier den Schädel des Hobgoblin mit seinem Angriff eröffnet hat und Gehirnmasse und Blut ans Tageslicht dringt bzw. spritzt.
Wolverine ist frustriert, denn er hätte gerne dem stehenden Feind noch seine dampfenden Eingeweide aus dem Bauchraum gerissen, doch nun ist der Hobgoblin schon tot und der Tier fauchend weiter in Rage und Wut, während es sich die ersten Blutspritzer des Feindes gierig aus dem Gesicht leckt.
Der metallische Geschmack des Blutes lässt Wolverine noch mehr zum Tier werden und die Hände des Wandlers werden kurz darauf zu fürchterlichen krallenbewehrten Waffen.
Ab jetzt beherrschen nur noch seine tiefsten Instinkte ihn und ein Herbeirufen von Tiergefährten oder normales Nachdennken und Handeln ist nur in diesem animalischen Kampfrausch nicht mehr zu denken.
Wolverine möchte weiter töten und schaut sich um, denn das Tier ist weiter auf der Jagd und möchte Beute machen.
"Rrrrrrrraaaahhhhhhh!!!!"
Brüllend stürzt er sich auf die beiden neuen Feinde, die sich von Richtung der Ruine des Bauernhauses nähern. Wütend stürzt er sich auf den Höllenhund, doch weicht dieser seinem schelcht platzierten Schlag spielend aus.
Eylis sieht das Schlachtfeld voller Verzweiflung mit neuen, unglaublichen Gestalten gefüllt. Kira und Wolverine, und auch der zahme Wolf sind in den Büschen verschwunden, aber sie kann die Kampfesklänge noch wahrnehmen. Ihr fällt nicht ein, was sie gegen diese überragende Zahl der Gegner unternehmen kann, und sie sorgt sich um das Schicksal von denen, die ihrem Blick entschwunden sind. Auch Rubinja scheint verwundet, und sie selbst steht allein vor zwei grässlichen Wesen, die an ihr vorüber zu der Sängerin und dem kleinen Mann drängen. Ein hässlicher, struppiger Hund mit brennendem Atem springt sie an, und sie sieht sich zur Handlung gezwungen. Blitzartig reißt sie ihren Degen in einem Halbmond herauf, und obwohl er kaum die Haare am Wanst des springenden Hundes gestreift hat, sieht sie ihn von unsichtbaren Flammen erschüttert und zurückgestoßen.
Daeron, welcher sieht das sein Wolf den Hobgoblin verfehlt hat reitet auf diesen zu und zieht währenddessen sein Langschwert, sobald er den Goblinoiden erreicht hat, schwingt er leicht vom Pferd gebeugt von oben herab sein Schwert, doch erneut weicht der Hobgoblin dem Angriff aus. "Bei den Höllen des Khyber!" brüllt Daeron als Reaktion auf seinen erneuten Fehlschlag.
Nachdem Arbrand nur knapp dem anstürmendem Hobgoblinkrieger ausgewichen ist, zieht er seine Schleuder und schießt ihm einen der eben behandelten Steine entgegen, welcher den aufgebrachten Schwertkämpfer an der Schulter trifft und nur noch mehr in Rage bringt.
Wenige Sekunden später hat die Assassinin den Hobgoblin erreicht und bleibt völlig abrupt vor diesem stehen. "Du hast Meisterin bedroht. Stirb, Fleischling!" In einer wirbelnden Bewegung um die eigene Achse herum holt Kira Schwung und versucht einen leicht schrägen Hieb auf der Bauchhöhe des Goblinoiden. Der einfache Soldat hat nicht die geringste Chance dem Schlag auszuweichen und Kiras exotische Waffe schlitzt ihm den ganze Bauch auf. Die Augen des Hobgoblin weiten sich, doch mehr als ein Stöhnen gibt er nicht von sich und grift trotz dieser nahezu tödlichen Verletzung weiter an.

Steelpreacher

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #8 am: 30.01.2007, 19:47:13 »
Nymeros, welcher einen erneuten Hieb eines Hobgoblins einstecken musste, zieht sich von seinem direkten Gegner zurück um keinen weiteren Hieb einzustecken.
Unkontrolliert stöhnt die Bardin auf als das Schwert des Goblinoiden über ihre Brust fährt, das Leder durchschneidet und einen blutenden Schnitt hinterlässt. Fast schon sieht es so aus als gehe die Frau in die Knie, als ihr Gesang und ihre Musik erstirbt.
"Nein, will ich nicht, Monstrum" stöhnt sie und schnappt nach Luft. Dann ist sie einfach verschwunden.
Der Hobgoblinkleriker zieht eine Schriftrolle aus seinem Gürtel und beginnt einige magische Worte zu murmeln. daraufhin bildet sich direkt hinter Wolverine ein kryptisches Muster auf dem Boden, halb verdeckt vom Unterholz. Der Geruch von Schwefel liegt in der Luft und ein weiterer der Infernalischen Hunde erscheint auf dem eigentümlichen Schlachtfeld.
Die beiden schwerverletzten Gegner Kiras stürzen sich mit letzter Kraft auf die Kriegsgeschmiedete, wobei sie beiden Hieben mühelos auszuweichen scheint. Einen der beiden scheint es besonders schwer getroffen zu haben und von Wunden und Verbrennungen überseht sinkt er nach dem Angriff stöhnend ins Gestrüpp.
