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Autor Thema: 2. Kapitel  (Gelesen 47683 mal)

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Azmahel

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2. Kapitel
« am: 26.01.2007, 00:39:01 »
Tiefwasser 26. Elenit 1372 TZ, Morgen

Nachdem ihr die letzte Nacht noch ein Stück ausserhalb der Stadt verbracht habt kommt nun, noch im glanz der aufgehenden Sonne das Tor der gewaltigen Stadt Tiefwasser vor euch in Sicht.
Noch bevor ihr aufgebrochen seid schwebten schon die ersten, leichten Flocken von Himmel und legten sich auf das Land wie ein weisser Schleier.
Der erste Schnee in diesem Jahr ungewöhnlich früh und viel für diese Jahreszeit.
Und so liegt als ihr das Tor erreicht bereits die gesammte Stadt unter einer dünnen Schicht, der weißen Pracht verhüllt vor euch, die in den warmen Sonnenstrahlen in goldenen Flammen zu lodern scheint.
Wohlig streckt ihr eure Hälse nach ihr aus, denn ihre Strahlen vertreiben schneller als jeder Mantel die Kälte der Nacht aus euren Gliedern und auch wenn eurer Atem noch an der Luft gefriert und graue Wölkchen bildet, so wird wohl schon in ein paar Stunden all der Spuk und der Traum des frühen Winters vergangen sein, nicht merh als ein paar schlammige Pfützen zurück gelassen haben.

Camthalias Súrion

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2. Kapitel
« Antwort #1 am: 26.01.2007, 14:30:48 »
Einige hundert Meter vor dem Stadttor verlangsamt Camthalias den Schritt ihres Pferdes und sie und ihr auf ihrem Arm hockender geflügelter Freund recken beide ihre Hälse in Richtung Feuerball und genießen die Macht des Lichts auf ihrer Haut respektive Federgewand. Ein Lächeln huscht über das Gesicht der meist doch recht gefühlslosen Elfe da sie das Wohlgefühl Quintheras spürt. Ein Ruck ihres Arms und der Falke streckt seine Flügel und erhebt sich in die Lüfte...

Camthalias selbst nutzt die Gelegenheit und steigt von ihrem Pferd ab um ein Stück nebenher zu laufen. Ab und an bückt sie sich und fährt mit ihrer behandschuhten Hand durch die frische, lockere Schneeschicht. Ein Seufzen entfährt der Elfe...

"Ach, wenn wir doch nicht so in Eile wären. Dieser Morgen lädt ja förmlich dazu ein, den kommenden Tag zu genießen. Ich hoffe bei den unendlichen Kräften der Magie, dass diese Geschichte ein gutes Ende nimmt. Zurück blickend wage ich nicht zu beurteilen, ob es weise war, dieses Zepter in unser momentanes Leben einzuschliessen und in wie fern dieses Artefakt unser eigenes Schicksal beeinflusst hat. Auch die Beschreibung Faelas' dieser Gestalt hat mir seit dem keine Ruhe gelassen. Die Tatsache, dass unsere Widersacher zum einen im Bunde mit dunklen Magie stehen und zum anderem so einfach Kontrolle über uns erlangen konnten, lässt mich innerlich frösteln. Lasst uns zusehen, dass dies nicht der letzte Anblick von gefrorenem Wasser für uns ist und wir mit heiler Haut dieses Verwirrspiel durchstehen."

Mit diesen Worten lässt sie den langsam schmelzenden Schnee zwischen ihren Fingern hindurch rieseln, klopft sich die Hände ab und steigt wieder auf ihr Pferd während Quintheras immer noch seine Kreise am Himmel zieht, auf der Suche nach Beute, die den verhängnisvollen Fehler begeht, ihre Schnauze aus dem weißen Tuch des Frostes zu stecken...

Evendur Lichtklinge

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2. Kapitel
« Antwort #2 am: 26.01.2007, 16:10:22 »
Evendur nickt Camthalias zustimmend zu. "Wie recht du hast. Hoffentlich finden wir in Tiefwasser antworten."

Faelas Amalith

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2. Kapitel
« Antwort #3 am: 26.01.2007, 16:20:49 »
Auch Faelas genießt die herrliche Aussicht, bevor er wieder das Gebiet betreten muss, welches er so sehr verabscheut. Die Stadt.

*Was wird uns nun erwarten?* geht ihm durch den Kopf und er lässt sich ans Ende der Gruppe fallen, um möglichst lange die Sonnenstrahlen zu genießen, bevor sie durch die kalten, hohen Mauern Tiefwassers abgeschottet werden.

