Thema: [IC] The Benefactor

[Thomas Craig]

In diesem Moment legt Thomas Craig die Speisekarte auf den Tisch und faltet die dicken Hände über seinem prallen Bauch.
"Alles klar. Ich bin dabei."

[Æringa]

"In anderen Maßstäben denken. Das sagt sich so leicht..." Der Goth entgeht allerdings nicht, wie Roland seine Gefühlsregungen zu vertuschen versucht. "Ob er auch so 'angefangen' hat, wie wir? Sammelt seine 'Firma' verlorene Seelen, wie wir es sind?" Noch immer kann sie die Wirklichkeit, die verrückt wie das Land hinter dem Spiegel scheint, nicht fassen.
"Weiterleben also... Und was wollen wir mit diesem Leben? Haben wir eine Chance?," fragt die Medizinstudentin mit nachdenklicher Stimme, ohne ihr Gegenüber anzuschauen, sondern auf den kleinen schwarzen Koffer starrend. Dass der Detektiv so rasch zustimmt und keine Bedenken zeigt, entlockt ihr einen überraschten Seitenblick.
"Andererseits, was wunder' ich mich auch? Unser altes Leben *ist* vorbei... Verdammt... Ich fass' es nicht..."

[Nicholas]

Zuerst wirkt auch Nic überrascht von den Worten Thomas', doch es liegt nun an ihm, selbst eine Entscheidung über seine weitere Zukunft zu fällen.

"Ich würde schon gerne herausfinden, was passiert..." überlegt der Automechaniker nachdenklich.
"Andererseits konnte ich meinen Eltern nicht einmal Lebwohl sagen."
Ein etwas trauriger Schatten schleicht sich über Nicholas' Gesicht, als er sich mit den Händen über das Gesicht fährt, nachdenklich den schwarzen Koffer anblickend.

"Ein neues Leben, womöglich im Rahmen dieser Organisation. Ein geschützteres Leben - aber auch ein gefährliche(re)s Leben", denkt der Mechaniker noch einige weitere Sekunden, während er seinen Blick nicht mehr von dem kleinen Koffer nehmen kann.

"Ich ...", stockt der Mechaniker, ganz so als kämen im letzten Moment nochmals Zweifel auf, "ich schließe mich Thomas an."

[Mr. Parker]

Nachdem Nic und Thomas sich dazu entschieden haben lenkt auch Richard ein. "Es wird wohl das beste sein wenn wir seine Hilfe annehmen. Jedenfalls bleibt uns nichts anderes übrig... Mit einem leisen Seufzer stimmt auch Parker zu. "Ich bin auch dabei." "Hoffentlich können wir so etwas Abstand gewinnen." Dann blickt er Æri an. "Und was ist mit ihr?"

[Æringa]

"Ja haben wir denn 'ne Wahl?," schaut die Goth irgendwann wieder auf, mit einem sarkastischen Grinsen auf den Lippen. Schnell nimmt ihr Gesicht jedoch nachdenkliche Züge an. "Naja...vielleicht doch? Und welche davon ist die bessere? Sind wir nicht so oder so alle verdammt?"

Die Schwedin wundert sich, was sie da gerade redet. Auf den Tod ist sie nicht gerade erpicht, ist es nie gewesen, außer vielleicht einigen depressiven Phasen im Mittelschulalter. Und nun, wagt sie es, das Vergessen dem Überlebenswillen vorzuziehen?
"Was red' ich nur für Quatsch. Soll Kay umsonst gestorben sein? Und Onkel Hito? Und Nakamura? Soll ich aufgeben und warten, bis der Meteorit nicht nur mich zerquetscht, sondern wirklich alle, die mir lieb sind? Was ist, wenn wir vier wirklich noch was bewirken können?"

Nach einigem Zögern richtet Æringa den Blick auf Roland. "Wenn Sie meinen, dass wir tatsächlich 'ne Chance haben, nehme ich auch an."