Nymeros muss einen kräftigen Hieb einstecken und auch sein Herr und Freund Daeron wird von einem Pfeil gestreift.
Der goblinoide Duellant will gerade wieder zustechen als die Barden sich scheinbar in Luft auflöst. "shogaal duugaan!" speit er ihr hinterher und springt auf Arbrand zu, wobei sein unüberlegt geführter Schlag den Halbling verfehlt.
Der Höllenhund schnappt nach Eylis und erwischt nur ihr Bein, aber die Flammen seines Bisses fügen ihr schwere Verbrennungen zu.
Wolverine nimmt die Welt um sich herum nur noch in schwarzweiß wahr und irgendwie alles verlangsamt und ohne Geräusche.
Das Tier befindet sich mitten im Rausch des Kampfes und der Wut.
Der Wandler nimmt alle Kraft zusammen, um dem Höllenhund vor sich die Wirbelsäule mit der Axt zu zerbrechen, wobei das Tier fast keine Reaktion zeigt um den gegnerischen Flammen auszuweichen.
Das Tier empfindet keinen Schmerz...er empfindet Zorn und Erregung, während seine Muskeln durch die Verwandlung noch mehr wachsen. Das Axtblatt trifft krachend auf das Rückgrat des Hundes, doch sinkt dieser nicht zu Boden sondern stürzt sich mit einem letzten Aufbäumen der höllischen Flammen, die in seinem Leib brennen, auf den Wandler.
Eylis kann nichts anderes tun als ein weiteres Mal ihr Glück zu versuchen. Der Treffer ist zwar nicht allzu stark, aber wenigstens muss sie ihre Deckung nicht weiter vernachlässigen.
Der Höllenhund wirkt bereits schwer getroffen, greift jedoch ohne Anzeichen von Schmerz oder Ermüdung weiter an.
Daeron, welcher mitansehen muss wie Nymeros erneut einen Pfeil in die Flanke bekommt, erhebt sein Langschwert, beugt sich tief über sein Pferd und sticht dem Hobgoblin dieses tief in den Brustkorb. Nach seinem Treffer wendet er sich einem neuen Gegner zu, einem der noch eine Gefahr für Nymeros darstellt.
Arbrand entfernt sich erneut einen Schritt von dem angreifendem Hobgoblin und beginnt dann sich unbeeindruckt auf den gerade erschienen Höllenhund zu konzentrieren. Ohne dass das Scheusal auch nur darauf reagiernen kann, bannt der Kleriker es zurück nach Shavarath oder woher auch immer es gekommen sein mag.
Die wendige Kriegsgeschmiedete überblickt vor ihrem nächsten Vorstoß die Lage. Es sieht aus, als säße ihre Meisterin in der Klemme, und ihre ominösen Verbündeten hätten alle Hände voll zu tun - zum Beispiel um unsichtbar vor den Feinden zu flüchten. Ich habe nicht viel Zeit!
Die Geschmiedete lässt sich von der Hast allerdings wenig beeinflussen, die Effektivität ihrer Handlungen wird bei ihr groß geschrieben. Der Rückhandhieb des surrenden, blitzbenetzten Kriegsfächers ist genauso ausbalanciert wie der vorrige, als sich die Assassinin mit einem tänzelnden Seitenschritt ihrem nächsten Gegner zu wendet.
"Meisterin, Rückzug!," ertönt ihre Stimme mit deutlichem Nachdruck. Der Hobgoblin hat diesem Hieb endgültig nichts mehr entgegenzusetzen und stirbt noch bevor sein Leib auf dem Boden ankommt.

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #9 am: 31.01.2007, 00:27:33 »
Nymeros stürzt sich auf den Hobgoblin, welcher Arbrand bedrängt, während
Die stark verwundete Bardin im Kampfgetümmel verschwunden bleibt.
Zarr erhebt seine Hand und zeigt genau auf Wolverine. "A shuulkac daan duun maach!" Trotz seines Kampfrausches spürt der Wandler sogleich eine unbekannte Macht, die ihn versucht an weiterer Bewegung zu hindern.
Arbrand Gegner scheint sich wieder zu fangen und sticht erneut nach dem Halbling, doch bevor die Klinge auch nur die Chance hat Arbrand zu verletzen wird der Klingenmeister von Nymeros angesprungen und zu Fall gebracht. "duul'daan druuc'd muul der taac!" Flucht er dem als er unter dem Wolf liegt und rammt diesem seine Klinge in den Leib, woraufhin dieser wimmernd und schwer verletzt zurückspringt, während der Klingenmeister sich in einer fließenden Bewegung wieder aufrichtet.
Der letzte der Bogenschützen stürzt sich ohne jedes Anzeichen von Furcht auf Daeron. Sein unkoodinierter Angriff ist jedoch keinerlei Gefahr für den geübten Schwertkämpfer mit einer schnellen Seitwärtsdrehung entzieht er sich jeglichen Schadens und setzt seinerseits zum Gegenangriff an.
Der schwer getroffene Höllenhund landet einen weiteren Treffer bei Eylis und hinterlässt schwere Verbrennungen.
Die neu angekommenen Verstärkung der Hobgoblin bringt sich in Position und feuert eine Salve Pfeile ab. Die meisten verfehlen jedoch ihr Ziel, nur Kira wird von einem Pfeil getroffen, der aber kaum Schaden anrichtet.