Faénor_Ashar

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2. Kapitel
« Antwort #4 am: 26.01.2007, 16:22:01 »
Bei dem Anblick der Elfin und wie sie durch den Schnee fährt, huscht Faénor ein Lächeln über das Gesicht.

"Na los, ich sehne mich nach einem warmen Essen. Lasst uns in die Stadt reiten, irgendwo einkehren, ein gutes Mahl zu uns nehmen und dann mit der Arbeit beginnen."

Faénor_Ashar

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2. Kapitel
« Antwort #5 am: 26.01.2007, 19:04:48 »
Als niemand etwas dagegen einzuwenden scheint, hält Faénor im langsamen Trapp auf die Stadt zu, bis die anderen zu ihm aufschließen.

Oscar

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2. Kapitel
« Antwort #6 am: 26.01.2007, 20:18:47 »
"Ich würde vorschlagen wir schauen einmal bei dem Haus vorbei. Vielleicht finden wir dort ein paar Spuren. Danach sollten wir uns nach etwas zu essen umsehen. Mir hängt der Magen auch schon in den Kniekehlen. Ich bin dafür das wir trotz allem so gut es nur irgend geht über das Artefakt stillschweigen bewahren. Vielleicht treffen wir unseren ungeduldigen Auftraggeber ja noch in der nächsten Zeit. Wir müssen ihm dann ohnehin erklären das wir jetzt einer mehr sind und das wir das Artefakt wieder verloren haben "

langsam reite ich neben Faenor der Stadt entgegen

Evendur Lichtklinge

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2. Kapitel
« Antwort #7 am: 26.01.2007, 20:49:08 »
"Tut das. Ich werde zum Tempel reiten und bericht erstatten, un dich muss mich mit dem Obristen unterhalten."

Dann nickt Evendur den Wachen freundlich zu, und reitet in die Stadt ein.

Camthalias Súrion

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2. Kapitel
« Antwort #8 am: 26.01.2007, 20:57:32 »
Langsam sich immer mehr zu Faelas zurück fallen lassend trabt auch Camthalias auf ihrem Pferd Richtung Stadttor. Einige Meter bevor die Gruppe die Torwachen passieren schwebt Quintheras aus dem wolkenfreien Himmel herab und lässt sich mit einem leisen, für Falken so typischen Schrei auf Camthalias Arm nieder. Wieder schleicht sich ein kleines Lächeln über das Gesicht der Elfe als sie noch kleine Überreste dunkelroten Fleisches an Schnabel und Hals Quintheras sieht und das Sättigungsgefühl ihres Freundes über ihre innige Verbindung spürt. *Du hast es weder verlernt noch deine Lust zur Jagd verloren wie es scheint, amin merór Melon* Dann streichelt sie ihren Vertrauten liebevoll über den Kopf und säubert auf magische Art und Weise seinen Schnabel von den Resten seines Mahles. Nach dem Tor und außerhalb der Hörreichweite der Wachen, wendet sie sich an ihre Gefährten:

"Wie wollen wir uns eigentlich unserem Auftraggeber gegenüber verhalten? Wenn wir noch aus dieser Geschichte heraus kommen wollen, dann müssen wir geschlossen hintereinander stehen. Es dürfen nicht mehrere Versionen des Überfalls auf uns entstehen. Was also ist geschehen? Wir sind los geritten und haben uns an die Fersen der Räuber geheftet. Nach 2 Tagen holten wir den Wagen einschließlich der 2 begleitenden Reiter ein. Nachdem wir versuchten die Gruppe über ein Gespräch abzulenken, bemerkte der Anführer unsere Ablenkung und griff und an. Nach wenigen Augenblicken konnten wir die Gruppe überwältigen und uns das Artefakt aneignen. Da der Wagen der Gruppe vollständig zerstört wurde, hatten wir kein passendes Fuhrwerk um die schwere und für Pferde zu sperrige Kiste zu transportieren. Also öffneten wir die Kiste und nahmen das Zepter an uns. Wir fanden uns am Abend vor der Übergabe in einem verlassenen Dorf ein und rasteten die Nacht über. Als wir am nächsten Tag zum vereinbarten Treffpunkt gingen überraschte uns eine in dunkle Kleider gehüllte und auf jeden Fall magisch begabte Gestalt und nahm trotz ganzer Anstrengung unsererseits die zu unterbinden das Relikt an sich, rief daraufhin aus dem Reich der Toten Unterstützung und verschwand. Das war's. So und nicht anders ist es abgelaufen. Keine weiteren Ausschweifungen von unserer Seite. Und dann schauen wir weiter."