[SH-01]

Roland hatte geduldig abgewartet, bis sich alle vier Verfolgten mehr oder minder einstimmig geäußert haben, ohne weiter auf sie einzuwirken. Nun beugt er sich wieder nach vorn und erklärt gleichmütig: "Nun, ich wage nicht zu behaupten, dass sie eine Chance haben; aber immerhin hat sich nun die Wahrscheinlichkeit auf eine Solche bedeutend verbessert!"
Mit dieser "aufbauenden" Erläuterung öffnet der mysteriöse Gastgeber das mitgebrachte Köfferchen und schiebt es den Ermittlern hin, so dass diese endlich einen Blick auf das wohl sortierte Innere werfen können.
"Bitte sehr: Neue Pässe, Führerscheine ausgestellt in Kalifornien, Sozialversicherungskarten, Kreditkarten. Ein Satellitentelfon sowie ihre Flugtickets und die Bescheinigung für den Mietwagen. Alles bereits auf sie abgestimmt und alle Formalitäten erledigt. Greifen sie zu."
Selbst sein kühles Gebaren lässt den gewissen Stolz erkennen, mit dem er sich in seinem Stuhl zurücklehnt, und die Gejagten beim Entgegennehmen der durch 'seine Organisation' verschafften Rettung betrachtet.

[Nicholas]

Interessiert greift Nicholas in den Aktenkoffer, greift eine der Mappen heraus, die sein Bild vornedran geheftet trägt.
Vorerst legt er die Mappe vor sich auf den Tisch, blickt noch einmal die anderen an, bevor er sein Neues - oder besser sein Jetziges - Ich anschaut.

Jayden Blaine liest Nic sich den Namen auf dem Personalausweis und auf dem Führerschein durch.
Lautlos schweigend wirkt der Mechaniker - War er überhaupt noch einer? Das wollte er als nächstes herausfinden - nachdenklich über sein neues Ich.
Nachdenklich holt der Amikaner seinen Geldbeutel aus der Hosentasche.

[Thomas Craig]

Der Mann der nicht mehr Thomas Craig heißt sucht sich seine Papiere aus dem Koffer heraus und studiert sie genaustens - hinter der Speisekarte.
Ein Neuanfang...

[Æringa]

"Tolle Aussichten," murmelt die Goth und lässt ihren Leidensgenossen Vortritt bem Zugreifen. Sie kann nicht verhindern, dass ihre Haut blasser wird und ihre Hand leicht zittert, als sie schließlich die für sie bestimmte Mappe aus dem Aktenkoffer zieht.

"Yuki Fujiwara. Das kommt also auf meinen Grabstein. Wenn ich einen bekomm'." Die Stimme der Medizinstudentin ist kaum mehr als ein intonationsloses Flüstern. "Der Name ist ja nett, aber... ich bin ja nicht das, was hier drin steht... Werd' ich's werden müssen? Für wie lange? Arg! Das kann alles doch nicht so hoffnungslos sein! ...doch, genau so sieht's aus..."

Während sie den Inhalt der Mappe begutachtet, scheint Æringa völlig abwesend; ihre Augen sind leer und lassen im Betrachter Zweifel aufkeimen, dass die junge Frau überhaupt etwas von außen wahrnimmt.
Das tut sie allerdings, doch stehen nicht die meisterlich gefälschten Papiere im Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit, sondern die Reaktionen ihrer Gefährten und Rolands, wobei sie mehr auf Gesprochenes oder aus dem Augenwinkel erhaschte Gesten achtet.

[Nicholas]

Langsam entnimmt Nic seinen alten Ausweis, Führerschein, Versichertenkarte und alle weitere aus seinem Geldbeutel, lediglich das Bargeld verbleibt darin. Er legt alles auf einen kleinen Haufen vor sich, um dann, sorgfältig, den Geldbeutel mit seiner neuen Identität zu füllen. Nacheinander, Schritt für Schritt, füllt Jayden Blaine Nicholas' Geldbeutel aus.
Welcher Arbeit er nachgeht, hat Nic ganz vergessen zu schauen, als er als letztes seinen Führerschein aus einer Klarsichtfolie entnimmt.