Immernoch vom Feuerodem leicht rauchend, da das Tier in seinem Tunnelblick nicht mit zwei Odemangriffen von zwei Gegner gerechnet hatte, wobei seine Haut schmerzende Blasen schlägt, schlägt Wolverine völlig in Rage erneut mit seiner Axt auf den feindlichen Höllenhund ein und schafft es endlich diesem mit seiner fürchterlichen Axt das Rückrad zu durchtrennen mit einem lauten Knacken.
"Rrrrraaaaaaa!!!!!", büllt Wolverine, während er auf den toten Höllenhund mit gebrochener Wirbelsäule tritt und weiter geht.
Das Tier wittert immernoch Gegner.
So schnell er in Kampfhaltung laufen kann, marschiert er auf den nächsten Feind zu, ohne dessen Verzauberung zum Opfer zu fallen.
Haltlos vor Schmerzen presst Eylis die Zähne zusammen, als sich die Zähne der Höllenbestie erneut in ihr Bein bohren. Die Welt verschwimmt augenblicklang zu einem Strudel wild tanzender Farben, dann aber sieht sie wieder klar. Sicher ist sie sich nicht, ob ihre Sicht nicht doch getrübt ist, denn ein hastiger Blick nach hinten lässt Rubinja nicht wiedererscheinen. Dafür sieht sie Kira aus dem Wald zurückkehren, siegreich wohl. Dann muss sie auch siegen. Wie sich der Hund noch in ihrem Bein verbeißt, reißt sie den Degen hoch und treibt ihn dem Grausamen mitten herab durch den Hals.
Daeron welcher sich auf den letzten Bogenschützen auf seiner Wegseite zubewegt hat hiebt mit seinem Langschwert in einem weit ... zuweit ausholendem Schlag ein ...und durchschneidet die Luft wo eben noch der Kopf des Bogenschützen war.
Nachdem der Hobgoblinkrieger am Boden liegt berührt Arbrand nur kurz Daerons Wolf und murmelt einige Worte, woraufhin sich einge Wunden des Tieres zu schließen beginnen.
Nachdem die Bedrohung auf dieser Seite des Weges ausgeschaltet scheint, kann sich Kira endlich den Feinden widmen, die Eylis bedrängen. Ich werde nicht versagen, macht die Kriegsgeschmiedete sich selbst Mut, während sie mit raschen, grazilen Schritten die Böschung hinunter eilt.
"Schöner Treffer, Meisterin," wirft sie dem Mädchen anerkennend zu, als sie an ihr vorbeiläuft, nur um sie gleich zu warnen: "Aber nun seid Ihr beschädigt. Lasst den Halbling Euch helfen!"
Sogleich streckt sie den linken Arm nach dem Hobgoblin aus, den Eylis bald in ihrem Rücken haben könnte. Die metallene Hand klappt geräuschlos an zwei Scharnieren herunter, die Spitze eines roten Kristallstabes im 'Stummel' freilegend. Der kurze Stab fährt ein paar Zoll aus dem Arm heraus - und dann schießt daraus ein rascher, geradliniger, purpurroter Strahl prompt auf den goblinoiden Krieger zu. Uth'lar wird von der magischen Energie völlig überrascht und flucht lautstark auf Goblinisch: "draal, shuulkhar! shuulkhar draal ac talkaan!", konzentriert seine Angriffe aber weiter auf Nymeros.

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #10 am: 06.02.2007, 14:50:10 »
Nymeros nutzt die Gelegenheit, die sich ihm bietet als der Hobgoblin vor ihm sich erhebt und beißt zu, verfehlt jedoch den schnell reagierenden Hobgoblin. Jedoch sein Angriff gegen den sich nun wieder verteidigenden Hobgoblin platziert er, kann jedoch nur wenig Schaden anrichten.
Plötzlich kommt ein weiteres Törtchen oben aus dem Gebüsch geflogen. "So, Schoko hat dir wohl nicht geschmeckt, Monstrum!" meint die Bardin mehr leise zu sich selbst. "Wie wäre es mit Erdbeer?" Im selben Moment klatschen Teig und Erdbeeren des leckeren Kuchens an den Oberschenkel des Hobgoblin Anführers. Dort vermischen sie sich mit allerlei Dreck und Stofffetzen der Hose.

"Verdammter Hurensohn!" flucht Rubinja als sie sieht, dass ihr Zauber auch dieses mal nicht die gewünschte Wirkung entfaltet hat. Auch die anderen sehen jetzt wie sich die verwundete Bardin in den Wald zurückzieht um Schutz bei den Bäumen zu suchen.
Der Beworfene wirft der fliehenden Bardin seinerseits einen wütenden Blick hinterher, bleibt jedoch weiter bei seinem Gegner. "Wie wäre es mit kalten Stahl an eurem dürren Hals, shuulkhagec duugaan!?"
Der Kleriker hatte Wolverine mit starrem Gesichtsausdruck dabei zugesehen, wie er sich ihm wild schreiend näherte. Als der Wandler immer näher kommt, spricht er mit ruhiger Stimme: "o shakuur draaklaar dar, den shaakur rhaan taac!" lässt sich gerade als Wolverine in Angriffsreichweite seitlich zurückfallen und ist von einem auf den anderen Augenblick einfach verschwunden.
Gerade erst von Arbrand geheilt muss Nymeros einen erneuten Treffer einstecken, kann dem zweiten Angriff des Schertmeisters jedoch glücklicherweise ausweichen.