Oscar

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    • FR [3.5] Last Mythal
2. Kapitel
« Antwort #9 am: 26.01.2007, 21:13:35 »
"Ihr nehmt mir die Worte aus Mund Camthalias, Wahrscheinlich hätte ich zwischendurch wenn wir bei dem Fremden in der Geschichte angelangt sind ihn noch ein wenig genauer beschrieben aber das Kann ach bei eventuellen Nachfragen erklärt werden. In jedem Fall ist es am besten wir bleiben bei der Wahrheit oder hatte irgentjemand etwas anderes vorgehabt. Allerdings müssen wir ihm auch gestehen das wir noch jemanden in die gruppe aufgenommen habe. Und das wir ihm gegenüber unsere Verschwiegenheit haben fahren lassen."

Camthalias Súrion

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2. Kapitel
« Antwort #10 am: 26.01.2007, 21:22:49 »
"Nun ja... das ist immer so eine Sache mit der Wahrheit. Oft liegen Vorstellung und Wahrheit nicht all zu weit voneinander entfernt. Was mich betrifft: als ich an den Wagen gekommen bin, war die Kiste bereits leicht geöffnet..." - dabei schaut Camthalias Evendur tief in die Augen - "...meiner Einschätzung nach durch den Sturz des Wagens. Ich würde ungern zugeben, dass wir dafür verantwortlich sind, dass das Artefakt abhanden gekommen ist. Denn nach einigem Überlegen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die Kiste dem Zepter eine Art Schutz geboten hat... Schutz davor von anderen entdeckt zu werden. Nun.. wenn wir diejenigen sind, die die Kiste geöffnet haben, dann sind wir auch dafür verantwortlich. Und das - meine lieben Freunde - passt mir so gar nicht in den Kram."

Das Lächeln, das bis vor kurzem noch auf dem Gesicht der Elfe zu finden war, ist nun gänzlich verschwunden.

Oscar

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    • FR [3.5] Last Mythal
2. Kapitel
« Antwort #11 am: 26.01.2007, 21:33:03 »
"Ich bin der Meinung, wer sich ein Suppe einbrockt muß sie auch auslöffeln. Man kann sich nicht einfach um Verantwortung drücken, nur weil einem etwas unbequem ist."

Camthalias Súrion

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2. Kapitel
« Antwort #12 am: 26.01.2007, 22:06:55 »
"Ich hoffe, Oscar, dir ist das Ausmaß bewußt, dass diese Offenheit nach sich ziehen kann. Religiöse Gemeinschaften - und wir müssen in diesem Fall davon ausgehen, dass unser Auftraggeber im Namen einer jener gehandelt hat - sind nicht gerade für ihr Verständnis in Bezug auf den Verlust von wichtigen, geschichtsträchtigen Relikten bekannt. Und im Moment müssen wir davon ausgehen, dass wir beziehungsweise unser Handeln der Grund für den Verlust sind. Du willst dir also allen Ernstes den Zorn einer ganzen Kirche zuziehen? Überleg die das gut, mein Freund. Überleg dir das gut..."

Evendur Lichtklinge

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2. Kapitel
« Antwort #13 am: 26.01.2007, 22:10:02 »
Evendur erwidert den Blick der Elfe und Antwortet ihr: "Nun, dann scheint ihr euch versehen zu haben, denn als wir die Kiste begutachtet haben, war sie eindeutig geschlossen, und wir mussten sogar ein Amulett einlegen um sie zu öffnen, ihr erinnert euch?
Oskar hat absolut recht. Wenn wir einen Fehler begangen haben, wovon ich in Anbetracht der Umstände nicht ausgehe, müssen wir auch dafür gerade stehen.
Und ja, auch wenn die Wahrheit unbequem ist, so ist sie doch IMMER der richtige Weg."

Faelas Amalith

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2. Kapitel
« Antwort #14 am: 26.01.2007, 22:42:22 »
Faelas verdreht aufgrund von Evendurs Worten die Augen.
*Also ich werde gar nichts sagen*
"Vielleicht sollten wir Evendur das Reden überlassen. Ist es doch immer noch besser, wenn er die Geschichte erzählt, als wenn Ihr, Camthalias, sie unserem Auftraggeber ein wenig inkorrekt wiedergebt und Evendur euch daraufhin verbessert."
Düster zieht sich der Elf die Kaupze über den Kopf und schaut sich mit wachsamen Augen nach allem möglichen Gesindel um, welche eventuell versuchen könnten die Gruppe zu bestehlen.

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