"Mein Wagen ... war wohl nicht mehr mein Wagen." erinnert sich Nic traurig an den zurückgelassenen Wagen.

Dann wandern alle alten Unterlagen über Nicholas Dunn in die Klarsichtfolie, die er in die Arbeitsmappe zurücksteckt.
"Bewahren sie das für mich auf? Vielleicht will ich mein Auto wieder haben.
Außer, sie wollen diese Papiere vernichtet haben." Enttäuscht reicht Nicholas Dunn Roland sein altes Leben.

[SH-01]

Während Parker, etwas unverständliches murmelnd und offensichtlich mit der Situation ein wenig überfordert, umständlich seine neuen Papiere sortiert, müssen die anderen eingestehen, dass diese in der Tat außergewöhnlich gut gefälscht sind - sogar die alten Passbilder der Verfolgten hatten sich Rolands Kontaktmänner verschafft!
Während Roland auf Æringas pessimistischen Kommentar nur gelinde amüsiert eine Augenbraue verzieht, nimmt er Nicholas' alte Papiere mit einem ernsten Nicken entgegen. "Wir werden alles was nötig ist in die Wege leiten, überlassen sie diese Angelegenheit einfach uns und konzentrieren sie sich auf ihre anstehende Aufgabe..." Mit diesen Worten entnimmt er seiner Jackentasche zwei säuberlich gefaltete Schriftstücke und reicht sie den Gästen. "Lesen sie das."

[Nicholas]

Nicholas nickt nur trocken und nimmt dann die beiden gefalteten Schriftstücke entgegen. Er blickt einmal seine Gefährten an, welche zum Teil noch in ihre neuen Identitäten vertieft sind, zum anderen bereits aufblicken.
Dann erst öffnet er das erste der gefalteten Schriftstücke und beginnt aufmerksam darin zu lesen.

[Thomas Craig]

Thomas tut es Nic gleich und tauscht seine Dokumente komplett aus. Dann reicht er seine alten Ausweise Roland und nickt ihm zu.
"Tun Sie damit was Sie für richtig halten."
Dann blickt er grinsend in die Runde und erklärt: "Im übrigen bin ich Ryan Malkovich."
Dann wartet er darauf, dass Nic ihm die Schriftstücke herüberreicht. Dabei lehnt er sich zurück, verschränkt die Arme hinter dem Kopf und fängt an leise ein Lied zu pfeifen.
Man, hab ich Hunger.

[Mr. Parker]

"Christopher Lloyd... daran werd ich mich wohl erst einmal gewöhnen müssen." geht ihm durch den Kopf als er den neuen Führerschein mit dem Alten vergleicht. Dann schiebt auch er langsam seine Habseeligkeiten über den Tisch und deutet Roland, er möge sie doch an sich nehmen. "Sie wissen schon was sie damit anfangen..." "Wirklich verblüffend, was man mit den nötigen Kontakten anstellen kann... und ich hab geglaubt sowas gäbe es nur im Film..."

Dann greift er nach den Papieren die Roland kurz zuvor aus der Tasche gezogen hat und faltet es auf. "Christopher Lloyd." murmelt er leise. Dann beginnt er zu lesen.

[Æringa]

Æringa lässt sich Zeit, ihre alten und neuen Dokumente zu sortieren. Nachdenklich schaut sie zwischen den beiden Stapeln hin und her - zwischen dem alten und dem neuen Leben. "Ich kann immer noch kaum glauben, dass das alles wirklich ist. Das ist zu absurd. Wann wach' ich auf?"
Nach einigen Minuten landen die alten Dokumente der Schwedin ebenfalls in der Mappe, aus der sie die neuen entnommen hat. Mit dem Lesen des Schriftstücks, das Roland den Ermittlern überreicht hat, wartet die Goth geduldig. "Als ob da was erbauendes drin stehen würde..."