Daeron Zweikampfgegner greift unbeeindruckt weiter an, jedoch ohne nennenswerten Erfolg. Eine weitere Salve Pfeile wird abgefeuert und dieses Mal wird Kira, die sich schützend vor ihre "Meisterin" gestellt hat schwer getroffen.
Wolverine kocht vor Wut als der Gegner einfach so mirnichtsdirnichts verschwindet.
Knurrend marschiert das Tier auf den Hobgoblin in seiner Nähe zu, welcher gegen den Tiermenschen kämpft, und spuckt auf den Boden.
Der Wandler greift dabei zu einem seiner Heiltränke, da sein Blut, welches ins Auge läuft, durch den Angriff des Höllenhundes ihm etwas die Sicht nimmt, und trinkt die Phiole aus.
Anschließend lässt er diese einfach fallen und umgreift wieder zielsicher seine Waffe, um den Gegner anzugreifen, wobei er versucht diesen in die Zange zu nehmen.

Als der Hund jaulend an ihrer Klinge herabrutscht, reißt Eylis ohne Zögern die Waffe aus dem Kadaver und pariert wunderbar einen ihr gesandten Pfeil mit einem raschen Hieb. Sie gönnt sich keine Zeit, die erschlagene Kreatur zu besehen. Sie kämpft die Schmerzen in ihrer rechten Wade nieder; die gierigen Zähne haben Löcher in die Uniform gestoßen und ihr die Haut darunter wie glühende Eisen versengt.
Schon vernimmt sie das Knarren der Bögen des frischen Feindestrupps und Eisen jagt heran, und wird von Eisen aufgefangen, bevor sie reagieren kann. Kira, begreift sie, hat sich den Geschossen in den Weg geworfen, um sie zu beschützen.
"Wie selbstsüchtig von dir", will sie sagen, denkt es aber nur, und: "die waren für mich bestimmt."
Stattdessen wimmert sie nur, kläglich, "Tu so etwas Unnützes kein zweites Mal".
Damit drängt sie sich an Kira vorbei und läuft den Goblins entgegen, ihre Klinge mit beiden Händen gepackt und stößt mächtig nach dem vordersten der Feinde. Sie hat ein Gefühl für die Lenkung ihrer Energie entwickelt, schon jetzt, aber sie spürt ihre eigenen Kräfte versiegen. Der Gegner hat ihrem Angriff nichts entgegenzusetzen und stirbt auf der Stelle.
Dabei kämpfen doch alle anderen; und sie hat nur quälende Ungewissheit um deren Schicksal. Der Wald lässt nur undeutliche Laute hindurch, die Sieg und Niederlage nicht unterscheiden.
Daeron, der sich über seine vielen Fehlschläge in diesem Kampf aufregt, platziert einen Stich gegen den Hobgoblin, welcher jedoch nicht genügend Schaden anrichtet, um ihn zu töten.

Der Halbling murmelt nur eine kurze Formel und vollführt einige Gesten, bevor er plötzlich den Boden unter seinen Füßen verliert. Nachdem er auf eine höhe von circa 4.50 Metern gestiegen ist, fliegt er über den Schwertkämpfer hinweg auf Rubinja zu.
Eylis' Reaktion bringt Kira gehörig aus dem Konzept - jene läuft offenbar dem Verderben entgegen - und rügt die Geschmiedete auch noch dafür, dass sie ihr so rasch zur Hilfe geeilt ist.
Was habe ich falsch gemacht? Die metallene Wächterin versteht es nicht, und das intensive Nachdenken gelingt ihr im Kampfmodus nicht - ihre Sinne bleiben auf den vielen Gefahren fokussiert, die den gesamten Wegabschnitt zu einem Schlachtfeld machen.
Dennoch beschließt Kira, bei ihrer Meisterin zu bleiben; gegen sechs Hobgoblins räumt sie ihr nur wenig Chancen ein. Noch ein purpurner Strahl magischer Energie schießt aus dem eingebauten Kristallstab auf den Schwertkämpfer zu und trifft diesen schwer, dann klappt die Assassinin die Mithralhand wieder zu und eilt hinter Eylis her. "Es ist zu riskant, Meisterin! Sie sind zu viele!," versucht sie, diese zu warnen; in ihrer metallischen Stimme klingt etwas mit, was vielleicht nicht unbedingt Verzweiflung ist, aber zumindest Ratlosigkeit und Besorgnis.

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #11 am: 06.02.2007, 14:50:56 »
Nymeros attackiert erneut mit einem tiefen Knurren den Hobgoblin, wobei sich in dessen Waden verbeisst. Diesmal trifft er deutlich besser und hinterlässt eine tiefe Fleischwunde.
Nur das Rascheln der Blätter verrät Rubinjas Bewegungen durch den nordöstlichen Wald.
Daerons Gegner startet einen letzten erfolglosen Angriff, bevor Wolverines Axt seinen Schädel zertrümmert. Seine Kameraden auf der Straße feuern eine letzte Salve Pfeile ab, lassen ihre Bögen fallen, ziehen weithin hörbar im Gleichklang ihre Felder und marschieren in Nahkampfreichweite.
Der schwer verwundete Klingenmeister startet eine letzte Angriffserie auf Nymeros und bringt tatsächlich einen Hieb an, der dem Wolf fast tödliche Verletzungen beibringt, wird jedoch im nächsten Augenblick von Daeron niedergeritten.
Das Tier kommt langsam von hinten mit erhobener Axt auf den Hobgoblin zu und muss kurz teuflisch grinsen, da er weiß bzw. hofft, dass er nun eine weitere Seele den Göttern und seiner Axt opfern wird.
Wolverine holt aus und versucht mit seiner Axt dem Feind des Vadalis-Sprösslinges kräftig gegen den Hals zu schlagen, um ihn zu Köpfen.
Der Wandler hofft in warmen feindlichen Blut baden gehen zu können, welches als Spühregen auf ihn herabregnet.
Jedoch trifft seine Axt weit niedriger als erwartet auf den Leib des Goblinoiden, schneidet durch Kettenglieder Fleisch, Muskeln und Knochen gleichermaßen und bleibt halb in der Wirbelsäule stecken. Der Wandler reißt seine Axt mit einem wütenden Knurren aus dem zusammensinkenden Kadaver und blickt sich um nach weiteren Feinden.
Im Lauf wendet Eylis sich ihrer Wächterin zu und schüttelt den Kopf. Auf den Feind, der von dem Geisterwind erfasst und hoch gegen einen der Bäume am Waldrand geschmettert wird, gibt sie keine Aufmerksamkeit.
"Es sollen so viele kommen, wie wollen", ruft sie, durch ihre Verwundung wie mit einem Klumpfuß voranhumpelnd.
Trotz allem ist sie erfüllt von einem wohligen Rausch, willkommener Euphorie, die sie hohe Lohnung versprechend, ausschickt zur Waffenfront. "Wir können doch nicht verlieren, Kira."
Es ist anders noch als am Abend vor wenigen Tagen. Kein Zagen mehr, und keine Furcht ob der eigenen Kraft.
Als die Bogen erneut gespannt werden, tritt sie nach vorn und hat den Blick konzentriert auf den angelegten Pfeilen. Den ersten für sie schlägt sie mit Degenwucht fort, den dritten hält sie mit einer Wand manifestierter Windessenz auf, bis er, zunächst nur an Geschwindigkeit einbüßend, in der Luft stecken bleiben muss, und sendet ihn samt einem verheerenden Luftstoß seinem Sender zurück. Und ihr könnt nicht gewinnen! JEdoch ist ihr Angriff dieses Mal keineswegs tödlich und der Getroffene marschiert trotzallem weiter auf sie zu. Sein Gesichtsausdruck verrät weder Schmerz noch andere Gefühlsregungen.
Ihre Unachtsamkeit dabei lässt sie den dritten nicht bemerken. Er bohrt sich tief in ihre Brust und schickt sie durch den Aufprall beinah zu Boden.
"Was?", stammelt sie ungläubig, und ihre Augen werden weit.
Daeron sieht wie der Hobgoblin vor ihm tot zu Boden sinkt, erschlagen von einer Axt, die zu seinem Gefährten gehört. Sogleich wendet er sich ab und bewegt sich auf den Hobgoblin zu der seinen Tiergefährten bedroht. Daeron erhebt sein Schwert hoch über den Kopf, bloß um dann nach Unten herab zuzustechen, was den Gegner überrumpelt und diesen einen Treffer einstecken lässt.
Arbrand fliegt der durch den Wald laufenden Rubinja hinterher. Als sie stehenbleibt murmelt er nur kurz ein paar Worte und berhührt sie vorsichtig in der nähe einer ihrer zahlreichen Wunden.
"Kira sagte doch, achtet auf Eure Deckung," ist die Maschine nun an der Reihe, einen fast schon rügenden, missmutigen Kommentar an ihre Meisterin abzugeben. Sie scheint nicht viel Erfahrung zu haben...
Indessen muss die Geschmiedete auch dafür sorgen, dass sie selbst nicht endgültig demoliert wird - schließlich stecken in einigen ihrer Gelenke Pfeile oder Bruchstücke davon, die ihre Bewegungen zum Teil mühseliger machen, und auch ein paar aus Pflanzen hergestellte Sehnen hängen schlaff und funktionsuntüchtig an ihr herab. Die Assassinin langt mit der linken Hand nach einer Ölphiole, die außen an ihrerm Rucksack hängt, entkorkt diese mit einem ploppenden Geräusch und gießt den Inhalt in den sonderbar zierlichen Mithralmund.
Die Wirkung lässt nicht lange auf sich warten - die Pfeilstücke werden berstend zu Boden geschleudert, als regenerative Prozesse im Inneren der künstlichen Hülle zu walten beginnen und alle Fremdkörper einfach verdrängen, die halborganischen Leitungen straffen sich und verwachsen miteinander, und über die zerkratzten und zerbeulten Panzerplatten rinnt eine quecksilberartige Flüssigkeit, die sich in den unerwünschten Vertiefungen sammelt und diese füllt.
Auf diese Weise erfrischt, tritt Kira nun vor Eylis, den Hobgoblins entgegen; die Hand mit dem Fächer macht bedrohlich kreisende Bewegungen.

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #12 am: 06.02.2007, 14:51:52 »
Ein schriller markerschütternder Schrei erklingt aus dem Wald und seine mitschwingende Magie sucht sich zielstrebig ihren Weg zu dem Hobgoblin Priester. Dieser scheint für einen kurzen Moment benommen, schüttelt aber dann den magischen Effekt von sich. "Verflucht" schimpft Rubinja, während der Goblinoide nur mit seiner Hand auf sie zeigt und ihr eine Golbinsche Drohung entgegenwirft. "o agaan khraash, shuukaan!"
Die Verstärkung der Hobgoblins stürzt sich mit ihren Schwerten ausnahmslos auf Kira. Zwei der Klingen treffen die Kriegsgeschmiedete, richten jedoch kaum Schaden an.
Der Hobgoblinkleriker wird hinter den Reihen der Soldaten wieder sichtbar und beginnt sofort mit dem Wirken eines Zaubers :"Or rhuul dhuur tiamat!!". Direkt vor Wolverine erscheint eine durchscheinende Waffe, eine tödliche Kriegshacke mit leicht gebogener Klinge, welche auch sogleich beginnt ohne irgendeine Hand, die sie führen könnte den Wandler zu attackieren. Wolverine, der sie zunächst garnicht so recht wahrnimmt, kann dem Schlag nicht mehr rechtzeitig ausweichen und die Spitze der Klinge fährt durch sein Fleisch und hinterlässt einen dünnen blutigen Strich auf seiner Schulter.

"Reisender!", ruft Wolverine als eine Art Stossgebet fluchend und knurrend leise aus, als er bemerkt, dass die Schlacht woanders seinen Höhepunkt findet.
Das Tier war bisher gewöhnt gewesen, dass Freiheit und sein Clan ihm über alles ging, doch eine Flucht wäre nun alles andere als mutig, denn die Gruppe braucht seine Unterstützung.
Außerdem möchte seine Axt noch mehr Blut auf der Schneide tragen.
"Uhhhhhaaaaaa!"
Mit erhobener Axt sprintet er auf die Gruppe Feinde zu und lässt sein leicht verbranntes Gesicht zu einer Fratze werden, während er brüllend auf den ersten Hobgoblin schlägt, sobald er kann.
Dabei bemerkt er überhaupt nicht, dass er schon fast völlig erschöpft ist und das eine magische Klinge nach ihm schlägt.
Eylis Brust brennt höllisch, wie sie an dem Pfeil zerrt und biegt. Tränen laufen ihr vor Schmerz aus den Augen, obwohl sie sich dagegen stemmt, als wäre es um ihr Leben willen. Doch nicht hier!
Sie ballt die Hand zur Faust und richtet ihre Wut auf das feststeckende Geschoss. Risse entstehen im Holz; sie spürt die Erschütterung des Metalls in ihren Körper. Mit einem Knacken bricht der Pfeil, nur noch zusammengehalten durch ihre Anstrengung. Sie hebt die Bruchstücke aus sich heraus. Sofort verschmutzt ihr neu nachdringendes Blut das teure und einzigartige Gewand. Es kümmert sie im Augenblick nicht mehr.
Die schweinsgesichtigen Wesen sind keine Menschen. Sie muss ihre Augen nicht fürchten.
Der Pfeil steigt vor ihr in die Winde und zerlegt sich in scharfkantige Splitter, die sie in einem Hagel auf den eben erschienenen Gegner lenkt, den sie als den Anführer einschätzt.
Nach diesem Kraftaufwand muss sie erkennen, dass Kira im Recht gewesen ist. Denn sie selbst trägt keinen Körper aus Metall, der sich selbst wieder erneuert, wenn er zu sehr beschädigt ist.
Sie wartet auf einen günstigen Augenblick, um ihre Wächterin an der freien Hand zu nehmen und ihr über das Getöse hinweg zuzurufen "Du hattest Recht, nun komm hinweg!"
Von den Gefährten findet sie hinter sich nur Daeron und Nymeros, zumindest letzterer deutlich schlimmer verletzt als sie selbst. Für einen flehenden Blick ist sie sich noch immer zu schade. Stattdessen geht sie den Goblinkämpfer vor sich böse an und tut die Waffe gegen ihn dar. "Berühr sie noch ein Mal und du hast heute den letzten Sonnenaufgang gesehen!"
Daeron stürmt mit lautem Geschrei auf seine Gegner zu, um sie von der zierlichen ... Person abzulenken. Doch wie verhext scheint dieser Kampf, erneut verfehlt Daeron seinen Gegner und mittlerweile meint er darin einen Wink der Götter zu sehen, die ihm zeigen wollen, dass diese Gruppe ihn noch um den Verstand oder ihn gar ins Grab bringen wird...
Arbrand vollzieht einige Gesten und spricht ein paar Worte, bevor er in Richtung des Kampfgeschehens schwebt.
"Was tut Ihr da, Meisterin?," schallt es leicht verwirrt aus dem Mund der Geschmiedeten, als sie sich nach hinten gezogen fühlt. Es fällt ihr immer schwieriger, das sonderbare Menschenmädchen einzuschätzen, dass gerade fast ohne zusammenzuzucken den Pfeil aus ihrem Körper entfernt und ihn zurückbefördert hat. Dennoch befreit sie sich mit einem schlüpfenden Herumdrehen der Gelenke aus Eylis' Griff; die Bewegung hätte bei einem organischen Wesen zu Ausrenkungen geführt, nicht jedoch bei der mithralenen Meuchelmörderin, die nun ihr Gleichgewicht wiederfindet, um zu einem Hieb anzusetzen.
"Kira muss die Gefahr beseitigen!," kommentiert sie knapp, vielleicht nicht gänzlich ohne Trotz, und unternimmt einen abrupten Schritt vorwärts, währenddessen sie die rechte Hand mit dem Fächer blitzschnell in die richtige Position bringt und von unten nach oben auf den Hobgoblin vor ihr einschlägt - dessen Leib ein wahrer Sprühregen aus Blut entspringt. Unzählige Rote Spritzer zieren nun die glänzende, teils mit Leder bedeckte Metallgestalt der Kriegsgeschmiedeten, die allerdings keine Reaktion darauf zeigt. Volltreffer!

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #13 am: 07.02.2007, 21:42:42 »
"Dann friss Sahnetorte und erstick dran" führt die Bardin ihren Fluch fort. Diesmal ist es der Hobgoblin Priester der das Törtchen mit Schmackes ins Gesicht gepfeffert bekommt.
Vor Wut schnaubend wischt sich der Priester grob mit der Hand das matschige Gebäck aus dem Gesicht. Direkt will er sich fluchenderweise an Rubinja wenden, doch als er die junge Frau erblickt entgleißen ihm die Gesichtzüge und seine Mundwinkel zieht es unwillkürlich nach oben. Noch einmal kann er sich kurz fangen, als er jedoch wieder den Mund aufmacht kommen keine magischen Worte, sondern ein beunruhigendes irres Gekicher heraus, das schnell zu hysterischem Gelächter aus vollem Halse anschwillt, bis er sich schließlich nicht einmal mehr auf den Beinen halten kann und sich prustend im Staube der Straße wälzt.
Sofort springt einer der Hobgoblins zu ihm: "Zarr! magaan o kuun or ghec? dar ac khkul't khralkaan agaan o druuc!?" Die anderen beiden Hobgoblins attackieren Kira und Daeron, wenn auch mit wenig Erfolg.
Völlig erschöpft schlägt der junge Wandler mit seinen letzten Kräften und sich auf den Beinen haltend auf den nächsten Gegner in seiner Nähe ein.
Es würde nicht mehr lange dauern bis auch seine Verwandlung in einer wilde Bestie beendet wäre.
Die Schmerzen durch die Verbrennungen und die magische Klinge zermürben nun endgültig voll wirksam und das Tier weiß nun, dass sie schnellstens die Schlacht entscheiden sollten. Sein Hieb trifft den Hobgoblin wenigstens halbwegs vorberetitet, doch es gelingt ihm nicht den verhältnismäßig schwach geführten Hieb abzuwehren und der verletzte Kämpfer blickt sich von dem irren Gelächter des Priesters zusätzlich verunsichert bereits nach einer geeigneten Fluchtmöglichkeit um.

Zwar Herrin über ihre pochenden Schmerzen, muss Eylis doch zurückstolpern, als ihre Wächterin ihre Hand befreit. Während sie ihr Gleichgewicht zurückerstreitet, sieht sie den Todesstoß mitan, den Kira anbringt. Sie ist so stark. Aber sie lässt weder zu, dass ihre Meisterin an ihrer Seite kämpft, noch will sie sich zurückziehen, wenn Eylis es doch selbst tut.
"Lass mich dann doch wenigstens neben dir fechten", schluchzt sie. Zornig nimmt sie den Degen weit zurück und lässt ihn in einem Zirkel flirrender Luft nach vorn dreschen. Sie verfolgt den Einschlag ihrer unsichtbaren Waffe nicht.
Wolverine ist plötzlich bei ihr aus den Wäldern gebrochen, Daeron nahe bei, und beide werfen sich auf die Feinde. Wie neidisch sie ist, schon wieder. Hinter ihr macht sie Abrand auf, der sie nun, mit den Sohlen in leerer Luft, um Manneslängen überragt.
Nicht genug damit, denn aus den Wäldern klingt Rubinjas Stimme - ihr Herz tut einen freudigen Satz - und kurz darauf fliegt ein unförmiges Geschoss heran.
Daeron zwingt sich in den Zweikampf mit dem soeben verfehlten Hobgoblin und es entbrennt ein Klingengewirr aus dem ein Surren und ein Blinken sowie das plötzliche Aufspritzen von Hobgoblinblut hervorgeht. Die Klinge Daerons hat sich tief in den Leib des Feindes gefressen und dessen Lebensfaden durchtrennt.
Eylis spürt eine leichte Berührung einer kleinen Hand an ihrer Hüfte und sofort fühlt sie wie sich eine angenehme Wärme in ihrem Leib ausbreitet, wie sie sie schon einige Tage zuvor im Haus der Heilung gespürt hatte und ihre Schmerzen verstummen - wenigstens für den Moment.
"Aber Ihr dürft nicht sterben, Meisterin!," lautet Kiras ermahnender Ausruf, als Eylis siie anfleht, mit ihr gemeinsam kämpfen zu dürfen. Die Geschmiedete schätzt die Fähigkeiten des Mädchens zwar als sehr hoch ein, hätte aber eine Menge Leichtsinn an ihr zu bemängeln - und angesichts ihrer blutigen Berufung weiß sie nur zu gut, was Leichtsinn bringen kann.
Das Denken der Assassinin bleibt jedoch im Kampfmodus stets in den Hintergrund verdrängt; kaum ist der aufgeschlitzte Hobgoblin vor ihr auf dem Boden angekommen, vollendet Kira die kreisende Bewegung des Waffenarmes und des Oberkörpers, um somit erneut das perfekte Gleichgewicht zu finden, und reagiert rasch auf die sich entwickelnde Situation. Der bürgerliche Mensch und das Halbtier scheinen sich der beiden am Rand stehender Gegner anzunehmen - und die Kriegsgeschmiedete nutzt die Gelegenheit, um dem Banditen dahinter den Garaus zu machen.
Zwei knappe Schritte bringen sie in die unmittelbare Nähe des Wesens, währenddessen ihr rechter Arm bereits ausholt, die Hand mit dem Klingenfächer dreht sich einmal den Schwung steigernd um die eigene Achse - und schon findet sich der Hobgoblin mit dem wahrscheinlich elegantesten Tötungswerkzeug konfrontiert, das er je in seinem Leben gesehen hat.

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #14 am: 09.02.2007, 00:13:42 »
Ein letztes Mal muss Wolverine der geisterhaften Waffe des Priesters ausweichen, bevor diese einfach verschwindet als sei sie nie dagewesen. Die beiden verbliebenen Soldaten werfen sich und dem unverändert dem Wahnsinn verfallenen Kleriker einen letzten unsicheren Blick zu, machen auf dem Absatz kehrt und rennen so schnell sie nur können die Straße hinab.
Das Tier würde gerne den beiden fliehenden Feinden hinterher laufen, um sie zu richten, doch der Wandler ist zu geschwächt und entscheidet daher sich zu beruhigen, um seinen tierischen Rausch frühzeitig zu beenden.
Als Wolverine sich beruhigt, beginnen sogar seine Wunden sich wieder noch mehr zu schliessen.
"Los! Nehmen den Verrückten gefangen! Schnell!"
Noch während des letzten nötigen Ansturms zieht Eylis sich zurück. Weit mehr als gegen Zähne, Pranken und Schneide der Goblins hat sie in diesem Kampf gegen ihre eigene Schützerin antreten müssen. Den pumpenden Schmerz in ihrer Brust und die gefühllosen Knie verdankt sie ihr nicht, aber dafür eine andere Niederlage.
Voll unterdrücktem Zorn kann sie sich nicht vom Anblick ihrer kämpfenden Gefährten lösen. Keiner, der da wäre ohne großartige Waffenkunst oder schiere Übermenschenstärke. An Rubinja und Arbrand denkt sie nur beiläufig. Deren Kräfte versteht sie weder, noch fühlt sie sich mit ihnen durch diese verbunden.
Ein Schrei will hinaus. Unterdrückt.
Sie kann den fortlaufenden Waffenstreit beobachten, ohne ihn zu verstehen. Wie hat sie nur so versagen können? Keine Gerechtigkeit kann solches zulassen. Alles hat sie an Macht herangerufen, was zu ihrer Verfügung gestanden hat.
Und doch klaffen die Wunden an ihr. Es ist wie an dem Abend in der Gasse. An ihm hat sie gehofft, noch wachsen zu können.
Der Blutverlust will sie von den Beinen holen, doch sie reagiert schnell.
Ich werde den Degen nehmen und mich auf ihn stützen. Wo er doch bisher immer so schwer, so eine Last gewesen ist, wird er mich nun tragen können.
Mit der Spitze in den lockeren Steinen steht sie sicher, bis der erste Riss erscheint. Das Drachenbein gibt furchtbar langsam nach, während sie wie eine Puppe darüberhängt. Vorn bricht ein Stück heraus, dann furcht sich eine hässliche Kluft mitten hindurch bis zum Griff, und unter ihrem schweren, röchelnden Atem geht die Klinge entzwei.
Nur schön, denkt sie mit einer selbstzerstörerischen Befriedigung. Dann zerbrichst du.
In ihrer krummen Haltung stürzt sie wie ein verhutzeltes Männchen gleichsam ruhig wie unaufhaltsam in den Staub. Ihr Körper, noch nicht wieder empfänglich für Reize jenseits der schlimmsten Schmerzen, reicht ihr den Fall als wohltuenden in ein Bett aus Daunen weiter.
Jetzt steh nicht wieder auf. Es würde nur schwerer werden.
Dabei war sie sich so sicher, die Märchen durchschaut zu haben. Von den Prinzen, die doch gar keine sein müssen. Und den Drachen, die nie welche waren.
Bleib liegen. Sie werden dir aufhelfen, bald.
Das Klirren von Metall versiegt, ebenso wie Aufschreie und Rufe, und lassen hastige Schrittgeräusche der wegrennenden Hobgoblins hinter sich wie das wahnsinnige Gelächter ihrer Anführers. Ratlos, was mit dem nun anzufangen sei, blickt Kira das Wesen mit schräggestellten Kopf an, während ihre Haltung eine gewisse Entspanntheit annimmt und sie den Fächer zusammenklappt - was für ein paar Blutspritzer sorgt - und an den Gürtel hängt.
Die Sorge der Geschmiedeten gilt nach wie vor Eylis, die gerade zusammengebrochen ist, ihren Degen zerberstend. Augenblicke später kniet die metallene Frau neben ihr, dreht sie behutsam um hebt ihren Kopf und ihre Schultern an. "Meisterin? Seid Ihr in Ordung? Wir sind wieder sicher." Die sonderbare Stimme klingt tatsächlich besorgt. "Meister d'Jorsaco, würdet Ihr Meisterin reparieren?," fragt sie den Halbling, die smaragdgrünen Augenkristalle auf ihn gerichtet.

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